Wie sich die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der noch amtierenden Bundesregierung bzgl. des Afghanistaneinsatzes bisher in realitas gestaltet hat, können wir eigentlich nur im Niederschlag der einzelner Meldungen und Nachrichten der Medien entnehmen. Wie offensiv die Regierung aber das Thema Afghanistan in den Medien im positiven Sinne forciert, um die Gesellschaft transparent über den Afghanistan-Einsatz zu informieren, läßt sich dabei nicht ablesen. Denn über Positiv-Projekte in Afghanistan erfahre ich wenig bis gar nichts in den Medien. An wem das nun liegt, möchte ich nicht mutmaßen
Lesen Sie deshalb nun einfach in der Bundesdrucksache Nr. 16/14057 vom 14.09.09 nach wie die Bundesregierung das selber beurteilt. Mir liegt nun eine Kleine Anfrage der Fraktion B´90/Die Grünen vor, in der der Bundesregierung u.a. folgende Frage gestellt wird:
„Wann und in welcher Form beabsichtigt die Bundesregierung die deutsche Öffentlichkeit umfassend und kontinuierlich über die Entwicklung der Sicherheitslage in Afghanistan, insbesondere im deutschen Verantwortungsberich, zu informieren und was stand bisher dagegen?“
Antwort Auswärtiges Amt:
„Die Bundesregierung informiert regelmäßig und umfassend über die Entwicklung in Afghanistan. Hierzu gehört insbesondere die wöchentliche Unterrichtung des Deutschen Bundestages zur Lage in den Einsatzgebieten, in der aktuell über alle sicherheitsrelevanten Entwicklungen im detail berichtet wird. Darüber hinaus erfolgen regelmäßige Unterrichtungen des Parlaments, der Obleute des Verteidigungs- und des Auswärtigen Ausschusses. Parlamentarische GRuppen und einzelener Parlamentarier werden bei der Durchführung von besuchen im Einsatzland unterstützt.
Die medien spielen bei der Information der Öffentlichkeit eine zentrale Rolle. Vertreter aller Medien erhalten regelmäßig die Möglichkeit zur Begleitung hochrangiger Besucher. Darüber hinaus nimmt die Bundesregierung im Rahmen der dreimal wöchentlich stattfindenen Regierungspressekonferenz auch zur jeweils aktuellen Situation in Afghanistan Stellung.“
Über Ihre Kommentare bin ich jetzt schon gespannt wie Sie die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage für sich interpretieren (ich halte mich mal für den Anfang bewußt zurück). Und weil wir gerade beim Thema sind, möchte ich gerne an die Umfrage hier im Blog erinnern. Wer dort noch nicht geklickt hat: ich bitte um Ihre Meinung. Danke.
Schön, dass ich nicht der Einzige bin (bin ich sicher nicht, ich weiß) dem das auffällt. Genau diese Problematik habe ich in meinem Blog kommentiert und verweise daher mal einfach dorthin.
Kurzlink: http://wp.me/pt7Dz-5U
Beste Grüße,
Stefan
Mmmmm die Bundenregierung informiert die Bevölkerung über die Medien.
Hahaha, da muss ich wohl geschlafen haben.
Wenn man nicht selber in der den deutschen Blog´s und Intern. Medien die News sucht, würde man doch fast nichts mitbekommen. Leider.
Das spielt dann den „linken“ nur so in die Hände, da die deutsche Öffentlichkeit nur negatives über Afghanisten von den Medien vorgesetzt bekommt.
Positives geht voll unter. Der Sinn des Einsatzes bleibt so leider auf der Strecke.
Viel schlimmer ist, dass durch die fehlende Unterstützung den Soldaten im Einsatz die Rückendeckung fehlt. Würde die Bevölkerung ein klares Bild über die Strapazen am Hindukusch (Bw und afghanische Bevölkerung) erlangen, kann ich mir nicht vorstellen, dass die „Popularitätswerte“ noch weiter sinken würden, sondern im Gegenteil die Politik (über eine gute Öffentlichkeitsarbeit), die Bundeswehr und die („zivile“) Gesellschaft einander mehr vertrauen würden und etwas näher rücken.
Die Bundesregierung informiert die Bevölkerung !?
Wo bitte ? Über die Medien !? Aha !
Da muß ich wohl etwas sehr Wichtiges verschlafen haben.
Mir ist nur bekannt, daß die Regierung viel zu wenig Aufklärungsarbeit bei der Bevölkerung betreibt, und unsere Soldaten , quasi mit dem Rücken zur Wand , alleine stehen läßt. Unterstützung von beiden Seite gleich null. Und da kann der Herr Verteidigungsminister reden, was er will.
Er , als Minister der Verteidigung hat die Aufgabe , Soldaten/innen und Familienangehörige und die Bevölkerung , als erstes davon in Kenntniss zu setzen, was in Afgh. Sache ist. Nichts verschweigen, nichts beschönigen, das ist das Wichtigste. Erst dann wird sich die Bevölkerung solidarisch hinter unsere Soldaten/innen stellen. Aber solange Gemauschelt und Verschwiegen wird,
wird der Trend weiter dahin geben : raus aus Afghanistan !
Gisela L.