Abdullah Abdullah fordert mehr Truppen
Der afghanische Präsidentschaftskandidat Abdullah Abdullah hat die USA aufgefordert, ihre Truppen in seinem Land aufzustocken. Nach acht Jahren Krieg wäre eigentlich zu erwarten gewesen, dass weniger Soldaten benötigt würden, sagte Abdullah im US-Fernsehsender CNN. Wenn dies nun nicht der Fall sei, liege das an Fehlern der derzeitigen Regierung von Präsident Hamid Karsai. (weiterlesen auf dw-world.de)
Wo der Frieden fast gewonnen ist
Der Westen ringt um eine neue Afghanistan-Strategie. Was Isaf-Oberbefehlshaber McChrystal mit mehr Truppen und Geld tun würde, kann man im Pandschir-Tal bereits besichtigen. Afghanen und Amerikaner arbeiten dort erfolgreich zusammen, bauen Straßen und Schulen. Ein Besuch im friedlichen Krisengebiet.
Der Name Pandschir, „fünf Löwen“ in der Landessprache Dari, steht für scheinbar Unvereinbares – für die Unbeugsamkeit der Afghanen und zugleich dafür, dass die Nato den Krieg, der 2001 mit einer Invasion unter amerikanischer Leitung begann, doch gewinnen könnte. Die Pandschiris konnte nie jemand besiegen. Neunmal versuchten es die Sowjets in den 80er-Jahren erfolglos. Und auch die Taliban wurden von den Kämpfern im Löwental immer wieder zurückgeschlagen. Doch nun kämpft das mächtigste Militärbündnis der Welt in diesem Gebiet um seine Zukunft, und hier hat die Nato die Bevölkerung auf ihrer Seite. Und das ist der halbe Sieg. (weiterlesen auf Welt.de)
14 Tote bei Hubschrauber-Unglücken
Bei zwei Hubschrauber-Unglücken sind in Afghanistan nach offiziellen Angaben elf US-Soldaten und drei amerikanische Zivilisten ums Leben gekommen. (weiterlesen auf de.reuters.com)
Militärbischof für Fortsetzung des AFG-Einsatzes
Der katholische Militärbischof Walter Mixa hat sich für eine Fortsetzung des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan ausgesprochen. «Es wäre jetzt ein Fehler, sich aus Afghanistan zurückzuziehen», sagte Mixa am Donnerstag in Berlin. Die von den deutschen Soldaten geleistete «Friedensarbeit» in dem Land wäre in diesem Fall in Frage gestellt. Der «Einsatz und das Sterben der Soldaten für Humanität und Menschlichkeit» wären dann nach menschlichen Maßstäben «umsonst» gewesen, sagte Mixa. (weiterlesen auf Nibelungen-Kurier.de)
Die deutsche Bundeswehr und die deutsche Regierung kann sich ein Beispiel an der Öffentlichkeitsarbeit der USA nehmen: Während die Medien nur noch mit der neuen „Kuschel“-Strategie des „Friedensengels“ Obama und Isaf-Oberbefehlshabers „Sankt“Chrystal bedient werden, kämpfen andernorts in Afghanistan, z. B. im „hart umkämpften Süden“, US-Soldaten nach alter Manier und stürmen weiterhin die Wohnhäuser von Einheimischen – was sicherlich auch gerechtfertigt sein dürfte. Denn leider ist die Situation nicht überall so, wie im Pandschir-Tal.
Als die Deutschen einen anderen Weg als die USA im Norden gingen, wurden sie international – allen voran von den Amerikanern – nicht nur belächelt, sondern „ausgelacht“. Hier haben die deutsche Politik und das Militär „schlechte Öffentlichkeitsarbeit“ geleistet – auf dem Rücken ihrer Soldaten.
US-Kommandeur Eric Hommel hat es in „seinem Tal“ zur Regel gemacht, ohne Schutzweste hinauszufahren: Wenn er die ersten seiner Soldaten „verloren“ hat, dürfte auch er anders denken und handeln, ähnlich wie sein deutscher Kamerad Oberst Klein…
Dass die Afghanen Gehalt für den Bau „ihrer Schule“, die „sie haben wollen!“ bekommen wollen und dass die Leute von Kapis wussten, dass die Taliban den Anschlag auf den Vorgänger von Eric Hommel , der mit zwei weiteren US-Kameraden und dem afgh. Juristen Abdul Samad getötet wurden, planten und sie ihn dennoch zuließen, weil sie hofften, dass auch sie Entwicklungshilfe bekämen, wenn ihre Gegend als Krisenherd bekannt würde, lässt tief in die „Seele der Afghanen“ blicken.
Es ist ein Unterschied, ob die Streitkräfte den Afghanen freiwillig ein „Gehalt“ anbieten – wie es z. B. die Deutschen auch tun, oder ob sie es „fordern“ – und 6 $ pro Tag und Mann scheint ihnen nicht genug zu sein, denn die Antwort steht ja noch aus…
Schon vergessen, unsere „Trümmerfrauen“ haben Deutschland – ohne einen Pfennig zu bekommen – wieder aufgebaut! Ohne sie und viele andere Tatkräftige wäre Deutschland nicht das, was es heute ist!
Schon Abraham Lincoln sagte: Man hilft Leuten nicht, wenn man für sie tut, was sie selber tun können.
Es ist gut, wenn man über positive Entwicklungen in diesem Land berichtet, was viel zu wenig in der Vergangenheit geschehen ist. Aber die Medien und damit wir als Gesellschaft sollten uns nicht von den USA hinters Licht führen lassen – der Krieg in Afghanistan wird auch von ihnen weitgeführt. Es wird alles nur „medienwirksam“ aufbereitet, damit das Bild des „Friedensnobelpreisträgers“ nicht beschädigt wird!
Und die „Erfolge“ des kampferprobten „Sankt“ Chrystal im Irak sind täglich, wie jüngst am Wochenende, sichtbar. Auch davon will in Washington niemand etwas hören. Nichts soll den von Ex-Präsidenten Bush angekündigten und von Präsident Obama noch einmal beschleunigten Abzug der Truppen aus dem Irak stören. US-Außenministerin Hillary Clinton betonte deshalb „die beeindruckenden Fortschritte, die der Irak auf seinem Weg zu Stabilität und Eigenständigkeit gemacht hat“.
Irgendwie ist mir das Meiste aus den USA „too big“ und „too much“ und so wie die Häuser dort gebaut: Von außen „Prachtvillen mit imposanten Säulen“ und innen „nur Pappmaschee“!
Leute lasst Euch nicht hinters Licht führen – Deutschland bzw. unsere Soldaten leisten ebenso wichtige wie gute Arbeit, vielleicht sollte man es nur mehr „hinausposaunen“, als „demütig“ durch Afghanistans Geröll zu marschieren.
Ich kommentiere ja eher nach dem Motto „in der Kürze liegt die Würze“, aber bei dieser „Beweihräucherung der Amerikaner“ geht mir der Hut hoch…
Am besten wäre dann doch tatsächlich, wir gehen wie die Niederlande, Japan, Kanada usw. nach Hause – die USA können doch eh alles besser! Aber erst im „zweiten Anlauf“, wie es einmal ein US-General formulierte…