Der Herausforderer von Afghanistans Präsident Hamid Karsai, Abdullah Abdullah, zieht sich einem Medienbericht zufolge aus der Stichwahl zurück. Der frühere Außenminister werde nicht am 7. November gegen Karsai antreten, schreibt die „New York Times“. Die Zeitung beruft sich dabei auf mehrere westliche Diplomaten und Vertraute Abdullahs, nennt aber keine Namen ihrer Quellen.
Abdullah wolle die Entscheidung morgen bekanntgeben. Noch sei der Politiker unentschieden, ob er dies mit einer heftigen Attacke gegen Karsai verbinden werde, oder sich ruhig zurückziehen werde. Westliche Diplomaten befürchten laut „New York Times“, dass ein kämpferisches Statement von Abdullah möglicherweise zu Gewalt und Unruhen im Land führen könnte. (mehr auf Tagesschau.de)
Abdullah Abdullah wird das wohl nicht ganz freiwillig tun – wer weiß, wer und warum das im Hintergrund „Strippen gezogen“ werden?!
Dieses Land ist derart von Korruption und Stammesklüngeleien durchzogen, dass der Westen dies auch nicht mit 40.000 Soldaten mehr oder fern jeglicher Realität gar mit insgesamt 600.000 !!! Soldaten und modernster Technik dies jemals „demokratisieren“ könnte – sollte er überhaupt?
Pakistan macht es vielleicht besser – die Bevölkerung lehnt internationale Soldaten – allen voran die USA – kategorisch ab und sagt, wir wollen diesen Kampf selber führen und gewinnen. Die pakistanische Regierung will und kann wahrscheinlich auch nicht auf die Unterstützung von außen verzichten und so sagt US-Außenministerin Hillary Clinton starke finanzielle Unterstützung zu.
Wäre dies nicht auch ein Weg für Afghanistan? Einem Bericht nach kostet der Krieg in Afghanistan den USA Monat für Monat 1 Milliarde US-Dollar! Rechnet man vielleicht die gleiche Summe für die restlichen NATO-Staaten und Beteiligten hinzu, muss man sich doch fragen: Kann man mit 2 Milliarden US-Dollar pro Monat schnellstens investiert in den Aufbau des Landes und „Crash-Kursen“ für Militär- und Polizeiaufbau nicht mehr erreichen???
Die Zukunft des Landes muss ein Volk selbst gestalten, wenn „uns“ auch nicht alles gefällt, wie es das tut, wie lange es dauert und was am Ende dabei herauskommt…
Auch in unserer sog. „Wertegesellschaft“ ist nicht alles Gold was so vordergründig glänzt und wo ist bei uns eigentlich noch Gesellschaft? Leben wir nicht längst unter „Ichs & Ichs“ und gehen hier nicht auch viel zu viele Köpfe in Politik und Wirtschaft „über Leichen“ und urteilen dann noch „bestürzt“ über „Fritz und Lieschen Müller“, die auch einen „Krümel vom Kuchen“ abhaben wollen…
Wo ist eigentlich der amerikanische Präsident Obama – sein Zögern und Zaudern lässt tief blicken…