Bitte entschuldigen Sie, dass ich die letzten Tage mit den aktuellen Geschehnissen rund um die abgesagte Stichwahl etwas „hinten dran“ war. Das Berufsleben hat mich vollends wieder und meine Zeit wird etwas knapper. Immerhin konnte ich helfen, ein paar Afghanistan-Schwerpunkte ins PHOENIX Programm zu hiefen, die vom Zuschauer mit Interesse angenommen wurden. Zeitgleich baue ich mein Feldlager in Mainz ab und verlege in die Bonner Region: Umzugs- und Planungsstress. Nichtsdestotrotz verfolge ich die Aktualität, komme aber mit den Postings nicht hinterher. Karsai nun doch Präsident, ein frustrierter Abdullah Abdullah, Obama hat nun eine Regierung zum verhandeln, die Bundeskanzlerin gerade vor dem Kongress in Washington und der Außenminister beim NATO-Generalsekretär und ein neuer Vertedigungsminister, für den das Wort „Krieg“ kein Tabu mehr ist:
Der neue Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat im Zusammenhang mit dem Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan von „Krieg“ gesprochen und sich gegen beschönigende Bezeichnungen gewandt. „In Teilen Afghanistans gibt es fraglos kriegsähnliche Zustände“, sagte er der „Bild“-Zeitung. „Ich selbst verstehe jeden Soldaten, der sagt: ‚In Afghanistan ist Krieg, egal, ob ich nun von ausländischen Streitkräften oder von Taliban-Terroristen angegriffen, verwundet oder getötet werde'“, so der CSU-Politiker weiter. (weiterlesen auf Tagesschau.de)
Es bewegt sich etwas, hoffen wir, dass Karsais Regierung nicht so weiter macht wie vorher, sondern den politischen Gegener zum Partner macht.
Sollten neue Besen wirklich gut kehren?
Wie wohltuend zu hören, daß der neue Bundesverteidigungsminister Herr zu Guttenberg, nun für Afghanistan , kriegsähnliche Zustände zugibt.
Das Wort “ Krieg „, war für seinen Vorgänger ja ein Fremdwort. Und :
“ Der Einsatz in Afghanistan , ist nun schon seit Jahren
auch ein Kampfeinsatz, nicht nur für die Impfindungen
unserer Soldaten führen die Taliban einen “ Krieg “ gegen die internationale Gemeinschaft !“
Es kommt Bewegung in die Bw, wir dürfen gespannt sein.
Bewegung ja, aber ist es vielleicht nicht auch nur erstmal eine Antwort auf eine Sache, die einfach die Medien so lang schon haben wollten?
Guttenberg ist im Gegensatz zu Jung eine Person, die weiß sich in der Öffentlichkeit zu bewegen und gleich in die Schlagzeilen zu hauen.
Zur Präsidentschaftswahl:
Leider ein Rückschritt dass die Wahl so zuging.
Jetzt weiter aufgegriffen auch die Unterwanderung der Polizei durch Taliban, siehe Attentat auf britische Soldaten die Polizei ausbilden.
Hallo Stefan,
….sicher ist es eine Antwort, für die Medien, aber auch erstmal eine Antwort für die Familien, die Sohn /Tochter/Vater/ Lebensgefährten in Afghanistan haben.
Ich bin mir nicht sicher, ob es nur eine Phrasendrescherei von Herrn zu Guttenberg ist, sich nun, nachdem er Verteidigungsminister geworden ist, in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das er mit dieser besser umgehen kann,
als sein Vorgänger, daran ist ja nichts auszusetzen.
Lassen wir ihn erstmal arbeiten, vielleicht kommt doch noch , etwas Positives, vor allem für unsere Soldaten , dabei raus.
Dem kann ich dir nur zustimmen. Im ersten Moment bin ich aktuell noch ganz positiv von dieser Veränderung angetan. Aber es ist noch nichts passiert, es ist nur ein Gefühl. Jetzt muss man erstmal sehen was passiert.
Schon haben wir den Salat. Die SPD fühlt sich
dazu berufen , den Verteidigungsminister Herrn zu Guttenberg , zu maßregeln, ob seiner Bemerkung, wegen der “ kriegsähnlichen Zustände “ in Afghanistan.
Statt man froh darüber ist, daß in dieses verstaubte Ressort mal ein bischen Schwung reinkommt, daß endlich mal Jemand Tacheles redet, anstatt die Zustände in diesem Land unter den Teppich verschwinden zu lassen, – nun das !
4 Jahre hatten die Parteien von SPD und CDU/CSU Zeit, -allen voran, der Herrn Verteidigungsminister Jung, – die Bevölkerung und die Familien der Soldaten aufzuklären, was in Afghanistan abgeht. Nein, da wurde verschwiegen, gelogen und der Bevölkerung Honig um’s Maul geschmiert.
Ja, meine Damen und Herren der SPD, ich weiß nicht was schlimmer ist : die Wahrheit auszusprechen, wie es Herr zu Guttenberg angefangen hat, und hoffentlich auch weiter tun wird, – , oder die Soldaten, die Familien und nicht zuletzt die Bevölkerung zu belügen, und alles runterzuspielen !!??
Mal sehen, ob da auch Taten folgen werden! Das „K“-Wort ist zwar ein guter Anfang, aber es warten wesentlich größere Herausforderungen auf den Verteidigungsminister. Die Entscheidung der Bundesanwaltschaft, ob hier nach völkerrechtlichen oder strafrechtlichen Grundsätzen zukünftig geurteilt wird oder auch die evtl. Einrichtung einer zentralen Gerichtsbarkeit für Soldaten in Potsam dürften hier richtungsweisend sein, die auch Herr zu Guttenberg abwarten wird. Und wie langsam diese Mühlen mahlen, dürfte allen bekannt sein…
…inzwischen geht der Krieg in Afghanistan weiter und unsere Soldatinnen/Soldaten werden durch mangelhafte und unsichere Einsatzbedingungen, erstellt von schlecht oder gar nicht informierten Abgeordneten, im Regen stehen gelassen. Man sollte nicht vergessen, wer diese „Taschenkarte“ zu verantworten hat, die man noch vor wenigen Monaten als „herausragend und für klare Fakten sorgend“ bezeichnet hat…
Erfreulich ist, dass endlich ein Verteidigungsminister sich hinter seine Soldaten/Soldatinnen stellt und das ausspricht, was hinter den Kulissen längst bekannt ist. Solange von der Regierung hier keine klaren Worte gesprochen werden, wird der Einsatz unserer Soldaten nicht gewürdigt und nur am Rande, wenn überhaupt, beachtet. Wie muß sich ein Soldat im Auslandseinsatz, noch dazu in gefährlichen Gebieten wie in Afghanistan, fühlen, wenn er tagtäglich sein Leben riskiert und aus der Heimat keinerlei Würdigung dessen erfährt? Wir Soldatenfamilien stehen hinter unseren Soldaten, wenn das nun auch noch unsere Regierung, der Arbeitgeber der BW täte, wäre das doch schon ein kleiner Fortschritt. Ein bischen Anerkennung für unsere Soldaten auch aus diesen Reihen und es würde unseren Jungs und Mädels dort in Afghanistan etwas leichter fallen, all das zu ertragen, was sie im Auslandseinsatz erleben müssen. Eine Herabwürdigung des Auslandseinsatzes unserer Bundeswehr kann nur durch eindeutige Stellunnahme unseres Verteidigungsministers und damit unserer Regierung unterbunden werden.