Eigentlich sollte das heute Abend ein gemütlicher normaler Fernsehabend werden. Polizieruf 110 im Ersten – „Klick gemacht“ vom Bayerischen Fernsehen. Ein Sonntabend-Krimi, der zur Überraschung wurde, weil der Plot der Story nicht aktueller sein konnte. Vertuschungsaktionen innerhalb der Bundeswehr nach einem Afghanistan-Einsatz eines Oberleutnants. Hätte ich früher von diesem Film erfahren, hätte ich hier natürlich darauf hingewiesenen. Schade. Es war der letzte Film des im Sommer diesen Jahres verstorbenen Schauspielers Jörg Hube. Es ist erstaunlich wie der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr in den letzten 1,5 Jahren Einzug in deutsche Spielfilme erhalten hat. Wenigstens „eine Art“, dass Thema Afghanistan unterschwellig „an den Mann“ zu bringen.
Pressetext des Bayerischen Fernsehens:
Hauptkommissar Friedl Papen ist neu in der Dienststelle. Aber im Job hat er Erfahrung und die braucht er auch für diesen Fall. Bei einem Einsatz in Afghanistan kommen deutsche Soldaten durch einen Anschlag ums Leben. Wäre er vermeidbar gewesen?
Entführung eines Militärangehörigen. Auf dem Nachhauseweg von einer Kasernenfeier wurde das Ehepaar Darkow nachts von einem vermummten Täter brutal niedergeschlagen und der Oberleutnant Rolf Darkow entführt. Weitere Details erfährt Papen am Tatort vom Hauptmann der Feldjäger, Uli Steiger, der sich als eine hübsche Mittdreißigerin entpuppt. Sie ist von nun an Papens Verbindungsglied zur Truppe und klärt ihn auf, dass in Kundus vor einem halben Jahr ein Sprengstoffanschlag auf einen Bundeswehr-Konvoi unter der Einsatzleitung von Oberleutnant Darkow verübt wurde. Dabei verloren drei deutsche Soldaten ihr Leben. Ein Untersuchungsausschuss hatte jedoch keine Schuld verantwortlicher Befehlshaber festgestellt. Während Hauptkommissar Papen den Polizeiapparat mit Spezialisten und Suchmannschaften auf Hochtouren arbeiten lässt, suchen er und Hauptmann Steiger die Opfer und Hinterbliebenen des Anschlages auf. Für die Zeit des Überfalls auf Darkow haben die meisten ein wasserdichtes Alibi. Als der Link zu einem Internetvideoclip an das Verteidigungsministerium geschickt wird, nimmt die Entführung eine neue Dimension an. (mehr hier)
Das so ein Thema überhaupt mal behandelt wird, begrüße ich, aber die Darstellung der Bundeswehr (der ich angehöre) enttäuscht mich, wie fast immer in den Medien. Falsch gekleidet und Dank Befehlston keine vollständigen Sätze reden könnend, werden mal wieder alle „Bundi-Klischees“ bestens bedient.
Schade….
Ich waqr auch erstaunt, wie offen hier einiges ausgesprochen wurde, und fand den Film sehr gut. Mehr dazu in Ermangelung eines Trackbacks unter http://alteeule.blogage.de/entries/2009/11/29/Polizeiruf-110–Befehlen-gehorchen