Antonia Rados auf den Spuren des Taliban-Terrors. Ich bin gespannt auf diese 55-minütige Doku auf RTL. Für den Film „Frauen in Angst“, den RTL am Sonntag zeigt, reist sie mit einer Politikerin, deren Ehemann bei einem Attentat getötet wurde, in die Taliban-Hochburg Kandahar. „Wenn die Taliban an die Macht kommen, bringen sie uns alle um“, erklärt die Frau. Besonders gefährdet seien Polizistinnen und Lehrerinnen, sagt Rados. 3000 Euro würden die Taliban für einen Frauenmord zahlen. Die Taliban selbst bleiben im Film allerdings unsichtbar, sind Phantome des Schreckens. In einer Szene wird eine Frau auf offener Straße hingerichtet. Weil sie für die Amerikaner gearbeitet habe, sagt Rados. Angeblich wurde ein Kameramann von Al Dschasira von den Taliban gezwungen, die Szene zu drehen – zur Abschreckung. Die Bilder landeten schließlich bei der Agentur AP. (weiterlesen auf Tagesspiegel.de)
RTL-Pressetext:
Das einzige Verbrechen dieser Frauen: Sie widersetzen sich der strengen Ordnung der Taliban, indem sie arbeiten oder beim Aufbau des neuen Afghanistan helfen. Deshalb ‚bestrafen‘ sie die radikalen Gotteskämpfer. So wurde Safia Amajan in der südafghanischen Stadt Kandahar hinterrücks getötet. Die Taliban bekannten sich aus dem Untergrund genauso zu dem Mord wie zur dem an bekannten Polizistinnen oder Lokalpolitikerinnen. Die weibliche Abgeordnete Zarghuna Kakar lebt seit einem Taliban-Attentat im Untergrund. RTL-Reporterin Antonia Rados dokumentiert in einer beeindruckenden Reportage die heimliche Rückkehr der Taliban: ‚Geht man in Dörfer, ist vielerorts die alten Taliban-Ordnung bereits wieder hergestellt‘ sagt sie. Um das zu zeigen, fährt Antonia Rados in die Hochburgen der Taliban. Während der Dreharbeiten hört sie von unglaublichen Schicksalen. Afghanistan hat geschätzt knapp 30 Millionen Einwohner. 70 Prozent der Afghanen können nicht lesen und schreiben. Bei den Frauen liegt die Analphabetenrate sogar bei 90 Prozent. Jahrelang haben die Taliban die Menschen ohne jeglichen Zugang zu Bildung gelassen. Während des Taliban-Regimes durften Frauen nicht arbeiten, Mädchen nicht in die Schule gehen. Mit Hilfe aus dem Ausland wurden nach dem Fall der Taliban Schulen gebaut. Für viele Kinder und Jugendliche eine erste Chance auf ein besseres Leben. Während Afghanistans Taliban gegen deutsche Soldaten und Militärs der internationalen Truppen, Anschläge mit Selbstmordkommandos durchführen, ist der Terror gegen Zivilisten perfide und schwer zu belegen. Trotz zehntausender ausländischer Soldaten – darunter beinahe 5000 deutsche Militärs – werden die Taliban wieder stärker, ihr Terror ständig größer: Heute sollen die Taliban in ungefähr 70 Prozent von Afghanistan präsent sein. In den von ihnen kontrollierten Gebieten stehen neben Frauen Regierungsmitarbeiter, Übersetzer der ausländischen Soldaten und Polizisten im Fadenkreuz. Ein junger Mann beispielsweise war Übersetzer bei den Amerikanern. ‚Als sie ihn erwischten, haben sie ihm den Hals durchgeschnitten. Sein Leichnam wurde mit Sprengstoff gefüllt, damit wir ihn nicht begraben können‘, erzählt ein Verwandter. Er schwört Rache. Die RTL-Reporterin trifft in ihrer aktuelle Reportage auf unterschiedlichste Menschen, die eines gemeinsam haben: Alle leiden unter den brutalen Methoden der Taliban. Sie haben Angehörige verloren. Ihre Kinder wurden gekidnappt, ihre Frauen missbraucht. In ihrer neuen Reportage berichtet die couragierte Kriegsreporterin direkt aus der Krisenland mit einem besonderen Schwerpunkt auf das Frauen-Drama in Afghanistan.
Es war eine sehr bewegende und aufrüttelnde Dokumentation von Antonia Rados. Der Mut der Frauen, die sich gegen die Taliban auflehnen, ist bewundenswert, wissen sie doch zu jeder Zeit, , daß sie in Gefahr sind. Die Bilder gingen, teilweise, ganz schön unter die Haut.
Wenn man solche Dokus. sieht, weiß man, warum die Nationen in diesem Land stationiert sind. Man muß diesen Menschenverachtenden Taliban endlich den Garaus machen .
Es ist erschreckend, daß so etwas noch immer im
21. Jahrhundert passiert.