Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat eine umfassende Neuprüfung des Bombardements zweier Tanklastwagen Anfang September in Nordafghanistan angekündigt. Presseinformationen zufolge soll das Bundeskanzleramt bereits vor der Bundestagswahl zu der Einschätzung gekommen sein, dass der Befehl zu dem Luftangriff militärisch nicht angemessen war. Wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Geltow bei Potsdam bestätigte, ist der Kommandeur der ISAF-Truppen im Norden Afghanistans, Brigadegeneral Jürgen Setzer, durch Brigadegeneral Frank Leidenberger abgelöst worden. Setzer wurde laut Bundeswehr wegen eines akuten Rückenleidens in die Heimat zurückgeflogen und wird im Krankenhaus operiert. Die Ablösung stehe nicht in Zusammenhang mit dem Verkauf umstrittener T-Shirts im Bundeswehr-Feldlager in Masar-i-Sharif, betonte der Sprecher. Die Hemden tragen in Englisch die Aufschrift „Du sollst nicht stehlen“ und zeigen zwei brennende Tankwagen – Blog Augen geradeaus berichtete darüber.Setzer habe dafür ein Trageverbot erlassen. Es werde ermittelt, ob deutsche Soldaten an der Erstellung des T-Shirts beteiligt gewesen seien. Unterdessen wächst die Kritik an Guttenberg wegen der Entlassung von Staatssekretär Peter Wichert und Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan.
Der ehemalige Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) hat indirekt das Krisenmanagement Guttenbergs kritisiert und sich vor den wegen des Luftangriffs beurlaubten Staatssekretär Peter Wichert gestellt. „Ich kenne Peter Wichert als absolut gründlichen, zuverlässigen und loyalen Beamten. Eine der wichtigsten Stützen meiner Amtszeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er in diesem Fall Unterlagen zurückgehalten haben soll.“ Auch der Grünen-Abgeordnete und frühere UNO-Sondergesandte in Afghanistan, Tom Koenigs, kritisierte Guttenberg. Koenigs bezeichnete den Rauswurf Wicherts und des Generalinspekteurs Wolfgang Schneiderhan, der „beiden Besten im Ministerium“, als „etwas zu schneidig. Ich glaube, dass Guttenberg damit weder sich noch Deutschland einen Dienst erweist“, sagte er. (weiterlesen auf rp-online.de)
Eine prkatische Linkliste zum Thme Luftschlag von Kunduz hat das Blog Augen geradeaus gepostet. Da können Sie sich zum Thema noch einmal einlesen.
Also , – was ich gehört habe, hat nicht der Verteidigungsminister Herr zu Guttenberg, den Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan gefeuert, sondern dieser hat gebeten von seinem Amt enthoben zu werden. Ich weiß nicht, warum solche Nachrichten immer verdreht widergegeben werden.
Wie das mit dem Staatssekretär Peter Wichert gewesen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Sollte ich da etwas falsch verstanden haben, dann wird Herr zu Guttenberg seine Gründe gehabt haben, so zu verfahren. Selbst wenn das, für manche , zu “ schneidig “ war.
Es ist wirklich nicht zu verstehen , daß von den Medien, und/oder anderen Personen, – die neu ins Amt gekommenen Minister, die eben grad mal einen Monat werkeln, – schon wieder runtergemacht werden. Die, die so laut schreien sollen es erst mal besser machen. Schließlich muß jetzt erst mal der ganze Dreck vom Vorgänger aufgewischt werden. Und wo gehobelt wird, — tja, da fallen halt ……..
Danke für die heftige Verlinkung 😉
Aus technischen Gründen steht die Kundus-Linkliste jetzt unter einer anderen URL als oben angegeben:
http://wiegold.focus.de/augen_geradeaus/2009/11/der-kundusluftangriff-linkliste-ii.html
„Spiegel“-Zitat vom 30.11.09:
„Ob es noch mehr interne Berichte über das Bombardement in Afghanistan gebe, will Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wissen. Vor ihm sitzen der Generalinspekteur der Bundeswehr Wolfgang Schneiderhan und Staatssekretär Peter Wichert.
Nein, sagen die beiden. Wirklich nicht?, fragt zu Guttenberg. Wirklich nicht.
… Guttenberg fragt Schneiderhan und Wichert noch einmal. Als beide wieder leugnen, entlässt er sie. So berichtet es sein Umfeld.“
Noch nie ein Freund Jungs gewesen, ist er für mich aber in eine äußerst dumme Stolperfalle geraten und gestürzt – ausgelegt von GI Schneiderhan und der „Grauen Eminenz“ Wichert.
Wer so dreist ist, nicht nur dem ehem. Verteidigungsminister Jung augenscheinlich Dokumente und Informationen vorzuenthalten, sondern auch gleich noch dem neuen Verteidigungsminister, der hat auf solchen Posten nichts mehr zu suchen. Diese Herren haben dem Ansehen der Bundeswehr äußerst geschadet und werden dafür jetzt auch noch „geadelt.“
Herrn Jung hat lediglich das Schicksal ereilt, was er jahrelang heraufbeschworen hat. Irgendwie macht es „Fritzchen Müller“ doch zufrieden, dass es noch ein kleines Stück Gerechtigkeit gibt!
Wenn ausgerechnet ein Tom Königs, Grünen-Politiker und ehemals UN-Gesandter in AFG solche Sätze sagt, ist dies schon mehr als perfide. Mit seinem UN-Auftrag in AFG grandios gescheitert, über einen Listenplatz der Grünen gerade wieder in den Bundestag gekommen und dann solche Sprüche, das tut schon weh. Alt 68er eben.
Die Kritik von „Rüpel-Rühe“ kann man auch nicht ernst nehmen. Sowohl StsSekr. Dr. Wichert als auch General Schneiderhan, haben viele aufstrebende Talente mit anderer Meinung einfach unterdrückt oder vorzeitig in den Ruhestand geschickt.
Man sollte es einfach mal so sehen. Beim Wechsel von BM Struck zu Jung gab es die stillschweigende Vereinbarung in der großen Koalition, dass Jung keine von Struck angeordneten Maßnahmen rückgängig machen durfte. Schneiderhan war der GI der rot-grünen Regierung, Dr. Wichert der beamtete StsSekr. der rot-grünen Regierung.
Nun haben wir eine schwarz-gelbe Regierung und die beiden mussten gehen ! Sie selbst haben dies zig Male mit unliebsamen Generälen so praktiziert.
Man kann ja auch nicht nachvollziehen, dass der ZDF-Chefredakteur Brender aufgrund von politischer Einflussnahme gehen muss und die beiden höchsten Mitarbeiter des BMVg, von der Rot-Grünen Regierung noch eingesetzt, unter Schwarz-Gelb bleiben dürfen.