Seit Tagen verfolge auch ich nun die Debatte über „Wer-hat-wann-was-über-die Bombardierungen-der Tanklastzüge-gewusst-oder-nicht-usw-und-sofort“ – der Stern wartet morgen mit seinen neusten Erkenntnissen dazu mit dem Titel „Rotes Kreuz informierte Guttenberg frühzeitig über tote Zivilisten in Kundus“ auf. Klingt auflagenträchtig. Investigativ. Dabei hatte der Minister doch schon am 6. November seine Kenntnis über diesen Bericht erwähnt, wie die Süddeutsche Zeitung (unbedingt lesen!!!!) schreibt:
(SZ): Guttenbergs Sprecher Steffen Moritz bestätigte am Mittwoch, dass der Bericht des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) dem Minister am 6. November vorgelegen habe. Guttenberg habe sich in seiner Pressekonferenz ausdrücklich darauf bezogen, dass es auch nach diesem Bericht zivile Opfer gegeben habe. Guttenberg hatte darauf verwiesen, dass in dem Untersuchungsbericht der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe Isaf zu dem Vorfall von stark differierenden Opferzahlen die Rede sei. Trotzdem komme er persönlich zu dem Schluss, dass es zivile Opfer gegeben habe (...)
Ich frage mich, woher die vielen Journalisten die immer wieder schwankenden Opferzahlen her haben wollen oder überhaupt auf konkrete Zahlen schließen können. Auch bin ich gespannt wie der Stern nun auf 74 Getötete kommt, die der Bericht des Internationalen Roten Kreuzes selber recherchiert haben will (vorallem wie). Sie erinnern sich bestimmt auch an das BILD-Exklusiv-Video (woher die das auch immer her haben) von der Drohne, die den Luftschlag gefilmt hat. Können Sie dort tatsächlich erkennen, wie viele Menschen dort zu sehen sind? Ich nicht. Und auf dieses Video stürzen sich nun noch viele Berichterstatter und unterstreichen damit eine Debatte – die geführt werden muss (!!!) – dass da doch irgendewtas falsch gelaufen sein muss. Viele Einschätzungen zu diesem Thema basieren auf Spekulationen. Jeden Tag lesen wir über „neue“ Erkenntnisse, dass man selber noch kaum durchblickt wer hat wann etwas gesagt, gewusst oder verschwiegen oder nicht weiter geleitet. Fakt ist: es ist falsch kommuniziert worden, Parlament und Öffentlichkeit (die sich plötzlich für Afghanistan interessiert) sind vom Stab des ehemaligen V-Ministers hinters Licht geführt worden. Es gab Entlassungswünsche vom Generalinspekteur und Staatssekretär. Punkt. Und ich vermute, die Luftbildauswerter der Militärs können mehr sehen und erkennen als wir Laien uns das vorstellen können. Nicht, dass mich hier jemand falsch versteht, ich will keine Lanze für irgend jemanden brechen. Man sollte in der Sache fair und sachlich bleiben, lassen wir die Untersuchungsausschüsse ermitteln und bewerten und beteiligen wir uns nicht an einer politischen Schlammschlacht zwischen rot und schwarz. Es geht hier um Menschenleben und um das Image unserer Soldaten in Afghanistan.
Und was höre ich aus Afghanistan von verschiedenen Seiten: „Wir Soldaten werden hier immer öfter mit Steinen beworfen, bespuckt und die Kinder rufen nur noch Dollar, Dollar, Dollar…„
Die Deabatte hierzulande spürt der Soldat nun auch am eigenen Leibe. (Aber das interssiert wohl eh niemanden, oder?)
Diese ganze Diskutiererei : warum , wieso, wieviele , wer
wußte schon etwas bevor die Bomben geflogen sind, und wer hat das, oder dieses bereits gewußt, oder nicht gewußt und einfach nur weitergegebn ……………..
meine Güte, wem soll denn das noch was bringen? Davon werden die Toten , die dieser Angriff gekostet hat, nicht wieder lebendig. Nun sind es 74 die gestorben sind , vorher waren es über 100. Da stellt sich die Frage : wie will das Internationale Rote Kreuz , denn das raugefunden haben ? Ich sage : jeder Tote ist zu viel !!!!
Auch die Rumschacherei von den , ach, – immer alles wissenden Medien wird langsam leicht ätzend. Sorry, aber das mußte mal gesagt werden.
Dieses im Dreck wühlen , können unsere Politiker am Besten , dann sollen sie mal wühlen und schauen ob sie fündig werden.
Aber bitte , die dreckigen Hände nicht an unseren Soldaten abwischen. Ich sage schon jetzt, das wird ausgehen wie das “ Hornbergerschießen „. Wie bei unseren Regierungen immer.
Wetten – in ein paar Wochen redet keiner mehr darüber. Einen abschließenden Bericht werden wir nie zu sehen bekommen. Man lässt es einfach im Sande verlaufen. Und wer ist der Leidtragende? Na wer wohl? Unsere Soldaten. Die nach wie vor im Regen stehen, auch wenn es in Afghanistan mehr der Sandsturm ist, die abschätzig beäugt , beschimpft und als potentielle Massenmörder bezeichnet werden. Und das von Leuten, die mal besser ganz ruhig sein sollten. Leute mit „Vergangenheit“, die man schwatzen lässt ohne sie zu stoppen. Die wahrste Volksverhetzung betreiben und niemand unternimmt was.
Lückenlose Aufklärung?! Ein herzhaftes Lachen entfährt mir da. Sind da nicht viele, die es gar nicht wollen, um das
eigene Versagen, Desinteresse zu verschleiern. Er will da noch lückenlos aufklären.
Ein altes Sprichwort sagt: „Wer lange frägt, geht lange irr“. Und die nächste Organisation findet dann dies und jenes heraus. Die Bevölkerung interessiert dies doch gar nicht, im Gegenteil man gißt pures Öl auf die ohnehin schon hoch lodernden Flammen. Man erreicht doch nur
noch mehr Ablehnung der ohnehin gebeutelten Soldaten.
macht weiter so und noch mehr „Besserwisser“ schieben sich nach vorne.
Wer nun was, wann, wie, wo erfahren hat, interessierte kurz nach dem Bombardement schon niemanden. Herr Jung und anderen Herren dankten ab, verschwanden im Nirwana, man hört weder von ihm noch von Schneiderhan etc. mehr was. Gut aus der Affaire gezogen, sag ich mal.
Den geboren Prügelknaben haben wir ja. Er und seine
Familie sind arm dran, das kann man sagen.
Das was erreicht werden sollte ist erreicht, die BRD zahlt, zeigt sich natürlich wieder einmal äusserst großzügig. Dem Geld jammert niemand nach! Aber der AVZ, die unsere Soldaten für ihren gefährlichen Einsatz erhalten, da wird großes Geschrei gemacht.
Wieviel Opfer es nun wirklich waren weiß doch der so engagierte Anwalt Popal nicht einmal. Wie sagte er „einige Opfer sind verschwunden“. Ja wo sind sie denn? So was nennt man fiktiv. Aber….. es bringt noch mehr Dollar, bares Geld, nicht für die Opfer – für die, die schon immer kassierten. Und allem voran Herr RA Popal, der sicherlich nicht ganz uneigennützig hohe Summe heraushandelt. Früher waren sie Teppichhändler, heute handeln sie Abfindungen heraus. Schon ein Aufstieg, das muß man sagen.
…eine Öffentlichkeit, die sich plötzlich für Afghanistan interessiert?
Interessiert sie es wirklich oder will sie nur das bestätigt hören, was Platz an ihren „Stammtischen“ hat? Dank „ehrenwerter“ Bundestagsabgeordneter, wie der GRÜNE Ströbele, werden diese „interessierten Zeitgenossen“ ja auch noch bestätigt!
Sage etwas zu „Minderheiten“ oder „Bürger mit Migrationshintergrund“ dann bist Du auf der Titelseite aller Gazetten und die Nummer 1 in allen Nachrichten- und Politiksendungen. Sogar die Volksabstimmung in der Schweiz gegen Minarette sorgt tagelang für Schlagzeilen, und Deutschland schaut hämisch über die Alpen. Betreibst Du öffentlich eine „Hexenjagd“ und sprichst von „Massakern“ und „größtem Massenmord“ deutscher Soldaten – herrscht das Schweigen im Walde.
Was geschieht hier eigentlich hinter den Kulissen der „Unabhängigen Tageszeitungen“ und in „Öffentlich-Rechtlichen Fernsehanstalten“? Wieviel Einfluss hat Politik in die sog. Pressefreiheit?
Man zaubert lieber täglich neue Zahlen über vermeintliche zivile Opfer hervor, das Fernsehen lässt unkommentiert „angebliche“ Taliban-Führer über ihre Erfolge im Vernichtungskampf gegen ISAF-Soldaten berichten, treibt einen „frischen“ Verteidigungspolitiker „wie die Sau durchs Dorf und räumt ihm nicht einmal die 100-Tage-Schonkur ein – warum, nur um von dem Desaster der Versagenspolitik eines ehem. Verteidigungsministers und der Bundeskanzlerin sowie dem fehlenden Rückgrat in der militärischen Führungselite abzulenken.
Dabei gebe es seiten- und nachtfüllende Lese- und Fernsehbeiträge von „Mängellisten“ in der Ausstattung deutscher Soldaten und deren wahrer Realität im Einsatzalltag!
Will das jemand wirklich wissen??????????????
<Und was höre ich aus Afghanistan von verschiedenen <Seiten: „Wir Soldaten werden hier immer öfter mit <Steinen beworfen, bespuckt
Jetzt fragen wir uns aber ueberrascht, warum das so ist ….
Weil wir da vielleicht auch nur noch als Besatzer gelten, wie die anderen? Weil wir uns vielleicht selber etwas vorgemacht haben all die Jahre, als wir meinten, wir waeren da was anderes als die Amerikaner, die Afghanen wuerden uns im Gegensatz zu diesen moegen und uns nicht als Besatzungstruppe, die toetend durchs Land zieht, sondern als nette Kumpels aus Deutschland sehen.
Vielleicht hat der Selbstbetrug nun ein Ende und wir begreifen, dass wir eben nur eine Hilfstruppe der amerikanischen Kriegfuehrung sind und von den Afghanen auch so gesehen werden.
„…dass wir eben nur eine Hilfstruppe der amerikanischen Kriegfuehrung sind und von den Afghanen auch so gesehen werden.“
Ist das Wissen? Halbwissen? eine Vermutung?
Polemische Komentare und Artikel schreiben kann jeder, u.a. unsere Medien. Nur wenn man dann kritisiert und Behauptungen aufstellt, dann bitte mit Hintergrund.
Sonst könnte ich schreiben, das wir immer noch die besten Freunde der Afganen sind (und immer waren). Dies stimmt dann wohl ebensowenig. Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen.
Das größte Problem liegt bei der Politik, die wollen (das unsere Jungs in Afganistan sind), aber dann doch nicht so richtig. Alles total halbherzig und mit wenig Sinn und Verstand. Und keiner hat genug Arsch in der Hose (oder im Rock) und redet mal Klartext über die Aufgaben, die Ziele und die Gefahren!
Und das jetzt dort das Flussbett jeden Tag neu umgegraben wird auf der Suche nach Verantwortlichen für den Bombenangriff hilft keinem. Keinem der Opfer, keinem Angehörigen und auch den eigenen Leuten in der Heimat nicht. Es sollte endlich jemand die Wahrheit sagen: In Afganistan herrscht Krieg, und wir sind ein Teil davon. Denn nichts anderes ist es.
Uns liebende und nicht liebende Afghanen gibt es mit Sicherheit. Mal mehr mal weniger. Man darf und muß auch die Mentalität dieser Menschen berücksichtigen und auch würdigen. Die einen erwarten von uns, dass wir sie beschützen, das Land aufbauen und unterstützen (letzteres im großen Maße), die anderen sehen uns lieber von hinten. Und das von jeher, denn dieser Teil der Bevölkerung hat mit Sicherheit nicht nach uns gebrüllt. Das sind die, die auch unsere Soldaten bekämpfen und ihnen das Leben schwer machen.
Dass unsere Jungs im Krieg sind, das dürfte niemand mit etwas Grips bezweifeln, der sich auch nur am Rande mit der Sache beschäftigt.
Und das hat keiner unserer Soldaten gewollt. Helfen hieß es doch oder? Das ist doch der Auftrag. Wenn unsere Politiker die Vogelstraußpolitik anwenden, den Kopf in den Sand und mit den Flügel zu allem ein „Ja“ schlagen, ist das eben das einfachste. Denn den letzten beißen die Hunde und das sind die Soldaten.
Ein Herr RA Popal macht den Vorwurf, unsere Soldaten hätten nicht das gebracht was man erwartet hat. Aha was hat man erwartet? Viele Millionen an Geldern kamen doch schon!
Hätte man das doch mal in die Ausrüstung unserer Soldaten dort gesteckt, dann wäre zumindest der Faktor Sicherheit im Trockenen. Nach wie vor wird aber die Sicherheit mit Füssen getreten wird – und das lässt sich nicht von der Hand weisen – unsere Jungs gehen dennoch raus, halten den Kopf hin, riskieren ihr Leben. Ist nicht jedermanns Sache.
Und schrauben die Afghanen nicht die Erwartungen etwas zu hoch. Keine Fabrik mit mehr als 10 Arbeitern wären bisher zustande gekommen. Ha – da müsste man doch erst mal willige Arbeiter finden.
Die Halbherzigkeiten, ausgehend von unserer Regierung, den Chefs unserer Soldaten, schreien zum Himmel, werden sich aber nie ändern.
Bis zu Guttenberg war das Wort Krieg ein wahres „Pfuiwort“. Das man besser nicht in den Mund nahm. Heute sagt man wenigstens „kriegsähnliche Zustände“. Frei heraussagen sollte man aber „es ist Krieg“.
Und richtig Herr Struck unsere Verteidigung beginnt am Hindukusch, denn unsere Soldaten müssen sich verteidigen. Verteidigen gegen feige Überfälle und letzt-
endlich auch gegen solche, die in der Heimat angreifen, wenn auch nur verbal aber dennoch. Aber auch das kann weh tun.
@ Klaus
Ja, es ist schon erstaunlich , daß auf einmal das Land
“ Afghanistan “ in aller Munde und Medien ist. Vielleicht haben sich die , – mir-egal-was-da-passiert-bin-nicht-betroffen- Quatscher , so kurz vor Weihnachten mal die Ohren gewaschen.
Nur sollte man sich vor denen hüten, die nur die Halbwahrheiten durch den Äther jagen. Auf einmal will jeder etwas besser wissen als der Andere.
Früher ist der gemeinen Bevölkerung , Afghanistan am A…… vorbei gegangen, und heute will jeder sein
Krümel’chen dazu tun.
Hänge man nur nicht sein Mäntel’chen nach dem Wind.
Es könnte beim Zurückkommen kräftigst um die Ohren klatschen.
Sagt man , daß die Schweiz , gezeigt hat, wie man
“ Demokratie “ bewertet, bekommt man sofort
Gehör, über einen langen Zeitraum. Wird sogar zum Thema bei : “ Hart – aber Fair “ , gemacht.
Sagt ein Terroristen-Anwalt, was von “ Massenmord seit dem zweiten Weltkrieg “ , — öffentlich in einer Sendung :
“ STILL RUHT DER SEE “ !!!!!!!!!!!
“ IM WALDE HÖRT MAN NUR DAS LEISE RAUSCHEN DER BLÄTTER IM WIND “ !!!!!!!!
Das, — ist die neue Regierung , die in der Bundesrepublik
gewählt wurde !!!!
Ich bin froh, daß ich in dieser Angelegenheit meine Hände in Unschult wasche : DIE habe ich nicht gewählt.
@Hotte Müller
Waren Sie im Auslandseinsatz in Afghanistan? Ich nehme doch mal an, dass hier ein überzeugtes Nein kommt oder?
Von Selbstbetrug zu sprechen ist schon vermessen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Soldaten in der derzeitigen Lage sich selbst betrügen, dazu haben sie die Realität vor Augen, hautnah, tagtäglich oft 24 Stunden. Keine Minute wirklich Ruhe, immer auf der Hut, was kommt – was wird sein. Da betrügt man sich nicht mehr selbst, da hofft man nur dass der Alptraum bald vorbei ist. Ist er aber nicht. Er dauert monatelang und ist man dann wieder in der vermeintlichen Sicherheit der Heimat schleichen einem die Eindrücke, die man machte nach. Wieder monatelang. Vielen packen es, einige bleiben auf der Strecke.
Ja, unsere Soldaten müssen sich angreifen lassen, große Gegenwehr geht schon gar nicht – mangels Gerät. Aber sie tun ihr Bestes. Ohne jeglichen Selbstbetrug – immer die Gefahr im Auge. Und dennoch haben wir viel zu viele Soldaten verloren, denen das Soldatenglück nicht so hold war. Sprechen wir immer noch von Selbstbetrug?
Wenn Sie meinen unsere Soldaten sind nicht besser als ihre amerikanischen Kameraden, die ja lt. Ihrer Darstellung mordend durchs Land ziehen, dann würde ich doch sagen, dass Sie sich auf die Stufe mit Herrn Ströbele stellen. Der sprach ja vom grössten Massenmord seit dem 2. Weltkrieg – ergo alle unsere Soldaten sind offenbar potentielle Massenmörder. Und ich also die Mutter eines solchen. Danke! Den Schuh ziehe ich mir aber nicht an. Ich weiß was mein Sohn in Afghanistan auf sich nimmt. Nur zu gut!
Ich bin tolerant, akzeptiere jede Meinung. Aber als Mutter eines derzeit im sich Auslandseinsatz befindlichen Soldaten finde ich es schlichtweg eine Unverschämtheit unsere Soldaten in diesem Licht darzustellen. Erst mal das leisten, was die tun und dann reden! Gute Nacht!
@ Manuela
Danke! 🙂
Da kann ich nur voll und ganz zustimmen!