…morgen konstituiert sich ja nun der Untersuchungsausschuss zur „Kundus-Affäre“ in Berlin. Wir berichtenh ab 10 Uhr zwei Stunden lang über das erste Zusammentreten der Politiker. Was dieser U-Ausschuss letztendlich bringen wird, wäre heute nur Spekulation. Für die Zukunft hoffentlich mehr Transparenz für die Bundeswehr-Mission am Hindukusch. Wir werden morgen probieren, das politische Geschehen in Berlin durch die Brille der Angehörigen von Soldaten im Studio zu spiegeln und bewerten zu lassen. Hintergrundgespräche aus einer Perspektive, die in den Medien nicht all zu oft vorkommen. Wir wollen uns dafür Zeit nehmen und die Betroffenen reden lassen, was sie über diese politische Debatte denken und wie sie in Soldatenfamilien diskutiert wird. PHOENIX zeigt das ganze Bild 😉 Als Studiogäste sind Soldateneltern und ein Militärgeistlicher, der Afghanistan und die Sorgen und Nöte der Soldaten kennt, eingeladen.Dazuu zwei Dokus über die einsatzvorbereitende Ausbildung der Soldaten und die Rückkehrerproblematik „Was ist, wenn ich aus dem Einsatz zurück bin?“. Und auch ein Schaltgespräch mit dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe (SPD). Würde mich über Feedback zur Sendung (hier) freuen. Erleben Sie also morgen die Synergie zwischen Blog und TV…
Zum einlesen hier Auszüge aus der heutigen Bundespressekonferenz in Berlin beim Kollegen Thomas Wiegold.
Wissenswerte Hinterfründe zum morgigen Untersuchungsausschuss bei FAZ.net
Danke Simone…!
Für Soldaten, die nach dem Einsatz Hilfe brauen, fachkundig und kompetent, klicken bitte hier. Empfehlenswert.
[…] Afghanistanblog heißt […]
Habe die Sendung ab 10 Uhr verfolgt, und muß sagen , daß ich total überrascht bin.
So detailierte hat man, weder die Ausbildung der Soldaten erwartet, noch die Anteilnahme für die Heimgekehrten, die verwundet oder traumatisiert Hilfe brauchen.
Auch die Gesprächsrunde , mit Militärpfarrer Stefan Jurkiewicz und der Soldatenmutter Helga D. , war sehr informativ. Beide Gesprächsteilnehmer haben , aus eigenen Erfahrungen , geschildert, mit wieviel Unzulänglichkeiten unsere Soldaten zu kämpfen haben.
Was fehlt und was von Nöten wäre, hat Frau Helga D. sehr anschaulich erläutert.
( Das einzige Negative , dieser fast 2 1/2 Stunden-Sendung, war die Schalte nach Berlin. Wo sich Grüne und die SPD, von Untersuchungsausschuß , mal wieder auf Herrn zu Guttenberg eingeschossen hatten. )
Alles in allem aber, eine sehr sehenswerte Sendung. Danke dem Initiator Herrn Boris Barschow.
Nach diesen politischen Schlammschlachten der letzten Wochen – Politik zeigt zurzeit ihr widerlichstes Gesicht – endlich mal wieder eine andere Betrachtung des Einsatzes!!!
Es wurde sehr richtig beleuchtet, dass die Gesellschaft die Pflicht hat, sich einerseits den Realitäten dieses Einsatzes zu stellen und andererseits dabei genau hinzuschauen, wer hier die wahren Sündenböcke sind – jedenfalls nicht die Soldaten!
So langsam scheint es auch manchem zu dämmern oder rechtzeitig zu Weihnachten ein Licht aufzugehen.
Und wenn „Volkes Stimme“ dies auch noch auf ihrer Titelseite bringt – dann passt es doch auch endlich an den Stammtisch im letzten Dorf.
http://www.bild.de/BILD/politik/2009/12/16/afghanistan-affaere-soldaten/ich-war-in-kunduz-fuer-mich-war-es-krieg.html
Auf den Punkt gebracht auch der Kommentar hierzu, für jeden, der es immer noch nicht begriffen hat:
„Unsere Soldaten haben Recht“
http://www.bild.de/BILD/news/standards/kommentar/2009/12/16/kommentar.html
„Guttenberg wird am Hindukusch verteidigt“ – das Deutschland war durchgestrichen, so heute die Karikatur in einer Tageszeitung.
Man hat nicht nur langsam einen Hals – man hat die Nase gestrichen voll, von diesem Haudrauf-koste-es-was-es-wolle von so einigen dieser 3 Affen-Politiker, die sie jahrelang gegeben haben: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen – dafür weiß aber jeder heute um so besser, was der andere hätte hören, sehen und sagen müssen! Was wäre eigentlich, wenn wir am Sonntag zur Wahl gehen dürften???
Ich habe die Sendung heute gesehen und war ebenfalls erfreut über die neue Perspektive. Helga D. muss ich für ihren Mut loben, über ihre Erfahrungen so öffentlich zu sprechen. Ich könnte es nicht.
Aus meiner Sicht wäre eine Doku weniger und dafür mehr Gespräch wünschenswert gewesen, ich hatte die Dokus aber auch schon gesehen. Insgesamt kann Phönix gerne mehr in diese Richtung bringen. Als ich dann die Debatte im Bundestag verfolgt habe, war ich traurig und wütend zugleich. Es fehlen einem einfach die Worte. Ich hätte gerne gesehen, wenn bspw. Helga D. mal gesprochen hätte. Was die „Experten“ wohl dann getan hätten….?
Insgesamt ist es schwierig zu ertragen, wenn man derzeit die Debatte verfolgt und anschließend in den Nachrichten das KFZ im Kampf sieht, welches man möglicherweise selbst in einigen Monaten an gleicher Stelle führt.
An dieser Stelle auch ein großes Lob an das ZDF, die mit ihrer Berichterstattung eine Sonderstellung einnehmen.
@ Gisela L., Klaus, Stefan L.
Danke für Ihr Feedback.
Danke auch an das PHOENIX-Team – allen voran Herrn Barschow und der Moderatorin Frau Winkhaus – für die herzliche Aufnahme, die Gelegenheit zu sprechen und für das Mutmachen, zu dem auch die sympathische Dame aus der „Aufbrezlstube“ viel beigetragen hat. Auch für den Blick hinter die Kulissen recht herzlichen Dank.
Danke auch an den kompetenten und interessanten Gesprächspartner Militärpfarrer Jurkiewicz – wir beide hätten noch Vieles zu erzählen gehabt (Einsatz verbindet eben), es hätte ohne Probleme ein abendfüllendes Programm daraus werden können 😉
Afghanistan ist halt nicht in einem Satz zu erklären…
Ein äußerst angeregter Austausch fand übrigens, für den Zuschauer unsichtbar, in den Pausen statt.
Da uns dieses Thema wohl noch eine Weile begleiten wird – hoffentlich bald in ehrlicherer und angemessener Art und Weise auf allen Seiten – ergibt sich ja vielleicht irgendwann einmal wieder die Möglichkeit, sich ausführlicher, evtl. in der PHOENIX-Runde, auszutauschen 😉
Ich kann nicht von Politik und Gesellschaft erwarten und fordern, sich zu interessieren und Stellung zu beziehen, ich muss auch selbst dazu bereit sein, meinen Beitrag hierzu zu leisten – Mut gehört da weniger zu!
Mut haben die Soldaten, die trotz allem, was in Deutschland seit Jahren und ganz aktuell abläuft, immer noch bereit sind, ihren Kopf und Kragen zu riskieren – alleingelassen von Gesellschaft und Politik!
Mut haben auch jene Soldaten, die in der Zeitung mit den großen roten Buchstaben sich zu Wort gemeldet haben – mit Bild, überwiegend vollständigem Namen und Dienstgrad und Standort! Chapeau – meine Damen und Herren!
Wir haben aber ca. 250.000 SoldatInnen in Deutschlands Truppe – stehen Sie, gerade auch jene, die bislang noch nicht in den Einsatz mussten – vor, hinter und neben Ihren KameradInnen! Gemeinsam ist man stark – lassen Sie uns auch den „Feind in der Heimat“ – die Ignoranz und Dummheit in Politik und Gesellschaft – gemeinsam bekämpfen!
Ich darf mich kurz als einsatzerfahrener Ex Zeitsoldat sowie engagierter Reservist der Bundeswehr vorstellen.
Mir geht es aktuell nicht sonderlich gut, wenn ich das TV anschalte und mir die sinnigen Debatten unsere gewählten Volksvertreter anschaue. Besonders das Auftreten der Opposition sorgt gerade bei mir für einen sehr „hohen Blutdruck“!
Anstatt sich in Klamauk und irrsinningen Wortspielen zu verwickeln, sollten unsere Damen und Herren Volksvertreter am besten alle mal persönlich nach AFG gehen … am liebsten westlich gekleidet, ohne Waffe und Schutzweste. Frauen bitte ohne Burka oder Verschleierung.
Vielleicht würden dann einiger unsere schlau tuenden Politiker endlich merken, was Herr zu Guttenberg ihnen gerade versucht mitzuteilen!
Die internen Kritiker des ISAF Einsatzes oder unsere Gegner in AFG sind gerade auf dem besten Wege endlich das zu erreichen, was sie wollen, nämlich den Abzug der Bw aus AFG und eine interne Zerstrittenheit.
Ich bin froh, dass ich aktuell nicht in AFG als Soldat bin, denn ich käme mir hoffnungslos von der Masse unser Politiker verraten vor. Das jedoch der AFG Einsatz vom GESAMTEN Parlament beschlossen wurde, scheinen nun einige Parteien und Einzelpersonen schlicht weg vergessen zu haben.
Mir fehlen die Worte, ich bin fassungslos, wenn ich aktuell nach Berlin schaue. Herr zu Guttenberg scheint zu den wenigen zu gehören, die endlich das aussprechen, was jahrelang niemand hören wollte. Er hat meinen vollen Respekt und ich stehe voll hinter ihm!
@Chris S.
Und dann sollte man diese Damen und Herren Politiker in der Weihnachtswoche in den Flieger Richtung Hindukusch setzen und erst 6 – 8 Monate später wieder nach Hause holen!
Die Weihnachtsgans bleibt dann den Gattinnen zu Hause vor Angst im Halse stecken und die Kinder weinen, weil Papi nicht da ist und sie nicht verstehen warum.
Und Papi hat im fernen Afghanistan kein Päckchen, keinen Brief mit lieben Grüßen – weil das hätte ja alles schon vor Wochen via Feldpost losgeschickt werden müssen. Und mit dem Telefonieren ist es auch so eine Sache, nicht jeder hat ein eigenes Büro mit Dienstanschluss, Handy-Leitungen sind überlastet.
Vielleicht fliegen ihm dafür am Heiligen Abend die Kugeln um die Ohren – nichts ist mit „Kling Glöckchen klingeling“!
Schöne Bescherung – leider Realität für Soldaten im Jahre 2009 des Krieges in Afghanistan.
Wer sich solche Weihnachtsgeschenke ausdenkt? Der Weihnachtsmann in Potsdam! Wen wunderts, ist ja nicht weit von Berlin – manch einem scheint der besondere Duft dieser Berliner Luft das Gehirn zu vernebeln!
Hauptsache wir nehmen auf die kulturellen Eigenheiten der Afghanen ständig Rücksicht, am Freitag ruht der Krieg, aber am Weihnachtsfest der Christen muss Afghanistan unbedingt wieder gerettet werden.
@ Klaus
Sie haben einen Kommentar verfaßt, der einem wie Oel die Kehle runterläuft. Einfach wunderbar !
Die Wahrheit war schon immer das Beste, und ist es in den heutigen Zeiten erst recht.
Hoffentlich lesen viele Ihren Bericht.
Danke dafür.