Russland soll nach dem Willen von NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen künftig gemeinsam mit dem westlichen Militärbündnis Polizeieinheiten für Afghanistan ausbilden. Die Qualifikation dieser Sicherheitskräfte könne auf russischem Territorium erfolgen, sagte Rasmussen am Donnerstag vor Journalisten in Moskau. Zugleich erteilte er Plänen des russischen Präsidenten Dmitri Medwedew für einen neuen Sicherheitspakt eine Absage. «Ich sehe nicht die Notwendigkeit für neue Abkommen», sagte Rasmussen. Allerdings bot der NATO-Generalsekretär an, mit Russland bis 2020 ein gemeinsames Raketenabwehrsystem aufzubauen. (mehr auf Zeit.de)
Eigentlich ist die Logik einleuchtend. Die Nato bekämpft mit den Taliban in Afghanistan eine Quelle des Terrorismus. Der ist bedrohlich für West wie Ost. Besonders aber bedroht er die angrenzenden Länder Mittelasiens und damit auch Russland. Es wäre also, und das sehen übrigens auch russische Experten so, im ureigensten Interesse Moskaus, dem westlichen Bündnis jede nur mögliche Unterstützung zu gewähren. Doch Russland zögert. Anders Fogh Rasmussen musste am Donnerstag zunächst ohne jede konkrete Hilfezusagen wieder aus Moskau abreisen. Natürlich – die Tür ist noch nicht zugeschlagen, Kremlchef Dmitri Medwedjew hat zugesagt, die Anfragen der Nato prüfen zu lassen. (mehr auf debatte.welt.de)
Das Rusland mit dem Engagement in Afghanistan zurückhaltend umgeht, ist ja wohl kein Wunder, nach dem
verlorenen Krieg in diesem Land.
Aber die Vorschläge des NATO-Generalsekretärs Anders Fogh Rasmussen scheinen in Moskau “ nicht “ auf taube Ohren gestoßen zu sein. Das die NATO nicht gegen Russland ist, betonte Rasmussen deutlich.
Die Frage ist nur : wie sieht das umgekehrt aus ?
Eigentlich sollte Russland zur Unterstützung bereit sein , denn der Terrorismus wird , eines Tages, auch vor den Grenzen Russlands nicht halt machen.
Aber das Zaudern des Kreml hat Methode.
da russland selbst lang genug in afghanistan schon stationiert war, kann es nicht schaden deren ortskenntnisse und vllt. noch bestehende kontakte bei der heutigen arbeit zu nützen und auszubauen.
aber deren bedenken kann ich durchaus verstehen, denn sie sind eine weltmacht auf nicht ganz so festen füssen…
Ich denke das Russland, unabhängig vom Inhalt, zunächst einmal jedem Vorschlag der NATO die Zustimmung verweigert. Und das ist ja auch nicht unverständlich. Mal schauen was Medwedew „Prüfung“ ergibt.