Es tut sich wieder etwas: es wird über Afghanistan geredet, in der Politik – mehr denn je. Jetzt müssen wir erst mal Weihnachten hinter uns bringen und dann steht am 28. Januar die Afghanistan-Konferenz in London an. Wer die Soldaten gerne noch zu Weihnachten grüßen möchte, kann das auch hier bei bw-infonet.de tun. Schöne Idee und dort sind auch schon eine Menge Grüße eingegangen.
Jetzt, da wir im Xmas Endspurt leben hier noch die wichtigsten Meldungen vom Tage. Selbstredend werde ich die Medienlage im Auge behalten und Sie hier informieren, sobald neuigkeiten gemeldet werden:
Karsai nominiert Kabinett
Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat die Minister für sein neues Kabinett nominiert, wobei zahlreiche Minister seiner ersten Amtszeit ihren Posten behalten sollen. Gegen mehrere der Nominierten ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Korruptionsverdacht. Karsai aber verteidigte seine Minister. Während der Kabinettsverhandlungen kam es erneut zu Bombenanschlägen. Auch Soldaten wurden getötet. (mehr auf Focus.de)
Truppenaufstockung: Westerwelle skeptisch
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich zurückhaltend zu einer Aufstockung des deutschen Truppenkontingents in Afghanistan gezeigt. Er verwies in der «Saarbrücker Zeitung» (Montag) darauf, dass die Obergrenze gerade erst von 3500 auf 4500 Soldaten angehoben worden sei. Militär könne den zivilen Aufbau nicht ersetzen. Würde die Afghanistan-Konferenz Ende Januar eine reine Truppenstellerkonferenz werden, bräuchte man nicht hinzufahren. Westerwelle bekräftigte, Deutschland sei bereit, beim zivilen Aufbau, insbesondere bei der Ausbildung der Polizei mehr zu tun. (mehr bei Zeit.de)
zu Guttenberg will mit Taliban reden
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat erstmals Bedingungen für eine Zustimmung zu einer Truppenaufstockung in Afghanistan formuliert. Man werde den Wunsch von US-Präsident Barack Obama nicht widerspruchslos übernehmen, sagte Guttenberg der „Welt am Sonntag„. Zunächst sei ein militärisches und ziviles Konzept für Afghanistan nötig. „Wir formulieren jetzt die Strategie, und aus der folgt, wie viele Truppen und Zivilkräfte man braucht. Ob man mehr Soldaten braucht oder im bestehenden Rahmen zurechtkommt, ist noch offen.“ Der CSU-Politiker kündigte überraschend an, auch mit den Taliban zu sprechen, um die Lage in Afghanistan zu stabilisieren. „Nicht jeder Aufständische bedroht gleich die westliche Gemeinschaft“, sagte Guttenberg. Es müsse offene Kommunikationskanäle geben, „solange man sich dadurch nicht selbst eine Falle stellt“. Damit nimmt der Minister eine Anregung des früheren US-Außenministers Henry Kissinger auf. Als der ehemalige SPD-Chef Kurt Beck 2007 eine solche Strategie vorschlug, wurde er aus der Union noch scharf kritisiert. (mehr auf nachrichten.rp-online.de)
SPD lehnt Truppenaufstockung ab
Die neue Troika an der Spitze der Sozialdemokraten hat sich an diesem Wochenende mit Afghanistan befasst. Das Ergebnis: Die SPD lehnt eine Aufstockung der deutschen Truppen am Hindukusch mit 2:1 Stimmen ab. (mehr auf Welt.de)
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