…an dieser Stelle wünsche ich Ihnen allen eine besinnliche und frohe Weihnachten – vorallem unseren Soldaten, die sich gerade in den Einsatzländern befinden. Unsere Gedanken sind bei Ihnen und ich/wir werden heute besonders an Sie denken. Ein Kamerad von mir erfuhr vorgestern kurzfristig, dass auch er im Januar nach Kundus zu verlegen hat. Eigentlich ist er erst ein paar Monate wieder in der Heimat. Ein anderer bekam kürzlich vor seinem Abflug mitgeteilt, dass er 2011 wieder dran sein soll. Und so könnte ich ewig weitere Beispiele aufzeigen. Sie machen einen verdammt guten Job da unten. Lassen Sie sich durch die Schlammschlacht in der Heimat nicht beirren. Wir probieren hier alles, den Fokus auf diejenigen zu richten, die gewisse Werte vertreten und ETWAS TUN!!! Sie können verdammt stolz auf sich sein!!! Bis zum 31. Dezember werde ich hier meinen Jahresrückblick 2009 posten. Schauen sie mal in den von 2008 hineien…in diesem Sinne,
herzliche und kameradschaftliche Grüße
Ihr
Boris Barschow
Sehr geehrter Herr Barschow,
ich danke Ihnen für die Möglichkeit etwas zu den Themen zu sagen, dich mich bewegen. Insofern wünsche ich Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Ich denke es eint uns, das wir besonders an die Soldaten in Krise und Krieg denken. Jene können aber nur einen guten Dienst ausüben, weil sie Familien haben, für die die Weihnacht nicht so froh sein wird. Aber sie tun alles damit ihr Mann, Frau, Sohn, Tochter etc. motiviert bleiben. Selbst feiere ich den Heiligen Abend mit einem Kameraden und wir werden all derer natürlich gedenken.
Frohes Fest!
Ich wünsche dir ein Frohes Fest!
Danke Dir mein Lieber, gleiches wünsche ich Dir auch Kamerad, was treibst Du heute noch?
Geschenkempfang und -ausgabe, Nahrungsaufnahme in Form einer Weihnachtsente und eine exzessive Weinverkostung, die wahrscheinlich in fortgeschrittener Trunkenheit endigen wird.
Ich möchte mich deinen Grüßen anschließen und wünsche allen Kameraden im Einsatz besinnliche, friedliche und ruhige Feiertage!
Weinverkostung….lecker….meld Dich mal bei mir aufm Handy. Erreiche Dich nicht….
Lieber Herr Barschow,
liebe Stammleser,
und vor allem liebe Kameraden,
auch wenn ich als Stammleser meine Weihnachtswünsche am 1. Weihnachtsfeiertag hier einstelle, seid Gewiss: Ich habe an meine Kameraden und auch an alle die sich auf dieser Plattform tummeln gedacht.
Ich bin froh dass Herr Barschow diesen Blog weiter ausübt und so viel seiner Zeit hier investiert. Ich gehöre mit zu den Lesern recht früher Stunden und freue mich dass sich immer mehr Menschen hierher verirren. Ist es die Tatsache, dass sich mehr Menschen für dieses Thema sensibilisieren? Oder ist es die Tatsache dass der Blog bekannter wird?
Ich kenne die Antwort nicht – doch diese Entwicklung ist in beiden Fragen positiv.
Ich habe gestern an Heiligabend einige meiner alten Kameraden angerufen – Kameraden die ich schon lange nicht mehr gesehen habe, und Kameraden die ich als Offiziersanwärter auf Lehrgängen kennengelernt habe. Und das mir wichtigste: Ich habe vor allem den Kameraden erreicht, der aktuell im Einsatz ist. Er hat sich sehr gefreut und sagte mir, dass viele Kameraden sich über jeden noch so kleinen Anruf freuen. Nicht nur wegen der Weihnachtszeit – sondern vor allem in der Weihnachtszeit in der doch jeder zuhause so viel Stress und Dinge zu erledigen hat.
Ich verabschiede mich nun mit dem Flieger morgen nach Schweden und melde mich im Januar wieder zurück.
Genießen Sie die Tage, einen guten Rutsch und schönen Urlaub.
Liebe Kameraden im Einsatz: Ein angenehmes Fest, ruhige Tage und positive Gedanken! Ihr seid nicht allein!
Stefan B.
Ich möchte hier einmal einen Text einstellen, dessen Ignoranz und Häme, den Soldaten im Einsatz gegenüber, mich zur Weißglut gebracht hat. Und das ganze von einem Weblog, der sich Sicherheitspolitik nennt:
http://weblog-sicherheitspolitik.info/2009/12/26/weihnachten-im-einsatz-wahrnehmung-in-deutschland/
„Über die Weihnachtstage war in deutschen Medien eine grundsätzlich begrüßenswerte Welle ernstgemeinter Empathie für die deutschen Soldaten im Afghanistan-Einsatz zu beobachten. Bestes Beispiel sind Auszüge aus Weihnachts-Feldpost, die von der “Süddeutschen Zeitung” veröffentlicht wurden. Leider gab es auch einen Fall geheuchelter Empathie, wie sie u.a. der Weihnachtsbrief der SPD darstellte. Dieser stellte aber eine Ausnahme dar und wurde, soweit wir es überblicken können, auch durchweg negativ aufgenommen.
Was uns an der gut gemeinten Empathie stört ist, dass zu häufig versucht wird, vermeintlich Belastendes in den Vordergrund zu stellen oder etwas zu angestrengt danach zu suchen, wo es in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist. Die Medien versuchen z.B., im Alltag der Soldaten nach Entbehrung und Härte zu suchen. Für die Masse der Soldaten ist der Einsatz jedoch eher langweilig und gleicht betreutem Wohnen in Einrichtungen mit besserer Verpflegung als in Deutschland sowie durchgängig gewährleisteter Verpflegung mit Feldpost, Marketenderwaren und Gastronomie (“Betreuungseinrichtungen”). Der Komfort, den deutsche Soldaten im Einsatz genießen, wird von vielen Verbündeten beneidet.
Belastungen für die Soldaten werden von den Medien zudem sehr selektiv wahrgenommen. Akzeptierte Belastungen sind Komforteinbußen teilweise auch trivialster Art. Weniger wahrgenommen werden Belastungen, die für den Zeitgeist weniger nachvollziehbar sind, z.B. der für viele Soldaten irritierende Umgang der Heimat mit dem Tanklaster-Vorfall. Echte Empathie würde es wagen, auch dieses Thema anzusprechen.
Eine potentielle Gefahr dieses gesellschaftlichen Umgangs mit Entbehrungen und Belastungen im Einsatz sehen wir darin, dass unter Soldaten angesichts der Rückmeldungen aus der Heimat das Bewusstsein dafür abnehmen könnte, dass reale Härten anders aussehen als das, was 95% der Soldaten im Einsatz derzeit erleben.
Verbündete in Afghanistan übernachten in diesen Tagen bei Minusgraden im Freien, der Nachschub kommt nicht durch, es mangelt an Trinkwasser und Treibstoff (oder, noch schlimmer, an Munition), und der Feind sitzt rings umher auf den Anhöhen um die eigene Stellung, und täglich gibt es eigene Verluste. Auch so kann Weihnachten in Afghanistan aussehen. Deutsche Soldaten müssen sich darüber im Klaren sein, dass ihr Dienst eines Tages solche und noch wesentlich größere Belastungen mit sich bringen kann, und dass von ihnen dann erwartet werden wird, diese klaglos zu bewältigen.“
Der Autor dieses Textes ist herzlich eingeladen, doch einmal selber für ein paar Monate sich das „betreute Wohnen“ und die fehlenden Härten in Mazer, Kunduz oder Feyzabad anzutun.
@Christof
Ich schließe mich Ihrer „Einladung“ an: Der Autor und alle jene, die solchen Unsinn verbreiten, sollte man die fäkalienverseuchte Luft in Kabul, die sich auf Lunge und Atemwege legt und einen kaum atmen lässt, die ständigen Angriffe – auch zu nächtlicher Stunde – auf die Feldlager, die oft tagelangen Patrouillenfahrten, selbstverständlich in Zelten und nicht mit begleitender „Feldküche“, unter ständiger Gefahr von IEDs u. v. m. mal selbst testen lassen!
Und wenn eine Kugel aus einem deutschen Gewehr kommt, dann schreien solche Leute auf: Wie kann man nur!
Wie sagen die Soldaten mit Recht: Wir können tun, was wir wollen, wir machen es immer falsch!!!
Solche Aussagen aus einem solchen Blog kann man nur damit umschreiben: „Denn sie wissen nicht, was sie tun – denn sie wissen nicht, wovon sie schreiben!!!“
@Christof
Ich habe das, was ich beschreibe, insgesamt rund zwei Jahre lang in verschiedenen Einsätzen (davon anderhalb in Afghanistan) kennengelernt.
@Helga
Das Einatmen schlechter Luft, das Leben in Zelten und die Bedrohung durch IEDs sind unangenehm, aber wer das für besondere Härte hält, irrt sich. Soldaten sollten über solche Verhältnisse nicht klagen, sondern sie als unvermeidlichen Teil ihrer Entscheidung zum Dienen annehmen. Die Bedingungen des Dienstes von 90% der deutschen Soldaten in Afghanistan sind gerade entspannt im Vergleich zu dem, was für unsere Verbündeten in anderen Landesteilen normal ist. Eines Tages mögen auch deutsche Soldaten unter solchen Bedingungen zu dienen haben. Wie sollen wir das schaffen wenn wir schon jetzt klagen?
@Weblog Sicherheitspolitik
Zum einen sind viele unserer Verbündeten nicht unter derartig harten Bedingungen eingesetzt, wie sie es behaupten. Die Skandinavier, Italiener, Kroaten und Ungarn leben auch im Camp Marmal oder in anderen PRTs in Nordafghanistan und dort fährt auch nicht jeder heraus. Es stimmt, was Amerikaner, Briten und Kanadier in Südafghanistan erleben ist Krieg mit täglichen Verlusten. Die fahren oft nicht in geschützten Fahrzeugen raus sondern gehen zu Fuss auf Patrouille.
Aber wollen sie wirklich dahin? Täglich gefallene oder verwundete deutsche Soldaten und, für die deutsche Gesellschaft fast noch schlimmer, täglich getötete Insurgents und auch Zivilisten? Dass ist hier niemals durchsetzbar. Schon jetzt muss sich doch jeder, der im Einsatz in Afghanistan gewesen ist, rechtfertigen, gegenüber den Linken und Gutmenschen, warum er getötet hat und sich an einem Angriffskrieg beteiligt, gegenüber den Rechten und dem Weblog Sicherheitspolitik, warum er nicht mehr tötet und sich nicht am harten Einsatz der Verbündeten im Süden beteiligt.
@ Weblog Sicherheitspolitik
Ich frage mich, von welchen Soldaten Sie solche Klagen hören? Ich kenne keinen!
Ich kenne Soldaten, die im Einsatz das tun, wofür sie dorthin geschickt wurden und was ihre Situation und Ausrüstung und Rechtssicherheitslage zulässt!
Warum neigen wir Deutschen immer dazu, uns selber klein und niedrig zu machen. Die internationalen „einfachen“ Soldaten machen untereinander keinen Unterschied, ob jemand mehr tut oder besser ist. Diese Vorgehensweise findet man schon eher in höheren Kreisen, wahrscheinlich haben die nichts Besseres zu tun!
Ich dachte eigentlich, dass wir diesen Diskussionsstand, warum im „so ruhigen Norden“ und „nicht kämpfen, sondern Brunnen bohren“ schon lange hinter uns gelassen haben.
@ Webblog Sicherheitspolitik
Wenn ich solche ignoranten, und die deutschen Soldaten
ins lächerlich ziehende Beiträge lese, – könnte ich kübeln !
Darin sehe ich nur wieder eine weitere Bestätigung darin, daß die Soldaten weder Rückhalt noch Verständnis hier zu Lande bekommen.
Wer sowas liest, muß doch annehmen, daß in der Bw nur Weicheier rumhängen. Menschenskinder, — daß sind alles gestandene Kerle, die man in dieses gebeutelte Land schickt. Und sie tun ihre Pflicht verdammt gut.
Wenn mal einer ein Wort über die Hygiene verloren haben sollte, der wird sich schon den gegebenen Umständen anpassen. Das heißt aber doch nicht , daß er nun unweigerlich zur Sau mutieren muß.
Bei den anderen Nationen funktioniert scheinbar alles. Da hört man keinen Laut. Da ist jeder Mensch vor Gott gleich.
Das die Deutschen sich immer ins eigene Nest sch…… müssen !!
@Webblog Sicherheitspolitik
Wenn man Ihren geistigen Erguß liest, könnte man fast meinen, Sie sind ehrlich der Ansicht unsere Soldaten sind dort auf Kur- oder Erholungsurlaub……..
Und wenn Sie meinen, unsere Soldaten sind Weicheier, ist das Ihre ureigene Meinung.
Vielleicht sollten Sie mal erwähnen wann Sie Ihre Einsätze in Afghanistan gehabt haben wollen und wo!? Liegt das schon länger zurück? Denn die Situation verschärft sich dort täglich. Ist das Ihrer Aufmerksamkeit entgangen?
Ich nehme doch nicht an, dass Sie als Soldat die 1 1/2 Jahre in Afghanistan gewesen sein wollen. Denn so eine Nestbeschmutzerei wäre schon derb.
Waren Sie aber doch als Soldat dort, dann haben Sie ja auch von dem angeblichen „betreuten Wohnen“, dem „Kurort Kunduz, Kabul etc.“ provitiert, oder? Und ich hoffe, dass die Feldpostpakete, die Sie sicherlich dann auch erhalten haben, dazu beigetrugen Ihr körperliches Wohlbefinden zu heben.
Hallo Mitblogger!
Schaut Euch mal das an. Ist ebenfalls unter Webblock Sicherheitspolitik zu finden:
„Was bei anderen Armeen auch schwerer wiegt ist die Länge der Einsätze. Bei der Bundeswehr sind diese mit, in der Regel, 4 Monaten relativ kurz. Andere Länder haben generell mindestens 6 Monate. In den USA ist es ein ganzes Jahr! Aber auch 15-18 Monate kommen da z.T. vor. Die USAF hatte mal eine Zeit lang 4-Monats Rotationen und ist dafür von den anderen Teilstreitkräften belächelt worden.
Klar können auch vier Monate sehr lange wirken. Aber die deutschen Soldaten haben es da noch recht gut.“
Also entweder ich kann nicht rechnen, denn mein Soldat wird voraussichtlich von Anfang November 2009 bis Ende Juli 2010 in AFG sein und das wären schließlich über 8 Monate oder das schreibt mal wieder einer, der von Null ne Ahnung hat…………. Und so lange Einsätze sind durchaus nicht von der seltenen Art!
@Manuela
Ich unterstelle keinesfalls deutschen Soldaten, dass sie „Weicheier“ sind. Ich sage nur, dass die Belastung, die der Großteil der Soldaten ausgesetzt ist, bei weitem nicht das Maß erreicht, welches einen Soldaten überfordern oder zum öffentlichen Wehklagen motivieren sollte. Warum diese Bemerkung „Nestbeschmutzerei“ sein soll, erschließt sich mir nicht.
Also vier Monate sind zwar noch die Regel, aber es wird in Bälde auf sechs Monate hinauslaufen. Mir persönlich ist bekannt, daß gerade die besonders exponierten Kameraden von OMLT und QRF mindestens sechs Monate und oft länger in Afghanistan sind. Bei den GAFTAGs in Kabul sind sogar zwölf Monate die Regel. Ich schließe mich Manuela und Gisela voll an, warum machen wir unsere Soldaten schlechter als andere, das haben wir gar nicht nötig. Rückhalt jedenfalls sind anders aus. Ich habe mit genügend Soldaten gesprochen, die im Gefecht gestanden und auf den Gegner gewirkt haben, um zu wissen, dass wir keine Weicheier sind.
@weblog Sicherheitspolitik
Die „Nestbeschmutzerei“ bezieht sich auf den Aspekt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass Sie als Soldat in AFG waren. Denn ich kenne keinen Soldaten, der so über seine Kameraden und deren Einsatz sprechen würde, wie es Sie in Ihrem anfänglichen Blog getan haben.
Und täte er es doch ist das eben Netzbeschmutzerei. Es gäbe auch noch eine andere Bezeichnung dafür, die ich mir aber nun doch verkneifen werde.
Sie haben ja sich nicht dazu geäußert in welcher Funktion Sie im Auslandseinsatz gewesen sein wollen.
Wobei ich denke, dass diese Frage eigentlich beantwortet ist, denn Sie können in keinem Falle je eine Ausbildung und Vorbereitung, gerade für einen Auslandseinsatz, mit absolviert haben. Denn schon da hätten Sie gesehen, was von Ihnen verlangt wird und was Sie zu leisten hätten.
Ich weiß nicht, welche Soldaten Sie gesehen haben wollen, die unseren können das nicht gewesen sein.
Sie führen aus, dass Soldaten anderer Nationen weitaus mehr leisten. Aber das müssen doch dann auch unsere Soldaten im gleichen Masse erfüllen, wenn diese mit eben den anderen Soldaten zusammenarbeiten, und das ist täglich der Fall. Oder meinen Sie, dass unsere Truppe nur ihr eigenes Süppchen kocht?
Wie Klaus kenne auch ich keinen einzigen Soldaten, der sich beklagt. Und auch wie Manuelas Sohn ist der Meinige ca. 8 Monate im Einsatz und dies mit internationalen Kameraden, wie Amerikaner, Briten, Australier etc. und „internationalem Auftrag“ – also leistet er nicht weniger, als die SoldatInnen der Bündnispartner. Und vielen seiner Kameraden geht es doch ebenso!
Warum ist stets alles besser, was andere tun? Die US-Truppen oder Briten haben doch nicht nur „kämpfende Superhelden“ – also hier scheint jemand an „Wahrnehmungsstörungen“ bis „Realitätsverlust“ zu leiden.
Ein Kommentar im Blog des Autors Weblog Sicherheitspolitik hat mir besonders gut gefallen – er wurde bis jetzt übrigens nicht vom Blog-Betreiber beantwortet:
„Die Soldaten anderer Nationen erhalten aber auch eine bessere Wahrnehmung, mehr Solidarität und Wertschätzung in ihrer Heimat – unabhängig davon, ob die Gesellschaft diese Auslandseinsätze oder auch Kriege befürwortet oder nicht und zwar von Politik und Gesellschaft! Diese Nationen leiden ebenso unter der Wirtschafts- und Finanzkrise, lassen aber nicht ihre Soldaten deswegen mit mangelhafter oder fehlender Ausrüstung im Regen stehen. General a. D. Kujat spricht dies unumwunden aus – endlich!!!
Man scheute sich auch nicht, viel früher oder von Beginn an, von “Krieg” und damit verbundener Rechtssicherheit zu sprechen. Ich finde, man diese Bereitschaft und diesen Einsatz deutscher SoldatInnen unter den deutschen Gegebenheiten gar nicht hoch genug würdigen!!!
Ansonsten stecken in diesen Uniformen genau die gleichen Menschen, wie in der deutschen Uniform! Ich habe amerikanische Freunde, die Soldaten im Einsatz im Irak und auch in Afghanistan haben. Sie und ihre Soldaten sehnen sich ebenso an Weihnachten und Thanksgiving oder anderen Anlässen nach einander, wie es unsere SoldatInnen tun, auch deren Soldaten haben Angst um ihr Leben und berichten darüber. Wie in den USA, schreiben und malen in anderen Ländern u. a. ganze Schulklassen an ihre Soldaten im Einsatz:
http://www.letssaythanks.com/
Dort packt und schickt die First Lady mit ihren Kindern auch Weihnachtspakete an die Front. Die Zeitungen sind im Übrigen voll mit Grüßen und Berichten über die „Helden der Nation“, besonders, aber nicht nur an Weihnachten!
Bei allen Bündnispartnern gibt es ebenso Soldaten, die ihr Lager niemals verlassen, oder woher glauben Sie, erhalten die z. B. britischen oder italienischen Truppen ihren Nachschub, ihre Briefe, wer kocht für sie etc. Fragen Sie einmal die „einfachen“ Soldaten aller Nationen – die machen keinen Unterschied, wer mehr leistet oder ob sein Job sinnvoll ist. Solcherlei Befindlichkeiten sind in den höheren Rängen zu finden – deshalb ja auch diese Häme der Amerikaner auf die „deutsche Kunduz-Affäre.“
Auch deutsche Soldaten sind oft tagelang im Gelände unterwegs und schlafen in Zelten, die „rollende Feldküche“ ist nicht mit dabei. Auch deutsche Soldaten fahren nachts ihre Patrouillen und werden angegriffen. Fragen Sie doch einmal Soldaten, die frisch aus Kunduz zurückkommen???
Auch deutsche Soldaten sind immer länger – acht bis neun Monate sind schon längst keine Seltenheit mehr, auch in den Unteroffiziersrängen – im Einsatz und auch die Zeiträume dazwischen werden immer kürzer.
Wenn Sie hier von „Wellnesscharakter“ etc. sprechen, dann sollten Sie vielleicht mal gezielt die obere Führung und Generalität ansprechen, die meistens ihre Nase aus ihren gut gesicherten Bunkern nur verlassen, um einer Einladung zum Tee bei einem Provinzgouverneur oder einem Dinner in militärischen, politischen oder diplomatischen Kreisen zu folgen…
Und warum? Weil es deren Auftrag eben nicht ist, sich „draußen“ zu bewegen, so wie ein Flugzeugtechniker oder Kfz-Mechaniker!
Oder schauen Sie doch einmal auf den Teller eines COM-Isaf und seiner Riege: Dort werden Sie keine „Gulaschkanone“ finden, dort speist man „Hummer und Kaviar“. So werden auch unsere „Monkey-Show“-Teilnehmer – also unsere politische Vertretung – dort beköstigt, nachdem sie über den ausgerollten roten Teppich laufen durften!
Selbst bei den Vertretern der NGO`s ist es nicht anders: Sie haben sich die besten Villen in den besten Wohngegenden Kabuls besorgt und die Immobilienpreise ins Uferlose steigen lassen – für jeden Afghanen unerschwinglich. Auch diese Vertreter sind auf jedem „gesellschaftlichen Parkett“ zu finden – entsprechend bewirtet natürlich!
Also Sie finden in allen Bereichen genügend Gelegenheit Ihre „Munition“ zu verschießen – auf unsere Soldaten allgemein zu „zielen“ ist unerhört und entbehrt jeglicher Realität! Soldaten, die selbst in den Anfangsjahren in Afghanistan waren, wissen, dass dies kein Vergleich mit der heutigen Situation ist, und auch die Kameraden bei KFOR oder UNIFIL etc. wissen um die Bedeutung eines Einsatzes in Afghanistan. Dennoch sollte man auch wieder verstärkt an all die SoldatInnen denken, die an anderen Einsatzorten einen ebenso wichtigen und guten Auftrag erfüllen – und zwar egal, ob im oder außerhalb der Feldlager. Genauso wie in Afghanistan, egal, ob in Kabul, MeS, Kunduz oder sonst irgendwo…
Von einem Blog, der sich diesen Namen ausgesucht hat, erwartet man eine andere und damit bessere Wahrnehmung, was unsere SoldatInnen leisten. Sie sind genauso gut wie jeder andere Soldat jeder anderen Nation, und auch die Deutschen haben Qualitäten, auf die selbst Amerikaner wertschätzend blicken und dies einem deutschen Soldaten mit einem entsprechenden US-Orden auch bekunden.
Und wenn Sie schon SoldatInnen deskreditieren, dann sprechen Sie doch einmal jene SoldatInnen an, die „lieber zum Arzt gehen“ oder sich sonst eine „gute Ausrede“ zum Drücken aussuchen, als ihre Kameraden zu unterstützen! Von denen gibt es leider auch genug – und dies auch in Offizierskreisen!!!
Seien Sie von mir aus gegen diesen Einsatz, aber bleiben Sie fair gegenüber Deutschlands SoldatInnen!!!“
@Helga D.:
Nochmal: Ich habe nirgendwo deutsche Soldaten herabgewürdigt sondern nur darauf hingewiesen, dass man als Soldat auch auf wesentlich härtere Herausforderungen eingestellt sein sollte. Ich bin der Meinung, dass wir uns auf lange Sicht keinen Gefallen damit tun, wenn wenn wir bloße Unannehmlichkeiten mit Härte verwechseln. Auf die wirklichen Härten könnten wir dann eines Tages nicht mehr vorbereitet sein.
Ich verstehe ja die gute Absicht hinter den meisten Kommentaren hier, und ich finde es sehr positiv, dass Sie sich alle hier für mehr Anerkennung für deutsche Soldaten einsetzen.
@ Weblog Sicherheitspolitik
Glauben Sie wirklich allen Ernstes, daß unsere SoldatInnen
“ bloße “ Unanmehmlichkeiten mit “ Härte “ verwechseln ??
Was sind denn “ wirkliche “ Härten “ ??
Alle die da runter müssen, wissen um die “ Härte “ , die sie in Afghanistan erwarten “ könnte “ !!! Nämlich ihren
Einsatz mit dem Leben zu bezahlen .
Ist das für Sie “ HÄRTE “ genug ?
Also kommen Sie mir doch bitte nicht mit diesen Pladitüden !
Noch einmal, mit RPGs beschossen zu werden, in mehrstündigen Gefechten zu stehen, auf den Gegner zu wirken und ihn sterben zu sehen, und schwerverletzte und verbrannte Kameraden bergen zu müssen, wie es nicht wenige Bw-Soldaten in Afghanistan erleben, das ist mehr als eine bloße Unannehmlichkeit, wie sie sich auszudrücken belieben. Ich frage mich sowieso, welchen archaischen Kämpfertyp von Soldaten sie anstreben, mit dem Konzept des Staatsbürgers in Uniform erscheint mir das jedenfalls nicht vereinbar. Sicher nicht können die USA oder GB hier als Vorbild fungieren, in deren Streitkräften es keine Innere Führung gibt. Auch die Armee unserer Großväter kann kaum ein Leitbild sein, falls dies die Härte sein sollte, welche sie meinen.
@Christof
Ich bitte Sie, fair zu bleiben. Ich habe eindeutig gesagt, dass ich vom Großteil der deutschen Soldaten spreche und nicht von allen. Bei den Gefechtssituationen, die eine kleine Minderheit der Soldaten erlebt, würde ich natürlich nicht von „Unannehmlichkeiten“ sprechen.
Wenn Sie Vorstellung eines auch unter härtesten Bedingungen einsatzbereiten Soldaten für unvereinbar mit dem Konzept des „Staatsbürgers in Uniform“ halten: Welche Zukunft sehen Sie dann für dieses Konzept? Halten Sie dieses Konzept für so wertvoll, dass man auch auf Kosten der Einsatzbereitschaft an ihm festhalten sollte?
Was die Innere Führung angeht, so hat diese den Beweis noch nicht erbracht, dass sie ernsteren Belastungen standhalten würde. Warum sind Sie sich so sicher, dass wir von Streitkräften, welche bewiesen haben, dass sie für diese Belastungen tauglich sind, nicht doch etwas lernen könnten?
Es gibt sicherlich inzwischen auch eine größere Zahl deutscher Soldaten, die sowas erleben. Und das verdient natürlich Anerkennung.
Von dem was auf dem Höhepunkt des Irak-Kriegs, oder in Teilen des Südens und Ostens Afghanistan abläuft, ist das aber oft immer noch weit entfernt. Sowohl was die Frequenz und Härte der Gefechte als auch die Höhe der Verluste betrifft.
Das heißt nicht, dass man das nicht als schlimm empfinden kann oder sollte, aber man sollte es auch in die Gesamtlage einordnen.
Hat hier mal jemand Berichte aus dem Korengal Tal gelesen? Auch als „Valley of Death“ bekannt? Oder der Angriff auf den COP in Wanat? Das ist auch in AFG eine absolute Ausnahme, aber Kundus wirkt dagegen geradezu ruhig:
http://www.vanityfair.com/politics/features/2008/01/afghanistan200801?printable=true
http://www.vanityfair.com/politics/features/2008/10/afghanistan200810?printable=true
Und in Deutschland wird zwar immer rumgefaselt, dass die Soldaten Bürger in Uniform sind und die Wehrpflicht die Armee in der Bevölkerung verankern soll. Das ist aber blanke Theorie und hat mit der Realität rein gar nichts zu tun. Im anglo-amerikanischen Raum sind Bevölkerung und Armee wesentlich stärker miteinander verbunden.
Dass die deutsche Gesellschaft nicht zu martialischen Kriegen mit hohen Opfern auf beiden Seiten bereit ist, wie sie Briten und Amerikaner in Südafghanistan führen, hat doch die Reaktion auf die Bombardierung der Tanklaster gezeigt. Dies wird niemals durchsetzbar sein und das ist gut so. Die Bundeswehr hat andere Qualitäten, vielleicht sollte man das einfach mal respektieren und nicht dauernd schlechtreden.
Mal ganz ehrlich, um was geht es eigentlich in Afghanistan? Ist es ein internationaler Wettbewerb, wo der heldenhafteste und kämpferistische Soldat gekürt werden soll?
Jede Nation tut halt das, wozu sie bereit ist und was sie in der Lage ist zu tun – dies entscheidet in allen Fällen nicht der Soldat, sondern die politische Führung. Die militärische Führung hat dann den Schwarzen Peter und muss mit möglichst wenig Kosten das Bestmögliche herausholen, damit die da oben sich entweder feiern lassen können oder ganz einfach etwas in der Hand haben, um damit in anderen Dingen pokern zu können, wie z. B. Soldaten gegen Klima oder Erdöl oder ähnliches – gibst Du mir, gebe ich Dir!
Glaubt denn tatsächlich noch irgendjemand, hier ginge es auch nur einem Abgeordneten oder einer Nation um das Land Afghanistan oder seinen Menschen oder tatsächlich die Bekämpfung von Terrorismus? Hier geht es um Dinge, von denen wir alle wahrscheinlich noch nicht einmal den Schimmer einer Ahnung haben!
Die Leidtragenden sind außer den Menschen in Afghanistan, die auf den Westen vertraut haben, die Soldaten aller Nationen. Und deshalb ist es schier unsinnig, darüber zu debattieren, wer nun besser kämpfen kann oder wer der bessere Soldat ist.
Das kommt einem Soldaten im Einsatz ebenso hoch, wie die erbärmliche „Kunduz-Affären-Diskussion“! Und mir auch!!!
Ich bin stolz auf Deutschlands SoldatInnen – egal, welchen Job sie wo auch immer tun – sie tun damit nämlich mehr, als wir – mich eingeschlossen – hier! Sie reden und schwadronieren nicht, sie erledigen ihren Auftrag – wir sollten diesen nicht zerreden, sondern ihnen Rückhalt geben!
@Klaus
Ich stimme Ihnen zu, dass ein Weiterdebattieren reichlich nutzlos ist. Jede weitere Debatte zollt dem Autor dieses un- säglichen Anfangsblogs dieser Diskussion mehr Aufmerksam- keit zu als es überhaupt wert ist. Er vertritt eben die Meinung einiger unserer Mitmenschen, ohne wahrscheinlich zu wissen von was er spricht.
Bleiben wir bei dem, was es wirklich wert ist – unseren Soldaten den Rückhalt zu geben, der Ihnen zusteht. Und ob ein Soldat nun täglich aus dem Lager raus muß oder nicht. Seinen Kopf hält jeder hin. Es wäre eine Unverschämtheit hier in Klassen aufzuteilen. Und unseren Soldaten ist es auch schnurzegal, denn die halten zueinander.
Was mich aber interessieren würde: Wie geht es denn Ihnen, sehr geehrter Herr Barschow, bei all diesem herabwürdigendem Geschwätz des Autors mit dem Namen „weblog Sicherheitspolitik“. Sie waren doch in AFG im Auslandseinsatz. Sie wissen doch am Besten was Sache ist?
Ich habe mich stets bemüht sachlich zu bleiben, aber Ton, der hier insbesondere von den weiblichen Diskussionsteilnehmern an den Tag gelegt wird, ist absolut unakzeptabel.
Zwischenruf:
Liebe Blogger, ich freue mich immer (!), wenn es intensive Diskussionen gibt, und mische mich dort ungern ein. Ich möchte nur nocheinmal darauf hinweisen, das wir in der Sache gerne hart und fair bleiben. Jeder soll und darf seine Meinung haben. Problematisch ist manchmal nur die Eindimensionalität des Internets und vieles kommt geschrieben anders rüber als man es gesprochen in Realitas vielleicht hätte verstehen können…oder so ähnlich 😉
Das Problem ist, glaube ich, dass hier Angehörige von Soldaten, die sich gerade im Einsatz befinden, etwas auf die Füße gerteten fühlen, was die Ansicht eines anderen Blogs angeht. Ich möchte mir nicht anmaßen, die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben, nur weil ich 10 Monate in diesem Land war. Als Soldat hätte ich mich im Stich gelassen gefühlt, wenn man mein Dasein derart so „abgetan“ hätte – andererseits gibt es ISAF-Nationen, deren Angehörige weitaus schlechtere „Lebensbedingungen“ im Feldlager haben und hatten als wir. Und die wenigsten Soldaten, erleben das afghanische Leben jenseits der Feldlagermauern. Ich glaube, wir Deutschen sind gerade auf der Suche nach einer neuen sicherheitsplitischen Identität. Wir hängen immer noch sehr in unserer Geschichte gefangen, vielleicht zu schüchtern für die anderen. Fakt ist: wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass die Mauer tatsächlich fällt und deutsche Soldaten einmal in kriegsähnlichen Zuständen wirken müssen?? Ich glaube: die wenigsten. Und wenn wir mit einem nüchternen Selbstverständnis an die Sache heran gehen – mit emotionaler Distanz – dann kann man auch schon mal philosophieren und vergleichen. Deutsche Soldaten kämpfen nun, nicht im Süden, sondern im Norden. Sie leisten ihren Blutzoll gegen den Terror. Aber diese Realität ist noch neu und frisch. Und die politische Debatte an der Heimatfront auch. Es geht den Damen hier nicht ums jammern auf hohem Niveau. Nein, sie stehen jenseits der gesellschaftspolitischen Ignornaz und engagieren sich hier und andernorts. Und die haben ihre Meinung, weil sie mitreden können, da ihre Angehörigen gerade ihr Leben riskieren. Also sehe ich beiden „Seiten“ ein wenig nach, jeder ist auf seine Weise „involviert“. Gründsätzlich: ein Einsatz belastet, sowohl den Soldaten als auch dessen Angehörige – gleichgültig, welcher Nation man ist. Und darüber kann und soll man gerne debattieren…bleiben wir also sachlich und engagiert…Wenn ich als Staatsbürger in Uniform denke, dann müßten sich schon einige Dinge ändern, damit nicht der gesellschaftstypische Egoismus nicht wieder bei mir durchkommt. Wenn ich als Freiwilliger meinen Dienst am Vaterland leiste – allein das verstehen die wenigsten – und danach von der Wehr-Verwaltung mit Füßen getreten werde, weil ich die Bundesrepublik Deutschland fahrlässig geschädigt hätte, dann komme ich ins Extrem-Grübeln…irgendwo da mittendrin läuft etwas falsch. Zu gegebenen Anlass werde ich über diesen sich kryptisch lesenden Fall berichten…Und der Fisch stinkt immer wo? Am…Richtig, bei denen, die uns in den Einsatz schicken. Auch in der Politik sollte eine andere Kultur entstehen, nicht die des Selbsterhaltungstriebes, sondern verbunden mit der Tatsache, dass es bei allen Bündnispflichten auch um Menschenleben geht. Und viele Staatsbürger in Uniform überlegen derzeit, ob das unter den gegebenen Bedingungen noch kommunizierbar ist für die eigene Famile. Da hört dann die Freiwilligkeit auf…und auf die ist Politik und Armee aber angewiesen, weil sie diese Mission ohne die vielen freiwilligen Reservisten und zivilen Helfer nie durchhalten könnte….
@ Weblog Sicherheitspolitik
Ach, – wirklich, – sie haben sich bemüht “ sachlich “ zu bleiben, dann ist das aber bei dem “ Bemühen “ geblieben.
Wie sonst können Sie eine fast völlig übereinstimmende Reaktion , der vorwiegend weiblichen Diskussionsteilnehmerinnen als “ unakzeptabel “ einordnen ?
Schließlich kennen sich die weiblichen Kommentatorinnen untereinander nicht.
Alle haben wir unsere, urpersönlichen, Meinungen , zu Ihren , – na sagen wir mal, – unakzeptablen Beiträgen,
abgegeben, also haben Sie das genauso hinzunehmen, wie die , scheinbar von Ihnen akzeptierten, Kommentare der männlichen Schreiber.
@Gisela L.:
Ich meine ganz konkret Ihre Beiträge sowie die von Manuela. Es mag ja sein, dass dieser Ton (Unterstellungen, ich würde bzgl. meiner Erfahrung in AFG lügen, Vorwürfe der „Nestbeschmutzerei“ etc.) in Ihrem Umfeld normal ist. Wenn Sie jedoch eine ernsthafte Diskussion wollen, verlange ich von Ihnen einen anderen Stil.
Zudem würde ich mir wünschen, wenn man sich auf das beziehen würden, was ich tatsächlich geschrieben habe, und mir nicht ständig Worte in den Mund legen würde. Ich habe z.B. weder deutsche Soldaten als „Weicheier“ bezeichnet, noch behauptet, dass diese irgendwie schlechter seien als die unserer Verbündeten. Ich habe nur die unterschiedlichen Herausforderungen verglichen.
@ Weblog Sicherheitspolitik
Also, – vereehrter Herr der Sicherheitspolitik,
…..lesen sollte man schon richtig, – wer, – was geschrieben hat.
Die “ Weicheier “ kamen von mir, – und zwar im Zusammenhang mit der von Ihnen vorgegebenen Meinung,
daß sich unsere Soldaten an eine härtere Gangart, gegebenenfalls, gewöhnen müßten.
Ich meinte damit, wer „das“ liest, “ könnte glauben, daß in der Bw nur Weicheier “ sein.
Unterstellt habe ich Ihnen gar nichts. Und irgendwelche
Wörter habe ich noch niemanden in den Mund geschoben,
auch Ihnen nicht.
Und um meinen Ton, im Umgang mit anderen Menschen,
sollten Sie sich keine Gedanken machen, bis jetzt habe ich weder Sie noch Andere in diesem/es Blog beleidigt.
Meine Kommentare sind bis heute immer anständig geblieben und immer freigeschaltet worden.
Nun möchte ich Sie bitten , es dabei zu belassen, ich habe kein Interesse hier eine Schlammschlacht auszufechten.
Es sei denn, Sie möchten sich dafür entschuldigen, mir Dinge unterstellt zu haben, die ich niemals geäußert habe.
@Weblog Sicherheitspolitik:
Die meisten hier haben ganz persönliche und scheinbar ganz aktuelle Erfahrungen und Einblicke in den jeweiligen Einsatz seines Soldaten und seiner Kameraden, die wir und selbstverständlich die SoldatInnen nicht an die Öffentlichkeit bringen.
Sie mögen die Ihrigen haben, wie lange sie zurückliegen und wo sie sie erlebt haben, entzieht sich meiner Kenntnis, das haben Sie uns leider nicht wissen lassen.
Fakt ist aber, dass sich der Auslandseinsatz, ich nenne es realistischer Krieg, in den letzten 1 – 2 Jahren auch im deutschen Bereich sehr verändert hat.
Wir sollten aber unser aller Energie nicht in einem „Grand Prix des international besten und kampfbereitesten Soldaten“ verbrauchen, sondern eigentlich in einer im Sinne unserer Soldaten besseren Wahrnehmung in Gesellschaft und Politik. Ich jedenfalls sehe darin meine Aufgabe, neben der, meinen Soldaten und seine Kameraden, so aktiv wie möglich zu unterstützen!
Leider haben Sie uns hier nie den Nachweis liefern können, wo und wann sich deutsche Soldaten beklagt haben – ich habe solches jedenfalls nie vernommen.
Und – ganz ehrlich – wem nutzt die Betrachtung „unterschiedlicher Herausforderungen“? Den Soldaten am wenigsten. Die Aufteilung der Provinzen oder „Kampfgebiete“ haben nicht sie vorgenommen, auch den jeweiligen Auftrag haben sie lediglich auszuführen – ohne wenn und aber! Deshalb sollte man ihnen nicht Dinge vorwerfen oder anlasten, die sie nicht verursacht haben.
Sollten Sie dem Vernehmen nach, unsere Truppe deutlich kampfbetonter auch in anderen Provinzen agieren sehen wollen, dann wenden Sie sich vertrauensvoll an das von deutschen Bürgern gewählte Parlament, den Verteidigungsminister Herrn zu Guttenberg und nicht zu vergessen, Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel.
Und wie schrieb Herr Barschow, Reservisten werden händeringend gesucht…
Nichts für ungut, aber ich glaube, wir sollten uns den wirklich wichtigen Dingen zuwenden – Deutschlands SoldatInnen und Sicherheitskräfte!
@weblog Sicherheitspolitik
wie bereits gestern festgestellt, ist für mich eine weitere Diskussion überflüssig.
Dass ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe zeigt mir, dass auch andere Blogger/innen sich dieser anschließen.
Zu Ihrer Behauptung auch meine Kommentare seien unaktezeptabel: Ich schließe mich hier Frau Gisela L. an. Lesen Sie doch mal bitte wer was und wie was geschrieben hat. Ich habe das Wort „Nestbeschmutzerei“ in einem ganz anderen Zusammenhang gebracht. Nämlich…. dass ich mir nicht vorstellen kann, dass Sie Soldat waren/sind, denn so über seine Kameraden herzuzuziehen wäre Nestbeschmutzerei. So und nicht anders war es. Und wie man in den Wald hineinschreit…..
Ob Sie nun über Ihre Erfahrungen, die Sie haben wollen lügen oder nicht wissen nur Sie selbst.
Ich konnte weder in meinen Kommentaren noch in denen der anderen Damen und auch Herren(!) feststellen, dass irgendjemand beleidigend oder persönlich wurde. Man ging lediglich auf Ihre Feststellungen ein.
Im Übrigen möchte ich meine ohnehin knappe Zeit dafür verwenden meinen Sohn, meinen Soldaten und seine Kameraden die Aufmerksamtkeit und Achtung zu zollen, die sie verdient haben und mich nicht mit Wortklaubereien und Unsachlichkeiten herumschlagen. Für mich ist dieses Thema beendet.
@ afghanistanblog
Als Soldatenmutter mit emotionaler Distanz an solche Blogs wie diese von weblog Sicherheitspolitik heranzugehen, ist doch schier unmöglich, meinen Sie nicht auch?
Hat McChrystal aber nicht eigentlich eine ganz andere Strategie vorgegeben – weg vom Kampf, hin zum Kuscheln? Hat dies nicht gerade ein Oberst Klein hautnah zu spüren bekommen?
Tja, so sollte man jedenfalls meinen – dies ist aber nur medial aufbereitet! Im Hintergrund wird weiter gekämpft und bombardiert – weil es nun einmal Gegenden gibt, in denen es unumgänglich ist!
Aktuell lässt die afghanische Regierung einen Militäreinsatz mit zehn getöteten Zivilpersonen im Osten des Landes von einer Regierungskommission untersuchen. Unter den Opfern der Kämpfen in der Provinz Kunar von Sonntag seien sieben Mitglieder einer Familie, erklärte ein Behördenvertreter der Provinz.
Die NATO teilte mit, nach ersten Erkenntnissen seien neun der Opfer Aufständische. An dem Einsatz am vergangenen Sonntag seien einheimische und US-Truppen beteiligt gewesen. Ziel sei ein seit längerem gesuchtes Netzwerk von Extremisten gewesen, das für Bombenanschläge auf die Truppen verantwortlich sein soll.
Saman Mamosai von der Grenzpolizei erklärte, bei allen Getöteten handle es sich um Aufständische. Auf Fotos sei zu sehen, dass die jungen Opfer bewaffnete Extremisten seien, die Anschläge auf intern. Truppen geplant hätten. Bei solchen Einsätzen würden allerdings häufig unabsichtlich Zivilpersonen getötet, räumte er gestern ein.
„Manchmal passiert so etwas, wenn Zivilpersonen auf Dächer springen, um die Angriffe zu beobachten“, sagte Mamosai der Nachrichtenagentur AP in Kabul.
Der Leiter der Bezirksverwaltung von Tschawkai in Kunar, Mohammed Hussain, sagte dagegen, die Getöteten seien ausnahmslos Zivilpersonen. Er sei zum Zeitpunkt der Kämpfe in der betroffenen Ortschaft gewesen. Sieben der Opfer seien miteinander verwandt gewesen. Koalitionstruppen hätten das Dorf am frühen Sonntagmorgen umstellt und ein Haus angegriffen, in dem „nur unschuldige Zivilpersonen lebten. Es habe sich um unbewaffnete Schüler gehandelt.“
Die Afghanen haben längst erkannt, dass mit „zivilen Opfern“ Geld zu machen ist.
Die NATO und COMIsaf sind mit Vorfällen, in denen US-Truppen involviert sind, schneller fertig: „Manchmal passiert so etwas…“
Nicht nur in Deutschland wird gelogen, dass sich die Balken biegen bzw. die Balken werden so gebogen, dass es irgendwie wieder passt!!!
Haben wir hier bei der Diskussion nicht eine wichtige Gruppe von Soldaten vergessen – nämlich die afghanischen Truppen?!
Bei ca. 90.000 (?) mittlerweile ausgebildeten afgh. Soldaten – von der militärischen Führung bishin zum „Landser“ – dürfte man doch einerseits erwarten dürfen, dass sie mittlerweile selbst in der Lage sind, sich selbst auszubilden. Geht es nicht um ihr Land, um ihre Familien?
Sollte dann nicht diese Motivation ausreichen, um schneller und intensiver auszubilden bzw. sich ausbilden zu lassen? Warum sind Afghanen lediglich wenige Stunden am Tag physisch und psychisch in der Lage, der Ausbildung zu folgen – spätestens ab den Mittagsstunden sind sie wie vom Erdboden verschluckt, und das nicht nur bei hohen Temperaturen im Sommer, in denen auch die internationalen Soldaten mit 30- 40 kg „Sturmgepäck“ bei 40 Grad im Schatten kämpfen müssen?
Sind Afghanen auch geographisch „Asiaten“, der Mentalität nach sind sie doch meiner Meinung nach eher „orientalisch.“ Asiaten sind ungeheuer stolz und dienen eher anderen, als dass sie bedient werden. Die „Orientalen“ haben da eher eine andere Lebensauffassung, es geht auch mit Teetrinken, Pfeifchen rauchen und den anderen – auch ihren eigenen Frauen – lieber beim Arbeiten zuzusehen.
Außerdem haben die Afghanen in ihrer Geschichte stets bewiesen, dass sie kämpfen können, die Russen können immerhin ein Lied davon singen. Zudem sind Afghanen doch nicht „dümmer“ als der Rest der Welt…
Das Land könnte m. E. wesentlich weiter sein, wenn die Afghanen von Beginn an ihre eigene Verantwortung zur Verbesserung ihrer Lebensumstände begriffen und diese tatkräftig umgesetzt hätten. Die internationalen Soldaten sollen nach fast 9 Jahren immer noch motiviert sein, ihre Gesundheit und ihr Leben zu riskieren und auch viele Monate bishin zu einem Jahr von ihren Familien getrennt zu sein, wenn der afghanische Kamerad lediglich „Lust“ für einen Minimaleinsatz hat!
Wann begreift der Westen endlich, nach vielen schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit auch an anderen Orten in der Welt, dass auch Hilfe zur Selbsthilfe
immer wieder kritisch auf den Prüfstand gehört? Was oft gut gemeint ist, kehrt sich ins Gegenteil um.
Vielleicht liegt es auch daran, dass sich die USA immer noch für den Nabel der Welt bzw. die Weltpolizei halten – Obama hat immerhin im Zusammenhang mit dem aktuell misslungenen Flugzeugattentat doch tatsächlich von „eklatanten Fehlern und Versagen“ gesprochen, also ganz neue Töne im US-Sprachgebrauch!