…das will eine repräsentative Umfrage von WDR/ARD in Zusammenarbeit mit dem US-Sender ABC und der britischen BBC belegen. Die Umfrage zeigt auch, dass die Afghanen anderen Entwicklungen mehr Beachtung beimessen als Europäer und Amerikaner, sie setzen andere Schwerpunkte. Während sich alle Welt über die skandalösen Umstände erregt, unter denen Präsident Hamid Karsai erneut ins Amt geschliddert ist, sind drei von vier Afghanen mit dem Wahlausgang zufrieden. Dabei wissen sie sehr wohl, dass es schwere Wahlfälschungen gegeben hat. Aber bei ihnen überwiegt die Erleichterung darüber, eine überwiegend friedliche Wahl zu einem Ergebnis geführt zu haben – verbunden mit der sehr afghanischen, pragmatischen Einstellung, Korruption sei ohnehin ein prägender Bestandteil des afghanischen Alltags.
Die vielleicht überraschendste Erkenntnis aus der aktuellen Umfrage ist diese: Die Afghanen führen die Verbesserungen in ihrem alltäglichen Leben nicht auf die Segnungen internationaler Hilfslieferungen zurück. Nur gut jeder vierte Befragte gibt an, persönlich von internationaler Hilfe profitiert zu haben. Das gibt zu der Hoffnung Anlass, dass eine offenbar zu neuem Leben erwachende Zivilgesellschaft zunehmend willens und auch in der Lage ist, ihr Geschick selbst in die Hand zu nehmen.
Selbst die Angst vor dem afghanischen Dämon scheint zu weichen: Sahen vor einem Jahr noch 43 Prozent der Afghanen eine Stärkung der Taliban, so ist dieser Wert heute auf 30 Prozent gesunken – aber noch immer bezeichnen 69 Prozent der Afghanen die Taliban als die größte Gefahr für ihr Land. 41 Prozent glauben, die Taliban könnten besiegt oder in eine Verhandlungslösung eingebunden werden. Zwei Drittel der Befragten geben den Taliban und dem islamistischen Terrornetzwerk al-Qaida die Schuld an der afghanischen Misere, nur noch zehn Prozent suchen die Schuld bei USA und Nato. (mehr zur Umfrage bei Welt.de)
Will man andere Geschichten lieber nicht glauben wollen, dies wäre mal eine, die Hoffnung geben würde.
In einem Land, wo es normal scheint, dass reiche afgh. Geschäftsfrauen sich auf dem Land einen hübschen Jungen für rd. 1.300 $ kaufen, weil sie selber keine Kinder bekommen können und der Vater des Jungen dem zustimmt, weil er sonst nicht weiß, wie er den Rest der Familie ernähren soll, setzt man eben andere Prioritäten.
Schwer, das mit westlichem Denken und Moralbegriffen in Einklang zu bringen – schwer aber auch, Vorgänge und kulturelle Verhaltensnormen in einem Land als „normal“ zu bezeichnen, während man in anderen Ländern dies missbilligt und dem mit Sanktionen begegnet. Jede Nation schneidert sich halt seine Moral zurecht, wie es am besten passt und nutzt.
@ Klaus
Weltspiegel vom 11.1.2010.
Habe den Betrag auch gesehen , in dem ein Vater seinen Sohn , an eine “ SHOPPING “ gehende reiche “ Dame “ , “ verkaufte “ , – da wurde mir schon recht übel.
“ Er sei krank, seine anderen Kinder brauchen Essen ect. “
Ich weiß nicht, wieviele Kinder da noch rumwuselten.
Kinder scheinen das lebenswichtigste Kleinod in den muslimischen Ländern zu sein. Wenn man nicht mehr weiter weiß, wird halt “ eins “ , verscherbelt.
Eine Kultur hat dieses Land, das kann man mit unseren Moralvorstelungen nie in Einklang bringen .
Wollen diese Afghanen eigentlich aus der Steinzeit raus,
oder wollen sie lieber in einer Welt leben, wo man noch
offiziel “ Menschenhandel “ betreiben kann ?
Und so ein Land sollen/wollen alle Nationen noch unterstützen ?
Diese jahrtausende alte Kultur kann man nicht mehr umdrehen. Diese Menschen wollen das auch nicht.
Da kann man doch eigentlich nur sagen : Wir sollten uns aus Afghanistan so schnell wie möglich verabschieden.
Naja, wir vermitteln sowas übers Jugendamt. Die machen das direkt von Familie zu Familie. So groß ist der Unterschied im Prinzip gar nicht. Jedenfalls nicht in Sachen Moral.
@Gisela
Da gebe es aber auf der Welt noch einige Orte, bei denen ihnen die Übelkeit hochsteigen kann. Wir müssen wissen und lernen, das Menschen anders denken und wir werden, das nicht ändern. Der Vater der sein Kind verkauft hat, weiß das sein Kind nun Möglichkeiten hat, die er ihm nie bieten könnte. Es sei denn die Geschäftsfrau hat einen billigen Arbeitssklaven gekauft. Das würde ich auch nicht ausschließen. Die Menschen denken nicht darüber nach ob sie in der Steinzeit leben, sie leben einfach. So wie sie schon immer gelebt haben. Und das mündet letztlich im Überleben. Der junge Warlord der Gericht gehalten hat und seine eigenen Landsleute ausbeutet ist keine Erfindung der Jetztzeit. Schwule Pakistaner als Frauen verkleidet auf Partys mit Alkohol und Drogen, ist auch nicht das, was wir gemein hin mit afghanischen Moslems in Verbindung bringen.
Und nun? Sollen wir uns angeekelt abwenden? Frei nach dem Motto „Uns haben die nicht verdient“
@ BausC
Sie müssen ein sehr herzensguter Mensch sein.
Zumindest lese ich das immer aus Ihren Kommentaren
heraus.
Sie übernehmen jedesmal eine Schutzfunktion, haben Entschuldigungen , für den oder die jenigen, die anders leben, oder denken als wir es kennen.
Das ist ja recht fair.
Nur wir sind wir, und leben nach unseren Moralvorstellungen. Von etwas anderem können wir auch nicht ausgehen, kennen “ wir “ es nicht anders.
Nur sollte man dabei nicht vergessen und bedenken , – ja, sogar davon ausgehen, – daß solche reichen Damen der afghanischen Gesellschaft , bereits ein aufgeschlosseneres Denken an den Tag legen, als die Menschen auf dem Lande.
Die Leidtragenden sind immer die Kinder.
Und da können Sie es drehen und wenden , wie Sie es wollen. Ob nun gut getroffen, für das Kind , oder nicht.
Von dem gebrochenen Herzen und der Seele der Mutter des Kindes , spricht keine Sau. Glauben Sie wirklich, daß diese Mutter anders leidet, als die Mutter, dessen Sohn in
Afghanistan gefallen ist ? Also, – ich muß schon sehr bitten.
Ich hoffe doch, daß Sie nicht eines Tages auch noch die Taliban in Schutz nehmen.
In Japan futtert man Schlangen, Hunde , Katzen , Kellerasseln, oder sonstwas für Krabbeltiere. Da wende ich mich auch ab, vor Übelkeit. Aber das hat dann nichts mit dem “ Herzen “ zu tun, sondern mit dem Magen.
Liebe Gisela,
Schlange habe ich auch schon gegessen. War keine Sensation aber man konnte es durchaus genießen.
Wie aufgeschlossen die reiche Dame ist, hat sie mit ihrem Kinderkaufgeschäft nachdrücklich bewiesen. Ich habe eine ähnliche Erfahrung in Kenia gemacht. Dort wurde sich um ein Kinderheim für Mädchen gekümmert. Spendengelder und sonstige Hilfsaktionen flossen reichlich und den Kindern ging es, für kenianische Verhältnisse richtig gut. So gut, das einige Familien ihre Töchter auf der Schwelle ablegten, weil sie selbst es natürlich viel schwerer hatte ihr Kind zu versorgen. Es gibt Dinge die werden wir nie verstehen.
Die Taliban nehme ich insofern in Schutz, obwohl das der falsche Ausdruck ist, das man wohl sagen kann, es gibt deutlich mehr Bevölkerung als militante Taliban. Warum begehrt diese nicht auf? Zu dumm? Müssen wir die Kohlen aus dem Feuer holen? Wo noch?
Letztlich ist es nicht so, das ich jedes Verhalten entschuldige. Meine persönliche Lebenserfahrung sagt mir aber, das wir bestimmte Dinge nicht ändern können. Und aus Sicht der afghanischen Bevölkerung sind wir die seltsamen Menschen. Sehr wahrscheinlich auch in den meisten anderen Bereichen der Welt. Wenn man das jetzt weiter spinnt kann man auf jede Menge seltsame Einsichten kommen. Ich hoffe Sie sind mir weiterhin dabei behilflich.
Hat Altkanzler Helmut Schmidt also Recht, wenn er, wie vor einiger Zeit bei Maischberger, der Meinung ist, ein Staat hat in einem anderen Staat nichts zu suchen…?
Vor allem Staaten aus einem völlig anderen Kultur- und Religionskreis? Wäre es da nicht der Sache dienlich, wenn Staaten aus dem „Umfeld“ sich stärker einbringen würden, weil diese eher nachempfinden können, wie die „Herzen und Köpfe“ der Menschen zu gewinnen sind, weil sie eher die „gleiche Sprache“ sprechen?
Überfordert man nicht Menschen, die sich dort einbringen – auf welcher Ebene auch immer – damit, wenn man sie wie in einem schlechten Fantasy-Film mal eben „auf einen anderen Planeten“ oder „in das Mittelalter“ „beamt“, so wird dieses Land immer wieder beschrieben?
Zwei Fragen, die sich mir immer wieder stellen:
1. War vor 2001 Afghanistan ein weißer Fleck auf der Landkarte, hat niemand gewusst, auf was man sich dort einlässt bzw. warum ist man diesen Einsatz von überzogenen und unrealistischen Vorstellungen angegangen? Diesen Unsinn lass ich mir nicht mehr einreden!
2. Die „normale“ Bevölkerung Afghanistans ist – wie BausC. zu Recht feststellt – doch wesentlich größer im Anteil als die Aufständischen. Warum sieht sie, mit Hilfe der internationalen Truppen, dann nicht längst die Gunst der Stunde, ihr eigenes Schicksal zum Besseren hin zu verändern? Es gibt keine stärkere Armee als ein Volk selbst! Aber man muss es selbst wollen und nicht machen lassen!
Auch das war im „Weltspiegel“ wieder einmal zu erfahren: Die Afghanen fordern nur und bemängeln, was alles nicht erreicht worden sei. Ein sichtlich und hörbar „angefressener“ amerikanischer Offizier hat ihnen klar und deutlich gesagt, dann sollen sie doch selbst man ihren Allerwertesten hochbekommen, und was die intern. Soldaten auf sich nehmen, um diesem Land zu helfen. Und: Es interessiert diese Leute einfach nicht – weil es eben ihre Kultur ist, lieber die Hand aufzuhalten und es andere richten zu lassen!
Soll ich mich angewidert abwenden – nein, aber ich muss es nicht auch noch unterstützen! Ich muss diesem Land bzw. seinen Menschen noch eine letzte Chance geben, aber mit einer klaren Begrenzung – zeitlich und finanziell! Diese Kultur versteht – wenn überhaupt -nur diese Sprache! Dafür muss man nicht studiert haben, das sind Grundlagen jeder gesunden Kindererziehung. Dass „Muttern“ im Notfall ihre Kinder nicht im Sumpf stehen lässt, versteht sich von selbst. Aber ohne Struktur geht es halt nicht, weder bei unseren Kindern, noch in allen Kulturen, besonders diesen. Man „verliert sein Gesicht“ – in diesen Kulturen hat dies noch eine wesentlich höhere Bedeutung als bei uns. Und gleichzeitig muss ich sie an „ihrer Ehre“ packen – und das wird meiner Meinung nach zu wenig gemacht!
@ Gisela L.
Ich bin da ganz Ihrer Meinung!
Mit dem fatalistischen Denken „ist halt so in den Kulturen “ würden wir immer noch Sklavenhandel, „Menschenfresser“, das unwürdige und bestialische Beschneiden von Mädchen und Frauen usw. als „normal“ ansehen. Und meisten waren es mutige Frauen, die ihr Schicksal in die Öffentlichkeit gebracht haben und sich nicht mit „ist halt mein Schicksal“ zufrieden gegeben haben. Dies zu unterstützen und immer wieder den Finger in diese Wunden zu legen – das ist eine internationale Verpflichtung, auch in Afghanistan!
Außer Khaled Hosseini mit seinen berühmten Büchern „Der Drachläufer“ und „Tausend strahlende Sonnen“ sind es auch hier wieder einmal die Frauen Afghanistans, die mit ihren Büchern aufrütteln.
Das ist aber nicht Aufgabe des Militärs, hier wären z. B. die Kirchen gefragt – hier hätte Fr. Käßmann ein gutes Betätigungsfeld!
@Helga
Diese mutigen Frauen und auch Männer wurden und werden, gedemütigt, gefoltert und ermordet.
Und diese Tatsachen vor Augen erfordert Widerstand sehr viel Mut. Gleiches blüht auch unseren Soldaten wenn sie den Taliban in die Hände fallen sollten. Gott bewahre, all die mutigen Frauen und Männer davor. Ich hoffe Frau Käßmann schließt sie in ihr Gebet mit ein.
Lieber BausC,
und sie taten und tun es dennoch: Martin Luther King, Waris Dirie, Senaid Mehari, Homera Barak, Herta Müller u. v. m.
Sie mögen es vielleicht Illusion, Phantasterei nennen – ich nenne es Motivation: Sich täglich immer wieder einzusetzen für eine etwas bessere Welt! Wir alle können die Welt nicht in ein Paradies verwandeln, aber wir können sie lebens- und liebenswerter machen.
Man ist verpflichtet, nicht wegzuschauen, da zu helfen, wo meine Hilfe gefragt ist – jeder auf seine Weise. Das fängt in der Familie an und hört am „Ende der Welt“ wieder auf, die Themen sind auch „ohne Grenzen.“
Aus dieser unersetzlichen Motivation heraus schreiben Soldaten, wie Boris Barschow „Kabul, ich komme wieder“, womit er Schulen in AFG unterstützt und betreibt mit viel Einsatz und privater Zeit ein solches Blog, um der Gesellschaft Afghanistan näher zu bringen, Uwe D. mit „randnotizen“ oder Heike Groos „Ein schöner Tag zum Sterben“, um die Gesellschaft zu sensibilisieren. Aus dieem Grund opfern Soldaten oft ihren Jahresurlaub, um sich z. B. für „Soldaten helfen Kindern in der Dritten Welt“ zu engagieren.
Darum setzen sich „Stars & Sternchen“ und Sportler für Hilfsaktionen ein – sie haben begriffen, dass es nur ein glücklicher Zufall war, der sie und uns alle auf diesen Platz auf der Erdkugel hat aufwachsen lassen.
Jeder Arzt muss irgendwann akzeptieren, dass er nicht jedes Menschenleben retten kann, auch ein Soldat muss und wird es erkennen und trotzdem – sie setzen sich ein! Ein Soldat beschreibt, was für ein Gefühl es in ihm auslöst, wenn er in hungrige Kinderaugen eines Kinderheims in AFG sieht, wenn er dort Hilfsgüter und Spielzeug und Schokolade bringt… Ein anderer Soldat begreift, dass „seine Afghanen“, die er als Soldaten ausbilden soll, ihm vertrauen wollen und müssen – er kann nicht verhindern, dass dieser afgh. Soldat morgen vielleicht sein Leben im Kampf gegen die Aufständischen verliert – er kann letztlich nicht einmal sein eigenes Leben schützen – aber er tut dies mit bestem Wissen und Gewissen, alles ihm Nötige beigebracht zu haben.
Das ist Motivation, das gibt ihrem Tun einen Sinn! Und deswegen akzeptieren wir Familien das nicht nur, sondern unterstützen sie auf unsere Weise wiederum!
Aber bei aller Hilfe und Unterstützung müssen wir auch begreifen, dass ohne die aktive Mithilfe des „Patienten“ nichts erreicht werden kann – wenn der „Alkoholiker“ nicht den Willen hat, von diesem „Dämon“ zu lassen, wird ihm der beste Therapeut nicht helfen können. Wer sich umbringen will – der tut es letztendlich auch, s. R. Enke!
Nennen Sie mich unverbesserlich und träumerisch – ich fühle mich motiviert: Tagtäglich und immer wieder! Das Feedback, z. B. meiner Patienten, die sich beim Abschied „für alles“ bedanken und damit eigentlich nur meinen können, dass ich sie wahrgenommen und mit kleinen Gesprächen versucht habe, ihnen Mut zuzusprechen – das ist für mich der „Bonus“ auf mein Gehalt. Vielleicht ist mein Sohn aus dieser Überzeugung und Erziehung heraus Soldat geworden – sich einzusetzen, ohne gleich die ganze Welt retten zu müssen und zu können…
„Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte gehen, können das Gesicht der Welt verändern“ – sagt ein afrik. Sprichtwort. Das gilt für uns alle hier, die in Wohlstand und Frieden leben, das gilt aber auch für die Menschen, die in Orten der Welt leben, wo es dies zu erreichen gilt – letztlich kann ein Volk nur sich selber helfen, aber wir müssen ihnen die stützende Hand dazu geben. Wenn sie sie nicht ergreifen wollen – dann muss man den „Patienten“ aufgeben, da hilft keine Medizin der Welt!
Liebe Helga
ich kann sie nur nachdrücklich unterstützen. Es sind sind immer wenige, die die Massen bewegen. Leider in jegliche Richtung. Also die Fähigkeit die Menschenmassen zu begeistern haben einige. Oftmals wird diese sehr destruktiv eingesetzt. Der Mensch neigt offensichtlich eher dazu. Es gibt aber viele die relativ unbemerkt viel leisten. Offensichtlich kostet gut gemeinte Hilfeleistung aber oftmals mehr Kraft, weil man öfter enttäuscht wird. Ich denke da an einen ihrer Ärztekollegen im Kongo. Der eben noch einem Einheimischen das Leben gerettet hat und genau dieser ihm seine Instrumente geklaut hat. Es blieb ihm nichts anderes übrig als sein Handwerkszeug auf dem örtlichen Schwarzmarkt, für eigenes Geld, zurückzukaufen.
Von dieser Art Beispiele habe ich einige auch aus eigener Erfahrung. Diesen Frust zu ertragen kostet einiges an Kraft. Wichtig scheint mir, dennoch nicht auf diese Menschen herab zu schauen und zu glauben, wir wären in der evolutionären Entwicklung einige Treppenstufen weiter. Es gibt Gründe warum diese Menschen so denken und fühlen und sie sind in der Mehrheit.
Afghanen empfinden uns als sehr seltsam, genauso Afrikaner, Inder, Chinesen und viele andere Menschen auf der Welt.
Insofern sind wir deutlich in der Minderheit. Dennoch sind wir ja von unserem Weg überzeugt. Soll also am deutschen Wesen die Welt genesen?
@ BausC
Frau Helga D. liegt total auf meiner Wellenlänge, besser als Sie, kann man es gar nicht beschreiben.
Sie , lieber BausC, triften , meiner Ansicht nach, leider in eine Richtung, die ich schlecht nachvollziehen kann.
Ich bin mir nicht immer sicher , wo Sie stehen, auch , wenn Sie nachdrücklich , Frau Helga D. unterstützen.
Dem Arzt im Kongo z.b., dem sein Arbeitswerkzeug nach der OP, gemopst wurde, dem hat das sicherlich nicht allzuviel Kraft gekostet, sich das wieder zu ersetzen.
Vielleicht hat er das sogar mit einem Lächeln getan. Dieser Arzt wird auch nicht , von oben herab, auf diesen Patienten runtergeschaut haben.
Das wir, um einige Treppchen “ der evolutionären Entwicklung „, wie Sie das nennen , weiter sind , als die
Menschen in , sagen wir mal , Afrika, steht ja wohl außer Frage. Zumindest einige viele. Natürlich auch nicht in allen
Staaten dieses Landes.
Aber trotzdem, schauen wir doch nicht auf diese Menschen von oben runter. Ich zumindest, und ich denke mal andere Kommentatoren dieses Blogs, sicher auch nicht.
Ich denke , daß wir von unseren bisherigen Wegen, etwas mehr überzeugt sein können , als andere. Das heißt nicht gleichzeitig, daß wir der Nabel der Welt sind.
Trotzdem würde ich sagen, wenn sich die Welt am deutschen Wesen etwas abgucken würde, sähe es dann nicht ein wenig besser aus ? Obwohl bei uns auch nicht alles Gold ist, was da glänzt.
Alles und Jedes zu hinterfragen ist die eine Sache, und auch gut so, aber wenn schon, dann immer von beiden Seiten. Dann möchte ich gerne die Gründe wissen, wie Sie glauben, warum diese Menschen anders denken und fühlen , als die westliche Welt es tut ?
Wenn man sowas in den Raum stellt, und nicht als Frage
formuliert, sollte man auch eine Begründung liefern.
Bis jetzt sind Sie das schuldig geblieben.
@Gisela
weil ich einige Zeit also knapp 8 Monate dort gelebt habe und auch sonst sehr weit rum gekommen bin. Das wir evolutionär weiter sind, halte ich für eine sehr gewagte These. Immerhin liegt in Afrika die Wiege der Menschheit. Hatte es an anderer Stelle schon mal geschrieben, der Afrikaner sagt: Die Europäer haben die Uhr. Wir haben die Zeit.
Wer ist also weiter?
Und dieser Arzt kann ich ihnen sagen, war sehr enttäuscht, gerade weil er dem Dieb vorher noch das Leben gerettet hat. Wie würden sie sich vorkommen wenn sie mein Leben retten und zum Dank bestehle ich sie?
Ich glaube einfach, das die Menschen und zu Recht, aus ihrem Blickwinkel, so wie sie leben, richtig leben. Was würden wir sagen wenn z.B. die Inder sich aufmachen und uns erklären mit unserem Menschenbild kann man nicht leben. Sie und ich werden in Kasten eingeteilt und wenn am Straßenrand liegen und sterben, werden wir eher noch beklückwünscht denn wir könnten ja als Stein wiedergeboren werden. Und wer sagt uns das das nicht so ist?
Ich wünsche mir bei aller Begeisterung für die Hilfe, ein wenig mehr Demut vor dem anders sein.
Verehrte Gisela ohne ihnen wirklich nicht zu nahe treten zu wollen, wir haben schon mal geglaubt wir wären die überlegene Rasse sowie einige Stufen weiter auf der Entwicklungsleiter und das war evolutionär gesehen nicht einmal ein Wimpernschlag her. In dem wirklich bewundernswerten Bemühen Gutes zu tun, wie z.B. Helga, möchte ich gerne darauf Aufmerksam machen, das dies andere Menschen mit völlig anderen Gedanken auch tun könnten. Und das mit dem gleichen Recht. Wie sie schon sagten wir sind nicht der Nabel der Menschheit und auch nicht der Mittelpunkt des Universums.
Der Wille zur Hilfeleistung muss immer von den Betroffenen selbst kommen. Wenn wir überall dort einschreiten wollten, wo es aus unserer Sicht notwendig wäre, dann hätten wir noch einiges zu tun. Und ohne eine Weltmacht zu sein ginge das gar nicht.
Ich gehe sogar soweit zu sagen, selbst wenn wir es wären, ginge es nicht.
Bitte löchern sie mich weiter mit fragen wenn ich mich nicht verständlich ausgedrückt habe. Danke für die Kontroverse.
@ BausC.
Vereehrtester,
…. dann möchte ich sie doch gleich mal mit einer Frage konfrontieren, die um die Kultur anderer Länder geht.
Wenn Sie z.b. mit einer Ausländerin verheiratet währen, sagen wir aus Marokko, wo z.b. ein hervorragendes
Cuscus (vielleicht wird das auch anders geschrieben, Sie werden es wissen und mich aufklären), mit Lammfleisch zubereitet wird, das möchte Ihre Gattin für Sie , auf
“ Landessitte ihrer Heimat “ zubereiten. Dem
“ lebenden „Lamm wird , auf dem Boden , Ihrer fantastisch eingerichteten Küche , der Garaus gemacht, in dem ihre Gattin dem Tier den Hals durchsäbelt.
Sagen Sie dann auch , – na ja, in ihrer Kultur ist das halt so ? Vielleicht dürfen in der Kultur Ihrer Frau, die Mädels auch die Kerle verprügeln !? Halten Sie dann auch noch die rechte Wange hin ?
Klingt vielleicht für Ihre Ohren im Moment witzig, oder hier nicht angebracht, aber ich meine das ernst.
Sie treten mir auch keinesfalls zu nahe, ich bin ja , Gott sei Dank, auch kein Kulturbanause, nur bei Ihnen geht mit das eine bischen zu weit, sorry.
Und wenn Sie schreiben, “ WIR “ hätten schon mal geglaubt, wir wären die überlegende Rasse, muß ich Sie enttäuschen. “ ICH „, – und selbst meine Eltern, die in dieser unsäglichen Zeit Erwachsene waren, haben das nicht geglaubt. Da müssen sie schon mit Leuten diskutieren, die den rechten Arm zum Gruß ausgestreckt haben.
Hoffentlich finden Sie da noch Jemanden, denn hinterher will es keiner gewesen sein. In der Beziehung hat sich bis heute nicht viel verändert.