Man kommt ja der AFG-Berichterstattung kaum noch nach 😉 Erinnern Sie sich noch an den eifrigen deutsch-afghanischen Rechtsanwalt Karim Popal, den Anwalt der Opfer vom Tanklaster-Bombardement von Kundus? Erinnern Sie sich wie er von den deutschen TV-Sendern relativ unkritisch von den Redakteuren bewertet von Talkshow zu Talkshow eilte? Vor einer Woche deckte Report Mainz die „Machenschaften“ dieses sogenannten Opferanwaltes auf. Das bringt den Getöteten reichlich wenig – dass Sie mich hier bitte nicht falsch verstehen – es gab schon von Anfang an Warnungen in deutschen Blogs vor diesem Juristen. Das Weblog Sicherheitspolitik berichtete bereits am 28. November 2009 über die Fragwürdigkeit dieses Bremer Anwaltes – Zitat:
„Popal gehört nach eigenen Angaben der islamistischen “Schura Bremen” an. Der Verfassungschutz Bremen beobachtet die Gruppierung. Ob Popal bei seiner Kampagne gegen die Bundeswehr weltanschauliche Ziele verfolgt, sollte geprüft werden.“
Sehen Sie den Bericht von Report Mainz selber und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil:
Dieser Anwalt soll in seiner Heimat, Afghanistan, auch kein unbeschriebenes Blatt sein und auch dort im Kreuzfeuer stehen…….
Warum verhandelt unsere Regierung mit einer solch fragwürdigen Person? Es ging und geht ja nicht um Peanuts sondern wirklich um Millionen, die dieser Herr in einem Fond verwalten will.
Bekommen die Opfer von der Entschädigungsleistung der BRD überhaupt etwas zu sehen? Wird das nachgeprüft?Sagen kann dieser Mann viel, das sah man ja bei Anne Will seinerzeit.
Jeder Anwalt rechnet doch erst mal seine Kosten ab und dann kommt der „Gläubiger“ dran, in dem Fall die Opfer.
Ein goldenes Näschen kann und wird er sich verdienen, der gute Herr Anwalt Popal.
Ich traue diesem Mann überhaupt nicht!
Und dies zeigt mir jede seiner Äußerungen und Taten die ich bis jetzt verfolgen durfte in solchen Beiträgen.
Vom Verfassungsschutz wird dieser Herr Anwalt, der nach eigenen Angaben der islamistischen “ Schura Bremen “
angehört, auch bereits unter die Lupe genommen.
Wie kann eine Bundesregierung , mit diesem Menschen
Verhandlungen führen, wenn es um die Entschädigung der Opfer von Kundus geht.
Diesen Herrn sollte man aber ganz schnell unseres Landes
verweisen. Wenn die Bundesregierung Opferentschädigungen bezahlen will, soll sie das auf eine andere Weise tun. Und nicht auch noch unsere Steuergelder diesem Herrn Anwalt über den Tisch schieben.
Herr Popal hat nicht nur das politische System der BRD verstanden, sondern auch die Psyche der deutschen Bevölkerung. Ein Volk das so notorisch schuldbessesen ist wie das unsrige, nimmt nur zu bereitwillig die Rolle des beschämten Büßers an, setzt diese in einen schlechten hstorischen Kontext und garniert das Ganze noch mit einer Prise überlegener moralischer Erleuchtung.
Daß Herr Popal und seines Gleichen dies verstanden haben und uns dafür bezahlen lassen gebührt einer gewissen Anerkennung. (Letzten Satz als „Sarkasmus“ werten).
@ Gisela L.
Haben wir hier nicht „gelernt“, dass wir jede Kröte schlucken müssen, und sei sie noch so bitter und für uns schwer nachvollziehbar, das „ist eben so in dieser Kultur.“ Herr Popal denkt und handelt halt afghanisch…
…trägt dabei andererseits scheinbar bewusst keine afgh. traditionelle Kleidung, um von den Afghanen „als Vertreter der deutschen Regierung“ angesehen zu werden.
Müssen wir „solche Kröten“ in unserem Lande, in unserer Kultur dulden?
Übrigens: Karim Popal soll ein Vetter von Präs. Karzai sein. War mir bislang neu.
http://www.123people.de/ext/frm?ti=personensuche%20telefonbuch&search_term=karim%20popal&search_country=DE&st=suche%20nach%20personen&target_url=http%3A%2F%2Fwww.fr-online.de%2Fin_und_ausland%2Fpolitik%2Faktuell%2F2130727_Karim-Popal-im-Portraet-Freund-und-Vetter.html§ion=weblink&wrt_id=214
@ Helga D.
Man „wollte“ es uns beibringen, daß wir jede “ Kröte “ schlucken sollen. Ich bin nach wie vor nicht bereit dazu.
Und , – oh Wunder , es konnte gar nicht anders sein, daß
dieser Anwalt ein Vetter des afgh. Präsidenten Herrn
Karsai ist.
Nicht umsonst ist Herr Karsai mal wieder gescheitert, in der Aufstellung seiner Regierungsmannschaft.
Wenn er weitere “ Kröten “ von der Art eines Karim Popal
benennt, wundert mich gar nichts mehr.
Bruder im Drogengeschäft, Vetter Geldeintreiber !
Dabei ist die “ Verkleidung “ total unerheblich.
Solchen Menschen sollte man auf die Finger schlagen, und nicht, in die aufgehaltene Hand, auch noch was reinlegen.
Aber wie schon R.I. richtig schreibt: Herr Popal hat die Psyche der deutschen Bevölkerung total verstanden.
Und hier noch was zum lesen:
http://www.fr-online.de /US-Diplomat kündigt-Ich habe kein
Verständnis mehr
In dieser Kündigung steht es geschrieben, woran
Afghanistan krankt.
@ Helga D.
Sorry, dieser Link wurde schon von Ihnen benannt.
Habe es erst jetzt gelesen.
Aber doppelt hält besser.
Wirklich eine lesenswerte “ Kündigung „.
Schon verwunderlich, dass man an Herrn Popal festhält. Es gibt ja mehr als einen Anwalt afghanischer Herkunft in Deutschland. Man fragt sich da schon, weshalb alle „Opfer“ sich nur an RA Popal gewandt haben sollen.
Sollte es dem Verteidigungsministerium allerdings nur darum gehen, einen fachkundigen der Landessprachen mächtigen und hiesieger wie dortiger Gesetze kundigen Anwalt einzuschalten, damit eine sachgerchte Regulierung erfolgt, so könnte man neben anderen an den berliner Anwalt Dr. Hamid Trabzadah denken, der gewiß nicht im Verdacht steht, einer extremen Gruppierung anzugehören..
@ Gisela L.
Macht nichts – diese „Kündigung“ des US-Diplomaten in einer so „angefressenen“ und ehrlichen Weise kann man nicht oft genug erwähnen. Da werden einem die Amerikaner gleich wieder ein ganzes Stück sympathischer 😉
Ob man auch in deutschen diplomatischen Kreisen von seiner Meinung Kenntnis genommen und einmal darüber nachgedacht hat?
Bezeichnende Sätze wie: „Der Grund für meinen Rücktritt liegt nicht darin, wie er geführt wird, sondern vielmehr darin, dass mir nicht klar ist, warum er geführt wird und zu welchem Nutzen. Einfacher ausgedrückt: Ich sehe keinen Sinn darin, weiter amerikanische Verluste hinzunehmen und Ressourcen zu vergeuden, um die afghanische Regierung bei einem Konflikt zu unterstützen, der im Grunde ein seit 35 Jahren andauernder Bürgerkrieg ist.
…und genau wie die Sowjets unterstützen wir weiterhin einen erfolglosen Staat, eine Ideologie und ein Regierungssystem, die vom Volk nicht gewollt werden.
Es gibt meiner Ansicht nach keinen triftigen Grund, unsere jungen Männer und Frauen in AFG ihr Leben riskieren zu lassen.
Wir führen seit acht Jahren Krieg, und wir haben eine Armee, die weltweit ihresgleichen sucht, was Ausbildung, Erfahrung und Disziplin angeht. Aber der Einsatz in AFG gestaltet sich als ein unendlich komplexes, undurchsichtiges und frustrierendes Unterfangen. Die taktischen und kämpferischen Fähigkeiten unserer Soldaten, Matrosen, Flieger und Marines stehen dabei außer Frage. Dennoch handelt es sich nicht um die Schlachtfelder des Zweiten Weltkrieges, sondern um ein Kriegsgeschehen, für das unsere Kämpfer und Kämpferinnen von den uniformierten, zivilen und politischen Führern unseres Landes nicht hinreichend vorbereitet und ausgerüstet werden.“
Und hiervor verneige ich mich zutiefst vor Ihnen, Mr. Hoh:
„Ich bitte, mir den vielleicht manchmal etwas gereizten Tonfall dieses Schreibens nachzusehen. Ich bin sicher, dass Ihnen klar ist, was dieser Krieg für so viele Menschen zuhause bedeutet. Familien, die von ihren Söhnen und Töchtern getrennt sind, die unser Land verteidigen. Familien, die zuhause die verheerenden Folgen unserer Kampfeinsätze mittragen.
Tausende unserer Soldaten sind nach Hause zurückgekehrt mit physischen und seelischen Wunden, von denen manche nie verheilen oder sich mit der Zeit sogar verschlimmern werden. Die Toten werden ihren Familien übergeben, denen man versichern können muss, dass ihre Lieben ihr Leben, ihre Zukunft, ihre Träume nicht umsonst gelassen haben. Ich glaube inzwischen nicht mehr daran, dass man diesen Familien guten Gewissens gegenüber treten kann. Aus diesen Grunde reiche ich hiermit meine Kündigung ein.“
Wann wagt ein Deutscher – Politiker, Diplomat oder auch Militär – endlich diese Realitäten auszusprechen und vor allem die Konsequenzen hieraus einzufordern.
Auf was will man dort eigentlich noch warten: Die Afghanen benötigen keine Militärausbildung – was die dortigen Milizen können, kann jeder andere auch und zwar überall auf der Welt! Schickt wie ebenfalls in alle Herren Länder Milliarden von Entwicklungshilfe – und fragt auch hier nicht danach, was wie und wo ankommt – und lasst die Afghanen ihr Land selber retten/ändern/oder lassen wie es ist.
Aber man sollte eines tun: Eher heute als morgen unsere Söhne und Töchter nach Hause holen – und zwar alle, gleich welcher Nation!!!
Was in neun Jahren nicht geschafft wurde, wird auch in den nächsten Jahren nicht zu schaffen sein – auch hierüber sind sich immer mehr Experten einig.
Ich habe die Nase gestrichen voll von diesem „humanitären“ Anstrich – und ich möchte nur noch eins: Dass mein Sohn gesund an Körper und Seele von diesem „frustrierenden Unterfangen“ zurückkommt und das nächste Mal auch „lieber zum Arzt“ oder nach Haiti zu einem wirklich „sinnvollen Einsatz“ geht.
Hier nochmal der komplette Link von Gisela L. Ich poste ihn hier nochmal, weil er in ihrem Post unvollständig war:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/2134813_US-Diplomat-kuendigt-Ich-habe-kein-Verstaendnis-mehr.html
Wirklich ein sehr nachdenklich klingender Abschiedsbrief 😦
@ Helga D.
Dieses Kündigungsschreiben des Diplomaten Mr. Hoh,
war eine Ohrfeige sondersgleichen, für alle Regierungschefs , aller Nationen, die Ihre SoldatInnen noch in diesem Land haben.
Und Sie haben sehr recht , liebe Helga D., unsere SoldatInnen wären ganz bestimmt besser , in dem gebeuteltem Haiti eingesetzt, und würden einen viel sinnvollen Einsatz bewerkstelligen, als das, was sie jetzt , in Afghanistan , auf ihren Rücken aushalten müssen.
Was die Russen nicht geschafft haben, – und das sind knochenharte Kerle, – und nun die letzten acht Jahre die NATO mit ihren Bündnispartnern, immer noch nicht in den Griff bekommen hat, wird auch in den nächsten 20 Jahren
nicht hinzukriegen sein.
Also, – raus da unten, holt sie nach Hause, bevor noch mehr Familien um ihre Söhne/Töchter weinen müssen.
Recherchefrage: Ich bin etwas verwirrt. Afghanistanblog schreibt, dass die „islamistische“ SCHURA Bremen durch den Bremer Verfassungsschutz „beobachtet“ wird. Was verstehen Sie unter „beobachten“? Ich verstehe unter beobachten deutlich mehr als die einmalige namentliche Erwähnung der SCHURA im Verfassungsschutzbericht (Seite 31, letzter Absatz), zumal Erwähnung ohne jegliche Bewertung des Vereins durch den Verfassungsschutz Bremen. Woher stammt zudem die Zuordnung „islamistisch“? Wenn die SCHURA Bremen ein Bremer islamistischer Verein ist, erwarte ich diese Aussage durch den zuständigen Landesverfassungsschutz in seinem eigenen Bericht. Da steht aber nichts. Gibt es andere objektive Quellen? Oder könnte der im Bericht erwähnte Vorstandsvorsitzende Kilinc mit seiner Empörung über die Erwähnung im Bericht nicht genauso Recht haben? Siehe: http://bit.ly/6dJVXm
@ JoHoMe:
Die Passage, die Sie ansprechen, ist ein Zitat aus dem Weblog Sicherheitspolitik. Der Link hier ganz unten auf der Seite: http://weblog-sicherheitspolitik.info/2009/11/28/tanklaster-vorfall-was-tatsachlich-geschah/
Warum in dem Bericht das Wort „islamistisch“ statt „islamisch“ benutzt wird – davon distanziere ich mich – kann ich Ihnen nicht erklären. Zugleich obliegt es meiner Wenigkeit nicht, diese Wortwahl zu bewerten. Wie die Erwähnung der SCHURA Bremen im Verfassungsschutzbericht entstanden ist – und vorallem, auf welcher Grundlage, entzieht sich meiner Kenntnis. Diese o.g. Zitat ein Teil einer Internetrecherche des Weblogs Sicherheitspolitik (hier im Blog eben auch als Zitat gekennzeichnet) und der Verfassungsschutzbericht ist eine offene Quelle für jedermann im Internet. Sollten Sie einen anderen Sachstand haben, der über den Report Mainz Bericht hinausgeht oder andere erhellende Erkenntnisse über den Rechtsanwalt Popal, dann würden sich die Leser hier über weitere Informationen sicherlich freuen. Ich hoffe, Ihnen eine „zufriedenstellende“ Antwort auf Ihren Post gegeben zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
B.B.
Lieber Herr Barschow,
danke für die schnelle Reaktion. Ich hatte leider die Zitatkennzeichnung übersehen und damit irrtümlich angenommen, dass Sie sich die Aussagen des Weblog Sicherheitspolitik zu eigen gemacht hätten. Wobei ich nicht verhehle, dass ich den Weblog Sichrheitspolitk ebenfalls regelmäßig und gerne lese.
Ich bin kein Islam-Kenner und kenne mich auch nicht mit islamischen oder islamistischen Strukturen in Deutschland aus. Gerade deshalb war ich neugierig und habe bei der erneuten Erwähnung in Ihrem Blog im Netz recherchiert. Ich habe aber ausser den beiden von Ihnen zitierten Fundstellen ebenfalls nichts weiteres gefunden. So etwas macht mich grundsätzlich stutzig. Und Sie müssen zugeben, die Passage im Verfassungsschutzbericht ist wirklich absolut nichtssagend. Deshalb mein Einwurf.
Und über Herrn Popal weiß ich auch nur das, was man so liest und sieht. Und da geht die negativ gefärbte Bandbreite von korrupt (ist ja schliesslich ein Cousin von Karzai) bis hin zu talibannah (arbeitet ja als Rechtsanwalt für islamistiche Vereine). Da beides, ausser in der Zielrichtung der Vorwürfe, auch irgendwie nicht zusammenpasst, macht mich das ebenfalls stutzig. Da es bei der Opferentschädigung um viel, viel Geld gehen wird, traue ich aber erst einmal niemanden, auch wenn man damit irgendjemand Unrecht tut. Gerade weil hier undurchsichtige Interessen mitspielen, sollten auch Medien sehr sorgfältig recherchieren, um nicht selbst durch Interessen Dritter mißbraucht zu werden.
@JoHoMe:
vielleicht finden Sie hier ja noch nützliche Informationen:
http://weblog-sicherheitspolitik.info/2010/01/11/tanklaster-vorfall-bundeswehr-arbeitet-weiterhin-mit-karim-popal-zusammen/
Danke Herr Barschow, aber substanziell steht da nichts Neues.
Wenn Anwälte, die auf Schadenersatzforderungen spezialisiert sind aus einem Verfahren aussteigen, könnte man genauso die Frage stellen, ob die zu erwartenden Honorarsummen, die abhängig sind von der Entschädigungssumme vielleicht den Aufwand der Herren entsprochen haben.
Wenn Muhammed Omar, der Gouverneur von Kunduz nicht nachprüfbare Vorwürfe erhebt, dann wundert micht das auch garnicht. Der Weser-Kurier schreibt ja, dass Popal ein Cousin von Karzai sei. Omar kommt es sicherlich nicht gelegen, wenn sich da ein Karzai-Verwandter profiliert, wo er sich doch selber langfristig als dessen Nachfolger aufzubauen versucht.
Und bei aller Liebe, REPORT-Berichte neigen auch nicht immer dazu, immer den Kern der Wahrheit zu treffen, um es einmal höflich auszudrücken.
Ob nun Popal ein redlicher Anwalt ist oder ein Geldschneider lasse ich mal im Raum stehen; das wage ich nicht zu beurteilen. Aber die Art des Umgangs mit ihm finde ich schon bedenklich.
Ich möchte hier gerne mal eine Frage in den Raum, stellen, – und gleich darauf hinweisen, daß ich nicht auf die unsäglichen Machenschaften des letzten Krieges bei uns anspiele. Da werden wir noch löhnen bis zum Jahre
“ zweitausendfünfhundert “ !
Hat schon irgend einer hier im Blog einmal davon gehört, daß im Irak-Krieg, im Vietnam-Krieg , oder anderswo , von “ Opferentschädigungen “ gesprochen wurde ?
Sind da etwa nur “ Krieger “ getötet wurden, und keine
Zivilisten ?
Das Ganze drumherum bitte einmal weglassen, “ nur “ diese eine Frage beantworten.
Mir fällt dazu kein Land ein, was hätte bezahlen müssen.
Warum wieder “ WIR “ ?
Nein, andere Länder zahlen grundsätzlich keine Opferentschädigungen.
Das Prinzip liegt darin, dass man eben sehr schnell gemerkt hat, dass Deutschland schnell dabei ist mit dem Austeilen von Abfindungen. Ohne lang nachzufragen. Klar, es zahlt kein Politiker. Der Steuerzahler löhnt.
Und wenn dann noch einer wie Anwalt Popol agiert, dann geht es noch leichter.
Hier im Blog wurde einmal die Frage in die Runde geworfen, ob die Talibans für unsere toten Soldaten Entschädigungen zahlen. Man kommt gar nicht auf die Idee bei den anzuklopfen und mal nach ein paar Dollars zu fragen. Umgekehrt ist das schon anders.
Werden da nicht direkt von der Bundeswehr Entschädigungen ohne langes hin und her vorort bezahlt, wenn sich ein „Geschädigter“ dort im Lager meldet? Hab mal so etwas gelesen.
Andere Länder wie zum Beispiel die USA in Irak und Afghanistan zahlen sehr wohl Entschädigungen, wie ein Bericht des Tagesspiegels von 2007 belegt: http://bit.ly/6aRkLi
Nun können wir Wohlstandsbürger, gut abgesichert in unserem Sozialstaat, gerne eine lustige Diskussion führen, welche Höhe denn nun angemessen ist und wer sie bekommen darf.
Es sollen rund 20.000 US-$ sein für einen toten „Zivilisten“ – woran man den erkennt, entzieht sich meiner Kenntnis! Gute Einnahmequelle für manche Familien – für ungeliebte Zweit- und Drittfrauen und Töchter, die u. U. noch behindert und/oder schlecht zu verheiraten sind.
Neben dem „Wochenend- und Feierabend“-Taliban-Einkommen auch noch diese Einkünfte – ich habe doch immer gesagt, dumm sind die Afghanen nicht, aber der arrogante Westen hat sie stets von oben herab unterschätzt. Dabei hätte man es besser wissen müssen, ein Volk bzw. diese Völker, die diese ständigen Besatzungsmächte und Kriege überlebt haben, die sind zäh und wissen, wie man durchs Leben kommt. Deshalb bin ich auch der Meinung, die schaffen das sehr gut ohne unsere Truppen. Man gebe ihnen finanzielle Unterstützung, frage besser nicht danach, wo diese ankommt bzw. was damit gemacht wird, und in diesem Land wird alles weitergehen, so wie früher.
Karim Popal wehrt sich gegen die Vorwürfe:
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1263365107635
Bei der ersten Einigung sei kein Geld bezahlt worden:
http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=11120934.html
@JoHoMe
…die Art des Umgangs mit ihm (Popal) finde ich schon bedenklich
Ich finde die Art des Umgangs mit einem Oberst Klein – und damit stellvertretend für alle Soldaten -, der von den Medien öffenlich an den Pranger gestellt wird und wurde, viel bedenklicher bzw. was ist daran verwerflich, wenn man so vordergründige Heilsbringer für die Afghanen einmal beleuchtet und hinterfragt. Wenn er in sämtlichen Talk-Shows des deutschen Fernsehens die Gelegenheit geboten bekommt, seine Sichtweise der Bevölkerung darzulegen, ist es genauso die Pflicht der Medien, zu hinterfragen. Noch sollten wir in Deutschland dazu das Recht und die Gelegenheit haben, uns unsere eigene Meinung zu bilden.
@Klaus
Lieber Herr Klaus,
Das wir das Recht auf Meinungsfreiheit und auf -bildung haben halte ich für selbstverständlich. Das die Medien deshalb die Pflicht haben, auch einen Herrn Popal zu hinterfragen, halte ich auch für selbstverständlich. Meine Skepsis zu Herr Popal können Sie meinen vorhergehenden Einlassungen entnehmen.
Der Fachbegriff für Hinterfragen heißt gemeinhin im Journalismus Recherche und ist das Sammeln von objektiven Fakten und das Gegenüberstellen unterschiedlicher Positionen. Erst dadurch ist überhaupt Meinungsbildung beim Rezipienten möglich. Meinungsbildung sollte also nicht auf Meinungs- oder Sensationsjournalismus beruhen. Weil ich aber das letzgenannte derzeit im Vordergrund sehe, hinterfrage das Hinterfragen der Medien. Nicht mehr und nicht weniger.
Oberst Klein wurde an den Pranger gestellt und das ist ein Skandal. Darüber sind wir uns einig. Dennoch fordern Sie, dass im Zweifelsfall Herr Popal genauso schlecht durch die Medien behandelt wird wie Oberst Klein. Ich befürchte, das ist ein Widerspruch in Ihrer Argumentation.
Nichts für ungut.
@JoHoMe
Sie mögen mich ironisch als Wohlstandsbürgerin die im gut abgesicherten Sozialstaat sitzt bezeichnen, die noch dazu lustig diskutiert.
Allerdings…… wer zahlt für meinen Sohn eine Entschädigung, wenn er in seinem derzeit stattfindenden Auslandseinsatz in Kunduz fällt???? Das ist doch nicht ausgeschlossen oder?
Sicherlich nicht der afghanische Staat! Auch die NATO wird hier nicht einspringen Und vom dt. Staat haben wir sicherlich auch nicht oder nicht viel zu erwarten. Soviel zum abgesicherten Sozialstaat.
Wenn man als Soldat mit Familie für solche Fälle abgesichert sein will, muß man zu Lebzeiten eine teuere Versicherung für Soldaten abschliessen. Sonst steht die Witwe/Familie doch recht im Regen! Sprechen wir immer noch vom abgesicherten Sozialstaat?
Ich schließe mich hier voll und ganz den Ausführungen von Frau Helga D. an. Ich bin mir durchaus sicher, dass die Afghanen wissen, wie sie durchs Leben kommen. Und 20.000 Dollar ist für eine „Witwe“ in Afghanistan durchaus eine erquickliche Summe, sofern sie diese auch erhält…… Zumindest braucht sie sich nicht darum sorgen, wie ihre finanzielle Lage zukünftig aussieht.
Zu vielen Dingen, die der Deutsche noch lernen muß, kommt hinzu: RICHTIG ZU JAMMERN und das an den richtigen Stellen.
@ Manuela
Liebe Frau Manuela,
ich bedaure, dass Sie den Wohlstandsbürger auf sich bezogen haben. Obwohl ich selbst Auslandseinsatz-Erfahrung habe, habe ich von „wir“ Wohlstandsbürger gesprochen. Ich weiß also zu unterscheiden, was Wohlstand ist und was nicht.
Deutschland ist ein Sozialstaat, Afghanistan nicht. Das sollte doch durchaus relevant sein, wenn man von sozial absichernden Leistungen wie Entschädigungen spricht. Ich halte es nicht für gerecht und für kein gutes Argument, dass wir Menschen aus einem Sozailstaat Menschen in einem „Un-Sozialstaat“ ungerecht behandeln mit dem Argument, dass unser Sozialstaat gegenüber seinen eigenen Bürgern auch nicht immer gerecht handelt, wie Sie vollkommen zu Recht aus unserem gemeinsamen soldatischen Umfeld belegen. Da ich mich mit dem Thema sehr beschäftige, könnte ich Ihnen noch jede Menge weitere Beispiele nennen. Dazu gehört auch die Rechtsunsicherheit für Oberst Klein, dessen Entscheidung ich aus der Entscheidungssituation betrachtet voll mittrage.
Also nichts für ungut und viel Soldatenglück für Ihren Sohn und all die anderen Kameraden und Kameradinnen im Einsatz!
Ich kann die Kritik an Herrn Popal überhaupt nicht verstehen.
Mann sollte mal überlegen wer den Anstoß für diese ganzen Vorwürfe gemacht hat, nähmlich die Anwälte aus Berlin und Frankfurt die von Herrn Popal aus dem Fall raussgeschmießen wurden. Ich würde diese ganzen Vorwürfe eher als eine Art Rache der ehemaligen Kollegen bewerten. Diese Anwälte sind sowieso bekannt für deren anstrebungen eines hohen Honnorars.
Wenn soll mann mehr glauben einen Herr Popal der Bezug zu seinem Heimatland Afghanistan hat der immer wieder dort hinfliegt, der jahre lang Richter, Juristen, Polizisten in Afghanistan im Auftrag vom Max-Planck-Institut ausgebildet hat. Oder ein paar Schadensersatz Spezialisten ohne Bezug zu Afghanistan die noch nie im diesem Land wahren und sich wohl eher an diesem Fall bereichern wollten, und da sie jetzt raus sind wohl ihre Rache an Herrn Popal nehmen wollen.
Zum guten Herrn Popal sagt mir mein gesunder Menschenverstand das ich ihm gegenüber zunächst mal mißtrauisch bin.
Sein Auftritt bei Ilner und seine medialen Äusserungen über Anzahl & Art der Opfer haben ihn für mich als „Robin Hood“ der armen afghanischen Opfer vollends diskreditiert.
Hier soll er Taten sprechen lassen um zu überzeugen.
Was seine „Anwaltskollegen“ so von sich geben ist mir dabei zunächst mal egal.
Ich halte den Herrn Popal nicht für koscher, sagt mir zumindest mein Bauchgefühl.
@ Wolfganf Menden
Da bedauern Sie aber den Falschen. Fragen Sie doch mal in seiner Heimat nach, wie es da um den ach so falsch beur- teilten Herrn RA Popal steht. Dort ist er kein unbeschriebenes Blatt. Aber wenn man Neffe von Karsai ist…….
Ich denke Sie stehen da mit Ihrer Meinung ganz alleine auf weiter Flur.
@Wolgang
Dennoch bin ich sehr froh über eine andere Meinung. Das belebt ungemein 😉
Ja klar steh ich hier bei den Bundeswehr fanatikern mit meiner Meinung alleine da…. anderswo siehts dann wieder ganz anders aus 😉
Wenn Herr Anwalt Popal in Afghanistan jahrelang
Richter, Juristen, Polizisten, im Auftrag des Max-Blank-Instituts ausgebildet hat, und das nach seinem
“ Gusto “ , dann kann man nur hoffen, daß diese nicht
auch noch nach Deutschland kommen und hier praktizieren
wollen.
Und das Schadensersatz Spezialisten in Deutschland , die noch nie in Afghanistan waren, sich bereichern wollten, müßte ja wohl erst mal bewiesen werden.
Im Zweifels Fall für den Angeklagten.
Und etwas sollte man bitte nicht vergessen, Herr Anwalt
Popal gehört zur Familie des Hern Präsidenten Karsai.
Und diese ist, besonders Herrn Karsai’s Bruder, nachweislich im Drogengeschäft tätig, und korrupt bis auf die Knochen.
Ein sehr guter Vortrag von Christoph R. Hörstel (angesehender Journalist und Afghanistan Experte)
zu dem Kunduz Vorfall lohnt sich.
Werter Herr Menden,
das Sie uns auch noch den guten Herrn Hörstel antun wollen 🙂
Einer der vielen selbsternannten „Experten“ der leidlich über das Land „Bescheid“ weiß und ansonsten durch 9/11 VT`s sein Geld verdient;-)
Sogar bei WIKI isser : http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_H%C3%B6rstel
Naja wie dem auch sei man kann geteielter Meinung sein über Herrn Popal über Herrn Klein ja sogar über Merkel oder Obama, wenn Herr Popal sich für die Opfer nicht eingesetzt hätte wer dann? Niemand! Auch wenn Herr Popal vielleicht auch ein großen Fall mit viel Geld wittert immerhin hilft er den Menschen die alles verloren haben. Und letztendlich ist es auch nur sein Job seine Arbeit und wer arbeitet schon umsonst ich glaube auch nicht das hier irgendjemand seinem Chef sagt „minsch chef ich mag dich so gerne die nächsten 6 Monate arbeite ich für lau“
Die Karawane wird so oder so weiterziehen.
LG