Wie die Wahlkommission an diesem Sonntag mitteilte, soll die Wahl wegen Finanzierung- und Sicherheitsproblemen nicht wie geplant am 22. Mai, sondern erst am 18. September stattfinden. Die Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr waren von Betrugsvorwürfen und Gewalt überschattet worden, auch am Wochenende kamen wieder etliche Menschen bei Anschlägen ums Leben. Als Gründe für den Aufschub des Wahltermins nannte ein Vertreter der Unabhängigen Wahlkommission (IEC), Fasal Ahmad Manawi, die schlechte Sicherheitslage im Land, organisatorische Probleme und Geldmangel. Die Wahlkommission hatte bereits vor Wochen geklagt, dass 120 Millionen Dollar (rund 85 Millionen Euro) für die Finanzierung der Wahl fehlten. (mehr auf Süddeutsche.de)
Parlamentswahl in Afghanistan um vier Monate verschoben…
24. Januar 2010 von afghanistanblog
Veröffentlicht in Politik, Sicherheit, Wahlen | 2 Kommentare
2 Antworten
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Aus aktuellem Anlass…
Einige Blogs haben sich aus verschiedensten Gründen verabschiedet. Augen geradeaus, Weblog Sicherheitspolitik, Soldatenglück (jetzt wieder online). In den verschiedensten Foren wird über das Wieso & Warum spekuliert. Viele dieser Leser landen nun hier. Ich freue mich auf Ihren Input. Mit Sicherheit werde ich hier nicht alle Bedürfnisse befriedigen können - dafür ist die Zeit einfach zu kurz. Kurzum: Wer mich als Autor unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen. Einfach eine Email an info@boris-barschow.de schicken...vielleicht finden sich ja kompetente Co-Autoren. Einzige Bedingung: Afghanistan-Erfahrung.Neueste Kommentare
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Man reibt sich verwundert die Augen: Unfassbare 120 Millionen Dollar für eine Parlamentswahl!
Dass die Afghanen kein Vertrauen mehr in ihre Regierung und den die Regierung unterstützenden Westen haben, wundert mich nicht!
Wenn man da Zahlen vergleicht, wie in einem Bericht heute über Nordkorea: Mit Unterstützung der Welthungerhilfe und der EU hat man eine Fabrik gebaut, die Saatgut für Mais reinigt und veredelt. Damit haben die Bauern bereits im ersten Jahr ihre Ernte-Erträge mit dem verbesserten Saatgut um rund 20 % steigern können, insgesamt rd. 200 000 Tonnen mehr. Die Fabrik kostete einschl. der Löhne und des Geldes für das Training von Bauern und Technikern 2,3 Millionen Euro – 2 Mill. der EU, 300 000 aus Spendengeldern der Welthungerhilfe.
Für rd. 60 Millionen Euro hat man dort u. a. Trinkwasserleitungen und mehr als 600 Gewächshäuser, vor allem für Schulen und Kindergärten gebaut, u. a. auch Mini-Gewächshäuser für Notsituationen.
Interessant vielleicht auch eines Tages für Afghanistan:
Direkt in den Städten fördert die Welthungerhilfe den Anbau von Nahrungsmitteln. Dort sind bekanntlich Grünflächen rar, aber durch die tröpfchenweise Bewässerung mit Schläuchen und einer Anbautechnik, die ohne Erde auskommt, kann Gemüse überall gepflanzt werden. So dienen Hinterhofgärten und sogar Häuserdächer als Anbauflächen.
Auch in Nordkorea herrscht Korruption unter der Diktatur von Kim Jong-Il und man könnte die Bedenken haben, das Geld könnte in falsche Hände geraten. Hier kommt man zu dem Schluss: Wenn sich die Leute selbst versorgen können, sind sie weniger auf die Obrigkeit angewiesen. Sanktionen und Abschottung stärken das Regime nur.
Solcherlei Engagement ist in Afghanistan nötig und nicht die Erfindung eines Aussteigerprogramms für Taliban-Aussteiger: Wer wird eigentlich diese Einstufung vornehmen und wie soll so etwas in einem Bergdorf am Hindukusch funktionieren – das bleibt wohl das Geheimnis von Guido Westerwelle.
Gespannt darf man abwarten, wie dieser Außenminister Deutschland in London vertreten wird. Das Thema Afghanistan scheint jedenfalls für die Regierung nicht auf der oberen Prioritätenliste stehen, sonst hätte man wenigstens noch den Verteidigungsminister mit hingeschickt.
Hallo Klaus,
…. ich bin auch gespannt wie ein Bogen, auf den Alleingang des Aussenministers Guido Westerwelle in London bei der Konferenz.
Großzügig wird er erklären, daß wir noch ein paar SoldatInnen nach Afghanistan entsenden, und daß wir auch bereit sind, Aussteigern bei den Taliban, finanziell unter die Ärm’chen zu greifen.
Hoffentlich schmeißen sich die Afghanen nicht weg , —
vor lachen !