…bei aller Sendungsaktualität, traf es mich heute fast wie ein Blitz, dass sich einige Leser hier verabschiedet haben, weil sie sich durch andere Kommentatoren angegriffen fühlten. Das stimmt mich persönlich nachdenklich, hatten wir hier doch bisher immer ein freundliches Miteinander und Gegeneinander, was in den letzten Tagen etwas aus den Fugen geraten ist. Der Stein des Anstosses hat sich im entsprechenden Post nun gemeldet und ich poste seine Zeilen hier nocheinmal extra – vielleicht nehmen Gisela L. und Manuela diese Entschuldigung an. Ich würde mir das wünschen. Künftig werde ich dann etwas „rigoroser“ auf das Hausklima hier achten und werde künftige Kommentare, die meiner Meinung nach miss- oder falschverstanden werden könnten, nicht mehr veröffentlichen. Das ist natürlich noch ein bischen zeitintensiver als sonst…aber sei es drum. Ich probiere hier, die Menschen zu interessieren und Dialoge entstehen zu lassen. Wir sind irgendwie einzigartig und diese Mühe möchte ich mir nicht zerstören lassen. Also – nun mit aller Diplomatie – die gepostetet Entschuldigung:
Liebe Leserinnen und Leser, lieber Boris Barschow,
wie ich auch in einem anderen Kommentarverlauf geschrieben habe: Wer sich persönlich angegriffen fühlt, den bitte ich um Entschuldigung.
Gerade im Internet und gerade, wenn man mit Menschen argumentiert, die aus welchen Gründen auch immer ein Anonym benutzen, schießt man manchmal über das Ziel hinaus.
Ich möchte dennoch betonen (nicht Recht haben oder bekommen), dass nicht ich jemandem versucht habe, den Mund zu verbieten bzw. ihm oder ihr gesagt habe, er oder sie habe hier nichts verloren. Auch den Schuh der mir zugeschriebenen Frauenfeindlichkeit mag ich mir nicht anziehen. Wer will, kann an verschiedenen unter meinem Namen erschienen Texten im Netz nachvollziehen, dass ich mich im Gegenteil um einen geschlechtersensiblen (ja, so heißt das wirklich) Sprachgebrauch bemühe.
Und genau weil das so ist, bin ich empfindlich, wenn ich Muster erkenne, die mir durch ein männliches Rollenverständnis dominiert zu sein scheinen. Das die entsprechenden Kommentare nicht feinsinnig sind, gestehe ich gerne zu.
In diesem Sinne habe ich eine Bitte und ein Versprechen:
Wer auch immer diesen Blog liest, soll sich von mir davon nicht abhalten lassen – soviel Einfluss sollte man keinem anderen und mir zuletzt zugestehen.
Darüber hinaus gelobe ich Besserung, und werde fortan Probleme, die ich sehe diplomatischer adressieren. Zum Austoben habe ich ja mein eigenen Bälleparadies im Internet.
Bitte bleiben Sie Herrn Barschow treu.
Sascha Stoltenow
Nachtrag:
Jeder leser wählt hier sein eigenen Namen. Und manche mit ihrem richtigen. Und Gisela L. heißt eben Gisela L. Und wenn sich jemand darüber brüskiert und Anonymisierung und Verstecken damit verbindet, sollte mal ein bisserl darüber nachdenken wie bloggen funktioniert. Schließlich läßt sich Herr Stoltenow ja auch anonym befragen: http://www.formspring.me/BendlerBlogger – und darüber hat er sich noch nicht aufgeregt. So: jetzt ist das Thema für mich beendet, lassen Sie uns bitte wieder nach vorne schauen. Huugh!
Oha! Ich hatte eigentlich immer eher das Gefühl, zu meiner großen Verwunderung, das auf den Handvoll „Fach“Blogs zu diesem Themen in den Kommentaren immer recht human miteinander umgegangen wurde. Wenn ich mir die äußerst dümmlichen Kommentare und das Gehacke auf SPON, Stern, FAZ und Co. zu diesen Themen ansehe, hebt sich das auf den MIL/SI Blogs doch eigentlich deutlich davon ab! Habe nur leider die Befürchtung, das irgendwann der normale Foren/Kommentar Wahnsinn auch in diesen Blogs einzug hält, wenn die ganzen „Gutmenschen“ und Halbwissenden diese Seiten entdecken… Von daher ist der „Untergrundstatus“ zu Zeit eigentlich noch eine Wohltat.
Vor gut zwei Jahren bin ich über „Kabul, ich komme wieder“ auf das Vorgänger-Blog des Autors B. Barschow gestoßen und fand dort, wie jetzt auch hier, vor dem ersten Einsatz meines Sohnes dort das, was mir niemand – weder Politik, noch der Dienstherr – beantworten konnte und vor allem wollte!
Zum einen war es der Blogger selbst aufgrund seiner eigenen Erfahrungen im Einsatz, als auch die interessierten Kommentatoren, die sich hier mit mehr als „Wortblasen“, wie in vielen anderen Blogs, zu mehr Information und auch zu einer guten Diskussion austauschten.
Das sollte meiner Meinung nach auch weiterhin so bleiben, sonst wäre die investierte Zeit umsonst gewesen und vor allem, würde sich so manche Institution, der ein solcher Informationsaustausch und das „hinter die Kulissenschauen“ ein Dorn im Auge ist, sich ins Fäustchen lachen. Alleine das ist es wert, wie ich finde, weiter „ins Gefecht zu ziehen“, oder?
Dass sich im Gefecht der/die eine oder andere auch mal ein paar blaue Flecken und Blessuren holt, wird sich im Zwischenmenschlichen wahrscheinlich nicht vermeiden lassen, sollte sich aber auf ein erträgliches Minimum, will heißen, vielleicht einmal ein „höfliches Knuffen in die Seite“ beschränken.
Wir sollten uns eben nicht auf eine Stufe mit unseren Politikern stellen, die zu einer gesunden Diskussionsebene oftmals nicht mehr fähig sind, was so manche Talkrunde leider zeigt.
Ich wünsche mir, dass wir zu einem fruchtbaren und „gesunden“ Meinungs-, Erfahrungs- und Informationsaustausch hier wieder zusammenfinden und dass mich meine Mitstreiterinnen auf Dauer hier nicht alleine lassen – es sollte wieder um die „Sache“ und um unsere SoldatInnen gehen. Also vielleicht doch irgendwann wieder „Aufsitzen“ 😉
Ich würde mich freuen und so als kleiner Tipp an die Männerwelt, die nicht wissen, „was Frauen wirklich wollen“: Sie brauchen uns hier keine Tür aufhalten und in keinen Mantel helfen – es sei denn, Sie möchten es – nehmen Sie uns einfach als interessierte Mitmenschen wahr, deren Meinungen und Ausführungen vielleicht auch bereichern oder die Sache von einem weiteren Winkel betrachten können. Nach 10 Jahren Soldatinnen in der Bundeswehr, muss man sich jetzt eben auch noch mit „Soldatenmüttern“ und interessierten Frauen herumschlagen, Sie haben es schon nicht leicht, meine Herren 😉
Ihre
Helga D.
Erinnert mich irgendwie an das Vorwort vom Inspizienten der Reservistenarbeit im Begrüßungsbladl bei meiner ersten WÜ :
Meine sehr geehrte Damen und Herren der Reserve….
Das Ding ist mir glatt aus der Hand gefallen 🙂
Als neuer im Blog sag ich : Gut so!
Reiner M.