Die SPD-Innenminister wollen sich einem Zeitungsbericht zufolge dafür einsetzen, dass ein Teil der Ausbildung afghanischer Polizisten in sichere Länder verlagert wird. Besonders künftige Führungskräfte der Polizei am Hindukusch sollen nach dem Wunsch der Minister auch in Deutschland trainiert werden, berichtet die „Financial Times Deutschland“. Die Zeitung beruft sich auf einen Brief des Berliner Innensenators Ehrhart Körting (SPD) an Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Körting ist Sprecher der SPD-Innenminister. In dem Schreiben heiße es, dass sich zwangsläufig die Frage stellt, ob Deutschland seinen Beitrag zur Ausbildung der afghanischen Polizei auch außerhalb Afghanistans leisten kann. Die Kurse könnten an der Polizeihochschule in Münster-Hiltrup stattfinden. Der Bund habe derartige Vorschläge bislang nicht aufgegriffen, kritisierte der Innensenator. (mehr bei Spiegel.de)
Polizisten in Deutschland schulen…?
18. Februar 2010 von afghanistanblog
Veröffentlicht in Politik, Polizeiausbildung | 44 Kommentare
44 Antworten
Kommentar verfassen Antwort abbrechen
Aus aktuellem Anlass…
Einige Blogs haben sich aus verschiedensten Gründen verabschiedet. Augen geradeaus, Weblog Sicherheitspolitik, Soldatenglück (jetzt wieder online). In den verschiedensten Foren wird über das Wieso & Warum spekuliert. Viele dieser Leser landen nun hier. Ich freue mich auf Ihren Input. Mit Sicherheit werde ich hier nicht alle Bedürfnisse befriedigen können - dafür ist die Zeit einfach zu kurz. Kurzum: Wer mich als Autor unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen. Einfach eine Email an info@boris-barschow.de schicken...vielleicht finden sich ja kompetente Co-Autoren. Einzige Bedingung: Afghanistan-Erfahrung.Neueste Kommentare
Self-fulfilling prop… bei Afghanistan-Konferenz… Gegen Gleichgültigke… bei 22 Menschen gedachten der Gefa… Andreas bei Verwundetenabzeichen…? WalterMicke, bei Weihnachtsgrüße nach Afghanist… Michael Dreyer bei Solidarität bekunden… Fabrice bei Weihnachtsgrüße nach Afghanist… Bundeswehr Schuhe bei Blog-Umzug fertig… kampfpanzer leopard bei Südlich von Kundus: drei Bunde… Kommentator bei Kameraden in Not… LolaPEACE bei Solidarität bekunden… hannes bei Bundesanwaltschaft: Oberst Kle… Andrea bei Highway of Heroes…? leo bei Kundus: Top-Taliban getötet… In Kunduz nichts Neu… bei Angst vor dem Kundus-Sydrom… anonym bei TV-Tipp für heute… Boris Barschow
-
Aktuelle Beiträge
Blogroll
- Afghanistan Analysts Network
- Blog 30 Days Through AFG
- Blog Afghan Quest
- Blog AnalyticsDotCom
- Blog Augen geradeaus
- Blog Free Range International
- Blog Helmand
- Blog Operations in Afghanistan
- Blog PHOENIX AFG (Archiv)
- Blog Sicherheitspolitik
- Blog Soldatenglück
- Blogcharts Wordpress
- Buch: Kabul, ich komme wieder
- Link-Sammlung AFG-Blogs
- Seefahrer Blog
- Walter Jertz
Links
- Abendzeitung
- ADRA
- ADRA II
- Afghan News (Pajhwok)
- Aktion C.A.S.H
- Allgemeine Zeitung
- Bayern 2 Radio
- BW aktuell
- Das kleine Islamlexikon
- Deutschlandfunk
- Einsatzimpressionen
- Interview Abendzeitung
- Interview Typemagazin
- Jenny Böken Stiftung
- Lesermeinungen
- Lionsclub
- Melmapalena
- Schulhilfe Kabul
- Tagesthemen
- Vive-Verlag
- Vorwärts.de
- Was ist die Taschenkarte?
- Was ist Krieg?
- Was meinen Betroffene?
- Y-Magazin
- Afghanistan-Konferenz Allgemein Blogs & more BMVG BND Bundestag Bundeswehr Bücher Dies & Das Drogenanbau Eilmeldung Fakten Gastkommentar Gefallene Gesellschaftspolitik Hintergrund Interview Jahresrückblick Kommentare korruption KSK Lesermeinungen Medien Menschen Nachrichten NATO Newsletter Parteitage Politik Polizeiaufbau Polizeiausbildung Pressefreiheit Presseschau Propaganda Rechtsicherheit Seele Sicherheit Spenden Studie Terrorismus TV Tipp Umfrage Uncategorized Untersuchungsausschuss US-Miltär Vorträge Völkerrecht Wahlen Zivile Opfer
Archiv
- Mai 2010 (4)
- April 2010 (98)
- März 2010 (54)
- Februar 2010 (58)
- Januar 2010 (63)
- Dezember 2009 (45)
- November 2009 (25)
- Oktober 2009 (35)
- September 2009 (7)
- Mai 2009 (6)
Meta
-
Schließe dich 27 anderen Abonnenten an
das münsterland ist doch ganz hübsch. bestimmt fühlen sich ausbilder und auszubildende dort wohl. auch können die angehenden polizisten dann live erleben, wie gut es uns geht und wie beschissen ihnen. – sogar im direkten vergleich. wenn sie dann in ihre heimat zurück kehren werden sie bestimmt vor motivation strahlen – oder an überforderung zerbrechen. … generell würde ich im vorfeld einen psychologischen test vorschlagen. hier kann man herausfinden, in wieweit unsere Gäste die Menschenrechte verstanden haben und anerkennen. denn darauf basiert ja unser grundgesetzt. … soweit ich weiß, müssen sich soldaten ja auch auf die „kulturellen regeln“ in afghanistan einstellen, bevor sie dort auftauchen und sie respektieren solange sie dort leben. gleiches recht für alle. 😉 insgesamt finde ich die idee gut. bildung ist immer eine chance.
Ne totaler Unsinn. Man hat die ganze Zeit Ärger mit denen weil sie eben nicht mit unseren Kulturkreis klarkommen.
Desweiteren passt es nicht ins Konzept. Die POMLTs werden benötigt um das FDD durchzuführen. Dazu braucht man den paramilitärisch ausgebildeten Schutzpolizisten in seinem Distrikt.
Das ganze ist ne populistische Ente. Wir wollen angeblich die nächsten 3 Jahre 15000 Polizisten ausbilden…da hätte das Münsterland ja Einiges vor sich.
pi
p.s. Ich liebe Abkürzungen
Ich frage mich, wie die Innensenatoren das ganze organisieren wollen? Bzw. wie sie sich das vorstellen?
Wollen sie die „Azubis“ in der Kaserne einsperren?
Oder wollen sie es riskieren, das Afghanische „Polizisten“ auf Deutschen Straßen umherlaufen und es zu Zwischnefällen kommt? Wenn das der Fall wäre, könnte das Projekt innerhalb von *kürzester* Zeit ein riesiger Fehlschlag werden….
Also ich weiß nicht, ob ich den Vorschlag blauäugig, dumm oder als ernsthafte Möglichkeit betrachten soll….
gruß,
Drachenstein
Es ist von einem “ Teil “ der Ausbildung in friedlichen Ländern die Rede. Und es ist auch von “ Führungskräften “ der afgh. Polizei die Rede, nicht nur vom Fußvolk, wenn ich das mal so bezeichnen darf.
Ich schließe mich da voll und ganz der Meinung von
“ Carmen “ an.
Warum soll denn das nicht möglich sein ? Würde vielen Soldateneltern die Angst nehmen, deren Söhne diese Arbeit jetzt in Afghanistan bewerkstelligen müssen.
Aber, schon kommen wieder diese “ Negativlinge “ aus Ihren Löchern. Totaler Unsinn, populistische Ente, anderer Kulturkreis ect.ect. Unsere SoldatInnen müßen sich auch, mehr oder weniger , in Afghanistan anpassen.
Und nebenbei bemerkt, sollte man auch nicht gleich davon ausgehen, daß alle Afghanen Idioten sind.
(Ich meine die , die z.b. als „Führungskräfte“ ausgebildet werden sollen).
Das Ganze ist zumindest eine “ Überlegung “ wert. In wie weit das dann zu realisieren ist, muß man abwarten.
Aber gleich “ NEIN “ schreien, ist sicher keine Alternative.
Es handelt sich hierbei weniger um Soldaten die gefordert sind, sondern um Polizisten.
Da diese nicht nach ASTAN befohlen werden können und das ganze auch noch in Verantwortung der Länder liegt, suchen die IM der Länder jetzt Wege aus der Bedroulie 😉
Dabei ist das größte Problem ja auch, das die Ausbildung der ANP eher paramilitärisch vorangehen muß und unsere (Streifen-, Verkehrs-, Kriminal-) Polizisten damit naturgemäß wohl leicht überfordert sind. Das Aufgabenbild eines afghanischen Polizisten unterscheidet sich nun mal grundlegend vom Kommisar in Deutschland.
Die Idee „Führungskräfte“ (ab welcher Ebene?) gesondert auszubilden ist nicht schlecht, aber dafür wird nicht die Masse an Ausbildern benötigt, die von der Bundesregierung zugesagt worden sind.
Ich halte von dem Vorschlag sehr wenig und denke, er ist nur aus der Not heraus geboren, da man Polizisten als ANP-Ausbilder nicht in den Einsatz befehlen kann, da sie Landes- und keine Bundesbeamten sind. Eine praxisnahe Ausbildung von ANPs in Deutschland, mir fehlt da die Fantasie, wie das funktionieren soll. Hinzu kommt der Kulturschock, der sie hier erwartet und ob der motivierend ist, wenn sie wieder in Afghanistan zurück sind, möchte ich bezweifeln.
grundsätzlich find ich die idee nicht schlecht…wir holen die „azubi`s“ zu den ausbildern!!!
nur denke ich, dass dies nicht unbedingt in DL stattfinden sollte!!!
die ausbildung sollte in sicheren ländern, mit gleichem/ähnlichen islamistischen fundamenten stattfinden.
zum einen müssen sich die afghanischen „führungskräfte“ nicht auf eine „andere“ welt einstellen, zum anderen bleibt die „glaubwürdigkeit“ der ausbilder bestehen.
denn, auch wenn wir davon ausgehen, dass die führungskräfte einen gewissen grad von sozialer kompetenz haben (und davon gehe ich grundsätzlich aus), so sind es dennoch unterschiedliche weltzivilisationen, mit all ihren pro-/ kontraerscheinungen zueinander…
Ach, es handelt sich hier um Polizisten!? War denn Jemand anderer Meinung?
Na klar, reden wir hier alle von Polizisten. Danke.
Woher weiß man denn so genau , daß die Ausbildung
“ paramilitärisch “ zu erfolgen hat , und unsere Polizei
damit überfordert wäre ?
Die Polizei in Afghanistan hat andere Aufgaben , als die Polizei weltweit ? Wie das ? Was unterscheidet denn die Polizei in Afghanistan , so grundlegend, von der in der Welt ?
Aber, vielleicht sind die Herren hier der Meinung, daß sich weibliche Wesen mit derartigen Themen nicht beschäftigen sollten.
Wir haben einfach nur “ Topmodells “ zu sein , mit einer sexy-Stimme, die die Kerle weich macht, — aber doch bitte kein Einmischen in Bw und Krieg und Afghanistan, —
heiliger Strohsack, das wäre ja noch schöner……
Nichtsdestotrotz, ….. . die Afghanen sind schon mit so vielen Schocks fertig geworden , da wird der
“ Kulturschock “ schon nicht sooo schlimm sein. Das haben die Afghanen, die hier leben, auch überstanden.
@ tina w
Sehr guter Vorschlag, gefällt mir. Als ein solches Drittland würde sich zB Usbekistan, Pakistan oder die arabische Halbinsel anbieten.
Meine Kernfrage wäre, was erwarte ich von einem Polizisten in Afghanistan? Welche Kernkompetenzen muß er in seinem Umfeld aufweisen können?
Ich denke das ein Polizist in Afghanistan einem Soldaten nicht unähnlich wird sein müssen. Allein wegen der auch zukünftig anhaltenden Bedrohungslage. Das heist er muss sich zB im Gelände bewegen können oder sich auch sehr schnell in soldatische Trupps integrieren müssen. Kann die deutsche Polizei soetwas ausbilden? SEK/MEK möglicherweise GSG 9 bestimmt. Haben wir von diesen Spezialisten genug um die erforderliche Anzahl ausbilden zu können. Selbige fehlen natürlich für ihre originären Aufgaben. Eine für charmante Möglichkeit wären Ehemalige. Ab Mitte 30 verschwinden sie so langsam aus der aktiven Truppe. Nicht selten verlassen sie die Polizei ganz, weil sie für den „normalen“ Büro und Streifenalltag nicht eignen.
Warum sollen wir aber auf diese hervorragende Expertise verzichten. Blackwater macht es ja auch nicht und genau dahin verschwinden viele. Ok dazu gehört ein bischen politisches Selbstbewußtsein, das diejenigen die ich teuer ausgebildet habe und in oftmals, nicht weniger gefährliche Einsätze wie in Afghanistan geschickt habe, die Möglichkeit biete nochmal ordentlich Geld zu verdienen.
Ausbildung der Führungskräfte ist meiner Ansicht nach, der Versuch von den 200 Polizisten weg zu kommen. Eine Führungskraft wäre im Idealfall Multiplikator im eigenen Land, insofern kann man ja auf den ein oder anderen vor Ort verzichten. Polizisten können sie nicht dorthin befehlen, insofern wird es ohnehin schwierig diese aus den regulären Dienststellen nach Afghanistan zu bewegen.
Ausnahmen wird es natürlich geben aber diese sind keine berechenbar und verlässliche Größen.
Was meinen die verehrten Blogschreiber?
Private security contractors? Uh, bloß nicht. Das Stichwort Blackwater haben Sie ja schon genannt. Hoheitliche Aufgaben (Polizei-, Armeedienste) auf die Privatwirtschaft zu übertragen, schreit nach Problemen.
Die Wissensträger direkt wieder bei Polizei oder Armee anheuern, ja. Aber bloß keine Vergabe an den günstigsten Anbieter…
@Gisela L.: Müssen Sie eigentlich gleich immer so emotional werden, wenn jemand nicht Ihrer Meinung ist? Der Diskussion ist das sicher nicht zuträglich.
Ich denke wir sollten uns als halbwegs (ich für meinen Teil) kundige Afghanistanblogschreiber nicht auf die politische Schiene setzen lassen.
Fakt ist, weder Landes- noch Bundespolizisten können nach AFG befohlen werden. Trotzdem hat sich unsere Regierung großkotzig zum zweiten Mal verpflichtet, die Polizeiausbildung zu übernehmen und zu forcieren. In der Vergangenheit wurden sicherlich bis zu 90 % der afghanischen Polizeikräfte von den Amerikanern ausgebildet und nicht von den Deutschen und der EU.
Die Schwierigkeiten bei der afghanischen Polizeiausbildung wurden hier schon mal geschildert (Analphabeten, können sich nicht längere Zeit konzentrieren, lokale Polizeiobere sind die Schutzmächte der Drogenbarone usw.)
Zu der Frage, ob die afghanische Polizei eine paramilitärische Truppe sein muss.
Natürlich muss sie das, sie muss die Sicherheit einer Ortschaft, eines Districtes gewährleisten und das geht eigentlich nur mir einer Polizei, die militärisch ausgerüstet und trainiert wurde.
Hier hilft auch ein Blick in die Geschichte der deutschen Polizei und des Bundesgrenzschutzes im kalten Krieg weiter.
Der Bundesgrenzschutz war bis 1972 ein militärisch organisierter, ausgebildeter und geführter Bereich der Exekutive und die Berliner Polizisten hatten während des kalten Krieges eine militärische Grundausbildung mit Schießen am Maschinengewehr usw.
Also es geht meiner Meinung nach nicht um den Verkehrspolizisten in AFG, sondern um die Truppe, die Sicherheit für ein Dorf gewährleistet, ohne korrupter zu sein als die Taliban. (Checkpoints, Straßensperren als sanktionierter Wegelagerei der Polizei mit Wegegelderpressung).
Also ich halte die Initiative der Politik als Augenwischerei in der Öffentlichkeit, weil sie die eigenen Zusagen aus systematischen Gründen nicht erfüllen können.
polizistenINNEN wollen ja nach afghanistan, nur leider wird nicht viel für ihre vorbereitung getan.
denn bisher, so in meinem bundesland, muss ich den spezialenglisch-kurs selbst finanzieren.
und selbst wenn das dann steht, ist bisher noch kein kollege gefunden worden, der mich hier vertritt…
das sind die probleme mit denen sich die freiwilligen herumschlagen müssen.
@christof
ich dachte da nicht unbedingt an pakistan!!! das ist mir zu nah am geschehen und steckt nach meiner einschätzung zu sehr mitten drin im geschehen in afghanistan.
arabische halbinsel??? ich denke die saudis sind da nicht ehrlich genug für solch einen pakt.
ich persönlich dachte an middle east – ganz vorn jordanien und libanon.
islamistisches fundament mit westlicher ausrichtung.
aber auch hier gibts ein aber: iran!!!
@Georg
Die Helden von Mogadischu wurden auch von „Oberstleutnant“ Wegener angeführt. Insgesamt war der BGS so ausgebildet wie er so viel eher geeignet wäre Afghanen auszubilden. Für so manchen Einsatz im Inneren wäre es sicher auch nicht schlecht. Kommt halt alles irgendwie wieder.
Zum Einsatz von ehemaligen Beamten bleibt mir zu sagen warum nicht? Warum traue ich unserem Staat nicht zu gutes Geld für gute Arbeit zu bezahlen. Diese Herren (bisher waren es nur selbige) haben ihre Haut, für ein normales Beamtensalär + vernachlässigbarer Gefahrenzulage, zu Markte getragen. Deutschland hat ihnen viel zu verdanken wenn Dank an sie zurückkommt, was bei den Umständen in Afghanistan keine Geschenk ist, habe ich kein Problem damit. Aber man darf natürlich anderer Meinung sein. Dann aber auch andere Lösungen anbieten. 😉
Viele Mitglieder der AFG Elite haben in Deutschland gelebt und studiert. Die Akademie in Muenster bildet Fuehrubgskraefte aus, und mir ist nicht ersichtlich, warum mancher hier an der Kulturfaehigkeit dieser zweifelt:
Naja, ein Unterschied zu den Mitgliedern der AFG-Elite, die hier studiert haben, dürfte sicherlich sein, das dieselben sich freiwillig und bewusst dazu entschieden haben, hier zu studieren und danach wieder in ihr Heimatland zurückzukehren.
In meinem Post weiter oben habe ich wohl übersehen, das der Vorschlag sich auf „Führungskräfte“ der Afghanischen Polizei bezog. In diesem Zusammenhang ist das Projekt unter einem anderen Licht zu sehen.
Aber, es bleibt die Frage, ob dann überhaupt eine Diskussion stattfinden muss, da ich mir nicht vorstellen kann, das der Begriff „Führungskraft“ – so wie er in meinem Verständniss existiert – mehr als zwei oder drei Dutzend Polizisten umfasst. (Bei den Zahlen wird es wahrscheinlich keinerlei Probleme geben)
Wie definiert sich denn der Begriff?
Ist eine Führungskraft ein Polizist, der einen Checkpoint „kommandiert“?
Oder ein Polizist, der über ein ganzes District das „sagen“ hat?
gruß,
Drachenstein
Und was machen wir, wenn die afghanischen Polizeianwärter hier Asyl beantragen?
@ Jan S.
Überfliegen Sie doch einfach meinen Namen,
wenn Ihnen der Humor abhanden gekommen sind.
@Politikverdruss
Asyl beantragen Menschen (wiki)
* wenn sie politisch verfolgt werden
* weil sie einer verbotenen Partei angehören
* weil sie politische Meinungen nicht äußern dürfen
* weil in ihrem Land gegen Menschenrechte verstoßen wird
und wenn all das zutrifft… würde ich auch asyl beantragen. 😉
@ Carmen
Und des weiteren beantragen Menschen Asyl, wenn sie ihre Lebensbedingungen dadurch drastisch verbessern könnnen. Dies sieht man sehr schön an den Bootsflüchtlingen aus Afrika, die über das Mittelmeer kommen.
@Georg
darüber mache ich mir keine sorgen. asyl beantragen und asyl bekommen sind noch immer zwei paar schuhe. genauso, wie glück haben und glücklich sein. und wer die jeweiligen kriterien erfüllt, sollte asyl bekommen – selbst wenn er dafür vom himmel gefallen oder auferstanden wäre 😉
@ Carmen
So weit, so gut. Nur was machen wir wenn dann afg. Polizistenschüler am Ende ihrer Ausbildung in Deutschland massenhaft Asyl beantragen ?
Wie groß ist dann der politische Schaden für die Bundesrepublik Deutschland, wenn dies in großen Schlagzeilen durch die Presse geht ?
Aus ähnlich gelagerten Beweggründen verzichten wir ja auf die Strafverfolgung der somalischen Piraten in Deutschland.
Mal abgesehen davon, dass wir mit dieser Diskussion hier, keinen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit in Heimatdörfern der afg. Polizeischüler leisten.
Also ich komme zu meinem Eingangsstatement zurück, nicht auf politische Ablenkmanöver reinfallen, Sicherheit in AFG erhöht nur dauerhafte Präsenz bewaffneter Kräfte vor Ort – also „back to the basics“ – „Boots on the Ground“
Der Dialektik wer letztlich die bewaffneten Kräfte stellt, ob Taliban oder angeblich regierungstreue Kräfte, bin ich mir dabei durchaus bewusst !
@Gisela L.
Na ja, also ne Verkehrskontrolle in Stuttgart ist schon was anderes als ne Fahrzeugkontrolle in Gebieten in denen ein bewaffneter Konflikt ausgetragen wird.
Deswegen paramilitärisch!
Die Länderpolizeien können dies m.E. nicht gewährleisten. Ich war selbst einige Jahre Ordnungshüter bis zu meinem Unfall. Ich finde, Deutschland sollte sich aus dem Polizeiaufbau ganz raushalten, da das bisher ein Armutszeugnis ist, wenn man Ziele und Wahrheit vergleicht. Wenn überhaupt, sollte das die Bundeswehr machen (Feldjägerwesen).
Vorsorglich sage ich noch dazu, dass ich das den mutigen PolizistInnen nicht nicht zutraue. Es liegen hier einfach zuviele Sachzwänge im Weg. Hierzu rekapituliere man mal die jüngsten Äußerungen von Konrad Freiberg (GDP) dazu.
@Georg,
ich stimme Ihnen zu. Die deutsche Medienwelt verbreitet unentwegt, dass der bisherige Vorrang des Militärischen in Afghanistan Ursache für den stagnierenden Wiederaubau sei. Das Gegenteil ist richtig! Folgerichtig verstärkt ISAF die Truppen. Landesweite Sicherheit ist zwingende Voraussetzung für den Wiederaufbau! Dazu ist gegenwärtig nur ISAF in der Lage.
@Carmen,
Ideologien verengen den Blick. Das Problem dabei ist, dass die von dieser politischen Krankheit Befallenen glauben, sie seien besonders weitsichtig.
@politikverdruß
ideologien? Sie meinen sicher ideale… dass ich eine idealistin bin, ist nur schwer zu verbergen. aber ideologien sind mir fremd – für so einen nonsense bin ich zu idealistisch. 😉
@ Carmen,
werfen Sie jetzt mit Akazienblüten um sich?
@Politikverdruss
(auszug liebesbeweise )
(…) Wird einem im Mittelmeerraum eine Akazienblüte gereicht, so steht diese für eine keuche, platonische Liebe. Haben die Blüten jedoch gelbe Blätter, dann hat man ganz offensichtlich einen neuen Verehrer. (…) 😉
@ eric
die polizeiausbildung komplett den feldis zu übergeben macht meiner meinung nach nur bis zu einem gewissen grad sinn!!!
rekrutierung, grundausbildung, waffen – und geräteausbildung, nahkampf…
soweit gehe ich mit !!!
macht auch tatsächich mehr sinn, als von einem bereitsschaftspolizisten ausbilden zu lassen, der nur fussball- und demoeinsätze kennt.
aber die spezifischen rechtlichen dinge – menschenrechte, kapitalverbrechen, rauschgift – sollten dann schon von spezialisten unterrichtet werden, als sog. kurzzeitberater.
@ gisela und politikverdruss
schön, jetzt wissen wir, dass ihr euch mit akazienblüten bewerft !!! glückwunsch !!!
können wir jetzt zum thema zurück kehren???
@ tina w
Das sind nicht meine Akazienblüten, —-
leider nicht !
Für alle die , die jetzt meinen Kommentar wieder falsch verstehen könnten, sei hier angemerkt, daß ich jetzt zynisch, gemein und böse werde:
Nach der Sucherei von 1982, – wo denn die Blumen geblieben sind, – und nach den negativ Beurteilungen , was unsere Polizisten-und innen zu leisten fähig sind,
muß ich ERIC zustimmen : keine Polizei nach Afghanistan,
und wenn wir schon dabei sind : alle SoldatInnen raus dort unten.
Sage mir bitte einer mal ganz klar und deutlich, was wir in Afghanistan jetzt noch verloren haben. Unser Gesicht sicher nicht. Nur Menschenleben !
und ich liebe ihn……“deserteure“
@ gisela
solange wir in der nato sind, ist die frage doch schon beantwortet!!!
stellt sich nur die frage, ob die nato nicht langsam überholt ist und nicht gänzlich von der UN subsumiert werden kann???
@Gisela
Da muss ich höflich aber bestimmt Einspruch erheben und gleich die Frage nach dem Warum stellen. Warum sollte Ihrer Meinung nach, die Bundeswehr abziehen?
@Tina
Das mit den Spezialisten zum Thema Rauschgift, etc. ist sicher richtig, dennoch ist es zunächst eine Frage, auf welche Normen sich die afghanische Regierung festlegt und welche Gesetze daraus entstehen. Zunächst mal wird Polizeiarbeit dort ziemlich „einfach“ sein. Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit. POS (Personen- und Objektschutz), die Personen sind das Volk, die Objekte die Dörfer.
@ eric,
ich gebe dir vollkommen recht.
zunächst sollte der status quo geklärt werden!!!
da dies nun aber mal nicht eindeutig geklärt ist – die einen reden vom kriegsgebiet, wir von kriegsähnlichen zuständen – bewegen wir uns im rahmen der deutschen definition zu afghanistan.
und ganz ehrlich, ich würde liebend gern afghanistan zum kriegsgebiet erklärt wissen!!!
man beachte das datum der ausstrahlung und die auswirkungen nach dem 04.09.09
Und nachdem diese Erkenntniss nun auch die Polizeigewerkschaft erreicht hat, dürte es auch offiziell sein.
Die Aufgabengebiete sind trotz gleichem Namen doch noch zu unterschiedlich. Und bis Afghanistan soweit ist das sich die Aufgabe der Polizei unseren hiesigen Aufgabengebiet angleichen vergehen noch etliche Jahre 😉
So lange werden die afghanischen Polizisten noch ihre AK47 und RPG schultern und auf Talibanjagd gehen 😉
Und sie werden Bedarf nach paramilitärischer Ausbildung haben der von unserer Polizei nicht zu leisten ist.
Nächsten Freitag einfach mal PHOENIX der Tag um 23 Uhr gucken, da haben wir wahrscheinlich den Kompetentesten Studiogast, den man bekommen kann. Hier finden Sie ihn: https://afghanistanblog.wordpress.com/2010/02/03/vortrag-am-11-februar-polizeiaufbau-afghanistan/
@ Eric
Afghaninstan ist meiner Ansicht nach, ein graues und grausames Land am Hindukusch. Fand ich vor 2 Jahren
noch nicht, aber in der Zwischenzeit, – muß es die Hölle geworden sein.
Für unsere Soldaten, denke ich mal, ein Leben zwischen Depression und Hoffnung, ein Einsatz zwischen Leben und Tod.
Wer, frage ich Sie , möchte denn so leben, auch wenn es
“ nur “ eine begrenzte Zeit ist ? Und für was, bitte ? Für Frieden in Afghanistan ?
Wenn’s nicht so bitter wäre, könnte man lächeln.
In der Provinz, Wardak, basteln die Taliban an noch
gefährlicheren, neuen Bomben, in die bis zu 10 kg
Sprengstoff passen. Zuvor benutzte diese Mörderbande Handys zur Zündung. Nur da gab es zu viele Aussätze.
Nun sind die neuen Sprengsätze bis zu 1000 Meter Entfernung zu nutzen, mit einer Zündvorrichtung , die total simpel ist.
Und billig ist dieser Mist auch noch herzustellen. Bis ca. 100 Dollar ein Sprengsatz. Das bezahlen die Taliban locker aus der linken Hosentasche.
Hört sich toll an , besonders für unsere Soldaten, finden Sie nicht ?
Diese tödlichen Bomben sprengen nicht nur Menschen in die Luft, sondern auch die Zukunft Afghanistans.
Und dabei wollen wir helfen ? Polizeiausbildung geht anscheinend nicht, wie oft hier zu lesen ist , – die Afghanen selber ziehen ihre Freunde, die Amerikaner vor – die Deutschen stören die Amis, angeblich bei ihrer Arbeit, –
und die Oberbonzen der Nato scheinen auch nicht beglückt zu sein, ob unserer SoldatInen.
Also, darf doch die Frage erlaubt sein, warum ziehen wir uns da nicht zurück ? Warum noch mehr Menschenleben opfern, – für —– gar nichts ?
“ Unsere Sicherheit “ wird ganz klar, nicht am Hindukusch
verteidigt.
@Gisela L.
Na, na wer wird denn gleich aufgeben;-)
Wir werden hier mit „bad news“ überschüttet und daher verlieren viele den Hintergrund aus den Augen.
Lesen Sie mal bei Nachtweih da bekommen Sie einen Eindruck und erfahren einige Hintergründe auch über die „good news“.
@ StFwdR
Ich, – und aufgeben ? Niemals , da irren Sie gewaltig !
Ich werde bis zur Bahre meinen Mund nicht zu machen, bis unsere SoldatInnen a l l e wieder zu Hause sind.
Hoofentlich erlebe ich das noch !
Über die uns vorgesetzten “ bad news “ müssen wir nicht reden, weiß ja wohl mittlerweile jeder. Und die “ good news „, sind dagegen verschwindent klein. Leider!
Ich glaube nur das, was mir persönlich, von zurückgekehrten “ Soldatinnen “ erzählt wurde. Die Mädels haben keinen Grund Lügen zu verbreiten.
Leider hat man mir, wie schon mal erwähnt, einen Maulkorb verpaßt.
@ gisela
du sagst, dass die amis den afghanen lieber als die deutschen sind!!!
das kann ich so nicht bestätigen!!!
unterhalte dich mit ihnen und du wirst merken, dass sie nicht viel von den amis halten, vorallem nicht von deren 3-schuss-„problemlösung“ – body, body head!!!
@tina w
Die Afghanen haben gesagt, – natürlich nicht alle, – und ich weiß auch jetzt nicht mehr genau wo das war, – von den Deutschen können wir keine Hilfe gegen die Tailban erwarten, wenn die schießen müssen, bekommen sie zu Hause Probleme, mit der Staatsanwaltschaft.
Da sind uns “ unsere amerikanischen Freunde “
verläßlicher !
Ich kanns nicht ändern, so wurde es gesagt !Sorry!!
@ gisela,
siehst du, du hast mit afghanen gesprochen, die tatsächlich wissen wie unsere rechtsprechung funktioniert.
die breite masse an afghanen haben aber keine ahnung davon und fühlen sich durchaus wohler und beschützter in der gegenwart eines deutschen, als der eines amerikaners.
letztlich ist es nicht anders als bei anderen arabischen / islamischen völkern.
@Gisela & tina
Wenn der umtriebige Gouverneur von Kunduz so etwas von sich gibt, hat das mehrere Ursachen.
Er ist ja bekannt dafür das er ein härteres Vorgehen gegen die Taliban möchte und da ist es doch schön wenn man die „Alliierten“ schön „ermuntern“ kann.
Das Problem der westlichen Demokratien ist das sie versuchen einen Krieg, der bei uns so nicht genannt werden darf, zu führen ohne die wichtigsten Regeln beachtet zu haben.
Wenn ein Krieg begonnen wird so müssen die Ziele klar und deutlich benannt werden. Auf deren Umsetzung muß konsequent unter Einsatz aller notwendigen Mittel hingearbeitet werden und es muß eine Entschlossenheit erkennbar sein seine Ziele auch erreichen zu wollen.
Alles nicht wirklich geschehen, ein politischer Plan war schlicht nicht vorhanden, die daraus notwendige Umsetzung der militärischen Vorgaben ist mangelhaft geplant und stümperhaft umgesetzt worden.
Heute muß man diese Fehler der Vergangenheit korrigieren, will man nicht umsonst 8 Jahre versucht haben Afghanistan zu befrieden.
Das erfordert einen wesentlich höheren Ansatz an Personal & Material um die zwischenzeitlich verlorenen Gebiete und Zustimmung wieder zu erlangen.
Auch sind die Intensität der Kamphandlungen höher als es vor Jahren der Fall gewesen wäre da die OMF Zeit hatten sich zu Sammeln und zu Organiseren.
Ich bin davon Überzeugt, das die Strategie des Säuberns, Haltens und Aufbau auf Dauer die richtige Lösung für den Konflikt ist.
Dies kann aber nur in den ersten beiden Phasen durch militärische Kräfte erfolgen und wird viel Zeit kosten.
Ob wir (der Westen) uns diese geben steht auf einem anderen Blatt.