Der afghanische Geheimdienst hat offenbar eine neue Regelung veranlasst, die künftig die Live-Berichterstattung über Anschläge der Taliban untersagt. Die Medien kritisieren das als Zensur. Fernsehsender dürfen in Afghanistan nicht mehr live über Anschläge der radikalislamischen Taliban berichten. Mit dem Verbot solle verhindert werden, dass die Taliban die Informationen von dem Anschlagsort zu ihrem Vorteil nutzen, sagte Hakim Aschir, Leiter der Medienabteilung der afghanischen Regierung, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. „Wenn Journalisten sich an Anschlagsorte begeben, bringen sie sich selbst in Gefahr und helfen dem Feind mit Berichten über den Fortschritt von Polizeieinsätzen.“ Das Verbot geht den Angaben zufolge auf eine Direktive des afghanischen Geheimdienstes zurück, der sich dazu auf Nachfrage nicht äußern wollte. (mehr auf Focus.de)
Dann wird es künftig nun etwas länger dauern, bis diese Bilder unsere Fernsehsender erreichen. Und wenn die afghanischen TV Stationen nicht mehr live senden, sondern nur noch gebaute Beiträge, dann müssen sie ja ja auch am Ort sein und drehen – und stehen dann immer noch im Weg herum 😉 Mmhhh…? Immerhin drehen die Taliban ja noch selber und rufen die westlichen Nachrichtenagenturen jedesmal an, wenn sie einen Anschlag durchgeführt haben. Ich denke, wir werden nach wie vor schnell informiert hierzulande, sonst hätten unsere Medien ja nichts mehr über Afghanisatn zu berichten…ein Schelm, der übles dabei denkt…
Es geht wohl vor allem darum, daß man den Einsatz, bzw. die Einsatzvorbereitungen der Sicherheitskräfte nicht live im TV verfolgen kann.
Das ganze hinterher zu senden, ist weniger das Problem.
Aber wer beispielsweise ein Gebäude besetzt hat, soll doch nicht im Fernsehen beobachten können, wie der Zugriff mit Mikrophonen, Sprengladungen, etc. vorbereitet wird…