Am späten Abend beschäftigt mich eine journalistisch-moralische Frage, bei der ich Sie um Ihre Meinung bitte. Sie erinnern sich an das von der BILD Zeitung veröffentliche Video der Bombardierung des Tanklastzuges in Kundus (<– hier können Sie es nochmal sehen). Es hat ja die Debatte damals am 9. Dezember ziemlich angeheizt. Die Frage nun: wie ist die BILD an das Video gekommen? Meine Recherchen haben ergeben, dass es der Zeitung seitens eines Bundeswehrangehörigen zugespielt wurde, der entsprechende Reporter wurde angerufen, ihm wurde das Video förmlich ins „Haus getragen“. Was bewerten Sie nun als verwerflicher? Dass das Video veröffentlicht wurde oder, dass es offenbar ein BW-Angehöriger an eine Zeitung weiter gegeben hat? Könnte man den Eindruck erlangen, dass der Unmut innerhalb der Bundeswehr über das gesellschaftspolitische Deinteresse und die damalige „Öffentlichkeitsarbeit“ des BMVG unter Jung & Co. dermaßen angewachsen ist, dass irgendjemand die Gunst der Stunde nutzen wollte, um in die Kerbe zu schlagen? Sollen wir demjenigen „dankbar“ sein, der das wohl getan hat? Oberst Klein hatte damals eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen. Unterm Strich war es eine „Fifty-Fifty“ Situation für ihn – hätte er sich anders entschieden, hätte es im schlimmsten Fall auch eine falsche Entscheidung gewesen sein können…wer weiß!? Menschen verändern sich im Einsatz, dass weiß ich aus eigener Erfahrung. Und für die Kommandeure in den PRTs ist ein Einsatz kein Zuckerschlecken – gerade, wenn es täglich um die Verantwortung von Menschenleben geht. Und in der letzten Entscheidungssekunde könnte ein Mensch auch zu dem Schluß kommen, „wenn ich die falsche Entscheidung treffe, dann gibt es in der Heimat wenigstens eine längst überfällige öffentliche Debatte.“ Heute ist der Einsatz offiziell „kriegsähnlich“ – also nach dem Völkerrecht ein nichtinternational bewaffneter Konflikt. War es Ihrer Meinung nach nun richtig, dass dieses Video veröffentlicht wurde und/oder dass es wohl ein Soldat an die Medien gegeben hat…oder war das nicht richtig? Ich bin auf Ihre Meinungsbilder gespannt.
Ihre Meinung ist gefragt…
23. März 2010 von afghanistanblog
Veröffentlicht in Bundeswehr, Seele | 23 Kommentare
23 Antworten
Kommentar verfassen Antwort abbrechen
Aus aktuellem Anlass…
Einige Blogs haben sich aus verschiedensten Gründen verabschiedet. Augen geradeaus, Weblog Sicherheitspolitik, Soldatenglück (jetzt wieder online). In den verschiedensten Foren wird über das Wieso & Warum spekuliert. Viele dieser Leser landen nun hier. Ich freue mich auf Ihren Input. Mit Sicherheit werde ich hier nicht alle Bedürfnisse befriedigen können - dafür ist die Zeit einfach zu kurz. Kurzum: Wer mich als Autor unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen. Einfach eine Email an info@boris-barschow.de schicken...vielleicht finden sich ja kompetente Co-Autoren. Einzige Bedingung: Afghanistan-Erfahrung.Neueste Kommentare
Self-fulfilling prop… bei Afghanistan-Konferenz… Gegen Gleichgültigke… bei 22 Menschen gedachten der Gefa… Andreas bei Verwundetenabzeichen…? WalterMicke, bei Weihnachtsgrüße nach Afghanist… Michael Dreyer bei Solidarität bekunden… Fabrice bei Weihnachtsgrüße nach Afghanist… Bundeswehr Schuhe bei Blog-Umzug fertig… kampfpanzer leopard bei Südlich von Kundus: drei Bunde… Kommentator bei Kameraden in Not… LolaPEACE bei Solidarität bekunden… hannes bei Bundesanwaltschaft: Oberst Kle… Andrea bei Highway of Heroes…? leo bei Kundus: Top-Taliban getötet… In Kunduz nichts Neu… bei Angst vor dem Kundus-Sydrom… anonym bei TV-Tipp für heute… Boris Barschow
-
Aktuelle Beiträge
Blogroll
- Afghanistan Analysts Network
- Blog 30 Days Through AFG
- Blog Afghan Quest
- Blog AnalyticsDotCom
- Blog Augen geradeaus
- Blog Free Range International
- Blog Helmand
- Blog Operations in Afghanistan
- Blog PHOENIX AFG (Archiv)
- Blog Sicherheitspolitik
- Blog Soldatenglück
- Blogcharts Wordpress
- Buch: Kabul, ich komme wieder
- Link-Sammlung AFG-Blogs
- Seefahrer Blog
- Walter Jertz
Links
- Abendzeitung
- ADRA
- ADRA II
- Afghan News (Pajhwok)
- Aktion C.A.S.H
- Allgemeine Zeitung
- Bayern 2 Radio
- BW aktuell
- Das kleine Islamlexikon
- Deutschlandfunk
- Einsatzimpressionen
- Interview Abendzeitung
- Interview Typemagazin
- Jenny Böken Stiftung
- Lesermeinungen
- Lionsclub
- Melmapalena
- Schulhilfe Kabul
- Tagesthemen
- Vive-Verlag
- Vorwärts.de
- Was ist die Taschenkarte?
- Was ist Krieg?
- Was meinen Betroffene?
- Y-Magazin
- Afghanistan-Konferenz Allgemein Blogs & more BMVG BND Bundestag Bundeswehr Bücher Dies & Das Drogenanbau Eilmeldung Fakten Gastkommentar Gefallene Gesellschaftspolitik Hintergrund Interview Jahresrückblick Kommentare korruption KSK Lesermeinungen Medien Menschen Nachrichten NATO Newsletter Parteitage Politik Polizeiaufbau Polizeiausbildung Pressefreiheit Presseschau Propaganda Rechtsicherheit Seele Sicherheit Spenden Studie Terrorismus TV Tipp Umfrage Uncategorized Untersuchungsausschuss US-Miltär Vorträge Völkerrecht Wahlen Zivile Opfer
Archiv
- Mai 2010 (4)
- April 2010 (98)
- März 2010 (54)
- Februar 2010 (58)
- Januar 2010 (63)
- Dezember 2009 (45)
- November 2009 (25)
- Oktober 2009 (35)
- September 2009 (7)
- Mai 2009 (6)
Meta
-
Schließe dich 27 anderen Abonnenten an
Werter Hr. Barschow,
wie so vieles in der Aufarbeitung des 4. Septembers ist auch das Video ein moralisches Dilemma. Der Inhalt des Videos, auch wenn mit reduzierter Qualität, hat das Geschehen verständlicher gemacht. Man sah die Grüppchen rund um die Laster und mußte sich zwangsläufig von der Vorstellung der Menschenmassen verabschieden. Zum anderen erlangte man Einblick in das aktuelle Soldatenhandwerk, lernte die Sichtweise moderner Feuerunterstützung im Ansatz kennen.
Das Video und in vielen Teilen der Feldjägerbericht haben den Krieg in AFG nach DEU besser transportiert als unzählige Ministerreisen der letzten Jahre. Gewünscht hätte ich mir allerdings, daß im Interesse der Beteiligten keine Klarnamen veröffentlich worden wären, hier gilt es die Individuen zu schützen.
Bedauerlich ist hingegen die Preisgabe unter der Hand an die Presse. Vertrauen der Verbündeten im Umgang mit deren Material (Vergleichbare Fähigkeiten haben die DEU Streitkräfte nicht) und das Vertrauen der Soldaten im Einsatz auf Vertraulichkeit wird hier mit Füssen getreten. Dabei geht es nicht um falsche Loyalität oder auch den Versuch des Vertuschens. Es geht vielmehr um den gewählten Weg. Der Vertuschungsversuch aus der Leitungsebene und das Stillhalten in der Hierarchie sollte als solcher auch angesprochen werden. Hier sollten sich die Mitwisser auf ihre Pflichten zur Wahrheit und ihren Eid abstützen und Rückgrat zeigen. D.h. Mängel offen aufzeigen und auch dazu stehen. Gerade ab B6 existiert eine finanzielle Absicherung, welche einem den Rücken stärkt. O Klein hat in seiner offenen Art im Umgang mit dem Untersuchungsausschuss hier vorgemacht wie man zu seinen Taten stehen kann und muß.
Meine Hoffnung für die Zukunft sind mehr klare Worte aus dem militärischen Bereich jenseits der PIZe, mehr Bilder und Impressionen aus den Einsätzen (bundeswehr.de ist nun auf einem guten Weg) und klare Sprache im Umgang mit der Öffentlichkeit. Dann kann auch keiner mehr durch Insider-Informationen einen Skandal herbeischreiben!
Solange man die Person (Spinner, Veräter und/oder Revoluzzer) nicht selbst befragen kann, ist alles nur Mutmaßung. Die Bandbreite geht dann vom bloßen wichtig machen bis zu selbstlosen umstürzlerischen Gedanken. Alles dazwischen ist ebenfalls möglich. Insofern braucht man m.E. diese Debatte an der Stelle nicht führen.
Was konkret hinterfragbar ist, was die BILD mit diesen Informationen gemacht hat. Zunächst mal kann ich keiner Zeitung einen Vorwurf machen wenn sie ihre Auflage steigern will. Das speziell die BILD sich vor wenig ekelt erwartet man von diesem Blatt. Das bietet auf der anderen Seite Raum für intellektuelle Entrüstung. Ggf. endet das Ganze in einem Sturm im Wasserglas. Will sagen, man hat sich eine zeitlang schick die journalistischen Bälle zurgeworfen und alle sind zufrieden bis Dieter Bohlen mal wieder was zum Besten gibt.
Da ich ihnen Herr Barschow abnehme, das hinter ihrer Fragestellung deutlich mehr und ein nachhaltiges Interesse steckt, ist die Richtig/Falsch Debatte eine Frage der Ehre.
Zunächst einmal ein Blick auf Facebook. Dort haben sie mit den Möglichkeiten ihres I-Phones experimentiert. Es ist uns also allen nicht neu das jeder Mensch heute zum Bild-Journalisten (in zweierlei Bedeutung) werden kann. Irgendwann kommen diese Bilder hoch. Sofern sie der Presse zugespielt werden, möglicherweise aus reinen monetären Erwägungen hinaus, Bild von Dieter Bohlen beim Kaffee trinken, 500€ ! Was wird also für ein Video mit zerstörten Tanklastern geboten? Ich laufe gerade selbst in die eigene Argumentationsfalle 😉
Also die Bild verfügt über manigfaltige Beziehungen bis in höchste Regierungskreise. Nun ahnt man wohin das führt. Ich oute mich selbst als Laienschauspieler und engagierter Verschwörungstheoretiker.
Um endlich mal auf die Frage zu antworten: Ja es sollte veröffentlicht werde. Meine Hoffnung wäre, das es beim nächsten mal nicht die Bildzeitung ist, sondern der Pressestab des BMVg. Wir sollten den Menschen nichts vormachen die Wahrheit kommt ans Licht und genau das ist ja auch hier der Fall. Und wenn ich diese Tatsache in China nicht googeln kann dann eben in Honkong 😉
Es gibt Vorschriften, Verfügungen, Erlasse, wie wem was vorzulegen bzw. Schweigen zu wahren ist – sicherlich alles begründet, wie z. B. Disziplin in der Truppe etc.
Der „Mitarbeiter“ wird sich auch sicherlich so lange daran halten, wie er auf den Rückhalt und der Loyalität seines Dienstherrn, der Politik und der Gesellschaft einigermaßen hoffen kann. Sollte das Fass der Unwahrheiten und Leugnungen auf dem Rücken der Soldaten aber übervoll werden, wird etwas durchsickern – nicht anders, als in jedem anderen Unternehmen!
Vor einigen Tagen traute ich kaum meinen Ohren, als ich einen völlig neuen, offeneren und ehrlicheren Ton in der Betreuung der Familien und Soldaten vernahm – von betreuenden Soldatinnen und Soldaten mit Einsatzerfahrung – endlich!
Auch einsatzerfahrene externe Vortragende im Offiziersrang sprechen nun unbequeme Wahrheiten an.
Es ist deutlich auf allen Ebenen zu spüren, dass „man“ die Nase voll hat, dass immer mehr Soldaten den Mut haben, dies auch zu sagen. Und viele Familien sehen dies als ihre Pflicht an, dies auch unters Volk zu bringen, das sind wir unseren Soldaten schuldig. General a. D. Kujat sprach dies ja so trefflich in seinem Interview an: Jeder Soldat hat Freunde, Bekannte, Familie und diese wissen, dass das, was die Politik Glauben machen will, nicht der Wahrheit entspricht.
„Mundpropaganda“ ist nicht aufzuhalten, ob es dem Dienstherrn gefällt oder nicht. Es obliegt ja eben jenem, ob diese positiv oder negativ ausfällt 😉
Er aber hat zu lange seine Soldaten als Prügelknaben der Nation missbrauchen lassen, er hat sich nicht loyal vor und hinter sie gestellt, er hat sie unzureichend ausgerüstet und ausgebildet „vorsätzlich“ (damit die Bürger nicht den Eindruck erhalten, sie bohren nicht nur
Brunnen und bauen nicht nur Schulen) in einen Kriegseinsatz geschickt. Der Dienstherr hat sich selbst missbrauchen lassen – von der Politik!
Sicherlich sind Vorschriften und Dienstwege nicht eingehalten worden – aber auf normalem Weg kommen eben keine Wahrheiten ans Tageslicht.
Wie sagte mir mal ein Soldat: „Ich stehe so lange loyal ohne Wenn und Aber zu meinem Dienstherrn, bis ich das Gefühl erhalte, ich werde missbraucht und vera…. Wenn dieser Punkt eintritt, dann werde ich mich entscheiden müssen, denn immerhin geht es um mein eigenes Leben und damit auch um das Leben meiner Familie…“
Und das eigene Leben und das der Kameraden ist das höchste Gut!
So muss halt eben jener Soldat auch gedacht haben – nicht nur mein Dank ist ihm gewiss! Es ist etwas in Gang gesetzt worden, was nicht mehr aufzuhalten ist – hoffentlich!
Jedenfalls liegt noch jede Menge „Sprengstoff“ im Depot, mal sehen, wann dieser jemandem um die Ohren fliegt.
Werter Boris Barschaow,
in meiner Brust schlagen in dieser Frage zwei Herzen.
Zum einen wurde durch die Veröffentlichung des unscharfen Video in der Bild der zu dem damaligen Zeitpunkt mediale Mainstream des „durchgeknallten Obristen“ der aufgrund einer Pixelparade einen Bombenangriff befohlen hat doch voll bestätigt.
Mann kann mit Mühe und Not die Pixel zählen und daraus auf die Menschen schließen, aber eine eindeutige Identifizierung nach Mann, Frau, Kind, Kämpfer, Waffen ist mit diesen Bildern nicht möglich.
Wenn man andererseits weiß was diese Systeme leisten können, fragt man sich, warum nur diese Ausschnitte veröffentlicht wurden.
Cui bono ? Wem nützt das also ? Was war der eigentliche Zweck?
Andererseits hat dieses Video wie meine Vorschreiber schon ausführten schluß gemacht mit lustig, die Tragik der Geschehnisse vor Ort visualisiert und damit der breiten Öffentlichkeit in aller deutlichkeit vor Augen geführt was unsere Soldaten dort tun, nichts anderes als ihren Teil aus dem Auftrag aus dem UN-Mandat erfüllen.
Das dies auch durch die Anwendung militärischer Gewalt und Mittel erfolgt konnte hier erstmals ‚gesehen‘ werden.
Damit war der Mythos des brunnenbohrenden Strassenbauers in Flecktarn endgültig in der Wirklichkeit angekommen.
Für die Soldaten ist das gut, für die Politik weniger, den nun muß sie sich der einsetzenden öffentlichen Diskussion stellen.
Insofern hat der Einsatz eine öffentliche Diskussion in Gang gesetzt, welche hoffentlich in der längst fälligen öffentlichen Diskussion über die Bundeswehr und deren Einsätze mündet.
Die zentralen Fragen für unsere Parlamentsarmee ist hierbei, was das Volk und die Politik unter deren Primat alle Einsätze angeordnet werden bereit ist zu verantworten.
Meines Erachtens ist diese Diskussion längst überfällig und die Frage nach dem Selbstverständniss der Bundesrepuplik und dem Umgang mit Ihren bewaffneten Streitkräften muß beantwortet werden.
Die soldatische Verpflichtung, treu zu dienen, ist keine Einbahnstraße. Klein trägt seine Verantwortung. Er hätte auch in Anlehnung an den Dichter Wolfgang Borchert in seinem Stück „Draußen vor der Tür“ wie „Unteroffizier Beckmann“ handeln und der Bundesregierung die Verantwortung zurückgeben können. Hat er nicht getan.
Es ist zwar ein hartes Wort, aber eigentlich hat sich die Regierung gegenüber den Soldaten des Verrates schuldig gemacht. Oder wie soll man es nennen, wenn eine Regierung die Verantwortung für die eigenen Soldaten aus politischer Opportunität nicht tragen will.
Man mag es beklagen, dass das Video auf diese Weise an die Öffentlichkeit gelangt ist. Dass die handelnden Personen diesen Weg trotz Demokratie und freier Presse gewählt haben, sollte viel mehr zu Denken geben.
Ich finde es gut, dass das Video rausgekommen ist. Der Soldat gehört bestraft(weil das sonst jeder macht) aber ich verstehe ihn/sie. Wenn die BILD es nicht veröffentlicht hätte wäre es nicht die BILD.
Der ganze Zauber um den 4.9. haben Deutschland in die Realität gestoßen. Der Staat hat davon jedenfalls keinen Schaden davongetragen. Manchmal bedarf es eben eines „lauten Knalls“.
Es hieß ja immer: Erst wenn 20-30 deutsche Soldaten auf einmal sterben wird was passieren.
Ich finde es so besser.
pi
Über die Motive des Bundeswehrangehörigen, die zur Weitergabe des Video geführt haben, kann man nur spekulieren. Das Video wird eine Verschlusssache gewesen sein, die nur für den Dienstgebrauch bestimmt war. So gesehen handelt es sich dann um die Weitergabe von Dienstgeheimnissen, ein Dienstvergehen, und die Bild-Zeitung macht sich wohl der Beihilfe zur Weitergabe von Dienstgeheimnissen schuldig. Die Weitergabe des Videos und die Veröffentlichung in einem Boulevardblatt lässt den Schluss zu, dass auch der Sensationsdurst solcher Leserschaft gestillt werden sollte.
Zur Beurteilung der Sache hat das Video für solche und andere Leser nicht beigetragen. Nicht nur deswegen halte ich die zunehmende „Durchstecherei“ von Informationen aus der Bundeswehr in die Medien für schlecht und verwerflich. Die Bundeswehr sollte dem entgegentreten durch offenere und ehrlichere Informationsoffensiven und die Medien sollten „gesteckte“ Informationen immer nur dann aufgreifen, wenn es der sachlichen Information oder der notwendigen Aufklärung eines Sachverhaltes von öffentlichem Interesse dient.
Bei der Weitergabe des Videos handelte es sich eindeutig um ein Dienstvergehen. Bleibt aber die Frage, ab welchem Punkt diese Form des Widerstandes, ehrenwerte Motive vorausgesetzt, legitim ist.
Grundsätzlich besteht für einen Militär bei der Zusammenarbeit mit der, in Deutschland doch eher linksorientierten, Presse, das Risiko, dass das gewünschte Ergebnis nicht dabei heraus kommt.
Wenn denn der Inhalt des Videos kritisch genutzt wird und nicht sensationslüstern kommen tatsächlich Zweifel auf, wo denn die genannten bis zu 142 Opfer erkennbar sein sollen. Nachvollziehbar sind die Zahlen zumindest nicht.
@Peter
Das kann damit zweifelsohne bezweckt gewesen sein, mit zählen bei einem Standbild könnte man sich hier zumindest annäherungsweise behelfen.
Nimmt man alle Meldungen die zu dem Vorfall veröffentlicht wurden, so gibt es eine bestätigte Zahl an Opfern anhand der Meldung der Piloten, die ungefähr das wiedergibt, was auch das Bild-Video erkennen lässt.
Selbst wenn es zutreffend sein sollte das die RoE „großzügig“ ausgelegt wurden und die Luftunterstützung aufgrund eines „troops in contact“ angefordert wurden, ändert das nichts an der Tatsache das, militärisch gesehen, von den Tanklastern eine indirekte Bedrohung ausgegangen ist und in Verbindung mit den Insurgents vor Ort ein legitimes militärisches Ziel gegeben war.
Selbst nach den deutschen RoE war der Angriff zulässig und die Bewertung des Rechtsberaters im PRT, veröffentlicht im Feldjägerbericht spiegelt das ja wieder.
Oberst Klein hat, aus welchen Gründen auch immer, einen taktischen Fehler gemacht, indem er auf eine zeitnahe unmittelbare Aufklärung vor Ort verzichtet hat. Aus meiner Sicht ist das der kasus knaktus.
Der ganze Zauber hinterher, angefangen bei den veröffentlichten Details der Videokonfernzen ( „McChrystal herrschte die Deutschen an…“ G. Ramms ?? 🙂 )
übert den politischen Eiertanz ob oder ob nicht zivile Opfer zu beklagen waren bis hin zum U-Ausschuß geht doch nur um die politische Schlammschlacht, wer die politische Verantwortung für den Einsatz übernimmt.
Nachdem Oberst Klein einige Tage als Frontalziel in der Presse präsentiert wurde, was, eines Rechtsstaates unwürdig, einer Vorverurteilung und medialen Hinrichtung gleichgekommen ist, geht es doch heute wie damals nicht um die Frage ob der Einsatz rechtmäßig war, oder militärisch sinnvoll, nein das ist anscheinend für unsere politischen Eliten unwichtig, es geht mittlerweile nur noch darum ob der gegeelte Baron zwei verdiente Mitarbeiter als Bauernopfer gefeuert hat oder nicht.
Was sich im nachhinein dann abgespielt hat, ist angefangen vom Verhalten des ComISAF McChrystal über die Führung des RC(N) durch BG Vollmer hin zum BMVg und der politischen Führung ein Trauerspiel und erinnert eher an eine Laienspielschar als an ein kompetentes militärisches Vorgehen.
Gerade in einer Demokratie benötigen das Militär die absolute Transparenz ihres Handelns um ihre Legitimation und Reputation zu erhalten. Alles andere führt zum Kommunikationsdesaster wie wir es in dieser Affaire erlebt haben.
Gerade in Deutschland sind auch 20 Jahre nach der Wiedervereinigung noch nicht vernünftige Diskussionen über die deutsche Aussen- und Sicherheitspolitik möglich ohne das es gleich in gut oder böse, Militarist und Pazifist geurteilt wird.
Von daher das zweite Herz in meiner Brust, indem die öffentliche Diskussion gefördert wird, sind Informationen über die Bundeswehr im Einsatz immer willkommen, sofern sie, und das ist eigentlich die Aufgabe der Medien neutral präsentiert werden. Die politische Eigenmeinung der Redaktion kann ja in einem Kommentar beigefügt werden.
@ StFwdR
ComISAF Mc Chrystal hat bei diesem „Trauerspiel“ eindeutig am professionellsten gehandelt, ob uns das gefällt oder nicht.
@Hans-Heinrich Dieter
Nun ja wie man es nimmt. 😉
Wer die Vita von McChrystal kennt und auch berücksichtigt wie schmerzfrei US-Truppen insbesonders deren Spezialeinheiten vorgehen können, dem fällt es schwer an die Wandlung vom Saulus zum Paulus zu glauben.
Richtigerweise hat er die Aufklärung der Aktion betrieben, aber wesentlicher Grund für Ihn dürfte gewesen sein, das durch den fehlenden IAT innerhalb der vorgegebenen 2 Stunden nach dem Einsatz die ISAF nicht mehr zweifelsfrei nachweisen konnte ob und ggfls. wie viele zivile Opfer zu beklagen waren.
Um hier ISAF den „Rücken freizuhalten“ hat er entsprechend reagiert. Hätte er zu diesem Zeitpunkt gewusst welche politischen Wellen das bei uns schlägt, so hätte er sich wahrscheinlich etwas diplomatischer verhalten. 😉
Der politische Kollateralschaden hätte auch noch größer werden können, wenn die Bundesbürger ihre mehrtheitliche Ablehnung des Einsatzes bei Ihrer Wahlentscheidung auch berücksichtigt hätten.
Auch die Geschichte mit dem WP-Reporter war nicht wirklich astrein, aber angesichts der Befindlichkeiten unserer Verbündeten wohl menschlich, schließlich haben wir oft genug die moralische Keule rausgeholt wenn den US-Kräften ein größerer Kollateralschaden passierte. 😉
General Mc Chrystal mag aus hießiger Sicht professionell gehandelt haben, aber nur zu Lasten der deutschen Seite.
Das der Kundus-Vorfall nun zu einer Neubewertung des deutschen Engagement in AFG geführt hat, ist zu begrüßen, aber dies hat General Mc Chrystal sicherlich nicht heimlich beabsichtigt.
Wie er mit eigenen, amerikanischen Fehlern umgeht, kann man in einem Bericht von einem der wenigen unabhängigen Journalisten nachlesen.
Vertuschen, unter der Decke halten, abwickeln aus Staatsräson, damit nicht an die Öffentlichkeit kommt, dass in einer nächtlichen Aktion afghanische und/oder amerikanische Soldaten zwei schwangere afghanische Frauen erschossen haben. Das Medienecho in den USA, wäre bei großer Verbreitung des Vorganges gewaltig.
http://www.niemanwatchdog.org/index.cfm?fuseaction=background.view&backgroundid=00440
Das Ganze könnte einen ähnlichen Effekt, nur mit umgekehrten Vorzeichen auslösen, wie 1991 die „Brutkasten-Geschichte“ in kuwaitischen Krankenhäusern. Wie sich später rausstellte war die Schreckgeschichte eine Erfindung einer britischen Werbeagentur, damit beim amerikanischen Volk die Befürwortung für den Kuwait-Krieg stieg.
Diesen Blogger bzw. Journalisten (Jerome Starkey) kenne ich. Er hat jahrelang als ziviler „eingekaufter“ Redakteur bei der Sada-e-Azadi (Stimme der Freiheit) im HQ ISAF Kabul (PsyOps), bei der ich sieben Monate in zwei Einsätzen als Chefredakteur vorstand, gearbeitet. Er war einer derjenigen wenigen, die ausserhalb des Camps wohnen durften und kennt Land und Leute sehr gut. Es gab noch einige zivile britische und australische Redakteure bei uns, Kroaten, Finnen und noch viele andere. Für sie war das bestimmt eine „gute Schule“ und bringt ihren Medienunternehmen eine grossen Authentizität und fundamentales Grundwissen über Land und Leute.
@ StFwdR
Hier geht es weder um Saulus noch um Paulus. Es geht um die Verantwortung des ComISAF. Der hat seine operative Absicht zweifelsfrei formuliert. Die ISAF-Regeln für die Anforderung von Luftunterstützung sind ebenfalls zweifelsfrei formuliert. Wenn gegen die Absicht der übergeordneten Führung verstoßen wird und gegen die Regeln, dann muss ein militärischer Führer ungehalten sein und das auch klipp und klar zum Ausdruck bringen. Halbseidenes, unehrliches Kameraderie-Verhalten ist im Einsatz unangebracht. Mc Chrystal ist halt ein einsatzerfahrener Profi. Das was man ihm politisch hier in Deutschland vorgeworfen hat, wie wir wissen auf einer geschönten und unehrlichen Informations-grundlage, war einfach nur peinlich. Und dass man im Ministerium mit der Gruppe 85 Wahrheiten Hände ringend glätten wollte, spricht Bände.
Mit Verlaub, Herr Dieter, ich sehe das etwas differenzierter.
Sie haben Recht, das ein militärischer Führer, wenn offensichtlich gegen seine operative Absicht verstoßen wurde, er seine Authorität wahren muß.
Die Frage ist nur in welcher Art, Stil und Form dies geschieht.
Ich habe nicht den genauen Wortlaut der ISAF-Regeln für CAS vorliegen, aber aus den öffentlich zugänglichen Informationen ist abzuleiten, das die Anforderung der Luftunterstützung durch Oberst Klein rechtmäßig war.
Soweit es aus den Veröffentlichungen von Wiegold (Augen geradeaus), dem Feldjägerbericht bei Wikileaks und anderen Quellen ersichtlich ist, waren zum damaligen Zeitpunkt die Voraussetzungen für die Anforderung von CAS entweder ein „troops in contact“ oder ein „imminent thread“.
In seiner taktischen Direktive schreibt McChrystal sinngemäß das er es wünscht, das der Einsatz von Waffen auf das notwendige Maß beschränkt wird und zivile Kollateralschäden zu vermeiden sind.
Da nicht alle möglichen Szenarien in den Vorgaben erfasst werden können, ermahnt er seine Untergebenen in den entsprechenden Situationen sinngemäß zu handeln.
Die entsprechenden RoE (429) sind so abgefasst (gewesen) das ein Offizier ab Rang Oberst (OF-5) zur Anwendung ermächtigt wird.
Zumindest nach diesen Quellen ist die Anforderung und die Ausführung des Luftschlages zumindest formal nach den damals geltenden Regeln zulässig.
Das möglicherweise Fehleinschätzungen und Falschinformationen zu einem unzweckmäßigen Entschluß von Oberst Klein geführt haben ist möglich und wird ja geklärt.
Aber, und daher rühren meine Zweifel an der Vorgehensweise von McChrystal, zu einem Zeitpunkt wo noch absolut nichts sicher war, ausser der Tatsache das durch den fehlenden IAT nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann wer und was die Opfer des Luftschlages waren, hat er bereits den Luftschlag, um es höflich zu formulieren, „öffentlich gerügt“.
Angesichts der „professionellen Umgangs“ seitens der deutschen Führung, insbesonders des RC (N), nach dem Vorfall, der lapidaren Meldung im ISAF-HQ ( offensichtlich ein militärisch kanpper Vierzeiler ) war er zu Recht ungehalten über das unprofessionelle Vorgehen insgesamt.
Ich glaube nicht unbedingt, das sein Vorgehen als „Retourkutsche“ für vorherige „Diskussionshinweise“ deutscher Seite für Einsatzergebnisse der Verbündeten war, sondern das er tatsächlich Profi genug ist um sofort erkennen zu können das, wenn es zivile Opfer in größerer Zahl gab, in immenser Schaden für ISAF entstehen könnte.
Dementsprechend schätze ich sein handeln ein.
Schaden abwenden von ISAF durch konsequente Untersuchung des Vorfalls.
Dabei wurden zivile Opfer von Anfang an eingeräumt, dies unter der Prämisse, das durch den fehlenden IAT nicht zweifelsfrei das Gegenteil bewiesen werden konnte.
Angesichts weiterer Vorfälle die wenn auch nicht so gravierend, doch ähnlicher Art waren, behaupte ich mal, das wenn ein IAT durchgeführt worden wäre und selbst wenn dieses Ergebniss dazu geführt hätte das eine realistischen Zahl „ziviler“ Opfer ermittelt worden wäre, der militärische Aspekt des Einsatzes im Vordergrund gestanden hätte.
Nach allen zugänglichen Informationen war nach dem Luftschlag zunächst mal „Ruhe im Karton“ und die Aktivitäten der INS sind zunächst merklich zurückgegangen.
Dies in Verbindung mit der gemeldetet Reaktion der lokalen Bevölkerung sind m. E. Parameter die einen Rückschluß auf die militärische Effektivität des Einsatzes geben.
Aus der Sicht des lokalen militärischen Führers des PRT war es doch so, das unabhängig von der Gefährdung durch die Ladung der Tanklaster und der BND-Meldungen über geplante Angriffe auf das PRT, durch diesen Vorfall die Option bestand einen durchaus gefährlichen Gegner, der sich ansonsten einer wirksamen militärischen Bekämpfung durch „Auflockerung“ entzieht und sich an einer solchen Stelle „konzentriert“, um es mit der Sprache der Artilleristen auszudrücken, ein „lohnendes Ziel“ ist dessen bekämpfung auch durch die restriktiven nationalen deutschen RoE erlaubt ist.
Insofern hat Oberst Klein aus meiner Sicht nichts anderes getan als seinen „Job“ als verantwortlicher militärischer Führer vor Ort.
Auch wenn es einigen Politikern und anderen Vertretern gesellschaftlicher Schichten den Blutdruck hochtreibt und zur Schnappatmung verleitet, ist es auch in einem asymetrischen Konflikt doch wohl eher so, das sich bietende Gelegenheiten auch genutzt werden müssen und es nicht zielführend ist wenn man immer nur die Backe hinhält.
@ Georg
Vielen Dank für diesen Link! Ich habe ihn gerade durchgelesen, sehr starker Tobak. Es heißt zwar, nirgendwann werde häufiger gelogen als vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd, aber mit solchen Methoden die Herzen und Köpfe der Afghanen zu gewinnen, das halte ich für ausgeschlossen. Afghanistan wird immer mehr zu einem klassischen Dilemma, jede Entscheidung, gleich in welche Richtung, scheint die Situation zu verschlechtern.
@ Klaus
@BausC
Danke für diese Kommentare.
Ich applaudiere laut und anhaltend.
Die USA und federführend McChrystal als COMIsaf wischen der Öffentlichkeit ebenso Sand in die Augen, wie es hier in Deutschland von Politik und militärischer Führung gemacht wird. Alles schön für die Medien nach gutmenschlicher Art aufbereitet und im versteckten Hintergrund wird weiterhin ohne Rücksicht auf Verluste gekämpft. Sicherlich nicht unberechtigt, aber man sollte dann nicht den Afghanen und der westlichen Bevölkerung etwas anderes wahrmachen wollen, sondern dazu stehen und Fehler auch zugeben. Im Krieg wird getötet und gefallen!
Hätte man nicht erwarten dürfen, dass der COMIsaf erst einmal sich schützend vor einen seiner Soldaten stellt, bis ihm evtl. Schuld nachgewiesen worden wäre? Die „tiefe Betroffenheit“ und „öffentliche Rüge“ war m. E. nur die passende Gelegenheit, endlich mal einem Deutschen eins um die Ohren zu hauen, nachdem einige deutsche Führungskräfte sich mit einer gewissen Häme im Vorfeld nicht auch gerade kooperativ verhalten haben.
Wieder „Sandkastenspielchen“, wie es zurzeit en vogue
zu sein scheint, Beispiele in Deutschland haben wir ja genug. Zoff innerhalb der Regierungskoalitionen, gar in den Parteien selbst (CSU ./. CSU), VT gegen GI und StS, VT gegen General etc.)?
Hier stellen sich manche selbst ein menschliches Armutszeugnis aus – nirgendwo geht es mehr um die „Sache“ und um den „Menschen“.
Nicht nur der afgh. Provinzgouverneur, sondern die meisten Afghanen fanden und finden dieses Vorgehen von Oberst Klein als richtig und längst überfällig – so der Tenor direkt von der Front bei Gesprächen mit afgh. Polizisten, Soldaten, Obristen, Generälen und der Bevölkerung selbst!
Wer sich mit der “ Bild Dir deine Meinung “ – Zeitung bildet, hat , meines Erachtens , schon verloren.
Wer solche Videos weiter gibt, den zu erwartenden Medienrummel damit noch Perlen vor die Säue schmeißt, ist in meinen Augen, unanständig, korrupt, Geld- und
Mediengeil und ein Schwein.
Wenn es gar noch ein Bundeswehrangehöriger war, na dann , — hallelujah.
@ Gisela L.
Keiner hat sie gelesen – Die BILD – aber jeder weiß, was drin steht 😉
Ich kenne eine Reihe Abteilungsleiter, Chefärzte, Offiziere usw., die sich mit Lust und Wonne auf dieses Blatt schmeißen, wenn sie sie irgendwo zu fassen bekommen.
Und wenn die News da hineinkommen, dann erfährt Volk es wenigstens!
Dank „Indiskretionen“ kommen endlich Wahrheiten unters Volk und an die entsprechenden Stellen, die dies weiterverfolgen müssen: Von „A“ bis „Z“ bei Steuerhinterziehungen und Korruptionen und anderen „Schweinereien“ – das ist der Job der Medien! Und das ist gut so – lediglich „der Ton macht die Musik“!
@Klaus
Da ist der Wunsch der Vater des Gedanken 😉
Veröffentlicht wird was gewollt ist,dies ist nur ein Teil der Wahrheit 😉
Gebe mein Outing hier und heute bekannt:
Ich lese die Bildzeitung!
Ich gehe zu McDonalds!
Ich weine bei Bollywoodfilmen!
😉
Spaß bei Seite und ich wiederhole mich gern, was nützt es wenn ich nur die FAZ, Die Süddeutsche und die Zeit lese, selbstverständlich Spiegel und Focus dazu nur Phönix, Arte, und 3-Sat schaue und die BILD entläßt in nicht einmal 2 Tagen einen Minister.
Das kann ich dann auf intellektuellem hohen Niveau bemängeln nur an der Tatsache ändere ich nichts. Und ist auszuschließen, das ein anderes Blatt diese Aufnahmen nicht auch veröffentlicht hätte? Wenn ich mich einer Meinung nicht anschließe, so ist es dennoch Meinungsbildung.
Mein Fazit: Alles lesen aber nicht alles glauben und im Zweifel mit klugen Menschen bloggen 😉
@ Klaus
Ich bin etwas skeptisch, was die WAHRHEITSFINDUNG
der “ Bild-Zeitung “ betrifft.
Habe immer so das Gefühl, die schreiben alles, nur um Auflage zu machen.
Reißerisch, noch aufgebauscht, und in manchen Fällen stimmt nichts.
Wer “ Bild “ mag, bitte schön , ich habe nichts dagegen.
O.K , man muß ja nicht “ nur “ seriösere Zeitungen.
Der Job der Medien soll, meines Erachtens nach sein, sauber zu recherchieren und dann an die Öffentlichkeit bringen.