Steinbach warnt vor Feindbild Islam in westlichen Ländern: Der Nahost-Experte Udo Steinbach hat vor einem „Feindbild Islam“ in den westlichen Gesellschaften gewarnt. Ein solches Klischee sei „moralisch inhuman und politisch zerstörerisch“, schreibt Steinbach in der in Berlin erscheinenden Zeitschrift „Kompass“ des katholischen Militärbischofs (April). Die westlichen Gesellschaften seien besser beraten, Gemeinsamkeiten zu ermitteln und sich der langen Geschichte der Koexistenz zu erinnern. Steinbach bezeichnete Formulierungen wie „Achse des Bösen“ oder „islamische Bombe“ als Ausdruck einer durch Fakten nicht zu belegenden Dämonisierung. Man dürfe „den Islam“ nicht mit Untaten von Gewalttätern gleichsetzen, die sich auf den Islam beriefen. Sogenannte Islamkritiker abstrahierten vom Menschen und ordneten den Einzelnen Kategorien unter, die sie aus einem verengten Blick auf die Geschichte oder auffallende Phänomene der Gegenwart gewännen.
Steinbach betonte, viele Muslime hätten in allen Bereichen der deutschen Gesellschaft ihren Platz. So sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis es in der Bundeswehr einen General muslimischen Glaubens geben werde. „Muslime sind deutsche Bürger wie du und ich“, so der langjährige Leiter des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg. Klicken Sie auf das Titel-Cover und gelangen direkt ins Heft zum Artikel oder klicken sie einfach hier.
Zum Thema hier noch ein interessanter Link. Habe bisher nur quer gelesen, aber passt zum Thema.
Herr Broder hat ihn als „dummbatzig“ und als GRÖNAZ (Größter Nahostexperte aller Zeiten) bezeichnet. Könnte man ihn in Nahostfragen auch als die Mutter der Objektivität bezeichen? Ich bin mir nicht sicher…
Ein wenig OT, aber im Moment versucht doch die katholische Kirche mit aller Macht zum größten Feindbild in den westlichen Ländern zu werden.
‚Tschuldigung, aber das konnte ich mir jetzt gerade nicht verkneifen.
Wenn man seinen eigenen Standpunkt überprüfen will, hilft es manchmal sich in seinen Gegner hineinzuversetzen und die tatsächlich, objektiv erfolgten Handlungen mit eigenen Maßstäben zu bewerten.
Wenn man z.B. die berüchtigten nächtlichen Patrouillen und Hausdurchsuchungen in AFG nimmt und sie aus der Sicht eines konservativen Amerikanern beurteilt, dann ist die Schlussfolgerung völlig klar.
Wenn in Amerika nachts fremde Menschen in ein Haus einbrechen, dann hat der Hausbesitzer das Recht die Eindringlinge zu erschießen. Wenn in AFG das männliche Familienoberhaupt sich gegen eine nächtliche Razzia wehrt, wird er erschossen.
Den Konflikt der westlichen Welt mit islamischen Staaten kann man aus muslimischer Sicht auch folgendermaßen bewerten. Helmut Schmidt hat dies in der Podiumsdiskussion mit Karl-Theodor zu Guttenberg an der HSU in Hamburg getan.
Es sagte es gibt ca 200 Staaten auf dieser Welt, davon sind ca. 50 islamisch geprägt. Von den 42 Nato-Staaten in AFG sind nur 1-2 als islamiche Staaten (z.B. Türkei) einzustufen. Alle Kriege oder kriegsähnliche Handlungen der letzten Dekade, die der Westen führte waren hauptsächlich gegen muslimische Staaten gerichten. Irak, Iran, AFG, Syrien, Sudan, Somalia und der Dauerbrenner Israel gegen die Palätinenser. Kosovo war die Ausnahme, Bosnien-Herzegowina bestätigte jedoch wieder die Regel, da es hauptsächlich gegen die muslimischen Bosniaken ging.
Wie muss sich ein ägyptisch, muslimischer Student in Kairo wohl fühlen, wenn er all dieser Sachen analysiert ? Zu welchen Schlussfolgerungen über die Wurzeln des Konflikts wird er wohl kommen ?
Man darf nicht verwundert sein, wenn die Muslime dies alles als einen Feldzug des christlichen Abendlandes gegen die Muslime begreifen. Bei umgedrehten Verhältnissen würde dies ein amerikanischer Student in Bosten auch so bewerten !
Nach meiner Meinung müsste der Westen alles tun, damit er in den Augen der muslimischen Welt nicht als Feindbild wahrgenommen wird !
Wie wahr wie wahr. Ich kann das nur bestätigen. Und das beginnt in den eigenen Reihen!! Meine Erfahrungen zum Thema interkulturelle Kompetenz sind gespalten. Auf der einen Seite war ich überrascht auf wieviele interessierte und informierte Soldaten gestossen bin – erschreckend andererseits, dass die Masse dieses offensichtlich nicht verstehen will oder kann. Aber auch da sist wie im richtigen Leben. Es beginnt beim Führer vor Ort. Wenn der nach sechs Monaten Einsatz afghnaischen Frauen immer noch die Hand geben will, dann hat er im Unterricht nicht zugehört! Nur e i n kleines Beispiel. Die Geistlichkeit in AFG ist kooperativer als sich das manch einer vorstellen mag. Wir hätten mit wenig Aufwand Grosses erreichen können, man muss sich nur trauen. Doch wenn viele nur meinen, eine Raffgierigkeit der Afghanen zu erkennen, dann läuft irgendetwas schief. Die Geistlichkeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Engländer und Russen sind an ihr gescheitert, weil sie sie kaufen wollten. Ich möchte hier nicht zu sehr aus dem Nähkästchen plaudern, dennoch auf den Glauben zu gehen hat auch etwas mit Aufmerksamkeit und Respekt zu tun. Und selbst die hochrangisten Keyleader AFGs wussten mein Christentum zu schätzen…ist Jesus im Islam doch ein Prophet und er ist in vielen Moscheen in den Malereien zu bestaunen. Gemeinsam mit den Afghanen in einem orchester sitzen und ein Konzert geben – das ist die Parole. Und sie nicht nach „unserer“ Pfeife tanzen lassen. Viele Soldaten zeigten sich positiv überrascht, nachdem sie unseren landeskundlichen Vortrag gehört hatten. Ich bin kein Ethnologe und kein Islamwissenschaftler – aber vieles kann man sich anlesen, das ist gar nicht so schwer. Komischerweise haben die Afghanen, mit denen ich es zu tun hatte, immer authentisch mit uns zusammengearbeitet Als wir mit einem wichtigen Afghanen daheim zu gast waren, lernten wir seine Familie kennen, sogar seine kleine Tochter, wir durften usnere waffen weiter tragen und haben eine halbe Stunde miteinander Billard gespielt. Klar könnte man da auch wieder berechnende taktik unterstellen. Aber: wer kein vertrauen schenkt, bekommt auch keines. Einen großen Teil zur islamischen wahrnehmung tragen natürlich auch viele Medien bei. Reden Sie einfach mal mit den afghanischen Schlüsselfiguren aus Politik und Religiösität. Die Auslegung des Koran der Taliban wird von ihnen genauso verachtet wie von uns. Du sollst nicht töten, das findet man auch in den Suren. Anyway, wir haben in unserem Kontingent versucht, zu vermitteln und haben große Chance verpasst…
Solche Feindbilder sind recht gut erforscht, siehe u.a. hier:
http://pewglobal.org/
Es stellt sich heraus, dass westliche Gesellschaften im globalen Vergleich gegenüber fremden Kulturen am meisten aufgeschlossen sind, weshalb sie auch Millionen muslimische Einwanderer aufgenommen haben und auf Terrorismus nicht mit dessen Vernichtung, sondern mit der Frage „wie haben wie sie wohl provoziert?“ und Entwicklungshilfe für Afghanistan antworten.
Das Klischee des „edlen Wilden“, der es auf seine exotische Art und Weise immer irgendwie gut meint und nur dann böse handelt wenn er durch westliche Einflüsse korrumpiert oder gezwungen wurde, ist in westlichen Gesellschaften weitaus wirkungsmächtiger als antiislamische Feindbilder.
Hinter der Problematisierung der angeblichen Feindbilder steckt meist etwas anderes, nämlich ein Versuch, kritische Auseinandersetzung oder nicht-idealisierte Darstellungen der Lage zu stigmatisieren.
@ SiPol
Es geht ausdrücklich nicht darum kritische Auseinandersetzung zu vermeiden oder den Islam idealisiert darzustellen !
Es geht darum jenseits aller Theorien sich vorzustellen wie die eigenen Handlungen in der muslimischen Welt wahrgenommen werden, quasi auf „Bild“ Zeitungsebene in den muslimischen Staaten.
Es geht auch nicht darum zu fragen, „wie haben wir sie wohl provoziert“, dass sie einen Terroranschlag verübt haben (diese Frage könnte sich aktuell Russland gegenüber den Tschetschenen stellen, aber nicht wir). In dieser Fragestellung steckt schon wieder Ideologie. Bekanntlich hat jemand mit einer Ideologie eine verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit.
In der Masse hat Terrorismus nichts mit den muslimischen Staaten als Ganzes oder mit der großen Mehrheit der muslimischen Bevölkerung zu tun. Es sind meist einzelne extreme Gruppen, die auch in dem muslimischen Staat ein Problem darstellen.
Es geht einfach um den alten christlichen Grundsatz: „Was Du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinen anderen zu“.
Bis heute abend, denn ich gehörige noch zur berufstätigen Bevölkerung.
Ich kriege mit Acrobat Adobe 8 und Adobe Reader 8 übrigens einen Grafikfehler und 28 leere Seiten beim Aufruf des PDF-Links… *schnüff* Kompatibilitätsproblem?
Bei mir funktioniert es…
Es geht um Unbehagen! Wie A. Schwarzer es zutreffend beschrieben hat.
-Das Unbehagen an den Gottesstaaten und ihren Steinigungen und Selbstmordattentaten.
-Das Unbehagen an der Zwangverheiratung und der nachweisbaren höheren Gewalt in muslimischen Familien.
-Das Unbehagen an der Relativierung von Emanzipation und Rechtsstaat.
– Und das Unbehagen gegenüber dem“wahren Glauben“.
Es muß doch möglich sein, über dieses Unbehagen zu reden, ohne gleich als islamophob zu gelten oder auf diese penetranten Relativierer zu stoßen.Oder?
Selbige Phänomene, die Politikverdruss beschreibt, beziehen sich auf eine Vielzahl weiterer Staaten, die sich als islamische Republik, Königs- und Herrscherhaus oder gar als Volksrepublik bezeichnen.
Eine davon ist nicht gerade unbedeutend im Gefüge der nach dem Ende der Ost- West- Konfrontation übrig geblieben und sich im Windschatten des Niedergangs der vormaligen Ordnung der Welt in Blöcke nun mit Elan und Unterstützung anderer Staaten neu entfalten. Sie richtete auch Olympische Spiele aus.
Sofern richtig gezählt wird, dann sind gut 80% der Mitgliedstaaten der Vollversammlung der Vereinten Nationen „reinste und pure Diktaturen“.
Soll dort überall aus Gründen der Humanität und der Durchsetzung der allgemein verbindlichen und universal gültigen Menschenrechte interveniert werden?
Da wäre ich doch an einer Antwort interessiert, so nach dem Motto: warum in Afghanistan und nicht in Saudi Arabien oder China?
@ Politikverdruss
Dieses Unbehagen gegenüber der islamischen Kultur von der sie sprechen, wie war das in Zentraleuropa vor ca 500 Jahren ?
Soweit dürfte die afghanische Stammesgesellschaft gegenüber unserer zivilisatorischen Entwicklung hintenhinken.
Und wenn sie die Zwangsverheiratung und die Kinderarbeit in islamischen Ländern, z.B. in Anatolien ansprechen sollten, dann muss man die Situation in Europa vor 200 Jahren betrachten. Damals war bei uns im Bauernstand auch eine mehr oder weniger gerichtete Zwangsheirat die Norm. 14 jährige Kinder von armen Bergbauern in Tirol sind im 19. Jahrhundert noch in reiche Landesteile gegen ein einmaliges Entgelt an die Eltern als billige Arbeitskräfte abgegeben worden.
In der Generation von meinen Eltern, Mitte des letzen Jahrhunderts, also so um 1950 haben Großeltern noch Hochzeiten von Katholiken und Evangelen, oder „luthrischen“ wie es damals hieß, sich liebenden Menschen verhindert.
Also mit welcher verdammten Arroganz nehmen wir uns das Recht heraus, über die Kultur der Muslime so zu richten ?
Natürlich ist es nach unserem Rechtsverständnis und der universalen Menschenwürde eindeutig, aber wie lange haben wir diese kulturelle Errungenschaft schon ?
Amnesty International hat heute die Zahl der vollstrekten Todesurteile bekanntgegeben. Da waren auch Demokratien wie die USA mit 52 Hingerichteten im Jahre 2009 dabei !
Also Nachtrag und Gedankenanregung welchen Eindruck wir bei der afghanischen Bevölkerung hinterlassen.
http://www.nytimes.com/2010/03/27/world/asia/27afghan.html
Man möge sich bitte vorstellen, wie dies mit umgekehrten Vorzeichen diskutiert werden würde.
Wenn also bei uns stationierte ausländische Truppen bei Checkpoint Kontrollen in unserem Land in der Masse unschuldige Bürger des Landes erschießen würden !
Steinbach bleibt sehr unkonkret bei dem, was er kritisiert. Er nennt nur „Islamkritik“. Sein Argument scheitert bereits im Ansatz, denn das angeblich verlorengegangene Feindbild Kommunismus gab es im Westdeutschland der 80er Jahre in dieser Form nicht. Es war stattdessen Mode, Aufmärsche gegen die NATO zu veranstalten und jede Erwähnung einer Wiedervereinigung als „reaktionär“ etc. (so der spätere Bundeskanzler Schröder noch 1989) zu verurteilen. Die reale Beschönigung des Kommunismus trug dazu bei, dass viele von dessen Zusammenbruch 1989 überrascht waren.
Zum real existierenden Islam, dessen antiwestliche Ausprägung immer noch manche Menschen in Deutschland leugnen, vielleicht ein paar Worte am Beispiel von Mehrheitspositionen in Pakistan:
– Der Islam bedeutet nicht für alle Muslime das gleiche, ist aber für fast alle Menschen dort ein wesentlicher Bestandteil ihrer Identität.
– Der Islam wird u.a als Gesellschaftsordnung verstanden, die in Konkurrenz zu anderen Weltanschauungen steht und diesen überlegen ist.
– Die reale Rückständigkeit islamischer Gesellschaften (inklusive Pakistans) wird als Demütigung empfunden.
– Kritik an Erscheinungen im Islam ist nicht möglich bzw. gilt als Blasphemie. Kritik an Erscheinungen in der eigenen Gesellschaft wäre ehrverletzend und ist nur möglich, wenn sie als Verschwörungstheorie (externe Kräfte wie Juden oder die USA seien schuld) formuliert wird.
– Osama Bin Laden war nach 9/11 ein Volksheld, weil er den Westen demütigte und somit das eigene permanent verletzte Ehrgefühl befriedigte. Al-Qaida und militante Islamisten verloren erst an Popularität, als ihnen keine spektakulären Anschläge auf westliche Ziele mehr gelangen. Trotz tausender pakistanischer Opfer militanter Islamisten sind diese immer noch durchaus beliebt: Viele Pakistans glauben, dass in Wirklichkeit CIA, Mossad, Blackwater hinter den Anschlägen stecken, weil so anständige Menschen wie die Terroristen Al-Qaidas niemals Muslimen etwas antun würden.
– Christen werden gegenüber Muslimen als Menschen zweiter Klasse betrachtet. Muslime, die sich für das Christentum entscheiden, müssen entweder aus dem Land fliehen oder werden getötet, meist von Verwandten.
Das sind nur einige Ausschnitte aus dem Gesamtbild. Es gibt einen realen Konflikt zwischen dem, was viele Muslime als Islam verstehen, und dem Westen. Dieser Konflikt geht verschwindet nicht, wenn wir ihn leugnen. Durch freundliche Worte ist er ebenfalls nicht aus der Welt zu schaffen.
Ich würde Steinbachs These also umkehren: Der Islam ersetzt für ehemalige Kommunismusbeschöniger die verlorenengegangene Projektionsfläche für westlichen Selbsthaß.
@ SiPol
Kommunikation ist manchmal eine schwierige Verständigungsform, zumal im Netz !
Natürlich gibt es einen Konflikt zwischen den islamischen Staaten und den westlich geprägten Staaten. Dies ist nichts Neues. Seit die Araber sich in Spanien festgesetzt hatten, gibt es diesen Konflikt zwischen den Muslimen und des christlichen geprägten westlichen Gesellschaften. Das Buch mit dem „Kampf der Kulturen“ ist deshalb ein aktueller Dauerbrenner.
Ich glaube dies bestreitet auch niemand ernsthaftig.
Die Frage ist doch wie gehen wir mit dem Konflikt um.
Schüren wir, der Westen ihn an, indem wir uns in die inneren Angelegenheiten von muslimischen Ländern wie Irak, Somalia, AFG, Pakistan usw. einmischen, oder entwickeln wir eine gewisse Toleranz (mit Tit for Tat), indem wir auf islamistische Terrorakte nicht übermäßig reagieren, sondern maßvoll und gezielt die Urheber bestrafen.
Als die amerikanische Fregatte den iranischen Airbus vom Himmel holte, was haben da wohl die Moslems dieser Welt von den USA gedacht ? Die Nation mit der am höchsten entwickelten Militärtechnik kann nicht zwischen eine Airbus und einem Kampfflugzeug auf dem Radarbild entscheiden, oder haben sie es als mutwillige Vernichtung von islamischen Brüdern betrachtet ?
Also zusammenfassend weder ehemalige Kommunismusbeschöniger (die finden sich heute in „Der Linken“), noch Projektionsfläche für westlichen Selbsthass ist gefragt. Eine angemessene Reaktion auf Terroranschläge, denn diese sind in erste Linie eine Provokationsstrategie, auf die nicht überreagiert werden darf.
Und bitte nicht mit demokratischen Werten in AFG oder in Irak argumentieren. Kriege werden aus politischen Interesssen geführt und nicht zur Verbreitung der Demokratie ! In AFG ist das Interesse da, auf das Land einen westlich geprägten Einfluss zu behalten um damit eigene strategische und wirtschaftspolitische Interessen zu sichern und sie für China möglichst zu verhindern.
Aus dem gleichen Grund ist in Dafur im Sudan für die UN und die USA ein Völkermord vorhanden (Chinesen beuten das südsudanesiche Erdöl aus) und die von der UN-Truppe dokumentierte und nachgewiesene Vorbereitung zum Völkermord in Ruanda wurde von den USA im Sicherheitsrat geleugnet – man hatte eben andere Interessen in der Region !
@Georg:
„Schüren wir, der Westen ihn an, indem wir uns in die inneren Angelegenheiten von muslimischen Ländern wie Irak, Somalia, AFG, Pakistan usw. einmischen…“
Für die inneren Angelegenheiten Afghanistans man sich im Westen nicht interessiert, bis diese Angelegenheiten am 11.9.2001 sehr direkte äußere Folgen hatten. Für Somalia hat sich seit 1993 kein westlicher Staat interessiert, aber leider interessieren sich somalische Islamisten für uns.
Egal wie man das Problem löst: Es wird von einer relevanten Zahl von Muslimen weltweit als Provokation wahrgenommen werden. Die problematischen Konfliktwahrnehmungen unter Muslimen sind keine Folge bestimmter Ereignisse. Diese Ereignisse werden nur in einen bereits vorhandenen Deutungsrahmen eingepasst. Relevanten Prozentzahlen sind überzeugt, dass es einen globalen Konflikt zwischen dem Islam und dem Westen gibt, und fühlen den Islam auch dann angegriffen, wenn man in Afghanistan Entwicklungshilfe leistet. Die Intervention in Somalia 1993, die vermutlich einer fünfstelligen Zahl von Muslimen das Leben rettete, und die Interventionen zum Schutz von Muslimen auf dem Balkan wurden ebenfalls in die Wahrnehmung des angeblichen westlichen Angriffs auf den Islam eingebaut. Der bezüglich seiner Opferzahlen irrelevante israelisch-arabische Konflikt wird nur deshalb unter Muslimen so stark wahrgenommen, weil er in das bereits vorhandene Deutungsmuster passt. Gäbe es ihn nicht, würde man andere Ereignisse als Anlass für Empörung finden, z.B. Romane des britischen Autors Rushdie oder dänische Karikaturen.
Die Wurzeln dieser globalen Konfliktwahrnehmung unter vielen Muslimen waren auch in der Vergangenheit stets vorhanden, aber aufgrund realer Kräfteverhältnisse wurde diese Wahrnehmung nur selten artikuliert. Mit dem Abstieg des Westens nach dem Ersten Weltkrieg und der resultierenden Wahrnehmung von Schwäche nahm ihre Artikulation zu. Da der relative Abstieg des Westens (Demographie, Wirtschaftsleistung etc.) sich wohl fortsetzen wird, wird m.E. die Herausforderung durch den Islam künftig eher noch stärker artikuliert werden. Man kann wenig dagegen tun.
P.S. Der Kulturwissenschaftler Siegfried Kohlhammer hat aktuell einen lesenswerten Aufsatz über die direkte Relevanz des Clash of Civilizations für Deutschland verfasst: http://www.online-merkur.de/seiten/lp201004ab.htm
Die Krux der Friedensdividende nach dem Fall des Warschauer Paktes für uns Deutsche ist die Tatsache das sich für die meisten das Thema Sicherheits- und Aussenpolitik damit erledigt hatte.
Die direkte, und an der ehemaligen innerdeutschen Grenze sichtbare, Bedrohung war weg und damit erledigt.
Und lieber SiPol, erwartest Du tatsächlich das sich, ausser den wenigen die sich mit dem Thema noch auseinandersetzen, die Mehrheit der durch DSDS und frauensuchenden Bauern medial „verwöhnten“ Bundesbürgern noch mit derart schwerer Kost wie den Literaturempfehlungen im obrigen Post auseinandersetzen?
Da sind doch Angesichts der wirtschaftlichen Probleme und der persönlichen Nöte, ( Wie kann ich den Zweit- Dritturlaub noch realisieren ? Was ist mit meiner Hypothek ? Ist der Kurztrip nach Malle noch drin ? 😉 ) ganz andere Themen im Vordergrund.
Das ist jetzt bewußt überspitzt, aber wir haben uns in Deutschland so an unser „Wirtschaftswunder“ gewöhnt, das wir auf die Herausforderungen der heutigen Zeit im 21 Jahrhundert so reagieren wie wir, die heutige Generationen überwiegend erzogen wurden.
Es hat sich ein Egoismus in unserer Gesellschaft breitgemacht, der die persönlichen Bedürfnisse über alles andere stellt, das Anforderungsdenken an den Staat ist hier nur ein Beispiel.
Auch im privaten Bereich ist es deutlich zu beobachten,
schau dich mal in Vereinen um, den Nutzen den diese bieten wird gerne angenommen, das Engagement im Ehrenamt, als Betreuer, Trainer oder in der Vorstandsarbeit sollen doch bitteschön die anderen übernehmen.
Öhm welche denn ?
Wir jammern über unsere aktuelle Lage, in der es uns vermeintlich schlecht geht, doch auf absolut hohem Niveau. Da verliert man schon mal den Blick für Bedrohungen von Aussen, wenn es im Inneren kriselt.
Mit dem Ende der Bedrohung aus dem Osten wurde doch suggeriert das nun, da wir von „Freunden umzingelt“ sind, ewiger Friede, Freude und Eierkuchen in Europa einziehen werden und wir als „Wirtschaftsmacht Europa“ andauernden Wohlstand und Frieden für alle erreicht hätten.
Und nun werden wir von den „neuen“ Problemen überrascht!
So was aber auch.
Und hier kommt wiederum die Politik ins Spiel, die es versäumt hat frühzeitig tätig zu werden und das sicherheitspolitische Interresse der Bundesrepuplik in einem vereinten Europa klar und deutlich zu bestimmen und zu formulieren. Diese Fehler werden uns irgendwann derbe einholen. Vielleicht dann, wenn wir hier unsere Parallelgesellschaften in ihrer Muttersprache unterrichten 😉
Jeder sieht ein, dass die globalisierte Welt auch eine Menge Nachteile mit sich bringt. Eine Reihe von wirtschaftlichen Hiobsbotschaften, werden regelmäßig damit entschuldigt. Da sind wir Deutschen als professionelle Jammerer ganz vorne mit dabei.
Was sicherheitspolitische Risiken anbelangt wird dieser Umstand völlig ausgeblendet. Da soll doch bitteschön jeder in seinem Land rumwurschteln und Satelliten und andere Fernmeldeverbindungen, machen selbstverständlich Halt an den Landesgrenzen. Da stehen wir am Flughafen irgendwo in Absurdistan und erzählen Mami mit unserem I-Phone, kurz vor dem Einchecken, das wir gleich losfliegen. Der Mitflieger hinter uns benutzt auch sein Handy aber aus ganz anderen Gründen. Bumm irgendwo auf der Welt. Na ja, ist ohnehin immer woanders.
@Georg,
Ihren Relativismus teile ich in keiner Weise. Bei diesem Thema ist Klartext, hart aber fair, längst überfällig.
Die Gesellschaften Europas beginnen zu begreifen, dass sie mit ihrem windelweichen Relativismus das eigene Wertfundament untergraben. Auf einen ganz einfachen Nenner gebracht: Für den Islam zerfällt die Menschheit in Gläubige und Ungläubige. Für diesen Absolutismus gibt es in Europa keinen Raum mehr. Wer nach den Grundsätzen des Islam sein Seelenheil sucht, soll dies tun, auch bei uns. Unsere politisch-gesellschaftlichen Fundamente aber sind nicht relativ, nicht austauschbar oder beliebig und dies schon gar nicht einer Religion gegenüber, die seit Jahrhundeten in absolutistischen Strukturen erstarrt ist.
Nun wenn man hart aber fair argumentiert, muss man als erstes feststellen, dass der Islam keine Ungläubigen akzeptiert, sehr wohl aber Christen in den eigenen Ländern toleriert (weitgehend, aber nicht immer), solange sie nicht missionieren.
Was der Islam aber überhaupt nicht akzeptiert, ist eine säkulare Gesellschaft. In ihren Augen ist sie gottlos.
Also erste Erkenntnis, welches Wertefundament gilt es zu verteidigen ?
Die freiheitliche, säkulare Gesellschaftsordnung gemäß Grundgesetz oder die abendländische Kultur die sich in 2000 Jahren Christentum entwickelt hat ? Gäbe es überhaupt eine freiheitliche, abendländische Gesellschaftsordnung ohne Christentum ?
Der Absolutismus den Sie im Islam anprangern, wird bei uns mit der freiheitlichen demokratischen Gesellschaftsordung ebenso praktiziert. Es herrscht in unserem Staat konsens, dass das GG die verbindliche Grundlage für alle Einwohner ist, auch für die türkischen Einwohner Berlins und sonstige Zuwanderer. Alles andere ist eine Abweichung von der Norm (Zwangsverheiratung, Ehrenmorde usw.) und wird mit Recht nicht geduldet. Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich stehe absolut für unsere Verfassung ein. Ich möchte jedoch aufzeigen, dass andere Kulturen für ihre Verfassung, den Koran in einen islamischen Gottesstaat ebenfalls absolutistisch eintreten (allerdings konsequnter wie wir).
Nochmals ein Ausflug zu mehr Toleranz mit dem Islam (auf den Boden des GG).
Wie lang haben wir denn unser säkulares Staatsverständnis schon ? Vermutlich erst seit dem Zeitalter der Aufklärung, also seit ca. 300 Jahren, französische Revolution im 18. Jahrhundet usw. Die letzten großen Religionskriege in Europa (30 jähriger Krieg) liegen gerade mal 400 Jahre zurück. In diesem Krieg ging es ja auch nur vordergründig um die Religion, tatsächlich jedoch um den Machtanspruch in weiten Teilen Europas.
Also Deeskalation zu der muslimischen Welt ist angesagt, aber gleichzeitig Verteidigung unserer Werte in unserer Hemisphäre der Welt. In den muslimischen Länder mögen die Muslime bitte nach ihrer Fason selig werden.
Vermutlich würde uns diese Vorgehensweise viel weiter bringen, als in muslimische Ländern eine Intervention nach der anderen zu veranstalten und so ca. 1200 Koranschulen das Feindbild zur Erziehung der nächsten Generation von Terroristen zu liefern !
Wenn ich mich als quasi außenstehender Neuling einmischen darf 🙂
Man mag ja als Gutmensch/Relativist gelten, aber ich glaube auch, dass es mehr bringt, [i]Fein[/i]bilder zu malen als [i]Feind[/i]bilder. [SCNR 😉 ]
Ich finde allein schon den Begriff „Feind“ wenig hilfreich, weil er einem die Entschuldigung gibt, sich nicht mit dem Gegner auseinandersetzen zu müssen, da der das personifizierte Böse ist. Das ist auch eine Form von Absolutismus. Es ist aber schon alleine aus strategischen Gesichtspunkten dumm, sich nicht wirklich mit den Motiven des Gegners auseinanderzusetzen, vom Menschlich-Moralischen mal ganz abgesehen.
Toll. Hat ja super geklappt mit der Kursivierung. 😀
Erst einmal sollten wir hier Afghanistan und den Islam trennen. Auch wenn es Überschneidungen gibt, geht es bei Herrn Steinbach in erster Linie um den Islam.
Voraussetzung dafür ist, dass man den Koran zumindest einmal in Teilen gelesen hat. Dazu muss man ihn nicht kaufen, es gibt ihn in diversen Sprachen im Internet zum download. Z.B. hier: http://www.way-to-allah.com/Buecher-Verleih/koranSprachen.html
Aber vorsicht, der Stil ist nicht jedermanns Sache, auch wenn der Inhalt jeden Menschen auf der Erde irgendwie betrifft.
Schon nach ein paar Suren wird klar, mit dem GG hat das alles nichts zu tun. Ein gläubiger Moslem muss also zwangsläufig mit unserer Gesellschaft in Konflikt geraten, da der Islam nun mal eben deutlich mehr ist als eine Religion. Soweit hat, meine ich zumindest, auch die katholische Kirche nie in das tägliche Leben eingegriffen. Es ist auch völlig egal, wie wir denn zu unseren heutigen Wertvorstellungen gekommen sind. Entscheidend ist, ob wir sie gut finden und für sie einstehen wollen. Ich für meinen Teil tue dies jedenfalls, wodurch sich schon fast eine automatische Konfrontation mit dem Islam ergibt. Nun bin ich aber kein Kreuzritter und ziehe in islamische Länder um diese dauerhaft zu besiedeln und die lokale Bevölkerung vielleicht auch noch zu bekehren. Dies tut auch kein anderer westlicher Staat. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass zumindest amerikanische Pioniere mit ihren Wagentrecks durch AFG oder den Irak ziehen und ihre Pflöcke einschlagen. Zwar verfolgen sie schon ihre Interessen, aber die einheimische Bevölkerung wird wohl dabei nicht vertrieben.
Andersherum wird allerdings ein Schuh daraus. Bleiben wir bei AFG. Wenn ich mich recht erinnere leben mittlerweile 50.000 Afghanen in Deutschland mit äußerst geringen Ambitionen unser Land wieder zu verlassen. Wie wir den spärlichen Zeitungsmeldungen, bei denen einmal die Nationalität eines Täters genannt wird, entnehmen können, haben sie ihre „Traditionen“ mitgebracht und zeigen wenig Neigung sich davon zu trennen. Darin unterscheiden sie sich nicht von anderen islamischen Gruppen, die sich hier breit machen und die Scharia durchsetzen wollen.
Es zeugt auch von einer erstaunlichen Naivität, dass ein Rückzug des westlichen Militärs aus islamíschen Ländern zu einer Beruhigung der Gemüter führen würde. Der islamische Kampf für seine Religion ist Selbstzweck, siehe Koran, und es werden sich immer genügend Aspiranten finden, die diese Begründung nutzen um ihre Gewalt- und Profilierungsgelüste zu befriedigen.
Was Prof. Steinbach da von sich gibt ist reines Wunschdenken und hat mit der islamischen Wirklichkeit sehr wenig zu tun.
Zitat @Peter:
Nun bin ich aber kein Kreuzritter und ziehe in islamische Länder um diese dauerhaft zu besiedeln und die lokale Bevölkerung vielleicht auch noch zu bekehren. Dies tut auch kein anderer westlicher Staat. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass zumindest amerikanische Pioniere mit ihren Wagentrecks durch AFG oder den Irak ziehen und ihre Pflöcke einschlagen. Zwar verfolgen sie schon ihre Interessen, aber die einheimische Bevölkerung wird wohl dabei nicht vertrieben. Zitatende
Moderne „Kreuzritter“ wollen nur die Bodenschätze des Landes ausbeuten oder sie wollen die geostrategische Position halten um die Bodenschätze von Nachbar-Ländern z.B. die Erdöl- und Erdgas Vorkommen im Tengiz-Becken in Kasachstan über eine Pipeline nach Karachi zu bringen. Und in dieser Hinsicht sind sehr wohl „amerikanische Pioniere mit ihren Wagentrecks“ in AFG unterwegs, genauso wie im Irak. An dieser Stelle sei auch nochmal darauf hingewiesen dass Präsident Karzai vor seiner Wahl Angestellter der amerikanischen Erdölfirma UNOCAL war und die Amerikaner bis 1998, bis zu den Anschlägen in Nairobi und Daressalam, mit der Taliban-Regierung über den Bau genau dieser Pipeline verhandelt haben.
Meiner Meinung nach kann man im Jahre 2010, im 9. Jahr des ISAF-Einsatzes, nicht mehr behaupten es geht um die Verfolgung von El-Kaida und den Attentätern des 11.09.2001. China hat dies beispielsweise schon längst begriffen und geht dabei geschickter vor als der Westen. Sie haben Direktinvestionen von 4 Mrd Dollar angekündigt und eine Kupfermine ca. 50 km von Kabul entfernt gekauft, wollen ein 400 MW-Kraftwerkt bauen zur Gewinnung des Kupfers und eine Eisenbahnlinie über Tadschikistan um das Kupfer auch nach China holen zu können. Wer in Kabul regiert und ob dabei Menschenrechte beachtet werden, ist den Chinesen dabei egal.
Wie weit sind wir mit unserer praktischen Politik davon noch entfernt ?
Geht es in Wirklichkeit nur mehr um eine prowestlich geneigte Regierung, damit der geostrategische Gegenpol zu China gehalten werden kann ?
„Nörglerecke“ beschreibt die deutsche Tabuzone Islam im März 2010 mit folgenden Feststellungen, die selbst vom Tagesspiegel und von der SPD nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden können:
„Der typische Serientäter ist männlich, arabischer Herkunft und bleibt auch als Erwachsener kriminell. Das ergibt sich laut dem Tagesspiegel aus einer Zwischenbilanz zum Stand der Umsetzung des Berliner Intensivtäterkonzepts, die eine zähneknirschende Justizsenatorin von der Aue (SPD) am Mittwoch im Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses zog. Ihr zufolge haben mit 79 Prozent mehr als zwei Drittel aller in der Hauptstadt registrierten Intensivtäter Migrationshintergrund. Die meisten sind Muslime. Rund 16 Prozent davon sind Jugendliche, 38 Prozent sind Heranwachsende (also zwischen 18 und 21 Jahren alt) und 46 Prozent sind Erwachsene. Gerade mal 1,2 Prozent der Täter sind weiblich.“
Diese Zahlen sind ungeheuerlich und zeugen bereits von der Ohnmacht des Rechtsstaates. Was soll denn noch geschehen?
@ Kati
Spitze Klammern statt eckige Klammern, dann klappt es mit der Formatierung
also fett wird mit spitzen Klammern und b geschrieben.
@ Peter
Aber die Auseinandersetzung mit dem Islam in Deutschland wird wesentlich erleichtert wenn der Westen nicht gleichzeitig in muslimischen Ländern eine Intervention nach der anderen durchführt.
@ Politikverdruss
Bei diesen Zahlen gibt es nichts zu beschönigen und die Kriminalität muss mit aller Konsequenz bekämpft werden. Vor allen darf nicht aus falsch verstandener „politischer Korrektness“ über den Migrationshintergrund der Täter der Mantel des Geschweigens gehüllt werden.
Aber:
Bei ca. 45 % der in Deutschland geborenen Kinder (z.B. Kleinstadt Günzburg ca. 40 %, Großstadt Köln ca. 50 %) hat mindestens ein Elternteil keinen deutschen Pass.
Was machen wir dann in einer Generation ?
Schaffen wir es diese Kinder in die deutsche Gesellschaft erfolgreich zu integrieren oder heißt es 2040 in Köln statt
„Kölle Alaaf“ dann „Kölle Allah“ ?
@Georg
Letzter Absatz = traurige Realität in 20 Jahren….
Integration durch „freundliche Übernahme“ mittels wachsender Mehrheit 😉
@ StFwdR
Wenn wir die Erkenntnis gewonnen haben, dass sich die deutsche Gesellschaft in einer Generation umstrukturiert hat, was machen wir dann um diese Kinder zu integrieren ?
Unsere Gesellschaft braucht jeden Einzelnen in der Zeit des Bevölkerungsrückganges um die Funktion zu erhalten.
Dies wird gesellschaftlich das dringendse Problem der nächsten 20 Jahre und es kommt genauso planbar und unerwartet wie die Pensionierung in einem individuellen Lebenslauf (ist ironisch gemeint).
Also was tuen wir dagegen ? Gegen ein Viertel der islamischen Welt Kriege führen und uns dann wunderen, dass die Ablehnung des Westen in diesen Gesellschaften steigt und die importierte Wahrnehmung der Ablehnung unserer Gesellschaftsordnung auch bei uns steigt ?
Oder Bildungsoffensive, Pflichtkindergarten für ausländische Kinder mit Deutschunterricht, muslimischen Religionsunterricht in Deutsch und in Deutschland ausgebildeten Religionslehrern ?
Also der Versuch der Integration, negativ ausgedrückt der Assimilation, statt der Ignorierung und der Beschönigung der Verhältnisse.
Die ersten die sich über Kriminelle und Schmarotzer mit Migrationshintergrund ärgern sind die Migranten selbst. Es sind die, die fleißig arbeiten, Steuern zahlen oder auch selbst Arbeitsplätze schaffen. Natürlich werden sie in einen Topf mit den erstgenannten geschmissen. Die Lösung für dieses Problem kann man gleichermaßen deutschen Stammtischen oder z.B. türkischen Teehäusern entnehmen. Sie unterscheiden sich nicht in der drastischen Art und Weise.
„Political Correctness“ ist hier als Unsitte schon häufiger genannt worden. Aber vielleicht kommt ja bald wieder mal ein Heilsbringer der die Dinge scheinbar auf den Punkt bringt. Ach das geht ja gar nicht mehr denn friedliches Miteinander ist staatlich verordnet und wenn sich Politiker was wünschen dann hat es gefälligst auch so zu sein.
Mißstände sollten sofort d.h. wenn sie noch klein und beherrschbar sind, angesprochen werden.
Es geht eben nicht um Hartz 4 Empfänger allgemein sondern nur um diese, die das System als soziale Hängematte begreifen also fett, faul und gefräßig sind.
Es geht nicht um alle Banker und Manager, sondern nur um jene, die mit krimineller Energie und frei von jedem Verantwortungsbewußtsein, ihre Taschen und das noch am Fiskus vorbei, füllen.
Es geht nicht um alle Ausländer sondern nur um jene die alleine oder in kriminellen Vereinigungen den Staat gefährden oder mißbrauchen.
Wenn ich meine gewählten Beispiele betrachte, darf man sich gerne die Frage stellen, ob es dabei nicht egal ist, ob es sich um Deutsche mit oder ohne Migrationshintergrund oder Ausländer handelt? Spielt die Religion dabei die entscheidende Rolle?
Wenn es mich befremdet, das soviele Moscheen ohne Kirchensteuer gebaut werden und diese auch noch voll mit Menschen sind, warum erhebe ich nicht mein eigenes Gesäß und gehe in die Kirche meiner Religionszugehörigkeit? Wieso schaffen es nur wenige kirchliche Würdenträger ihre Gemeinde zusammen zu halten?
Wir haben offenbar adäquaten Ersatz gefunden, Herr Bohlen selektiert für uns jedes Wochenende, nach gut und schlecht. Dies spricht m.E. nicht gegen ihn. Um in der Showbranche zu bleiben, wäre es sehr spannend zu erleben wenn Horst Schlämmer ernst gemacht hätte. Dieter Bohlen als einer der erfolgreichsten Musikproduzenten und Marketingexperten der Welt sollte leicht 5% + erreichen. Nehme an auch der Wahlbeteiligung würde es gut tun.
Arsch huh, Zäng ussenander 😉
Gerade im Fernsehen gelesen:
3 Gefallene Deutsche im Raum Kundus, mehrere Verwundete
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,687122,00.html
Bei NTV stand auch noch etwas von Kämpfen im Raum Kabul mit beteiligten Deutschen.