Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Angriff auf die Bundeswehr mit drei getöteten und fünf verletzten Soldaten scharf verurteilt. «Mit großer Bestürzung habe ich von dem verabscheuungswürdigen und hinterhältigen Angriff auf unsere Soldaten in Afghanistan gehört», heißt es in einer Erklärung. «Mein Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden vor allem den Angehörigen der ums Leben gekommenen und verwundeten Soldaten.» Merkel sagte, sie trauere mit den Angehörigen um die Opfer. (Fundstelle: Zeit.de)
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat bestürzt auf den Überfall von Taliban-Kämpfern auf eine Bundeswehr-Patrouille in Afghanistan reagiert. Er sei in Gedanken und Gebeten bei den Soldaten und ihren Familien. Angesichts von Gefechten dieses Ausmaßes werde deutlich, wie gefährlich der gleichwohl notwendige Einsatz in Afghanistan sei, so zu Guttenberg. Guttenberg unterbrach seinen Osterurlaub. (Fundstelle: Zeit.de)
Entwicklungsminister Dirk Niebel hat sich entsetzt über den Angriff auf die Bundeswehr bei Kundus geäußert, bei dem drei deutsche Soldaten getötet wurden. Der FDP-Politiker sprach heute im Hauptquartier des Regionalkommandos Nord in Masar-i- Scharif von einem «schändlichen Angriff». Niebel hält sich seit gestern in Afghanistan auf und reist heute von Kabul in den Norden des Landes. Von dem Angriff erfuhr er erst bei seiner Ankunft in Masar-i-Scharif. Seinen geplanten Abstecher nach Kundus sagte er ab. (Fundstelle: Zeit.de)
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sprachen von einem „hinterhältigen Angriff“. Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Renate Künast und Jürgen Trittin sprachen den Angehörigen ihrerseits ihr Mitleid aus und erklärten: „Der Vorfall zeigt, wie dringend eine Stabilisierungs- und Abzugsperspektive für Afghanistan ist.“ (Quelle: spiegel.de)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,687140,00.html
(…) Die drei Gefallenen stammen nach ersten Informationen aus einer Fallschirmjägereinheit aus Niedersachsen. (…)
Wer hat denn da wieder geplaudert?
Auf den offiziellen Seiten der Bw ist noch nichts zu lesen. Hoffentlich wartet man dort nur, bis man klare Meldungen hat, damit am Ende niemand mehr Zensur befürchtet, wenn die Meldungen angepasst werden.
Es wurde seitens des Einsatzführungskommando eine Empfehlung gegeben, eine Mitteilung auf der bundeswehr.de Homepage zu posten…ist aber bis jetzt noch nicht passiert…
Ein Lob an ihre Quellenführung. 😉
Klaus (am 30. März 2010 um 08:31)
Woher mancher Leser hier seine Erkenntnisse hat, entzieht sich mir – ich weiß aber, woher ich meine habe und zwar ungefiltert und “live”! Und nicht von “jammernden und klagenden” Soldaten, sondern realitätsnah und zwar von verschiedenen Verwendungsbereichen.
Nur, weil hier in Deutschland nichts berichtet wird, heißt es nicht, dass es dort “relativ” ruhig ist! Fakt ist: Es traut sich niemand mehr raus ins Gelände, Fakt ist aber auch und da stimme ich zu: Das liegt nicht “nur” an einer stärkeren Präsenz der Aufständischen. Das liegt an mangelndem Mut und Entschlussfähigkeit der Häuptlinge, und dies nicht nur bei den Deutschen!
Ich kann von Tag zu Tag mehr verstehen, dass die Soldaten im Einsatz sagen: Ihr habt doch alle keine Ahnung, wovon Ihr redet. Der Alltag im Einsatz hat mit dem “man müsste und sollte” hier in Deutschland sehr, sehr wenig zu tun – Herr Barschow beschreibt dies sehr schön weiter oben in einem neuen Post betr. des Kontingent-Buches!
Ich wollte damals nicht schreiben, dass ich die selben Infos aus AFG habe, weil ich sie primär aus zwei Verwendungsreihen dort habe und diese i.d.R. mit VS gekennzeichnet sind.
Allerdings hat uns der heutige Karfreitag [sic] wohl alle daran erinnert, dass der 1. Mai in Berlin wohl ruhiger ist als so ziemlich jeder Tag in AFG.
Schaun mer ma, wie mein Weihnachten dort wird, sollte ja auch, eigentlich, besinnlich sein.
Wer sich übrigens aufregen möchte, den empfehle ich das SPON-Forum für die Kommentare zu die heutigen Artikel.
Man könnte ja mal handeln statts nur verurteilen! Die Verurteilung und tiefe Bestürzung hilft den Soldaten auch nicht weiter. Mein Beileid!
Das Video welches hier verlinkt ist, ist schon vor ein paar Tagen aufgetaucht. Der Dingo (wenn es den ein Dingo ist) wurde nicht gebrochen (kein Splitterabgang vom Fahrzeug in der Exposionswolke). Da das Video im entscheidenden Moment geschnitten wurde, kann man von reiner propaganda ausgehen.
Zitat auf Spiegel Online:
—Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) äußerte sich ebenfalls entsetzt über den „verabscheuungswürdigen und hinterhältigen Angriff auf unsere Soldaten“. —
Das ist halt die Taktik des Gegners, mit dem wir uns im Krieg befinden, Frau Oberbefehlshaberin! Was haben wir dagegen zu setzen?
Art. 65a (1) GG:
Der Bundesminister für Verteidigung hat die Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte.
Art. 115b GG:
Mit der Verkündung des Verteidigungsfalles geht die Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte auf den Bundeskanzler über.
———-
Und mir persönlich ist es lieber, dass unsere Politiker von zu Hause aus „bestürzt“ sind, als wieder Gefechtsfeldtourismus zu betreiben und Lufttransport- sowie Personalkapazitäten zu binden.
Und die Kommentare der SED ignoriere ich, auf Grund massiver Inkompetenz dieser Partei im Bereich demokratischer Politik, eh lieber.
Und es dürften sich noch keine deutschen Politiker dieses Ausschusses in einer Gefechtssituation befunden haben.
Nachfolgend nicht aufgeführte männliche Personen haben in ihrer Vita abgeleisteten Wehrdienst stehen. Teilweise als SaZ oder ROA.
Wenn wir es als üblich bewerten, dass Frauen nicht bei der Bw waren, ergeben sich für die CDU/CSU folgende Auffälligkeiten:
– Ingo Gädechens: http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/G/gaedechens_ingo.html
Berufssoldat der Marine, dort allerdings eher ortsfest.
– Clemens Binninger (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/B/binninger_clemens.html) und Jürgen Herrmann (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/H/herrmann_juergen.html) sind Polizisten, also wohl kein Wehrdienst.
– Christian Hirte (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/H/hirte_christian.html) hat Zivildienst geleistet.
Bei den folgenden Personen ist weder Wehr- noch Ersatz dienst in der Vita verzeichnet:
– Michael Fuchs (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/F/fuchs_michael.html)
– Rolf Koschorrek (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/K/koschorrek_rolf.html)
– Andreas Schockenhoff (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/S/schockenhoff_andreas.html)
– Thomas Silberhorn (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/S/silberhorn_thomas.html)
– Florian Hahn (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/H/hahn_florian.html)
– Karl A. Lamers (Heidelberg) (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/L/lamers_karl_a_.html)
Für die SPD:
Zivildienst:
– Johannes Kahrs (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/K/kahrs_johannes.html)
– Lars Klingbeil (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/K/klingbeil_lars.html)
Bei den folgenden Personen ist weder Wehr- noch Ersatz dienst in der Vita verzeichnet:
– Rainer Arnold (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/A/arnold_rainer.html)
– Fritz Rudolf Körper (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/K/koerper_fritz_rudolf.html)
– Ullrich Meßmer (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/M/messmer_ullrich.html)
– Uwe Beckmeyer (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/B/beckmeyer_uwe.html)
– Peter Danckert (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/D/danckert_peter.html)
– Gernot Erler (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/E/erler_gernot.html)
– Edgar Franke (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/F/franke_edgar.html)
Für die FDP:
– Rainer Erdel (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/E/erdel_rainer.html)
Oberst d.R. mit 85 Wehrübungen und Spiegeldienstposten als G4 bei DLO.
Bei den folgenden Personen ist weder Wehr- noch Ersatz dienst in der Vita verzeichnet:
– Hellmut Königshaus (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/K/koenigshaus_hellmut.html)
– Bijan Djir-Sarai (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/D/djir_sarai_bijan.html)
Für die SED, ähem, Linke:
Surprise! Keine Bw-Erfahrung. Evtl. Erfahrung im Bezug auf „Gegen die Bw“.
Für die Grünen:
Siehe Linkspartei; allerdings mit einer Ausnahme:
– Tom Koenigs (http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/K/koenigs_tom.html) war
1999-2002 als Stellvertreter des Sondergesandten der Vereinten Nationen im Kosovo
2002-04 Sondergesandter der VN in Guatemala und von
2006-07 in Afghanistan mit der UN.
Respekt für die Recherche. Danke. Doch: bei den Linken gibt es einen Gedienten: Michael Leutert…
Hier sind lediglich Mitglieder des Verteidigungssausschußes aufgeführt. Ganz so viel Freizeit, um alle Mitglieder des Bundestages zu durchleuchten, wollte ich mir dann doch nicht nehmen. 😉
Aus eigener Erfahrung: Gefechtsfeldtourismus, der nur das Lager und die Operationsführung lahmlegt ist sicher fehl am Platz.
Politiker, die wohldosiert und gut abgestimmt vor Ort Eindruecke auch ausserhalb der Lager im Kontakt mit Einheimischen, NROs udn Militär sammeln sind dagegen jede Minute wert.
In der Regel sind unabhängig von deren jeweiliger politischer Ausrichtung deren Beiträge zur Meinungs und Entscheidungsfindung einfach qualitativ besser, weil ihr persönliches Wissen nicht nur am grünen Tisch entstanden ist, sondern durch eigene Augenscheinnahme abgerundet ist.
Beim Militär heisst es nicht ohne Grund, dass eine Befehlsausgabe mit Blick ins Gelände durchgeführt werden soll – ich denke bei der Tragweite der Verantwortung der beteiligten Politiker sicher etwas, das in Hinblick auf eine versachlichte Diskussion hilfreich wäre wenn zumindest die führenden Obleute der Parteien sich dieser Anforderung annehmen ohne dabei zu übertreiben.
Gleichzeitig halte ich die Frage ob die MItglieder des Verteidigungsausschusses gedient haben für weniger entscheidend, wenngleich interessant. Gerade aus dem Abstand heraus nicht gedient zu haben und somit aus einem anderen Blickwinkel zu wirken entsteht sicher auch erst die Mischung die es dem Ausschuss und dem Parlament ermöglicht konstruktiv kritisch sich mit den entsprechenden Themen auseinander zu setzen.
Aber grad dies setzt eben Kenntnisse abseits der Aktenlage voraus. Im übrigen hilft eine gewisse persönliche Involviertheit auch dagegen an den Realitäten vorbei nur aus parteipolitischem Kalkül zu agieren (ohne in Abrede zu stellen, dass es wohl kaum ganz ohne gehen wird)
Hellmut Koenigshaus hat offenbar gedient. Auf seiner Homepage ist verzeichnet:
1970 – 1972 Wehrdienst als Soldat auf Zeit
Ich frage mich nur gerade wo?
In seiner Biografie unter Bundestag.de wurde es auch ergänzt. Mit dem Zusatz „(Personaloffizier)“.
Er wird ab Mai Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages, da hat man das wohl ergänzt.
Weiß jemand wo er gedient hat? Panzertuppe? Das würde erklären warum er Leo2s für AFG gefordert hat. %-/
Der Link zum Ausschuss: http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a12/mitglieder.html
Oben rechts übrigens aktuelle Meldungen, die diesen Bereich betreffen!
Weiterhin ergeben sich folgende Quoten von Personen ohne militärischem Vorlauf in den Parteien:
CDU/CSU: 57,69% (50% ohne die beiden Polizisten)
SPD: 81,25%
FDP: 30%
Linke: 100%
Grünen: 100% (87,5% wenn die Erfahrung Tom Koenigs gewertet wird)
Alle Angaben selbstverständlich ohne Gewähr!
Und zu den entfernten „Schutzzeichen“ des SanPers in AFG: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/011/1701114.pdf
Herr Barschow,
ich darf darauf hinweisen, dass das Video NICHT den Anschlag heute zeigt.
Vielmehr ist auch im Begleittext beim Standard erkennbar, dass dies vermutlich schon älter ist und nicht einmal geklärt ist, ob es sich dabei um Dingos der Bundeswehr oder anderer Nutzernationen handelt.
Sowohl in den Artikeln bei WELT online und SPIEGEL online, die als Quellen angegeben werden wird dies deutlich hervorgehoben und als gezielte Propagande von Al-Kaida und den Taliban gewertet.
Dies Video im heutigen Kontext weiter zu verbreiten ohne darauf deutlich hinzuweisen befördert nur diese Propaganda.
Ich bitte um Korrektur/Ergänzung.
Insgesamt ist festzustellen, dass mit einem Ereignis wie heute zu rechnen war. Es bleibt abzuwarten ob die Bundeswehr und insbesondere aus ihrem bisherigen Kommunikationsdesaster der letzten Monate gelernt hat und diesmal transparenter macht, wie sie vor Ort damit umgeht.
Nötig ist hier nicht nur entschlossenes Handeln auch unter erhöhtem Risiko um die Bevölkerung vor Ort dem Zugriff der verantwortlichen Taliban zu entziehen statt sich im Feldlager einzuschliessen. Nötig ist es vorallem auch sowohl vor Ort als auch genauso hier in Deutschland deutlich zu zeigen, dass dies mit Konzept und Fingerspitzengefühl passiert. Dazu reichen mit Verlaub keine Gefechtsfeldtouristischen Bilder eines Einsatzkameratrupps von der Höhe 431.
Wie sieht es eigentlich insgesamt mit First-Hand-Impression bei den dem Verteidigungsausschuss angehörigen Politikern aus? Wäre als Hintergrund sicher einmal angemessen das zu hinterfragen udn tabellarisch aufzustellen wer eigentlich mal vor Ort war und vorallem ob das Besuchsprogramm tatsächlich mehr als nur nen Eindruck der Lagerkantine vermittelt hat.
Auf der Grundlage könnte man wenigstens etwas besser einschätzen, wer nicht nur Übersicht über die in den letzten Jahren sicher etwas verzerrte Aktenlage hat.
Danke nochmal für den Hinweis – bereits zweifach korrigiert.
by the way:
Die Bundesregierung hat zugesagt:
Mehr Schutz und Ausbildung.
Mehr Schutz bedeutet in der Sprache der Soldatinnen und Soldaten kämpfen gegen den, der den Schutzraum gefährdet. Und kämpfen in der Sprache der Soldatinnen und Soldaten bedeutet töten und selbst getötet werden.
Nun tritt das ein, was zugesagt wurde.
War das abzusehen? Oder anders gefragt:
Für wen gab die Bundesregierung die Erklärung ab?
Wer war die Zielgruppe der Erklärung der Bundesregierung ?
Könnte das jemand erläutern?
Wer hat es zugelassen, dass der Feind in Chahar Darreh 200 Kämpfer konzentrieren konnte? Warum verfügt die Bundeswehr weiterhin weder über das Mandat noch über die Fähigkeiten, um dem angemessen begegnen zu können?
Lässt sich eigentlich die Möglichkeit der Online-Petition des Deutschen Bundestages auch dazu nutzen einen U-Ausschuß zu fordern, der herausfinden soll, wer seit Ewigkeiten Personalaufstockungen, anderes (Wehr-)Material sowie „robusteres“ Vorgehen blockiert?
@J. König
Zielgruppe war der grundpazifierte deutsche Michel.
Damit sich dieser beruhigt zurücklehnt, ist ja alles halb so schlimm und weiter geht`s mit DSDS ;-(
Für jeden militärisch halbwegs gebildeten war klar das dies auch verstärkte Kämpfe und damit verbunden Tote und Verwundete bedeutet.
Zum entfernen der Schutzzeichen:
Da sieht man mal wieder die typische deutsche Bürokratie. Die Schutzzeichen wurden übrigens nicht entfernt, sondern nur „übergeschlemmt“.
Jetzt müssen sich wieder etliche Leute mit den teilweise sinnlosen Fragen des Herrn Gysi beschäftigen. So kann man auch Widerstand leisten. Kräfte binden durch blöde Fragen. Soll er doch mal ne Tour mit einem BV206S machen, bei Beschuss kann er sich ja mit der „Ausweiskarte für das Sanitäts- und Seelsorgepersonal der Bundeswehr“ ausweisen. Das einzige was die Aufständischen am roten Kreuz anerkannt hatten war das fehlende MG. Zum Glück gabs die Tauschaktion „Rotes Kreuz gegen MG“ Ich hätte keine Lust mit Zielscheibe und ohne „schwere“ Waffe zu fahren.
D’accord!
Man könnte auch noch fordern, dass von zu Fuß operierenden Soldaten der Marschsicherungssatz zu tragen ist.
So ein Blinki ist doch einfach toll…
Damit könnte man die Antragsteller der SED/PDS/Linkspartei ja schon fast als Minen bezeichnen. Wobei ich Ihrem indirekten Vergleich hier gar nicht widersprechen würde; es wird ja in der Tat sinnlos Personal gebunden.
Die Frau Bundeskanzlerin ist immer entsetzt über:
….. die Verabscheuungswürdigen und hinterhältigen
Angriffe auf unsere Soldaten……
Sie ist die erste Dame im Staate. Hat Sie wirklich nur diese Platitüden auf Lager, wenn wieder unsere Soldaten, in diesem unsäglichen Krieg, zu Tode gekommen ist ??
Man kann es kaum fassen.
Ich würde da gerne mal ein paar mitfühlende Worte für die
Familien hören. Ein Beileid reicht da, meiner Ansicht, nicht aus.
Mal wieder typisch nach dem Motto „wir haben aber berichtet“:
ZDF
Mittwoch, 07.04.2010
00.35
VPS 00.35
Die Afghanistan-Lüge
Die Soldaten, die Politik und der Krieg
Dokumentation
Deutschland 2010
http:/www.ZDFde/inhalt/6/0,1872,1404038_idDispatch:9505701,00.html
Wer bitte in der arbeitenden Bevölkerung, kann und will sich um diese nachtschlafende Zeit mitten in der Woche um 00:35 Uhr mit diesem Thema befassen?
So verschwinden u. a. auch Hinweise auf die Selbsthilfegruppe „Eisblume“ für Angehörige an PTBS erkrankte Soldatinnen und Soldaten von den meisten ungehört im Nirwana.
So soll also „mit Präsenz in der Fläche“ über die „Afghanistan-Lüge“ aufgeklärt und das Volk wachgerüttelt werden?
War das das Zugeständnis des ZDF an die Politik – nach dem Motto, Sie dürfen einen Beitrag machen, aber senden Sie ihn so, dass ihn kaum jemand sieht???
Unter gutem Journalismus stelle ich mir etwas anderes vor! Es geht hier nicht um den Inhalt, der erst einmal betrachtet werden muss, sondern es geht mal wieder um den „falschen Zeitpunkt“!!!
Was haben wir bloß in Deutschland für Pfeifen auf allen Führungsetagen sitzen – dicke Gehälter und dekorierende Titel haben wollen, aber keinen A…. in der Hose besitzen!
@Gisela L
Woher wissen Sie eigentlich, wie Repräsentanten der Regierung und Bundeswehr mit den Angehörigen von Opfern kommunizieren ?
Der Kontakt mit den Angehörigen läuft nicht in erster Linie über die Presse, private Anteilnahme wird den Angehörigen direkt übermittelt und nicht in die Öffentlichkeit getragen.
Die von Ihnen verlangten „mitfühlenden Worte“ sollten sicherlich nicht in erster Linie Pressevertretern mitgeteilt werden.
@SiPol,
Sie stellen die richtigen Fragen. Zwar hat sich die Politik durchgerungen, die Auseinandersetzung in Afghanisten als Krieg zu bezeichen, ist aber weiter nicht bereit, daraus die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen und die Kriegsfähigkeit deutscher Soldaten in puncto Personalstärke und Kampfausstattung sicherzustellen. Stattdessen dringen die Politiker auf defensive Strukturen und Ausstattungen, wie z.B die beabsichtigte Auflösung der QRF.
Dabei ist der Einsatz schwerer Kräfte von entscheidender Bedeutung. In einem Erfahrungsbericht der 3rd ID nach dem Irak-Krieg wird dazu ausgeführt: „Der Krieg wurde zum großen Teil deswegen gewonnen, weil der Feind gegen unsere gepanzerten Kampffahrzeuge keine entscheidende Wirkung erzielen konnte. Während viele Faktoren den Gefechtsraum mitgestalteten( Abriegelung aus der Luft, Luftnahunterstützung, Artillerie), verlangt ein Krieg letztendlich, den Feind innerhalb eines Mindestsicherheitsabstandes der Artillerie zu stellen. Dank unserer gepanzerten Systeme konnten wir den schwer bewaffneten und fanatisch entschlosenen Feind stellen und zerschlagen, der sich häufig ungehindert in urbanem Gelände bewegte. Kein anderes der sich derzeit in unserem Arsenal befindlichen Bodenkampfsysteme hätte einen ähnlichen Auftragserfolg erzielt, ohne enorme Verluste hinnnehmen zu müssen, besonders in urbanem Gelände…Entscheidende Kampfkraft ist von ausschlaggebender Bedeutung, und nur schwer gepanzerte Kräfte besitzen diese Fähigkeit.“ (JFQ, Ausgabe 39, S.84-90)
Wie gesagt, es handelt sich um die Erfahrungen einer Infanteriedivision. In der Presse, aber auch von hohen deutschen Militärs ist immer häufiger zu vernehmen, dass die afghanischen Bodenverhältnisse und Geländestrukturen den Einsatz schwerer Gefechtsfahrzeuge nicht zulassen. Das ist natürlich Unsinn. Jeder, der sich mit der Gelandegängigkeit von Kettenfahrzeugen auskennt, weiß, dass sie den Radfahrzeugen weit überlegen sind. Generationen von Wehrpflichtigen haben bei den herbstlichen Truppenübungsplatzaufenthalten erlebt, wie sich Kettenfahrzeuge in den „Schlammzonen“ der Übungsplätze in Bereichen bewährt haben, die nie ein Radfahrzeug erreicht hätte. Radfahrzeuge sind an Wege gebunden, Kettenfahrzeuge nicht. Alleine schon deshalb wären die eigenen Kräfte für die Taliban weniger berechenbar.
Insgesamt sollten wir alles tun, um den Unsinn zu entlarven, der angeführt wird, um den Einsatz schwerer Gefechtsfahrzeuge zu verhindern.
@Politikverdruss
Kettenfahrzeuge ??
Doch keine Marder oder gar Leoparden ?
Das sähe doch nun wirklich nach dem aus was es ist. 🙂
Wer die Bilder aus dem Bereich Kunduz sieht oder über Google sich das ganze mal ansieht, wird sehr schnell feststellen, das sich eine Kompanie Leoparden oder gar ein Btl dort richtig rentieren würde. 😉
Ein zusätzliches Btl PzGren das ganze mischen und schon haben die OMF ein Problem.
Aber dazu bräuchte man erstens den politischen Willen die gestellte Aufgabe konsequent zu lösen und zweitens die dafür benötigten Soldaten…. ;-(
Die genutzten Worthülsen sind in der Tat erschreckend. Quer durch alle Parteien, Linke wie immer ausgenommen, hören wir: feige, hinterhältig, Anschlag, verabscheungswürdig etc.
Wie müste es denn aussehen damit den Taliban eine solches Verhalten nicht attestiert wird?
Treffen im Morgengrauen um 0500 Uhr, Rücken an Rücken, 10 Schritte gehen, umdrehen und schießen?
Nun haben haben es die Juristen nach ca. 15 Jahren Überlegung (Kosovo nicht vergessen) geschafft sich zu so etwas ähnlichem wie Krieg durchzuringen und kaum findet dieser statt, wird er nicht erkannt. Die Taliban werden Freudentänze aufführen über ihre gelungene Kriegslist. Den Toten in eigenen Reihen wird, nach afghanischer Art, ehrenvoll gedacht werden.
Was erwarten wir von einem Krieg?
Dann hören wir auch das die Bundeswehr „ausversehen“ 5 afghanische Soldaten erschossen hat.
Ausversehen???? Nein! Mit voller Absicht und das ist auch richtig so. Mittlerweile weis jedes Kind in Afghanistan, das man nicht auf einen Checkpoint zufährt und die Signale der Soldaten missachtet. Da kann man sich nur fragen was afghanische Soldaten geritten hat dieses zu tun?
Es ist ganz einfach, gebt dem militärischem Führer vor Ort die Mittel die er braucht um seinen Auftrag durchzuführen. Wenn Politik das nicht kann oder nicht will, muss der Auftrag geändert oder ganz aufgegeben werden.
@StFwdR,
klar, Leoparden und Marder und im Rücken PzHaub, dazu Aufklärer, Luchse natürlich, insgesamt alles, was so zum Gefecht der Verbundenen Waffen benötigt wird.
Ihrer Geländebeurteilung stimme ich zu. Der Kundusfluss an der Stelle des Luftschlages ist für Kettenfahrzeuge ohne Schwierigkeiten und Hilfsmittel zu überwinden.
Darüberhinaus sind Panzer und Schützenpanzer sehr reaktionsschnell. Die 3. US Infanteriedivision hat den Kampf in Bagdad 2003 im Erfahrungsbericht folgendermaßen beschrieben:“ Panzer nahmen den Feind sofort unter Beschuss. Bei Feindberührung reagierten die Panzer sofort. Verglichen mit der Artillerie, die in 2 bis 4 Minuten reagieren konnte, oder mit Jagdflugzeugen oder Bombern, die in 5 bis 20 Minuten vor Ort eintrafen, konnten Panzer das Feuer binnen Sekunden zielgenau eröffnen.“ Selbst die US-Marines setzten vorn Panzer ein.
In einem Hinterhalt geht es darum, die Feuerüberlegenheit zu erringen und dann die Initiative zu ergreifen. Unseren Kräften gelingt das regelmäßig nicht. Vielmehr droht den Patrouillen oftmals, aufgerieben zu werden. Das geht jetzt schon seit Jahren so und die Führung der Bundeswehr nimmt keinerlei Veränderungen vor.
Wissen Sie, wenn wir keine anderen Möglichkeiten hätten, dann würde ich jede Kritik für unangemessen halten. Wir haben aber Möglichkeiten in dem uns aufgezwungenen Kampf zu bestehen. Nur diese Möglichkeiten werden nicht ausgeschöpft, weil man den Gutmenschen in unserem Land ihr vermeintlich heiles Weltbild nicht verderben will. Dafür werden unsere Soldaten weiter in Hinterhalte geraten und dort fallen. Dies treibt mir regelmäßig die Zornesröte ins Gesicht.
So! Nachdem ich mich etwas beruhigt habe (dazu später) möchte ich jetzt meine Gedanken zu der jetzigen Situation formulieren.
Die gestrige Nachricht hat mich wirklich betroffen gemacht und ich war den Karfreitag über recht traurig. Ich habe mich in die Situation der Familien versetzt, die an diesem Feiertag den schlimmste Nachricht ihres Lebens erhalten haben. Ich habe selbst in meiner Familie jemanden verloren und kann mich an diese schlimmen Stunden noch gut erinnern. Bei diesem Gedanken hat es mir fast das Herz zerissen.
Eigentlich wollte ich deswegen auch einen Beitrag verfassen, habe mich aber dagegen entschieden, weil mir die Art der Diskussion nicht gefallen hat. So wurde über Politik diskutiert und Vorwürfe erhoben, noch bevor die gefallen Soldaten ihre letzte Wache erhielten. Das finde ich geschmacklos gegenüber den Gefallen. Zumindest der Tag an dem sie fielen, sollte ihnen gehören. Das soll jetzt kein Angriff sein (zumal ich weis das es eigentlich jeder hier nur gut meint und im Interesse der Soldaten handelt). Aber vielleicht ein Denkanstoß für zukünftige Trauermeldungen. So gibt es z.b auf military-photos.net das ungeschriebene Gesetz, das in Threads welche gefallener Soldaten gedenken, keine politischen Diskussionen stattfinden.
Das bringt mich auch zu folgendem Thema
Die Istrumentalisierung gefallener Soldaten und die holen Beildeisbekundungen der Politiker:
Zitat:“Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Renate Künast und Jürgen Trittin sprachen den Angehörigen ihrerseits ihr Beileid aus und erklärten: „Der Vorfall zeigt, wie dringend eine Stabilisierungs- und Abzugsperspektive für Afghanistan ist.“
Da hat es mir gestern fast den Magen rumgedreht. Mit welcher Frecheit nimmt sich eine Renate Künast und ein Jürgen Trittin es sich heraus, den Hinterbliebenen ihr Beileid auszusprechen und sie im selben Atemzug für ihre Politik zu instruementalisieren?? Das ist nicht mehr geschmacklos, das ist verabscheungswürdig und entlarvt ihr Beileid als hole Frase, ja sogar als Hohn! Als ich das gestern las, hatte ich den Drang nach Berlin zu fahren und den zwei, wie man bei uns im Schwabenländle sagt:“ A paar Watsche ans Hirn haue.“
Zitat Merkel: „Der verabscheuungswürdige und hinterhältige Angriff auf unsere Soldaten in Afghanistan“
Holer und uninteressierter hätte es eine Staatsfrau nicht sagen können. Politiker in D neigen immer dazu, bei solchen Meldungen, Soldaten als arme wehrlose Opfer darzustellen. Womit sie dem Stolz der Soldaten und deren Familien keinen Gefallen tun. Die einzigst richtige Antwort einer starken Staatsfrau wäre gewesen:“Den Verlust und den Schmerz den Sie erleiden müssen, kann ich nicht ermessen. Gleichwohl ist diese Nation ihnen zu tiefsten Dank verpflichtet. Ihre Liebsten haben tapfer gekämpft und sich dem zahlenmäßig weit überlegenen Gegner gestellt. Sie gaben ihr Leben für die Sicherheit unserer Nation. Ein größeres Opfer kann ein Land von seinen Soldaten nicht verlangen.“
Zu den immerwieder auftauchenden Ausrüstungsmängeln und den schweren Waffen:
Ja ich verstehe diese Forderungen und trage sie zum Teil mit. Die Politik druckst nach wie vor rum. Die Auflösung der QRF zeigt wie weiter für den deutschen Michel geschönt werden soll: „Nein wir kämpfen jetzt nicht mehr, wir schützen!!“
Aber liebe Forumskollegen, so sehr ich die politische Interessenlage über dem militärisch
sinnvollen verachte. Wir müssen aufpassen das wir nicht dem selben Irglauben aufliegen.
Es ist nicht einfach damit getan, ein paar Leopard 2 nach Kunduz zu bringen. Wenn die Generalität sagt, das Kampfpanzer dort nicht geeignet sind, hat sie recht. Denn Kettenfahrzeuge sind sicherlich sehr mobil und Kampfstark! Aber ihr Gewicht ihre Größe und vorallem die Enge um Kunduz sind nicht der bevorzugte Jagdgrund der Raubkatzen. Sie lieben grosse freie Flächen um ihre gewaltige Stoßkraft zu entfalten und durch taktische Mobilität ihre empfindliche Flanke zu schützen. In engen bebauten Gebieten sind sie sehr verwundbar. Das sind die bitteren Lehren aus dem zweiten Weltkrieg und den Erfahrungen der Israelis mit ihren Merkavas in den urban enviroments. Deswegen wurden die Katzen auch für starke Frontalgefechte entworfen und der Spz (das gesamte Konzept der Panzergrenadiere) als sein Bodyguard entwickelt.
So auch die Pzh 2000. Sie wäre sicherlich sehr sinnvoll um gegen erkannte Stellungen präzise zu wirken. Aber der gestrige Tag hat eben auch gezeigt, das die Taliban genau wissen, das nach dem Bombardement von Kuduz, kein deutscher Kommandeur sowas wie ein Luftschlag oder Artillerieschlag anordnen wird, wenn dabei Zivilisten getötet werden können. Diesen taktischen Vorteil, haben die Taliban mit ihren Stellungen in den Häuseren genutzt.
Man muss auch fairerweise sagen, das die BW in Kunduz gar nicht so schlecht ausgerüstet ist. Der Dingo bietet wirklich herausragenden Schutz gegen IED,Minen,balistischer Beschuss ein Schutz gegen RPG ist bei Fahrzeugen dieser Klasse nur durch Slatarmor oder AMAP-P zu gewährleisten, was man jedoch mit enormen Nachteilen in der Abmessung des Fahrzeuges erkauft und seine ohnehin schon nicht tolle Mobilität noch weiter einschränken würde.
Der Fuchs ist extrem beliebt bei den Soldaten, er ist sehr mobil, zuverlässig, bietet grosse Kampfkraft beim Gefecht über Luke. Und in seiner neuesten Version auch sehr schwer gepanzert, gegen IED und sogar im oberen Bereich gegen RPG. Das hier die BW das Konzept nicht weiter verfolgt, ist mir unverständlich. Das jetzt wieder 41 Dingos bestellt werden ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Die weitere Umrüstung von Fuchs würde mehr Kampfkraft,Durchsetzungsvermögen bei niedrigeren Kosten genrieren. Aber es ist besser als nichts. Der Nachfolger GTK Boxer steht in den Startlöchern, wird aber noch ca. 1-2 Jahre brauchen bis er in Kunduz aufschlägt. Trotzdem wäre die zusätzliche Verwendung des Fuchs (da kleiner) weiterhin sinnvoll, vorallem weil GTK Boxer keine volle Ablöse aus Kostengründen erreichen kann.
Die Beschaffung EAGLE 4 erfolgt sehr schleppend. Er wäre das genau richtige Fahrzeug, für die engen Strassen. Aber ich habe noch nie einen Eagle bei Kunduz in den Nachrichten gesehen. Ich vermute, man verzögert mit Absicht, um die Beschaffung des Deutschen AMPVs zu favorisieren der noch 1-2 Jahre braucht. Hier erhebe ich schwere Vorwürfe!
Das optimale Kampffahrzeug ist momentan in der Erprobung und hört auf den Namen Puma. Hier wird es schätze ich, noch 2-3 Jahre dauern bis dieser aufschlägt.
Die Ausstattung der infanteristen an sich, ist sicher nicht so schlecht wie oft propagiert. Sie kann durchaus im Vergleich mit anderen Nationen mithalten. Schwächen gibt es in der Kommunikation,Aufklärung (das politische prozedere um Heron vs. Reaper) und einer nicht mehr zeitgemässen Ausstattung für Optiken auf G36,Mg4 etc…
Hier wird mit IDZ-ES meiner Meinung nach der falsche Weg beschritten. Viel teures High Tech Glimbim mit wenig Nutzwert und viel Gewicht. Ziel muss es sein, Gewicht am Infanteristen zu reduzieren, innovative Schutzwesten/Helme einzuführen und endlich ein Konzept für moderne Optiken ala Aimpoint, ACOG, S&B short dot einzuführen. Einführung eines modernen DMR Rifels. Hier würde tatsächlich Kampfraft generiert werden, für kleines Geld, im Vergleich zu den high tech Programmen der großen Konzerne. Aber das ist ja wie schon immer für die BW,
zu logisch.
Warum ich mich aufgeregt habe und wieder beruhigen musste?? Darüber möchte ich gar nicht viel schreiben, weil ich mich sonst wieder aufrege. Wenn man sich die Kommentare auf youtube,spiegel,stern,tagesschau zu den Gefallenen Kameraden durchliest, kommt in mir das Verlangen hoch, manche Kommentatoren durch die Telefonleitung zu würgen. Nicknames wie „IslamischeRevolution“ hinter dem sich ein kleiner armchair Islamist verbirgt, der sich den Tod deutscher Soldaten wünscht und hier in D aufgenommen wurde, mit offenen Armen. Auf die Frage, warum er den nicht in Afghanistan seinen dschihad Brüdern beisteht, wenn er ein richtiger Mann ist, kommen ausweichende Beschimpfungen. Oder die ganze linksradikale Fraktion, die Stalin verehren und sich die guten alten kommunistischen Zeiten zurückwünschen. Unausprechliche Dinge werden da geschrieben, die vollkommen an der Realtität vorbeigehen und dermaßen Unmenschlich sind, das ich mich nicht mehr beherschen kann. Ich frage mich, wie sehr sind wir eigentlich schon degeneriert?? Es gibt immer weniger, was mich an dieses Land bindet.
Bang50
p.s Ich entschuldige mich für Rechtschreibfehler. Aber ich bin momentan sehr aufgwühlt und es sprudelt in zu hoher Geschwindigkeit aus mir herraus 😉
Ich kann das sehr gut nachempfinden, denn mir geht es ähnlich. Wenn ich manche Kommentare lese und mir dieser Hass auf die Bw und die kaum verhohlene Freude über den gestrigen Tod der Kameraden entgegenspringt, frage ich mich, in was für einer Gesellschaft wir eigentlich leben. Ich glaube nicht einmal die Insurgents verachten die Bw-Soldaten derart abgrundtief wie es viele der linksradikalen „Pazifisten“ anscheinend tun, ja eigentlich ist den Taliban wahrscheinlich die Bw vollkommen gleichgültig, solange sie sich nicht in Afghanistan aufhält. Aus einer gewissen Perspektive heraus kann man ihren Kampf gegen die fremden Mächte in ihrem Land zumindest irgendwie verstehen, der hämische Triumph einiger Stalinisten über tote deutsche Soldaten (O-Ton: „drei Mörder mehr in der Hölle“), also ihnen fremde Menschen, die ihnen nie etwas zuleide getan haben, erschreckt mich zutiefst.
@Bang50
Ich muß da nun mal entschieden wiedersprechen. 😉
Als Panzermann habe ich da nun mal etwas andere Ansichten zu der Situation vor Ort.
Wenn die Generalität aus welchen Gründen auch immer zu der Aussage kommt das dort panzerungünstiges Gelände ist bedeutet dies nicht zugleich das dem so ist.
Sehen Sie sich die Bilder über gockel mal an. 😉
Leoparden sollen nicht in Ortschaften, weder dort noch anderswo, das lauert der schnelle Panzertod.
Aber Panzer haben eine Reichweite und Optiken incl. WBG mit dem ich bei Tag & Nacht hervorragend aufklären und dementsprechend reagieren kann.
Allein die Tatsache das irgendwo Leoparden in Stellung das Vorgehen überwachen würde die Situation schon entschärfen und den Soldaten helfen.
Ansonsten haben Sie ja den Beschaffungskatalog der nächsten Jahre aufgezählt, das dumme ist nur :
Was hilft das hier und heute?
Und bei der Bewaffnung ist auch nicht alles Gold was glänzt. Was nützen mir geschützte Fahrzeuge wenn ich mit Ihnen nicht oder nur eingeschränkt kämpfen kann ?
Und die Foren bei SpOn etc. tun sich nur ausgemachte sicherheitspolitische Masochisten an 😉 🙂
Okay dann dürften sie bei diesem Thema über mehr expertise Verfügen als ich 😉
Der Gedanke den Leopard als präzises Feuerunterstüzungssystem zu verwenden, ist mir auch schon gekommen. Die Kanadier haben es ja vorgemacht. Aber auch dort habe ich Meldungen gelesen, das die Taliban versuchten die Leoparden in die Enge, mit Wassergräben durchzogene Gebiete, zu locken um sie dann in der Flanke mir RPG zu beharken. Ich sehe es so, wenn dort Leopard 2 hingeschickt werden (da müsste man wohl noch DM11SQ besorgen) müssen die Panzerbesatzungen wahsinnich sensibilisiert werden, für Infanteriebewegungen enlang der Flanke. Ich weiss nicht in wie weit die BW Ausbildung solche Gebiete abdeckt?
Ja die BW und ihre liebe Rüstung.Sicher ist nicht alles Gold was glänzt (habe ich indirekt mit der Dingobeschaffung ausgedrückt)und manche Projekte lassen sich eben nicht beschleunigen (Puma,Boxer). Die Ausstattung der Infanterie mit hochwertigen Optiken, ist jedoch eine Sache von Wochen, die keine mehrere hundert Millionen verschlingt. Genausowenig wie die Einführung eines modernen DMR. Aber hier sieht man deutlich, wie unflexibel die BW in diesen Dingen ist. Man will immer das unglaublich tollste, entwickelt jahrelang, bekommt doch nichts besseres raus und führt minimale Stückzahlen ein, weil die Entwicklungskosten explodiert sind. Ach her jeee darüber könnte ich ganze Bücher füllen 😀
Was nützt die beste Optik wenn die Mun das Problem ist ? 😉
Und die Einkäufer wollten schon immer die eierlegende Wollmilchsau 🙂
Kann mich mal jemand über das Munitionsproblem aufklären? Ich höre immer wieder, es gäbe dort einen Mangel und die Industrie käme nicht mit der benötigten Produktion nach, Mun-Mangel im Einsatz etc.pp..Stimmt das?
Ansonsten könnte sich doch Deutschland auch bei den anderen NATO Staaten Nachschub besorgen…
Es gibt ein generelles Munitionsproblem für small arms bei den ISAF Kräften. Selbst die Amis kommen mit dem Produzieren kaum mehr nach, die Fabriken sind ausgelastet = lange Lieferzeiten. Ein Amerikanischer General beschrieb es mit “ Munitionsverbrauch größer als im 2WK.“ Ob im Einsatz Munition fehlt, müssen die Eingeweihten beantworten. Denke aber ehr nicht.
Der Mun-Mangel macht sich im Inland deutlich.
Ich war dieses Jahr bei einem Schießen meiner Dienststelle, dass zwei Stunden vor eigentlich geplantem Ende beendet wurde, weil keine Mun mehr da war.
Jeder der erfüllt hatte, egal mit welchem Ergebnis, durfte eine Übung kein zweites Mal schießen, um sich zu verbessern.
Mit Glück können die Kräfte, die im IV. Quartal in den Einsatz sollen, noch ein zweites Mal in diesem Jahr schießen.
Im gleichen Zusammenhang aufgegriffen zum Stichwort Entwicklung:
Ich verstehe auch nicht wieso zu Beginn Truppenversuche und zig Monate Tests einhergehen müssen weil die Bundeswehr einen eigenen Wüstenstiefel will (dabei gesagt: Gibt es immernoch nur die Sommervariante und keine Winterfesten?) – da wird zig mal erprobt bis nach Australien anstatt mal in NATO Staaten die Jahrelange Erfahrung darin haben anzuquatschen:
„Schickt bitte Proben eurer Wüstenstiefel in der und der Größe, Stückzahl X, Rechnung an uns“…
Warum baut hier niemand auf die Erfahrung anderer Staaten auf??
Und Mun Problem: Sollte es wirklich so extrem aktuell sein – wie kann es überhaupt so weit kommen? Wo wurde da wieder geschlafen?
Ein akutes Problem besteht wohl nicht, aber für die Ausbildung ist es mehr als knapp.
Was aber beklagt wird ist die mangelnde Durchschlagsleistung in den Tonmauern etc.
Die Diskussion von 5,56 vs 7,62 oder der Kompromiss 6.5 Grendel oder 6.8 SPC ist schon uralt. Da sind ganze Bücher über Balistik vollgeschrieben worden. Alles hat seine vor und Nachteile. Aber eins werde ich Prophezeien können. Alle NATO Armeen werden bis zum Austerben von Projektilschußwaffen die 5,56 und 7,62 verwenden. Die Aufwand umzustellen ist einfach zu groß und würde ungeheure Mengen Geld verschlingen.
Deswegen habe ich schon auf das einführen einer modernen DMR Waffe hingwiesen (7,62*51mm), da hier die Soldaten durch größere Wirkreichweite, hohe Präzision und Durchschlagkraft einen taktischen Vorteil gegenüber den Taliban haben. Eine wirklich günstige Alternative, das G3 welches man immer öfters wieder sieht. Aber wahrscheinlich sind da schon die meisten SG1 am Ende ihre Lebens.
Mal eine Frage! Ich habe heute relativ viel über Ausrüstung geschrieben (was ja eigentlich immer wieder bemängelt wird). Was müsste die BW beschaffen, das im Kostenrahmen bleibt und eine deutliche Verbesserung herbeiführen würde?
Bang50,
es geht nicht um einzelne Waffensysteme. Es geht darum, ein Gefecht im Waffenverbund führen zu können auf der Grundlage einer politisch-militärischen Zielsetzung, die nicht von einer opportunistischen Innenpolitik bestimmt ist, sondern von den militärischen Notwendigketen.
Gen Kujat hat der Bundesregierung zurecht „Ignoranz“ vorgeworfen und darauf hingewiesen, dass die vorgesehenen Verstärkungen nicht dem tatsächlichen operativen Bedarf entsprechen.
Eine Lagestabilisierung ist nur offensiv möglich. Die letzte offensive Maßnahme war der Luftschlag von Kundus. Danach war die Schlagkraft der Taliban merklich zurückgegangen. Nur, dieser Erfolg ist nicht genutzt worden. Die Taliban konnten sich erneut in einem schon mehrfach freigekämpften Gebiet sammeln und aufgrund der Berechenbarkeit deutscher Bewegungen weitere Hinterhalte vorbereiten. Den erneuten Angriff haben sie in den Zeitraum des deutschen Kontingentwechsels gelegt, um den Vorteil zu nutzen, gegen kampfunerprobte Bundeswehrsoldaten zu kämpfen, die zudem noch nicht mit dem Gelände vertraut sind. Alles gewaltige Nachteile für die Deutschen. Hinzu kommt der Nachteil, dass es den deutschen Soldaten nicht möglich ist, nach ihren bewährten Einsatzgrundsätzen zu kämpfen. Aus politischer Rücksichtnahme (Kollateralschäden) sind sie gezwungen, auf dem infanteristischen Niveau der Taliban zu kämpfen. Dort aber liegen deren Vorteile, die sich noch dadurch potenzieren, dass sie sich nicht an das Völkerrecht halten und die eigene Zivilbevölkerung als eine für ISAF-Kräfte „undurchdringbare“ Deckung nutzen.
Wie könnte nun eine einigermaßen erfolgversprechende Gegenstrategie aussehen?
Zunächst einmal wäre die „Überlegenheit der Zahl“ zu nennen. Nur dadurch ist die Fläche beherrschbar. Weniger bedrohte Bereiche sind durch Aufklärung abzudecken. Um Kollateralschäden zu vermeiden, sind hochpräsise Waffensysteme mit Abstandswirkung erforderlich. Darüber hinaus ist der Faktor Schutz von großer Bedeutung. Dadurch verringern sich eigene Verluste und es gelingt, präzise Waffenwirkung offensiv an den Feind zu bringen. Insgesamt zeigen bereits die kurz gefassten Ansätze, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, diese geradezu unsinnige Taktik des Patrouillefahrens durch klare Offensivansätze im Waffenverbund zu ersetzen.
Und lieber Bang50, ihre Aussagen zum Einsatz von Panzern in urbanem Gelände sind unzutreffend. An anderer Stelle habe ich gerade auf die Erfahrungen der 3rd US-InfDiv im Bagdad 2003 hingewiesen. Panzer waren vorn, selbst bei der US-Marineinfanterie.
Was mich zornig macht, ist die politische Ignoranz. Und ich frage nach der verantwortung für die gefallen Soldaten, die nicht gefallen sind, weil es unabänderlich war, sondern weil sie nicht für den Kampf ausgerüstet waren und weil die Politik nicht den Mut zu einer angemessen Strategie aufbringt.
@ Politikverdruss
Ihr Hauptkritikpunkt (wenn ich das Zusammenfassen darf) liegt in der taktischen Ausführung (übrigens sind wir da auf einer Linie.)
Betreff dem Einsatz von Panzern in bebauten Gebieten. Ich glaube hier kann man ewig hin und her Diskutieren. Zu dem von Ihnen erwähnten Einsatz von Panzern möchte ich ergänzen, das es damals primär um die Bekämpfung gepanzerter Verbände in Bagdad ( siehe Baghdad Raid http://www.youtube.com/watch?v=rBGotlv5atU )ging.
Insgesamt wurde der Einsatz von Kampfpanzern positiv von der Generalität bewertet, so haben die Kampfpanzer die Durchsetzungsfähigkeit der Infaterie entscheident erhöht und wertvolle Dienste beim Ausheben von geschützen Stellungen geleistet. Als Kritik, wurde die geringe Rohrerhöhung (in Afghanistan nicht wirklich relevant) angegeben und die Verwundbarkeit der Flanken durch RPG Beschuss. Das ist übrigens der Grund, warum die Amerikaner die TUSK Kit`s eingeführt haben und KMW am Leopard 2 PSO arbeitet.
Wie schon StFwdR als echter Panzermann sagte, ist der Einsatz durchaus Möglich. Ich warne nur einfach davor, blind schwere Waffen zu fordern ohne sich über die einsatztaktischen Besonderheiten des Waffensytems Gedanken zu machen und den selben Fehler zu machen, welche Sie zu Recht der Politik und der BW ankreiden. Ziel sollte es sein, den Kommandeuren zu erlauben, ihr volles strategisches und taktisches Potential zu entfalten (nur dann entstehen auch Innovative Konzepte). Das muss aber unabhängig von politischen Bedenkenträgern und Forderungen geschehen.
Bang 50,
ich will jetzt keinen Nebenkriegsschauplatz eröffnen, aber in Bagdad (2003) haben sich gepanzerte Kampftruppen und nicht die Infanterie durchgesetzt.
Das ist nämlich das Kernproblem, auch in Afghanistan. Die Infanterie besitzt angesichts moderner Waffenwirkung offensiv kaum Durchsetzungsfähigkeit. Das hat schon Guderian festgestellt.
Ich weiß nicht, wen sie warnen, „blind schwere Waffen zu fordern.“ Ich jedenfalls habe einen Waffenverbund gefordert und ausdrücklich darauf verwiesen, dass es mir nicht um einzelne Waffensysteme geht.
Danke also für Ihre Antwort, aber verstanden fühle ich mich nicht.
Das Denken geht, sobald schwere Waffen gefordert werden immer in Richtung großer Vaterländischer 😉
Das ein Mix der verfügbaren System im „Gefecht der verbundenen Waffen“ durchaus auch in urbanen Gelände seine Berechtigung hat wird kein Experte ernsthaft bestreiten wollen.
Natürlich ist die gewünschte Umgebung der Raubkatzen nicht die Großstatt mit ihren Häuserschluchten etc., aber Afghanistan ist nicht New York.
Und allein der Respekt den sich durch geziehltes präzises Feuer und relative Sicherheit der Besatzungen gegen Beschuß erziehlen lässt macht die Auftragserfüllung wesentlich leichter.