Offenbar tut sich etwas hinter den Kulissen. Die Bundeskanzlerin war heute im Einsatzführungskommando in Potsdam. Ihr letzter Besuch dort liegt vier Jahre zurück:
Nach dem Tod von drei deutschen Soldaten in Afghanistan hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Prüfung möglicher Ausrüstungs- und Ausbildungsdefizite bei der Bundeswehr angekündigt. Die Bundesregierung werde alles Notwendige tun, um die Sicherheit der Soldaten in Afghanistan zu gewährleisten, sagte sie am Samstag bei einem Besuch des Einsatzführungskommandos in Potsdam. Gleichzeitig warnte Merkel vor überzogenen Forderungen wie der nach einer Entsendung von «Leopard 2»-Kampfpanzern. «Man darf und muss sagen, dass hier auch von vielen Seiten leider viel Inkompetentes gesagt wurde», betonte die CDU-Chefin. Den rund 4500 in Afghanistan stationierten deutschen Soldaten sagte Merkel die volle politische Rückendeckung der Regierung zu. (mehr auf Zeit.de)
www.bundesregiergung. de berichtet:
Die Bundesregierung wird alles Notwendige tun, um die Sicherheit der Soldaten in Afghanistan zu gewährleisten. Dies unterstrich Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einem Besuch des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in der Nähe von Potsdam. Die Kanzlerin sagte, sie wolle mit der Visite zeigen, dass es hier „eine Verantwortung der gesamten Bundesregierung“ gebe. Die Lage in Afghanistan sei „gefährlich und auch schwierig“.
Bei den Gesprächen mit Soldaten habe sie eine große emotionale Betroffenheit nach den jüngsten Angriffen gesehen, aber vor allem auch eine hohe Motivation für den Einsatz. Einsatz des Leopard 2 in Afghanistan ungeeignet. Merkel verwahrte sich gegen Kritik an der Ausrüstung. Der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos, Generalleutnant Rainer Glatz sagte dazu, der „Leopard 2“-Panzer sei für den Einsatz rund um Kundus ungeeignet. Und die Anzahl der besonders geschützten Fahrzeuge habe die Bundeswehr von 490 im Jahr 2006 auf nunmehr 970 Fahrzeuge nahezu verdoppelt.

Quelle: Bundeswehr/PIZ Einsatzführungskommando - BK Merkel: Videokonferenz mit AFG im EinFüKo heute in Potsdam
Am Karfreitag waren bei einem Gefecht in der Nähe von Kunduz drei Soldaten gefallen, acht weitere verletzt. Merkel dankte in diesem Zusammenhang auch ausdrücklich den amerikanischen Soldaten, die mit ihren Rettungshubschraubern unter Beschuss die deutschen Verwundeten ausgeflogen hatten. Nach einer ausführlichen Lageeinweisung sprach die Kanzlerin in einer Videokonferenz auch mit Soldaten in Mazar-e-Sharif und Kunduz. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, begleitete die Kanzlerin. Für Merkel war es nach 2006 der zweite Besuch beim Einsatzführungskommando.
Die Pressekonferent der Bundeskanzlerin heute in Potsdam können Sie hier nachlesen.
Wenn wirklich gesagt wird „Wir haben das objektiv überprüft und haben festgestellt dass Panzer in Kunduz nicht eingesetzt“ werden können, ist das in völlig Ordnung.
Wer aber einfach nur sagt, dass Kampfpanzer ein falsches Signal setzen, die Bevölkerung verängstigen, Distanz schaffen, u.ä. muss sich vorwerfen lassen uninformiert zu sein. Inkompetenz ist es sowas einfach so zu sagen.
Denn niemand verlangt Kontaktaufnahmen und Vertrauens-Patrouillen durch Panzer durchführen zu lassen. Genauso hört es sich aber ausnahmslos von allen Kritikern an. Diese Waffen, werden vor allem in der Clear-Phase eingesetzt und nicht wenn man ein Gebiet schon kontrolliert.
Was ist mit Kampfhubschraubern, Transporthubschraubern und schwerer Artillerie? Hier im Blog ist der Einsatz des LEOII doch auch schon diskutiert worden und da gab es durchaus andere Meinungen dazu. Könnten sich die Soldaten die in Afghanistan eingesetzt waren hierzu nochmals äußern, denn die kenne die Lage und das Gelände vor Ort ja?
2 Kpz als Absicherung eines IED Sweep sorgen für ein ganz anderes Denken und ob man angreift. Aber auch darauf würden sich Aufständige einstellen – es ist nicht nur das Hinstellen und da sein..
Die USA sind ja inzwischen auch im Norden, welches schwere Gerät haben die denn dabei?
Herzlichen Dank für diesen Post und damit die Mögichkeit sich über den Besuch der Kanzlerin im Einsatzführungskommando etwas umfassender zu informieren (vor allem der link zum schriftlichen Ausschnitt der Pressekonferenz).
…bitte bitte. Ging in den daily News etwas unter, Hier werden Sie geholfen 😉
Deutschland hat keine einsatzbereiten Kampfhubschrauber. Punkt.
Die USA Army verlegt im Moment einen Aviation Brigade mit ca. 70 Hubschraubern in den Norden. UH-60 Blawhawk z.B. sind schon in Kunduz. Apache werden irgendwann auch Folgen. Genauso wie schwere CH-47 Chinook. Damit ist das Problem Lufttransport erledigt.
Und Kampfpanzer?
Nein. Nur Kanada und Dänemark setzen überhaupt Panzer in AFG ein. Und das in Helmand.
Ja, ich denke, daß der Absturz der polnischen Regierungsmaschine in Smolensk aktuell die Schlagzeilen belegt hat und somit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Aufgrund meiner persönlichen Nähe zu den Polen empfinde ich tiefes Mitleid für diese Tragödie.
Auch, wenn ich der Kanzlerin in Bezug auf die Kampfpanzer voll zustimmme – der wichtigste Punkt, an dem zu arbeiten ist, ist eine Strategie für Afghanistan, die die Soldaten nicht nur ausrüstet, sondern befähigt, zu agieren.
Dazu gehört neben Hubschraubern und geschützten Fahrzeugen, aber auch die richtige Kommunikationsstrategie.
Die Bevölkerung muss wissen, warum dieser Einsatz notwendig ist – und es ist nicht die Aufgabe der Soldaten, dieses zu erklären.
Deutschland ist in Afghanistan nicht strategiefaehig. Die wesentliche Aufgabe der Politik ist es, die Rolle als einer der Juniorpartner der USA moeglichst gut auszufuellen und in diesem Rahmen die Soldaten adaequat auszustatten. Dies ließe sich uebrigens kongenial mit einer offenen Kommunikation verbinden. Regelmaessige Quartalsberichte ueber den Einsatz und ein Abgleich des Ist mit den Forderungen aus den Kontingentberichten. Weiterhin eine massive Staerkung zivilgesellschaftlicher Akteure. Letzteres auch lieber als die Ausbildung unsicherer Kantonisten, die ihre neu gewonnenen Kenntnisse ueber die deutschen Einsatztaktiken auch mal gerne gegen die Ausbilder nutzen.
Deutschland ist in Afghanistan nicht strategiefaehig. Es kann nur darum gehen, die Rolle als Juniorpartner der USA moeglichst gut auszufuelllen. Dies ließe sich auch mit einer besseren Kommunikation verbinden. Regelmaessige Quartalsberichte ueber die Entwicklung und eine offene Diskussion ueber die Berichte der deutschen ISAF-Kontingente. Dann muessten sich auch ehemalige Generale nicht mit ihren Lobbymandaten Sendezeit sichern.
Davon losgeloest muss nochmal deutlich gesagt werden, dass, wenn bspw die Berichte der vorhergenden Kontingente stimmen, der Karfreitag nicht die Ausnahme sondern die Regel fuer Gefechtssituationen war. Die Soldaten hatten bisher unfassbares Glueck.
Es gibt nun ja Ansätze das ganze zu verbessern, das ist begrüßenswert, jedoch habe ich immer noch das Gefühl das bei aller Betroffenheit noch nicht realisiert wurde was die neue Strategie mit sich bringen wird.
Das Konzept des Partenring bedeutet nichts anderes als das deutsche Truppen gemeinsam mit ANSF in die Fläche gehen dort Präsenz aufbauen und so natürlich ein Angriffsziel für die INS bieten, die Zahl und die Intensität der Gefechte wird also zunehmen.
Zur Zeit ist es doch so das im Raum Kunduz die unmittelbare Nähe des Lagers bereits „Feindesland“ ist, das noch nicht einmal in einem Ring von 5-6 km soweit Sicherheit besteht das INS keine Möglichkeiten haben Sprengfallen zu legen oder Anschläge auszuzführen. Daran ändert auch die medienwirksame Präsenz der Höhe 431 nichts.
Und wir müssen uns nichts vormachen, der Gegner ist entschlossen seine Ziele umzusetzen, unser Soldaten liegen an der politischen Leine und dürfen aus verschiedensten Gründen nur reagieren statt offensiv und initiativ tätig zu werden. Das bisher nicht mehr passiert ist, ist, wie Sascha Stoltenow schreibt, tatsächlich reines Glück.
Als ehemaliger Panzermann verfolge ich die Diskussion um den Einsatz von Kpz natürlich besonders. Wenn ich mir den Raum Kunduz und Umgebung mit Google Earth betrachte komme ich allerdings zu einem anderen Ergebniss als unsere oberste Führung.
Wink an diejenigen mit praktischer Landeserfahrung mal was zu sagen 😉
M.E. sind Fluschäden in dieser Phase, oder die angeführte Wirkung auf die Bevölkerung, vollkommen Mumpe, wenn es darum geht den Raum zu säubern und zu halten. Zumal die psychologische Wirkung dieser „Ungetüme“ de facto nicht zu unterschätzen ist. Ein präzises Waffensystem das innerhalb kürzester Zeit verfügbar ist und unterstützend eingreifen kann.
Unsere Verbündeten haben ja einschlägige Erfahrungen mit dem Einsatz von Kampfpanzern gemacht, warum zum Teufel fragt die keiner? Die Kanadier mit Ihren C2 ( LeoI kampfwertgesteigert und den geleasten LeoII) sowie die Dänen haben ja bereits Erfahrungen mit dem Einsatz, die USA haben im Irak ihre Erfahrungen gemacht. Auch im urbanen Umfeld haben diese Waffen ihre Berechtigung, auch ohne gleich mit dem PSO (Leo II PeaceSupportOperations) die eierlegende Wollmilchsau zu fordern.
Allerdings könnte dann zu tragen kommen, das diese Waffengattung in den letzten Jahren durch Reduzierungen „ausgeblutet“ wurde und bei 350 Kampfpanzern isgesamt das Reservoir an ausgebildeteten und mit dem Status CombatReady versehenen Soldaten gering sein dürfte, wobei man hier nur qualifiziertes Personal einsetzen kann und nicht mal eben ein Falli oder Grenni die Rolle des Richtschützen oder Kommandanten übernehmen kann.
Das wäre wiederum mehr als peinlich für die BW-Führung. 😉
Sie sprechen mal wieder an was auch ich denke.
Wer weiß was Partnering ist, und vielleicht auch schonmal mitbekommen hat was letztendlich OMLT macht und ist, der kann sich den Rest denken. Aber warum müssen unsere Bürger sich immer nur etwas denken? Menschen die sich nicht mit Fähigkeiten und Funktionen des Militärs beschäftigen müssen unbedingt mit klaren, nicht-politischen Worten erklärt bekommen, was passiert jetzt und was kann und wird dadurch für eine Situation entstehen.
Die Reportage „Afghanistan Lüge“ war zumindest vom ZDF ein kleiner Wink in diese Richtung.
Was die Kpz angeht, ich habe schon weiter oben gesagt: Sie dann reinbringen, wird halt auch nicht alles sein. Der Feind wird sich anpassen, und ein reines Show of Leo-Force wird nichts bringen. Wir müssen in der Lage sein, und es gibt keine größere Frechheit unserer Politik als hier das reagieren nur zu erlauben…
Dass auf Höhe 431 bis jetzt noch nichts passiert ist, oder zumindest noch nichts in dem Umfang geschehen ist dass es hier in den Medien erscheint, ist auch reines Glück.
@ Stefan & Holger S
Der Einwurf rund um die Kampfpanzer – naja….
Je schwerer das Gerät, desto größer die Sprengsätze am Straßenrand. Auf die Dauer wird sicherlich nur der Einsatz von Kampfhubschraubern, Drohnen und Echtzeitaufklärungssystemen Wirkung zeigen.
Solange die Aufständischen keinen Zugang zu Luftabwehrraketen (Stinger & Co) haben, ist sicherlich noch etwas zu erreichen. Einen Zulieferer sollte es in diesem Afhanistankrieg eigentlich nicht geben.
Aber genug des diletierens in militärstrategischen Erwägungen – gut war ich darin so wie so nie 😉
Wenn ich mir die Verbrechen überlege, die in Afghanistan begangen wurden und nach einem Abzug der Truppen wieder in größerem Umfang begangen werden, habe ich keine Probleme damit, das internationale Engagement zu befürworten.
Nun ist es an der Regierung, die Hausaufgaben in diesem Bereich zu machen.
Ich wünsche mir, dass die Diskussion im Gang bleibt und nicht wie bei so vielen Anlässen zuvor wieder abebt.
„Auf die Dauer wird sicherlich nur der Einsatz von Kampfhubschraubern, Drohnen und Echtzeitaufklärungssystemen Wirkung zeigen.“
So ?
Was nützen mir den Aufklärungsergebnisse wenn ich keine Optionen des Handelns habe ?
Kampfhubschrauber die unter Umständen Kollateralschäden in Kauf nehmen oder wegen eben diesen nicht eingesetzt werden können / dürfen ?
McChrystal`s Strategie des „win from heart and minds“ setzt massiv auf die Vermeidung von Kollateralschäden und das geht nun mal nur mit den entsprechenden Mittel am Boden. Diese Phantasierereien das Konflikte durch Aufklärung und aus der Luft entschieden werden können sind doch ein frommer Wunsch, solange ich keine „boots on the ground“ habe.
Und für mich kommt nun neben der Politik die militärische Führung in ein Dilemma der besonderen Art. Neben all der „Transformation“ und „Wandlung zur Armee im Einsatz“ kommt nun zutage, das nicht jede Entscheidung auf diesem Weg zielführend und von der Sache geleitet getroffen wurde.
Haben ist besser als brauchen! 😉
Die Kanzlerin sagte verärgert.“ Von vielen Seiten ist leider viel Inkompetentes gesagt worden.
Und GenLt Glatz, Kdr Einsatzführungskommando hat resümiert: „Wir haben immer aus den Veränderungen unsere Konsequenzen gezogen.“
Herr Jung:“ Habe alles richtig gemacht.“
Meine lieben Mit-Kommentatoren, wir waren leider alle auf dem Holzweg und sollten uns überlegen, welchen Schaden wir mit unserer ungerechtfertigten Kritik angerichtet haben.
Treffer, versenkt 😉
@BausC
Stimm ich dir zu – habe mich 2001 auch gefreut, dass 3 Leos an der Camp-Grenze in Tetovo standen und beobachtet haben (@StFwdR : auch, wenn es nicht der Auftrag ist/sein kann).
Wenn aber Dingos & Füchse zu unbeweglich sind und letztere in Wassergräben landen, dann mag ich mir die Auswirkungen von 62 Tonnen Gewicht gar nicht erst vorstellen.
die müssen nicht über die Brücke 😉
Und die müssen auch nicht vor Ort sein, was ich sehe ist dran 🙂
***Hust*** Schon mal Leo`s im Gelände gesehen ?
Klar.
Sollte das Bedürfnis, die lang gehütete Waffe endlich zum Einsatz zu bringen von Erfolg gekrönt sein, gibt’s dann weitere Bilder und ein noch lohnenderes Ziel für die INS.
Aber ernsthaft – wer hat in Kunduz und Umgebung noch die Zeit, die Monate der Entschlussfassung und Verlegung abzuwarten?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,688352,00.html
Bevor auch nur ein deutscher Kampfpanzer vor Ort einsatzbereit ist, sind die Amerikaner wohl schon aktiv geworden.
Das ist aber kein Argument, das LEO`s ein „lohnenderes Ziel“ wären, dann könnten wir unsere Soldaten am besten mit Keulen ausstatten dann wären sie so wenig ein „lohnendes Ziel“ das sich ein Angriff nicht mehr lohnt. 😉
Und ernsthaft, sollte die Notwendigkeit bestehen erwarte ich eine schnelle Umsetzung der Konsequenzen, ein „Fünfjahresplan“ hilft dann nicht. Wie es geht, kann man von den Kanadiern abschauen.
Ich habe eher die Befürchtung das die Bundeswehr aufgrund ihrer Personalsituation gar nicht in der Lage sein wird dieses Problem kurzfristig anzugehen.
Und am Ende des Tages zählt doch, das nicht nur Lippenbekenntnisse erfolgen, sondern das dieser Staat seinen Soldaten endlich auch das zur Verfügung stellt was sie zur Auftragserfüllung brauchen.
Am 10.04.10 heißt es: „Ausrüstung wird geprüft“. Heute heißt es: „Alles OK“. Sonst ist Frau Merkel nicht so schnell, aber Versäumnisse darf es halt nicht geben und so gibt es auch keine.
Es ist schon klar und begreiflich, dass sich die Kanzlerin und führende Militärs gegen die Kritik in Sachen Ausrüstungsmängel wehren. Wurde doch die Bundeswehr in den letzten Jahren zum Sparschwein der Nation erklärt, immer wieder umstrukturiert und eingespart, wo immer es ging.
Die Kanzlerin schien und scheint leider schlecht beraten. Typisch Bundeswehr, wenn Vorgesetzte oder hohe Dienstaufsicht kommt, wird alles schöngeredet, um nicht als Versager dazustehen. Alles aus Angst um die eigene Karriere, was ist mit Verantwortungsbewusstsein für Untergebene? Nur betroffen am Sarg oder am Bett von verletzten Soldatinnen und Soldaten stehen, genügt nicht! Die Mängel wurden und werden unter den Teppich gekehrt. Und der Soldat im Einsatz, besonders in Afghanistan, darf es ausbaden. Man solle sich lieber mit den Soldaten vor Ort unterhalten, bitte nicht nur mit den schönfärbenden Vorgesetzten und auch nicht mit vorher ausgewählten Soldaten – wenn ich Verteidigungsminister wäre, ich würde mir meine Gesprächspartner selbst aussuchen und nicht aussuchen lassen!
Es grenzt schon an grobe Fahrlässigkeit, Soldaten mit unzureichender Anzahl und Ausrüstung in einen Krieg zu schicken, der offiziell keiner sein darf, und dann noch zu jammern, wenn diese Haltung zu Recht kritisiert wird. In Afghanistan ist Krieg und zwar in einer Form, dessen Realität in keinster Weise mit dem hier in Deutschland Dargestellten zu tun hat – O-Ton von der Front, die man mittlerweile genau so nennen muss! Ein Fuß über diese Front, und der Soldat spürt den Krieg hautnah – jeden Tag und jede Nacht! Sogar die geplante Schweigeminute im Feldlager anlässlich der Trauerfeier am Freitag musste wegen Bunkeralarm ausfallen – das Lager wurde von allen Seiten beschossen und angegriffen!
Laut Generalleutnant Glatz braucht der Leopard 2 eine Brücke, denn er ist ja nicht watfähig und wir haben keine Pioniere, die so eine Brücke bauen können. Stattdessen schickt man lieber Soldaten ohne Artillerie, Luftunterstützung und Aufklärung ins Gefecht. Im Übrigen, Brücken, die vor Ort gebaut werden, werden eine Woche später wieder von den Aufständischen bombardiert und zerstört, die Soldaten bauen diese Brücke erneut auf, sie wird wieder zerstört und entsteht die „unendliche Geschichte“ der „Arbeitsbeschaffungsmaßnahme“ – die Ursache wird aber nicht bekämpft, nicht weil die Soldaten nicht wollen oder können – sondern, weil sie nicht dürfen! Militärische Reichsbedenkenträger schieben es auf „die in Berlin“ oder „die in Potsdam“ mit der Bemerkung: „Soldat, bei mir sind Sie an der falschen Stelle, wenden Sie sich an Ihren Bundestagsabgeordneten…“
Seltsam nur, dass die kanadischen Soldaten von Deutschland Leos ausgeliehen bekommen haben und diese erfolgreich seit Jahren einsetzen! Sie wurden ausdrücklich als absolut tauglich und sicher gegen Minen und Sprengfallen von der kanadischen Einsatzleitung vor Ort gelobt.
Kann die Bundeswehr nur richtig Krieg führen, wenn Brücken vorhanden sind und alle diese Brücken im feindlichen Gebiet wenigstens 60 Tonnen tragen können? Oder ist die Bundeswehrführung nur am Sandkasten ausgebildet worden?
Keine MedEvac-Hubschrauber vor Ort, Deutschland muss die Amerikaner um Hilfe bitten – und was bieten wir als Gegenleistung? Deutsche Soldaten waren oftmals dazu bereit, ihren internationalen Kameraden auch im Süden die angeforderte Hilfe selbstverständlich zu geben – sie durften nicht! Deutsche Soldaten sitzen in den Feldlagern beim Kaltgetränk mit ihren internationalen Kameraden und müssen die Antworten geben, die Politik mit ihrem Verhalten verursacht – damit das Ansehen der Bundesrepublik nicht vollends geschädigt wird!
Und noch ein O-Ton von der Front: Wir können hier alles brauchen, kein Wunder bei diesem maroden und veralteten Material, alles ist hier fahr- und bedienbar – aber was nützt es uns, wenn wir es nicht einsetzen dürfen??? Über „Präsenz in der Fläche“ wird nur noch müde gelächelt!
Statt unsere Soldaten dort zu verheizen, gehören die Politiker, die diesem Einsatz unter diesen Zu- und Missständen zustimmten, als erste an die Front!
Als Vater eines Soldaten, der in Afghanistan für Deutschland die Freiheit verteidigt – so, wie Frau Merkel und Herr zu Guttenberg dies in ihren Traueransprachen überdeutlich ausgesprochen haben – platzt mir bald restlos der Kragen und ich frage mich, mache ich mich nicht mitschuldig, wenn man zu dieser Afghanistan-Lüge weiter schweigt???
Wie hätten denn die USA oder andere Nationen, die Lage am Karfreitag (nach allem was jetzt bekannt ist) wahrscheinlich gelöst?Mit welchen Waffensystemen wären diese denn gegen die „zu dicken“ Lehmmauern vorgegangen. Wären sie denn überhaupt massiv vorgegangen, wenn sich Zivilisten in der Nähe oder in den Häusern befunden haben?
-Kampfhubschrauber Tiger : Nicht geeignet/ einsatzbereit
-NH 90 : Nicht einsatzbereit
-SPz Puma : Nicht einsatzbereit
-SPz Marder : In geringer Zahl verfügbar
– PzHaub 2000 : Potentielle Kollateralschäden
-Leopard II : Ang. ungeeignet, verfügbar
-Aufklärungssysteme : Verfügbar
-Tornado : Kein Waffeneinsatz
-Eurofighter : Nicht im Einsatz, verfügbar
-Gep Transportfz : Nicht ausreichend verfügbar
-Munition : Engpässe in der Kriegsausbild
Wie kommt GenLt Glatz dazu zu behaupten: “Wir haben immer aus den Veränderungen unsere Konsequenzen gezogen.”
Die Regierung eines Landes, die auf dem oben dargestellten Hintergrund Soldaten in einen Krieg entsendet, handelt unverantwortlich. Und eine militärische Führung, die angesicht dieser desolaten Lage behauptet, sie habe immer die Konsequenzen aus den Veränderungen gezogen, ist nicht mehr ernst zu nehmen und stellt eine Gefährdung für die kämpfende Truppe dar.
Nur wenige Tage nach der Beisetzung der in Kundus gefallenen Soldaten setzt sich die Schönfärberei fort. Nun hat sich die Politik endlich dazu durchgerungen, in Afghanistan der Kriegsrealität ins Auge zu schauen, da wird deutlich, dass die militärische Einsatzführung immer er noch nicht in der Lage ist, den Realitäten angemessen zu begegnen. Eine Armeeführung, die von allen kampfkräftigen Waffensystemen nur das älteste für den Einsatz verfügbar machen kann, gehört auf der Stelle abgelöst. Nun wird sich die Generalität nicht mehr hinter der Vorrangstellung der Politk verstecken können. Gegenüber der Kanzlerin hatte es die Militärführung in der Hand, nach der rethorischen Aufrüstung durch die Politik nun auch eine kriegsreale Ausstattung der Soldaten durchzusetzen. Diese Gelegenheit haben sie leichtfertig verspielt.
@ Klaus,
stimme Ihnen zu ! Kleine Ergänzung: Das Heer verfügt über ausgezeichnete Brückenlegepanzer, die innerhalb von Minuten Brücken für KPZ legen können. Es ist alles da, nur nicht der Mut der Militärführung, den Einsatz zu fordern.
Brückenlegepanzer ??? Wofür ?????
Waten ohne Vorbereitung 1,20 m
Tiefwaten ohne größere Vorbereitung ~2,00 m
Tiefwaten mit Schwallschacht 2,25
Wie tief sind die Flüße dort, wollten die LKW in Kunduz nicht durch eine Furt?
🙂
http://www.tagesspiegel.de/politik/Angela-Merkel-Bundeswehr-Afghanistan;art771,3081209
…Eine öffentliche Debatte hält Kanzlerin Merkel nicht für förderlich …
Diese Aussage halte ich für bedenklich.
Kann ich auch nicht verstehen. Eine Debatte gehört nicht unterdrückt und ins Hinterzimmer verbannt. Die Verantwortlichen könnten sich dieser Debatte auch stellen und die Argumente entsprechend entkräften.
Wer würde einem QRF-COM wiedersprechen, wenn er in einer Talkshow sagt:“Er will keine LEOs weil 1.,2.,3″? Da sieht der einzelne Kritiker alt aus.
So lange dies nicht geschieht beherrschen die Kritiker das Feld und die Regierung kann der Verdacht nicht ausräumen die Soldaten nicht vernünftig auszurüsten.
pi
http://daniels-onlife.de/?page_id=173
Ich habe mir das Schlusszitat aus dem Chat mit Reinhold Robbe bei heute.de in den Abschnitt „Halbmast“ meines Blogs übernommen.
Schon von Amtswegen ist er FÜR eine Diskussion.
Das ist korrekt, wenn ein militärisch verantwortlicher Führer vor Ort eine derartige militärisch begründete Aussage treffen würde. 🙂
Wenn die Kontingentberichte als Maßstab dienen sollen, dann kann man dies aber auch zwischen den Zeilen eher nicht erkennen. Eine direkte Forderung ist angesichts der bisherigen politischen Haltung allerdings auch nicht zu finden.
.-(
Ich frage mich, ob unsere militärische Führung ihre Forderungen an die Politik anhand der militärischen Notwendigkeiten oder der „political correctnes“ stellt, will heißen um das Primat der Politik erst gar nicht in Frage zu stellen, werden unliebsame Forderungen gar nicht erst gestellt, weil politisch nicht gewünscht.
Ich habe hier immer noch den FTD-Artikel über das „System Jung“ vor Augen 😉
@pi
wie selbst hier gepostet :
http://www.sondereinheiten.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=17077&view=unread&sid=faaacbb31030b508d04e023b00d56f1c#p255369
scheint ja zumindest der Kdr er QRF Panzer zu fordern 🙂
Wie wäre es mal mit einer Demonstration FÜR die Forderungen?
Von der Idee her nicht schlecht. Doch das Soldatengesetz erlaubt meines Wissens eine Demo der Betroffenen nicht. Eine Demo nur von Zivilisten? Weiß nicht ob das was bringen würde. Wir bräuchten da schon eine Großdemo/Gedenkmarsch für unsere Soldaten die von der Gesellschaft getragen wird. Vielleicht mit dem Motto :“ Gebt ihnen was sie brauchen – oder holt sie heim.“
Diesen Paragrafen würde ich gerne mal lesen Holger 😉
Der Staatsbürger in Uniform darf natürlich aus privaten Interesse an einer Demonstration teilnehmen. Jedoch natürlich nicht in Uniform und nicht erkenntlich als Soldat. Freie Meinungsäußerung ist in Deutschland natürlich erlaubt, auch für Soldaten.
Was anderes ist natürlich Rechtsextremismus und je nach Auslegung auch was der Bundeswehr schadet. Hier müsste ich jetzt nochmal WDO und SG aufschlagen um detailliert ausnahmen und was Auslegungssache ist nachzulesen.
Ich fände es gut! Ich wär dabei!
@ Politikverdruss @ Klaus
Ich stimme Ihnen ausdrücklich zu. Die Schönfärberei setzt sich ausdrücklich fort und die Generalität macht ausdrücklich mit.
Wo wurde denn die Mängelliste des 18. und 19. Kontingentes abgearbeitet ?
Wo ist denn die Antwort auf die mehr als 160 Mängelpunkte, davon über 30 als kritisch für die Auftragserfüllung eingestuft, geblieben ?
Warum geht man nicht in die Öffentlichkeit mit einem Heyst-Bericht ?
Ein Wort zu der erwähnten Aussage, dass anscheinend nur die ältesten Waffensystem (SPz Marder, TPz Fuchs usw) einsatzbereit sind. Warum ist das so ?
Fehlen die Spezialisten, das Geld um die neuen Waffensysteme einsatzbereit zu bekommen ?
Haben die Regierungsstellen, die für die Beschaffung zuständig sind, nur noch die Exportfähigkeit unserer Waffenindustrie im Auge ? Nach dem Motto, wir brauchen die Bw als Erst- und Referenzkunden, aber für die Bw reichen abgespeckte Modelle z.B. ohne Klimaanlage (PzH 2000), usw., denn einsatzfähig müssen sie sowieso nicht werden ?
Wenn die aktiven Generäle ihrer Verantwortung nachkommen würden und vorhandene Mängel auch ausdrücklich als Mängel benennen würden, dann müssen sich auch ehemalige Generäle nicht mehr zu dem AFG-Einsatz äußern !
Der Hinweis unserer Kanzlerin, alle die guten Ratschläge haben, mögen sich an die zuständigen Generäle wenden, ist deshalb wenig hilfreich.
Vielleicht wäre es hilfreich für alle Beteiligten, mal mehr auf die Aussagen des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages zu hören. Gott sei Dank, haben wir so eine Institution und so einen hervorragenden Amtsinhaber !
Seine Jahresberichte nimmt man regelmäßig mit einem Schulterzucken zur Kenntnis und macht weiter wie bisher !
Und zu guter Letzt, die Aussage unserer Kanzlerin unsere Sicherheit sei in AFG gefährdet kann man glauben oder auch nicht. Glauben tue ich an eine Religion. Von der Politik möchte ich Beweise für diese Aussage !
Ziemlich niederschmetternd finde ich den Artikel „Das Überleben lernen“ aus dem letzten Spiegel. Dort geht es um die Polizeiausbildung bzw. die NICHT Polizeiausbildung in AFG. Leider steht der Artikel nicht bei Spiegel Online zur Verfügung. Zitate eines Ausbilders der ein Jahr in AFG war:“ Wir erkennen die afghanische Wirklichkeit nicht an, und deßhalb werden wir dort scheitern.“ Und: „Die Schaffung eines Rechtsstaates in Afghanistan ist eine Illusion“. Die Polizeiausbildung gehört wohl auch zur Gesamtstrategie in AFG, mal sehen wie viel sich da mit der neuen Strategie ändern wird. Bis jetzt ist ja da auch alles mehr oder weniger schöngeredet worden.
Schade dass es den Artikel nicht auf Spiegel-Online gibt. Vielleicht haben Sie Herr Barschow ja eine Möglichkeit, den herzubekommen und unterzubrinen?
Nachtrag:
Der Artikel zur Polizeiausbildung http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,686968,00.html ist vom 1.4.2010, der im letzten Spiegel (Print) ist aber viel umfangreicher.
wir benoetigen meines erachtens auch keine expertenrunde von ex-generaelen und experten. wir brauchen eine runde mit den „jungen“ oberfeld-/hauptfeldwebeln, oberleutanten und hauptmaennern, welche vor ort im gefecht fuehren.
diese kameraden wiessen wie es vor ort aussieht, wie es sich anfuehlt beschossen zu werden etc.
was soll denn ein ex-mil aussagen? nach jahren am schreibtisch oder ausser dienst weiss ich das nicht…
@ Stefan B.
Diesen Paragrafen würde ich gerne mal lesen Holger
In Uniform natürlich nicht! Für einen „einfachen“ Soldaten ist eine Demo in Zivil klar erlaubt. Aber wie siehts bei einem Vorgesetzten/Offizier/militärischen Führer, dem Truppen unterstellt sind, denn aus? Diese Diskussion wurde auch schon im damaligen Weblog-SiPol geführt und da gabs durchaus andere Auffassungen dazu. Einem Unteroffizier könnte man doch durchaus unterstellen, daß er führt und mit der Teilnahme an der Demo eine Einflussnahme an seinen Untergebenen betreibt. Und das ist ja durchaus verboten, oder?
Der Punkt mit der besseren Ausrüstung und Ausbildung ist ja leider nur eine Seite der Medaille. Die Gegenseite greift dann verstärkt auf Sprengfallen zurück und wieder ist es nichts gewesen. Solange die wenigen Taliban für eine Aktion genug Mitkämpfer vor Ort rekrutieren können, ist nichts gewonnen. Ich habe gelesen es soll nur etwa 1000 Taliban geben, der Rest sind normale Bauern die aus den unterschiedlichsten Motiven sich jeweils anheuern lassen.
Ich kenne mich mit Geschichte nicht so aus, aber für mich klingt das sehr traditionell. War das so nicht auch bei den Germanen, wo ein charismatischer Arminius genug Gefolgsleute rekrutieren konnte um die Römer zu besiegen? Allerdings wurde Arminius später von den eigenen Verwandten beseitigt. Insofern wäre eine Anti-Taliban-Bewegung unter den Afghanen schon sinnvoll. Im Irak hat das funktioniert und wenn ich die Zeichen richtig lese scheint man die Nordallianz wieder aufleben lassen zu wollen. Vielleicht ist auch deshalb Karsai so stinkig in letzter Zeit?
Die Motivation kommt m.M.n. sicherlich weniger von den INS-Führern, sondern mehr aus der schlichten Verzweifelung und dem Mangel an Alternativen bei der Bevölkerung.
Wenn dir weder das Land, noch der Staat die Möglichkeit geben, deine Familie zu ernähren, ist der Griff zur Waffe bei entsprechend guter Bezahlung doch eine lohnende Alternative.
@ StFwdR
Sie liegen mit Ihrer Einschätzung vor Ort (Gelände) ziemlich richtig – diese Meinung haben auch die Soldaten vor Ort! Nur, wie gesagt, das Vorhandensein allein genügt nicht – man muss es auch benutzen dürfen.
Und von wegen „Soldaten dürfen nur reagieren, anstatt zu agieren“ – wenn sie wenigsten das dürften!
@ Holger S und Stefan B:
Ich marschiere mit mit meiner ganzen Familie incl. Hund und Oma!
Wir diskutieren hier über Kpz und Leo 2 oder nicht – ja, wären doch schon mal für jeden Soldaten eine passende Splitterschutzweste vorhanden und nicht ein bis zwei Nummern zu groß! Was alleine dies beim Auf- und Absitzen in engen Fahrzeugen in Gefahrensituationen und erst REcht im Gefecht bedeutet, wird wohl jeder nachvollziehen können, der dies Ding einmal getragen hat!
Aber jetzt wird alles anders: Soeben in Berlin direkt: Herr zu Guttenberg hat zugesagt, alles bereitzustellen, was die militärische Führung von ihm fordert, aber: Dafür müssen dann auch die nötigen Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden! Sprich: Ihn trifft keine Schuld, wenn es anders kommt – das sind dann andere 😉
Eigentlich ist alles mehr 😦
Wenn sich unser Volk schon nicht mit seinen, für sich kämpfenden Soldaten beschäftigen will und solidarisiert, soll es sich wenigstens „freikaufen“. Warum nicht eine Sonderabgabe für den Krieg in Afghanistan oder die Truppe an sich.
Am Ende eines langen Tages muss ich für mich feststellen, wir können hier noch so lange diskutieren über das für und wieder einer bestimmten Ausrüstung oder einer bestimmten Ausbildung. Wenn das Ziel des Einsatzes, der Grund für diesen von der Nato geführten Krieg nicht für jedermann auf der Straße klar nachvollziehbar ist, dann haben wir verloren.
Jedes weitere Opfer dieses Krieges wäre dann sinnlos !
Niemand kann eine Botschaft besser auf einen Punkt bringen, wie ein Karikaturist. Der Altmeister Haitzinger an diesem Wochenende wieder so ein Meisterwerk auf den Weg gebracht. Er zeigt zwei Handwerker, zwei Steinmetze, die die Inschrift auf den Grabstein für die gefallenen Soldaten meißeln.
„Zum Gedenken an die in Afghanistan Gefallenen. Sie fielen für …“ An der Stelle weiß er nicht weiter und fragt seinen Kollegen „…. wofür doch gleich noch mal ?“
Wenn es nicht so traurig und bitter wäre, könnte man laut drüber lachen. Da sagt ein Bild und etwas Text mehr als tausend Worte.
Und das Frühjahr kommt, und die INS erwachen aus Ihrem „Winterschlaf“, ich wünsche den Kameraden vor Ort alles denkbare Soldatenglück, sie werden es dringen brauchen.