Bundeswehrkrankenhaus Koblenz, Station für „Plastische und Wiederherstellungschirurgie/Verbrennungsmedizin“, gestern 14.15 Uhr. BILD-am-SONNTAG-Reporter treffen Oberfeldwebel Marc P. (26, Name geändert), einen der acht verwundeten Bundeswehrsoldaten der schweren Gefechte bei Kunduz am Karfreitag. Marc P. sitzt im Rollstuhl, er spricht konzentriert, sein Händedruck ist kräftig. Auf seinem Gesicht liegt ein zaghaftes Lächeln. Es sollte das einzige während des gesamten Gesprächs bleiben. (weiter auf Bild.de)

Foto-Quelle: Christian Spreitz/bild.de - BILD-am-SONNTAG-Reporter Albert Link und Oberfeldwebel Marc P. im Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz.
Seine Kameraden im Feldlager tragen schwarze Trauerbinden am Ärmel, Musik ist kaum zu hören, die meisten Soldaten sitzen in kleinen Gruppen leise am Abend zusammen, niemand lacht mehr, weil er weiß, dass er oder der gerade neben ihm sitzt, morgen der nächste sein kann, die Berichte sind nicht jammernd, nicht klagend, nicht einmal „angefressen“ und wütend, die Stimmen klingen seltsamerweise alle gleich: monoton, resigniert, sich ins Schicksal ergebend – hier ist Krieg! Und doch geben sie nicht auf und die meisten würden morgen wieder in den Einsatz gehen – weil sie sich ihren Kameraden verbunden und verpflichtet fühlen. Das kann nur verstehen, wer es erlebt hat.
Allen Verletzten und Verwundeten eine baldige vollständige Genesung des Körpers und der Seele! Ihren Familien viel Kraft!