…die von VM zu Guttenberg angekündigt wurde, tritt heute das erste mal das Team der Bundeswehr Strukturkommission zusammen. Ich hatte hier ja schon vor einigen Wochen darüber berichtet. (mehr hier)
Eine Expertenkommission soll die Bundeswehr im Auftrag von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg konsequenter als bisher auf den Auslandseinsatz trimmen soll. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit und Oberst der Reserve, Frank-Jürgen Weise, werde das Gremium leiten, kündigte Guttenberg am Montag in Berlin an. Bisher sei die Bundeswehr nicht optimal für Auslandseinsätze organisiert. Personelle und finanzielle Ressourcen würden nicht hinreichend genutzt. Weise wird von Experten aus Wirtschaft, Militär, Politik und Verwaltung unterstützt. Seine Kommission soll ihre Verbesserungsvorschläge bis Ende 2010 vorlegen. Zuletzt war die Bundeswehr auf Basis der Empfehlungen der Weizsäcker-Kommission aus dem Jahr 2000 grundlegend reformiert worden. Unter anderem wurde damals die Gesamtzahl der Soldaten sowie der Anteil der Wehrpflichtigen in der Armee stark verringert. (Fundstelle: de.reuters.com)
Ist es nicht etwas verwegen? Die Bundesswehr befindet sich mit Teilen im Krieg und will jetzt beginnen, die gerade eingenommene Struktur zu ändern.
Die Strukturkommission soll ja die Bw für die Auslandseinsätze optimieren. Da müssen sie nicht bei Null anfangen, denn es gibt ja den van Heyst-Bericht. Anscheinend enthält er hauptsächlich missliebige Forderungen, denn er ist seit 2 Jahren in der Schublade verschwunden und nur wenige Empfehlungen sind umgesetzt worden (z.B. der Einsatzführungsstab beim GI). Der zentrale Kritikpunkt, die Auftragstaktik in den Vordergrund zu stellen, dem ist man anscheinend noch nicht gefolgt.
Einige wichtige Auszüge kann man noch bei geopowers.com nachlesen.
Der Kommentar dazu:
http://geopowers.com/Machte/Deutschland/probl_ger/probl_ger.html#vanHeyst
Auszüge aus dem Bericht:
Klicke, um auf HeystEmpfehlungen.pdf zuzugreifen
Sehr gut ist, dass die Besetzung der Kommission nicht nach dem Parteienproporz vorgenommen wurde. Damit ist schon mal sichergestellt, dass ein möglichst gutes Ergebnis nicht wieder auf dem Boden der parteipolitischen Gesichtswahrung verwässert wird.
@Politikverdruss
Hope is a waking dream 🙂