So…bin wieder daheim. iPhonen hat nicht funktioniert, weil ich im Vortragsraum kein Netz hatte 😦 Zwei Bilder habe ich noch bei facebook reinbekommen, dann war aber Ende Gelände. Der Vortrag war sehr gut besucht gestern Abend in Bonn. Zirka 120 Zuhörer, meist älteres Publikum und viele Soldaten und Einsatzrückkehrer aus Kundus, die ich aber leider nicht mehr erwischt habe, weil ich ja noch das versprochene Interview mit Winfried Nachtwei aufnehmen wollte. Bin gerade am hochladen, dauert aber ewig. Wer war so alles da? Die Sprecherriege der Streikräftebasis, General a.D. Dieter, der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Dr. Kurt-Bernhard Nakath. Bin dann noch in einer Diskussion mit Blog-Kollegen Sascha Stoltenow (www.bendler-blog.de) hängen geblieben…–> Gisela L. & Helga D., der ist gar nicht so unnett wie er hier immer rüberkommt 😉 sascha Rahn vom ims-magazin.de hat freundlicherweise den iPhone-Kameramann gespielt. Danke dafür. Allerdings schwächelte der Marine-kamerad nach fünf Minuten iPhone hochhalten schon, aber er hat es tapfer überstanden 😉 Ich werde das Video und den Bericht zur Veranstaltung der Deutschen Atlantischen Gesellschaft Bonn morgen posten. Eben ist der Upload schon wieder abgestürzt und ich bin jetzt müde und muss auf Koje. Gute nacht und bis später – geht bald schon wieder die Sonne auf…Stunden später hat es dann doch noch geklappt 😉 Hier nun das improvisierte iPhoen Video, Qualität geht nicht besser, sorry, ist halt keine richtige Kamera. Aber fürs Blog sollte es reichen.
Wow. Er fordert Wirkung vor Deckung. Schutz der Bevölkerung. Präsenz in der Fläche.
Der hat COIN wirklich inhaliert.
pi
Vielen Dank für das Interview. Besonders den diplomatischen Ansatz finde ich sehr interessant, zumal ich in dem Bereich wenig Ahnung habe.
Mal abgesehen davon, dass auch ich nur schwer beurteilen kann, inwieweit der Leo in Kunduz einsetzbar ist, ich bin weder Pionier noch Panzermann, dennoch ist es doch gerade die Wirkung von Kpz und PzH2000, die sowohl der Wehrbeauftrage, wie auch die Soldaten vor Ort fordern. Wie schon angesprochen, sind die vorbereiteten Stellungen der Ins sehr gut und kaum zu knacken, da wären 120mm echt ein Zugewinn an Wirkung.
Im Übrigen denke ich überhaupt, dass wir den Grundsatz Wirkung vor Deckung mehr beachten müssen:
1. Ist dieser Grundsatz für das klassische Gefecht absolut richtig, in Afghanistan lässt sich allerdings durch Wirkung kein Angriff zurückschlagen, geschweige denn verhindern. Dementsprechend brauchen wir zunächst mal soviel Deckung, um den Erstangriff (meist durch IEDs) zu überleben, schließlich greifen die Ins immer zuerst an.
2. Neben dieser grundsätzlich nötigen Deckung fehlt es uns aber vorallem an Wirkung. Mir wird als Infanterist immer schlecht, wenn ich sehe, dass 8 Mann in einem Fahrzeug sitzen, aber nur einer mit einer GraMaWa oder gar einem MG wirken kann. Man vergleiche das AGF (http://de.wikipedia.org/wiki/Serval_%28Fahrzeug%29)
des KSK, welches zwar über keine Deckung verfügt, dafür aber können aber 3/4 der Besatzung wirken.
Fazit: Dekung ist notwendig, deshalb fordert aber kein Soldat den KPz. Dieser ist kein Ersatz für ein Patrouillenfahrzeug!!! Sondern kann alleine als Deckungsfeuerkomponente unterstützen und ist somit Träger der Wirkung, nicht der Deckung!
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd443DnQHSYGZASH6kTCxoJRUfW99X4_83FT9AP2C3IhyR0dFRQCsXOUq/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfQ180QzU!?yw_contentURL=%2FC1256EF4002AED30%2FW284FHMG628INFODE%2Fcontent.jsp
Hab ich gerade gefunden.
Mir gefällt der Satz am besten:
„Ihre MG-Schützen haben den Angriff gestoppt?“
„Sie haben die Angreifer erschossen.“
Die deutsche Sicherheitspolitik ist ein einziges fortdauerndes Desaster.
Der VtgMin ist in Afghanistan gelandet und will dort den Soldaten „Mut zusprechen.“ Als wenn das Geschehen um Afghanistan durch mutlose Soldaten und mutige Politiker geprägt wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Voll daneben!
Der SPD-Parteivorsitzende fordert ein Kriegsmandat in der Hoffnung auf Abstimmungsniederlagen für die Regierungskoalition im Bundestag. Politik auf dem Rücken der Soldaten. Voll daneben!
Der neue Wehrbeauftragte wird als „Kanonenrohrstratege“ diskreditiert, weil er eine kampfkräftige Ausrüstung für das ISAF-Kontingent fordert. Voll daneben!
Und Herr Nachtwei fordert den Schutz der Bevölkerung, sagt aber nicht, das man Taliban dazu angreifen, zerschlagen, zumindest aber nachhaltig verdrängen muss. Voll daneben!
Gott bin ich froh, dass ich nicht unter dieser Politik dienen muss.
Jüngst haben wir den 30sten Jahrestag Sommer/Winterzeit gefeiert. Seit ca. 29 Jahren wissen wir das es nichts gebracht hat. Da wird man wohl über Dinge von so großer Tragweite wie ein gefühlter Krieg sich ein wenig gedulden können.
Passend :
„Why Afghanistan matters“
Bilderserie
http://contest.afghanistanmatters.com/?page_id=256
So her Nachtweih,
warum ist es denn in Kunduz so eskaliert?
Weil Offensive Operationen, präventive Angriffe mit einer Brunnenbohrermentalität nicht vereinbar waren!
Hinterhalt–> grundsätzlich durchstoßen und schnell ins Camp zurück. Anstatt durchzustoßen und zum Werfen des Feindes anzusetzen – als afghanischer Familienvater würde ich mich auch für 50 Euro an die Straße stellen und auf die feigen Deutschen schießen. Ich sage nur: „Deutsche caveats“!!!
Die Sicherheitsexperten wissen bestimmt was ich damit meine (??!?? oder Herr Arnold?)
@Kenner:
Herr Nachtwei ist von allen deutschen Verteidigungspolitikern, mit denen ich zu tun hatte, mit Abstand der aufgeschlossenste und kompetenteste. Ich glaube, dass ihm völlig klar ist, was Schutz der afghanischen Bevölkerung wirklich bedeuten würde. Er weiss aber vermutlich auch, dass die Aussprache dieser Tatsachen in seinem politischen Umfeld die Grenze des Tolerierbaren, an der er sich schon jetzt zuweilen bewegt, überschreiten würde. Anders als Herr Nachtwei ist das grüne Umfeld leider m.E. äußerst intolerant, wenig aufgeschlossen und in höchtem Maße ideologisiert.
@SiPol-
Vollkommen richtig – Nachtwei ist mit der kompetenteste.
Trennung.
Ja, die Aussprache der Tatsachen in ALLEN politischen Umfeldern scheint für die derzeitigen Politiker das größte Problem zu sein…und wer büßt dafür? Der Deutsche Soldat, er bezahlt es mit seinem Blut.
Und da unsere Politikerriege zu 99% ungedient ist, ist klar, dass alle fürchten, der Deutsche Soldat, einmal von der Leine gelassen, schießt alles über den Haufen, was ihm vor die Flinte läuft. Ich denke ALLEN Soldqaten ist bewusst, dass jeder Kolleteralschaden, jeder tote Unschuldige Wasser in die Mühlen der Gegenseite ist.
Aber wenn ein Herr Arnold der führende Sicherheitsexperte der SPD ist, dann will man sich über die Unwissenheit der Politikerriege in Sachen Afghanistan gar nicht den Kopf zerbrechen.
Trennung:
Um mal ein Kampfpanzer-in-Kunduz-Argument aus dem Weg zu räumen: Früher gabs mal Pioniere, die waren in der Lage Brücken zu verlegen/bauen etc. …
Größen-Vergleich zwichen Marder + Leo – unwesentlich…
Gewicht ist ne andere Sache..aber da bin ich kein Fachmann.
Die Sicherheit die mit einem Kampfpanzer ausgestrahlt wird kommt nicht nur der Moral der Soldaten zu Gute, sondern viell auch dem Afghanen, der überleben will und sich der Seite anschließt, die voraussichtlich als Sieger (wenn amn das so nennen kann) aus diesem Konflikt hervorgeht.
Aber nein, „der Afghane erinnert sich sofot wieder an Die russische Besatzung, wenn ein Kpz durch KDZ rollt.“ – Blödmannsgehilfen-Argumente…
Jeder Hobbystratege weiß, dass Kunduz ein „Hubschraubergelände“ ist….