Kunduz 2030 – Eine Vision
17. April 2030. Vor dem Zentralkrankenhaus der afghanischen Nationalarmee in Kundus nimmt ein Polizeibeamter die Personalien von Blogger Idris Z. auf. Idris hatte über seinen Account beim afghanischen Netzwerk afg.com vorgeschlagen, sich vor dem Krankenhaus zu treffen, um sich mit verwundeten und getöteten afghanischen Soldaten der UN-Friedenstruppe im Kongo solidarisch zu zeigen. Jetzt besteht der Verdacht, dass Idris mit seinem Vorschlag gegen das Versammlungsrecht verstoßen hat, das seit 2023 in der afghanischen Verfassung verankert ist. (mehr auf bendler-blog.de)
Man sollte jedoch dem Polizisten keinen Vorwurf machen.
Er ist als Exekutive natürlich nur seiner Arbeit nachgegangen um einen „Sachstand“ zu ermitteln zu diesem Zeitpunkt.
Der lokalen Presse war zu entnehmen, dass am Vorabend der Gedenkstunden Pax Christi gegen einen Auftritt des Heeresmusikkorps 300 in der Herz Jesu Kirche während der Nacht der Kirchen demonstriert hat.
Vermutlich waren Polizei und Ordnungsamt angespannter, als es bei den friedlichen Anwesenden der Gedenkstunde notwendig gewesen wäre.
Vielleicht hätte der Pressesprecher des BwZK nach Menschenverstand entscheiden können und uns auf das Gelände bitten können – dann wäre jegliche Diskussion um angemeldet oder nicht bereits aus der Welt gewesen. Die Gruppe war überschaubar, friedlich und Pro Bundeswehr.