…weil ich heute mit anderen Dingen beschäftigt war, hie nun die Zusammenfassung vom Tage vom ehemligen Blogger-Kollegen vom FOCUS
von Thomas Wiegold
So gerne Karl-Theodor zu Guttenberg sonst seine Reden frei hält: Vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zum tödlichen Luftangriff bei Kundus am 4. September 2009 wollte der Verteidigungsminister offensichtlich kein Risiko eingehen. Mehr als eine Stunde referierte der CSU-Politiker am Donnerstag vor den Abgeordneten über die Frage, warum er den Luftschlag zunächst als angemessen, ein paar Wochen später wieder als nicht angemessen eingeschätzt hatte – und warum er seine früheren Spitzenleute, den damaligen Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und Staatssekretär Peter Wichert, im Zusammenhang mit Berichten über das Bombardement gefeuert hatte. So wichtig war ihm die vorbereitete Rede, dass er selbst auf Nachfragen immer wieder aus seiner schriftlichen Unterlage zitierte. (mehr auf focus.de)
Irgendwie ist da dicke Luft drin;
Muss ich denn gleich 2 ranghohe Leute feuern – klar es ging um sehr viel; Aber ganz sauber kommt mir das alles nicht vor was Guttenberg von sich gibt.
Ist halt ein Politiker 🙂
/Camerad
PS.: was meint Ihr dazu
Die Logik in der Kritik der Opposition an Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg erschließt sich dem unbefangenen Betrachter nicht. In seiner ursprünglichen Einschätzung des Luftangriffs in Kunduz war der Minister, der gerade erst sein Amt übernommen hatte, verständlicherweise der fachlichen Beratung durch den Generalinspekteur und den zuständigen Staatssekretär gefolgt. Er hat dann, als er sich ein eigenes Bild machen konnte, seine Bewertung korrigiert. Diese neue Bewertung des Ministers wird offenbar auch von den Oppositionsparteien geteilt. Nun wird nicht aber hinterfragt, wieso General a.D. Schneiderhan und Staatssekretär Dr. Wichert zu ihrer aus Sicht des Parlaments falschen Bewertung kommen konnten und den Minister dementsprechend beraten haben, sondern warum der Minister sein Vertrauen in sie verloren hat. Beide Herren waren seit Jahren maßgeblich an der unerträglichen Schönfärberei des Konfliktes beteiligt, die erst durch Minister zu Guttenberg beendet wurde. Dafür gebührt ihm nicht Kritik, sondern Anerkennung.
Bei der Opposition weiß man, warum sie so handelt, nämlich um daraus parteipolitisch Kapital zu schlagen und einen vielversprechenden neuen Minister gleich zu Beginn seiner Amtszeit zurückzustutzen. Wundern muss man sich vielmehr über die Unbedarftheit vieler Journalisten. Anstatt die Verlogenheit und Irrelevanz der gegenwärtigen Diskussion aufzudecken, plappern sie die Argumente von Parteipolitikern nach, anstatt die wirklich relevanten Fragen zu stellen:
Wie konnte es zu den grandiosen politischen Fehleinschätzungen im Laufe dieses Konfliktes kommen (siehe: http://www.juergenruwe.de/klartext/afghanistan.html) ?
Warum hat sich das Parlament über Jahre hinweg hinsichtlich des Charakters des Einsatzes täuschen lassen?
Wer war für die falsche militärische Lagebeurteilung zuständig?
Wer trägt für die unzureichende personelle und materielle Ausstattung unserer Truppe die Verantwortung?
Und nicht zuletzt: Ist die neue Konzeption für den Einsatz angesichts der sehr begrenzten Kräfte und Mittel wirklich geeignet, ihn in überschaubarer Zeit zumindest halbwegs erfolgreich abschließen zu können?
Dieser Untersuchungsausschuss markiert wahrlich keine Sternstunde des Parlamentarismus. Wenn er sich den skizzierten relevanten Fragen nicht stellen will, sollte er sich so schnell wie möglich auflösen und nicht unnütz die Arbeitskapazitäten binden, die dringend benötigt werden, um die Einsatzbedingungen der Truppe im Einsatz so schnell wie möglich zu verbessern.
Dem Artikel von Herrn Ruwe ist nichts hinzuzufügen.
Dem durschnittlich informierten Betrachter erscheint dieser Ausschuß lediglich als weiterer Baustein zu Steigerung der Politikverdrossenheit.
Dem informierten Betrachter kommen angesichts der Äusserungen aus der Opposition, hier insbesonders der LINKEN und des „Experten“ der SPD schlicht das große kot….
Angenehm überascht hier eigentlich nur der Obmann der Grünen Herr Noribur.
Und die Antwort auf die Frage warum sich das Parlament über Jahre hinweg über den Charakter des Einsatzes hat täuschen lassen ist auch ohne Ausschuß relativ leicht zu beantworten.
Wer nicht sehen und hören will, ist natürlich leicht zu täuschen. 😉
Der Kommentar von General Ruwe ist treffend.
Die Anhörung des Verteidigungsministers zu Guttenberg durch den Kunduz-Untersuchungsausschuss war ein weiterer Akt in einem schlechten parteipolitischen Theater, bei dem der ziemlich wenig begabte Obmann der SPD eine schlimme Nebenrolle spielt.
Mit parteipolitischem Schaum vor dem Mund versucht Arnold ausschließlich den Minister zu beschädigen. Dabei hat der Minister klipp und klar alles Erforderliche gesagt.
Es ist traurig, dass der Kunduz-Untersuchungsausschuss sich so wenig mit der eigentlichen sicherheitspolitischen Thematik befasst. Die Öffentlichkeit durchschaut dieses fragwürdige Spiel und am Ende wird eher die parteipolitisch geifernde SPD beschädigt als Minister zu Guttenberg und die CDU/CSU.
Das sollte der SPD-Fraktionsvorsitzende erkennen, Obmann Arnold durch einen fähigeren Politiker ersetzen und mit der SPD zu einer sachorientierten sicherheitspolitischen Diskussion zurückfinden.
Lesen Sie auch http://www.md-office-compact.de/ParteipolitischesTheater.htm .
Hervorragend Herr Ruwe, den Ausführungen der anderen Kameraden ist hier auch nichts mehr so wirklich hinzuzufügen!
Hat jemand jemand von Euch davon gehoert?
Intelligent German troops in Afghanistan call on Angela Merkel to explain why they’re at war German soldiers are wearing their hearts on their sleeves – in the form of a badge that protests their country’s involvement in the war in Afghanistan. Some troops have taken to wearing the cloth accessory that states – ironically – ‘I fight for Merkel’ in a bid to persuade the German Chancellor Angela Merkel to explain exactly what they are fighting and dying for. Unable to engage the Taliban directly on the ground, frustrated by their government’s inability to acknowledge they are even engaged in a war and angered by the lack of popular support for their mission, the badges are a low-key mutiny that has sent shock waves through the top brass of the Bundeswehr. Soldiers were warned this week that it is illegal to sew the cloth patches on to their uniforms. But that hasn’t stopped them from buying the badges in their hundreds, in desert beige or NATO green, at the ISAF camp at Mazar-e-Sharif. ‘They want the Chancellor, their ultimate boss, to finally find the clear words to put the war against the Taliban into black and white,’ Bild Zeitung, Germany’s biggest daily paper, said today.
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/04/20/i-fight-for-merkel-protest-sticker/murren-im-lager-der-bundeswehr-soldaten-ueber-afghanistan-politik-der-regierung.html
Das da?
Die Abzeichen gibt es nicht nur in Mazar zu kaufen. Ich empfand sie als völlig harmlos, und es gibt sie auch schon seit längerem. Von Diskussionen darüber habe ich nichts mitbekommen. Wenn sie verboten wären, wäre das Verbot problemlos auch in Camp Marmal durchsetzbar. Von einem Verbot habe ich nichts gehört, und sie scheinen ja auch immer noch verkauft zu werden.
Allerdings gibt es immer wieder mal unergründliche Verbote. Eine zwangsläufige Folge davon, dass zuviele Innendienst-Stabsoffiziere ohne wirkliche Aufgabe im Einsatz sind.
Was meines Wissens nach verboten ist ist das Tragen von T-Shirts bestimmter Art. Das Verbot wurde nach dem „Du sollst nicht stehlen“-Shirt erlassen, welches ich Ende November das erste Mal sah. Das Verbot ist so allgemein formuliert, dass es auch andere T-Shirts abdeckt. Mein Tipp: Das nächste mal ein Koran-Zitat als Motiv wählen. Das traut sich dann keiner zu verbieten.
Hallo Frederik, wo hast du denn den englischen Text her?
Kati,
z.B. aus der „Daily Mail“ (britische Boulevard-Zeitung).
Der Text stammt von einer Mudjaheddin-website:
http://theunjustmedia.com/
Frederik, die Daily Mail ist zwar igitt, aber eher ist anzunehmen, dass die von dir verlinkte Webseite bei der Daily Mail geklaut hat. Der Artikel ist in der DM deutlich mit „Mail Foreign Service“ gekennzeichnet (d.h. eigenes Produkt auf Basis von Agentur- und Korrespondentenberichten).
Im Zweifelsfall glaube ich daher eher, dass die Webseiten-Truppe abgeschrieben hat (die keinen ihrer Beiträge mit Quellenangabe versehen…-und außerdem sämtliche bekannten Verschwörungstheorien inklusive der Holocaust-Lüge recyclen). So, jetzt lege ich die Kneifzange wieder weg und geh den Browser desinfizieren.
@ Kati, @ Fredrerik
Die Quelle würde mich auch interessieren. Der Text liest sich so, als hätte ein Deutscher mit moderaten Englischkenntnissen den deutschen Text Wort für Wort übersetzt.
That’s the Daily Mail for you :D.
Meine Vermutung ist eher, dass die Übersetzung nicht so sorgfältig war/sorgfältig lektoriert wurde Auch dabei schlägt der deutsche Stil (lange Sätze, kompliziertere Formulierungen) durch, wenn der Übersetzer nicht sehr aufpasst –selbst wenn er EN-Muttersprachler ist. Sehe ich immer wieder.
Ah, danke, Anna Nym! Hätte auch einfach mal googeln können. 😉
Danke für das Feedback!
/Camerad