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Archive for the ‘KSK’ Category

Als außenstehender Betrachter um den Tanklastervorfall von Kunduz können wir alle nur spekulieren und beobachten, was wirklich in dieser Nacht des Bombardements geschah – wer hat wann was entschieden und in der Folge wer hat was verschwiegen oder unter den Tisch fallen lassen. Einigen Journalisten scheint der Abschlußbericht der NATO vorzuliegen. Der Spiegel berichtete gestern in seiner Online-Ausgabe und heute im Heft  über diesen Bericht. Vielleicht hat den Artikel ja schon jemand gelesen. Ich kann die Quellen dieser Geschichte des Spiegels nicht einschätzen – ich verweise auf den Artikel, damit Sie wissen, was wann wer berichtet und entspreche damit der Chronistenpflicht dieses Blogs, der sich ja auch zur Aufgabe gemacht hat, aufzuzeigen, wer wie in welcher gesamtpolitischen Situation über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr berichtet:

Der Nato-Abschlussbericht zum Luftangriff auf zwei Tanklaster bei Kunduz legt die Fehler des deutschen Obersts Klein offen. Nach SPIEGEL-Informationen verstieß der Bundeswehr-Offizier gegen etliche Regeln. Dabei ist die Rolle der Spezialtruppe KSK größer als bisher bekannt. (weiter auf Spiegel.de)

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…von Kundus. Die Frankfurter Rundschau hat es veröffentlicht. So ausführlich haben wir es bisher noch nicht lesen können. Mehr hier.

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Wenn das so weiter geht, kann sich der Untersuchungsausschuss nächsten Mittwoch seine Arbeit sparen. Jetzt wird vermutet, dass die Bomben von Kundus nicht primär den entführten Tanklastzügen galten, sondern der gezielten Tötung vor vier Talibanführen?  Grundlage dafür soll der NATO-Geheimbericht sein. Mmmmh? Wenn er geheim ist, woher weiß man denn davon – oder hat jemand gequatscht?  Dienten die entführten Tanklaster nur als Aussrede? Wenn Bundeswehr-Truppen akut gefährdet seien, dürften Soldaten nach der neuen Taschenkarte (Rules of Engegement) nun auch offensiv ihre Waffen einsetzen. Wenn das wirklich so gewesen sein sollte, dann hätte das Team Franz Josef Jung & Co. uns aber extrem hinters Licht geführt.

Die LVZ berichtet:

Teil dieser vom Kanzleramt gebilligten, vom früheren Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) und vom seinerzeitigen Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan den Offizieren vorgegebenen Eskalationsstrategie ist, vertraulichen Regierungsdokumenten zufolge, auch die gezielte Ausschaltung der Führungsstruktur der Taliban gewesen. „Es ist jetzt an der Zeit, diese Eskalation vorzunehmen“, begründete Schneiderhan die Offensive Ende Juli offiziell. Man sei „in Kundus besonders herausgefordert“, so Jung. (mehr auf nachrichten-lvz-online.de)

Es gibt neue brisante Details aus dem geheimen Nato-Bericht zum umstrittenen Luftschlag nahe Kunduz: Laut der Analyse wollte der deutsche Oberst Klein mit dem Bombardement mehrere Taliban-Kommandeure treffen – und nicht so sehr die entführten Tanklaster. Die Bundeswehr gerät weiter unter Druck. Der von einem deutschen Oberst befohlene Luftschlag nahe Kunduz sollte nicht wie bisher behauptet hauptsächlich die entführten Tanklaster zerstören. Details aus dem geheim gehaltenen Nato-Bericht über den Vorfall am 4. September legen nahe, dass die beiden von US-Jets abgeworfenen Bomben gezielt die rund um die Laster vermuteten Taliban-Kommandeure töten sollten. Konkret heißt es an einer Stelle des geheim gehaltenen Berichts, die Bundeswehr wollte mt den Bomben „die Menschen angreifen, nicht die Fahrzeuge“. (mehr auf Spiegel.de)

Aus dem Isaf-Bericht gehen die vermuteten Opferzahlen hervor, die damit erstmals offiziell bestätigt sind: Von mehr als hundert Toten ist die Rede, darunter 60 bis 80 Taliban-Kämpfer und 30 bis 40 getötete oder verletzte Zivilisten. Die Debatte über das Bombardement vom 4.September hatte sich zunächst lange um eine mögliche Bedrohung durch die Tankfahrzeuge gedreht. Nun lässt der Untersuchungsbericht des Isaf-Kommandeurs Stanley McChrystal das zentrale Motiv für den Luftschlag in einem anderen Licht erscheinen. Demnach hatte der deutsche Kommandeur, Oberst Georg Klein, immer die Absicht, nicht die Tanklastwagen zu zerstören, sondern die Ansammlung von Taliban zu bekämpfen. Offenbar macht Oberst Klein auch in dem von ihm selbst verfassten Bericht keinen Hehl aus seiner Absicht. Nach Informationen der SZ schreibt er, er habe die Taliban „vernichten“ wollen. (mehr auf Süddeutsche.de)

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte am Freitag bei einem Blitzbesuch in Kundus betont, bei dem Bombardement habe es Verfahrensfehler gegeben. Dennoch dürfe der anberaumte Untersuchungsausschuss nicht zur Diskreditierung der Soldaten führen, sondern müsse zu mehr Rechtssicherheit beitragen. Am Abend wird der Minister in Berlin zurückerwartet. Der Medienempfang am Flughafen dürfte gewaltig sein. (mehr auf Stern.de)

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Wer gleich noch Lust hat:
Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg um 22.15 Uhr bei Maybrit Illner im ZDF.

Es geht weiter. Heute schon wieder eine Vorabveröffentlichung

Pressemeldung: Leipziger Volkszeitung

Leipzig (ots) – An der Planung und den Entscheidungen, die zum Luftangriff auf zwei von Taliban entführte Tanklastzüge bei Kundus am 4. September geführt haben, war ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes BND vor Ort beteiligt. Das ergibt sich, nach Informationen der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe), aus streng vertraulichen Unterlagen der Bundesregierung, über deren wesentlichen Inhalt bereits Parlamentarier unterrichtet wurden, die mit der Kontrolle der Geheimdienste befasst sind.

Den Unterlagen zufolge war damit neben dem kommandierenden Bundeswehr-Oberst Georg Klein unter anderem nicht nur ein Berater im Rang eines Feldwebels vom Kommando Spezialkräfte KSK, sondern auch der mit der Terroristenbekämpfung befasste BND direkt eingeschaltet. Geleitet wurde die Aktion von Oberst Georg Klein aus dem ortsbekannten Kommandostand der Spezialeinheit Taskforce 47 (TF 47). Von dort hatte man Oberst Klein alarmiert, als es um die ursprünglich beabsichtigte Bombardierung eines liegengebliebenen geschützten Bundeswehrfahrzeuges vom Typ Dingo ging. Zu diesem Zweck war Luftunterstützung von den US-Truppen angefordert worden. Das defekte Bundeswehrfahrzeug sollte nicht in die Hände der Taliban fallen. Diese Aufklärungsflüge führten im späteren Verlauf zur Entdeckung der beiden von Taliban entführten festsitzenden Tanklastzüge.

Im Rahmen der Aktion gegen die Taliban am 4. September, bei der zahlreiche Kämpfer und auch Zivilisten, einschließlich mehrerer Kinder, ums Leben gekommen sind, sei es danach „um eine gezielte Ausschaltung von Taliban gegangen“, so schilderte ein Parlamentarier gegenüber der Zeitung den Inhalt der ihm zugänglich gemachten Informationen. In Parlamentarierkreisen verdichtet sich, diesen Informationen zufolge, der Eindruck, dass es bei der gezielten Bombardierung am 4. September um eine Aktion gegangen sei, die als Reaktion auf vorausgegangene Taliban-Angriffe auf Bundeswehrsoldaten bewusst gesucht worden sei.

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