Das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr (SOWI) in Strausberg veröffentlicht heute die Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung 2009. Im Rahmen der Studie wurden zwischen September und November 2009 die Meinungen von rund 2.100 Bundesbürgern zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr, zur Bundeswehr allgemein und zu den transatlantischen Beziehungen erhoben. Dieses Meinungsbild der deutschen Bevölkerung zu sicherheits- und verteidigungspolitischen Themen wird seit 1996 jährlich erstellt. Download der kompletten Studie hier.
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Jeder Zweite gibt an, wenig oder gar nichts über den Afghanistaneinsatz zu wissen:
Was wissen die Menschen in Deutschland über die Auslandseinsätze der Bundeswehr? Wie gut fühlen sie sich informiert? Befürworten sie die verschiedenen Missionen oder lehnen sie diese Einsätze ab?
Im Rahmen der Untersuchung werden erhebliche Informationsdefizite deutlich: Die Mehrheit der Bevölkerung weiß nach eigenem Bekunden nichts Konkretes über die Auslandseinsätze der Bundeswehr oder hat noch nie von diesen Missionen gehört. Nur sehr wenige Bundesbürger sagen, dass ihnen zumindest wesentliche Fakten darüber bekannt sind.
Noch am besten informiert fühlen sich die Bürger über den Einsatz der Bundeswehr im Rahmen der Friedenstruppe der Vereinten Nationen in Afghanistan (ISAF), über den in den Medien immer wieder einmal berichtet wird: 44 Prozent sagen, dass ihnen einige Fakten bekannt sind und sieben Prozent meinen, die wesentlichen Eckdaten zu kennen. Etwa jeder Zweite (49 Prozent) gibt jedoch zu Protokoll, nichts Konkretes zu wissen oder noch nie davon gehört bzw. gelesen zu haben. Selbst über Missionen, an denen die Bundeswehr bereits seit mehreren Jahren beteiligt ist, beispielsweise die Einsätze im Rahmen von KFOR und EUFOR, wissen die Menschen nur sehr wenig oder geben sogar an, noch nie davon gehört zu haben.