Seien Sie unsere Gäste…
Als einer der Gastgeber ist es sicherlich schwierig, über seine eigene Veranstaltung zu berichten. Dennoch und gerade deswegen: Melmapalena war ein großer Erfolg. Ich hoffe Sie verzeihen mir diese Einseitigkeit. Danke an alle Gäste, die diesen Abend überhaupt erst möglich gemacht haben. Im Namen von Khalid A. Dayani vom Orient Palace und der Schirmherrin, der afghanischen Botschafterin Prof. Dr. Mahila Zulfacar und Generalleutnant a.D. Walter Jertz, möchte ich mich bei den rund 200 Gästen für ihren Besuch bedanken. Nur durch Sie konnte der Abend so schön werden wie er von vielen Gästen empfunden wurde.
Zusammen mit der Aktion CASH konnten wir nach ersten Zählungen 1100 Euro für die Unterstützung eines Kinderkrankenhauses in Paymonar, dem neuen Kabul, durch diverse Verkäufe und Spenden zusammentragen. Auch dafür einen herzlichen Dank an alle Spender und Käufer. In afghanischer Gastfreundschaft wurde gestern in Frankfurt all denjenigen aus Deutschland Dank gesagt, die in Afghanistan helfen – als zivile Aufbauhelfer, Soldaten, Polizisten oder ganz einfach als Freunde des Landes. Dieser Abend schaffte Raum und Gelegenheit für deutsche-afghanische Begegnungen und sollte Aufmerksamkeit schenken als Schlüssel für gegenseitiges Verständnis, damit Afghanistan unter anderem mit deutscher Unterstützung in eine hoffnungsfrohe Zukunft schauen kann.
Herausragende Akteure aus Politik, Bundeswehr, NATO und Zivilgesellschaft, die sich professionell mit der deutschen Unterstützung für Afghanistan befassen, haben auch am Adventswochenende die weite Anreise nicht gescheut und waren als Redner, Gäste und Gesprächspartner unter den 200 Veranstaltungsteilnehmern. Unsere Besucher kamen aus ganz Deutschland: aus München, Düsseldorf, Oldenburg, Bonn, Hamburg, Berlin, Frankfurt, Mainz, Oppenheim, Sonthofen, Isny am Bodensee. Solch eine Resonanz hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet.
Als Vertreter des Deutschen Bundestages war der verteidigungspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Winfried Nachtwei (MdB), mit seiner Ehefrau aus Münster gekommen. Selbstverständlich die Schirmherren der Begegnungs-Veranstaltung, Generalleutnant a.D. Walter Jertzsowie als Vertreter der afghanischen Botschafterin, der 1. Botschaftssekretär, Herr Abdul Rahman Zadran zugegen, die Grußworte an die Zusammengekommenen richteten. Ein Ehrengast war General Egon Ramms vom NATO Allied Joint Force Command Headquarters (JFC HQ Brunssum, NL) als militärischer Befehlshaber für den NATO-Afghanistan-Einsatz International Security Assistance Force (ISAF) und die 66.000 am Hindukusch eingesetzten Soldatinnen und Soldaten sowie die die NATO Response Force (NRF). Volker Stein (FDP), der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Frankfurt und gleichzeitig Vorsitzender des Reservistenverbandes Hessen war auch unter den Gästen – zusammen mit Moritz Hunzinger.
General Egon Ramms (NATO) und Winfried Nachtwei (B´90/Die Grünen)
Generalleutnant a.D. Walter Jertz
Volker Stein (FDP), stellvertretender Bürgermeister der Stadt Frankfurt am Main
im Gespräch mit Moritz Hunzinger (links im Bild)
Eine besondere Freude war es, zwei afghanische Imame aus München und Frankfurt unter unseren Gästen zu entdecken: Imam Sediquela Fadai von der afghanischen Moschee in München und Imam Sadaat aus Frankfurt sowie Isak Yakob von der afghanischen Gemeinde München (leider finde ich die Bilder nicht auf meinem Chip, wer die Herren abgelichtet hat bitte an info@boris-barschow.de schicken. Danke.)
Einen besonderen Dank möchte ich auch Nadia Quani (links im Bild) aussprechen, die mit ihrem Charme und ihrem persönlichen Engagement Melmapalena eine besondere Note gegeben hat.
Im folgenden Post können Sie eine Bildergalerie des Abends anschauen und viele unserer Gäste sehen. Leider funktioniert die Bildbeschreibung des Programmes irgendwie nicht – ich arbeite noch daran. Ich bitte um Ihr Verständnis.
Die Herzlichkeit des gestrigen Abends war phänomenal. Ich habe heute schon einige Anrufe von unseren Gästen bekommen. Viele Gespräche zwischen den verschiedenen Afghanistaninteressierten und -experten wurden geführt, neue Ideen zur Unterstützung einzelner Projekte wurde geboren. Es hat funktioniert: Menschen zusammenbringen und einfach miteinander reden. Diese Idee wollten wir auch über die Medien transportieren, die wir zu Melmapalena eingeladen haben. Aber leider passierte das, was zu erwarten war: Null Feedback. Vielleicht überfordert es ja auch den einen oder anderen Journalisten, zu kapieren, was hinter dieser Idee des Abends stand. Die Nachrichtenagenturen dpa und REUTERS waren eingeladen, die Münchner Abendzeitung wollte einen Vorbericht schreiben und einen Reporter schicken, der Bayerische Rundfunk ist auch nicht erschienen, die F.A.Z., die Frankfurter Presse und die Frankfurter Rundschau – keine Reaktion auf unsere Einladung. Wirklich schade. Vielleicht wären sie ja gekommen, wenn die rund 40 Demonstranten, die vor dem Orient Place gegen die NATO demonstrierten, randaliert hätten. Das hätte Schlagzeilen gebracht.
Knapp eine Woche vor Melmapalena riefen verschiedene Organisationen dazu auf, Melmapalena stören zu wollen. Dank der Frankfurter Polizei und des gemäßigten Auftretens der Protestierenden, kam es Gott sei Dank zu keinen Unruhen. Lediglich zwei Demonstranten mussten der Polizei ihre Personalien angeben, weil sie Bundeswehrfahrzeuge beklebten hatten. Ich unterschlage diesen Vorfall bewußt nicht. Khalid A. Dayani sprach sogar mit den Menschen am Straßenrand und lud sie als Gast ztu Melmapalena ein. Doch sie lehnten seine Gastfreundschaft ab und beharrten auf ihrem Protestmarsch. So ist das eben manchmal im Leben. Vielen Dank an die vielen Polizeibeamten, die für einen ruhigen Ablauf der Veranstaltung gesorgt haben – besonders an das LKA Wiesbaden, das Polizeipräsidium Frankfurt und an das 7. Revier der Stadt Frankfurt.
Melmapalena war nur ein Anfang – und dieser Anfang ist gelungen. Mit Sicherheit werden wir diesen Abend wiederholen, weil er so schön war. Dann aber mit mehr Vorlaufzeit, das verspreche ich Ihnen. An dieser Stelle danke ich nochmal all unseren Gästen und allen Unterstützern dieses Abends. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und viele friedliche Momente.
Nächste Woche wird Melmapalena im afghanischen Fernsehen zu sehen sein. Sobald ich eine Kopie der TV-Beiträge erhalte, werde ich sie hier posten. Das gilt auch für die zeitungsartikel, die in afghnaischen und pakistanischen Blättern erscheinen sollen.
Ihnen noch einen schönen dritten Advent.
Herzlichst,
Ihr
Boris Barschow
Partner unserer Veranstaltung ist Aktion C.A.S.H – das Kinderhilsprogramm der Unteroffizierskameradschaft des Bundesverteigungsministerium auf der Hardthöhe in Bonn.
Flyer als pdf-Druckversion als Dowload hier.
Melmapalena, erleben Sie die afghanische Gastfreundschaft in Frankfurt – als Dank an all diejenigen, die in Afghanistan helfen. Sei es als ziviler Aufbauhelfer, Soldat oder ganz einfach als Freund des Landes. Dieser Abend soll Begegnung schaffen. Denn: Aufmerksamkeit schenken, ist der Schlüssel für gegenseitiges Verständnis, damit Afghanistan in eine hoffnungsfrohe Zukunft schauen kann.
Ich freue mich, dass die afghanische Botschafterin Prof. Dr. Maliha Zulfacar neben Generalleutnant a.D. Walter Jertz die Schirmherrschaft von “Melmapalena” übernommen hat.
Melmapalena das ist die afghanische Vokabel für – frei übersetzt – Gastfreundschaft: Die Gewährung der Gastfreundschaft beginnt mit dem Anbieten von Speisen und Trank auf dem Feld oder im Restaurant und endet mit der Verpflichtung des Lebens des Gastes auch unter Einsatz des eigenen Lebens. Ein guter Gastgeber kann so – auf friedliche Weise – sein Namus vermehren (so beschreibt es das Pashtuwali, der afghanischer Ehrenkodex der paschtunischen Stammesgesellschaft).
Die Veranstaltung ist nicht kommerziell. Geplant ist unter anderem auch ein Bazar, Künstler stellen ihre Werke vor, es gibt afghanische Live-Musiker – es wird ein interessanter Tag mit vielen Begegnungen – mehr verrate ich noch nicht. Teilerlöse aus den verschiedenen Angeboten gehen an eine Hilfsorganisation, die sich für Afghanistan einsetzt. Als Unterstützer und Partner begrüße ich an dieser Stelle Dirk Hamel, Moderator vom Blog soldatenglueck.de und Simone Uetz von randnotizen.info – beide helfen, diese Veranstaltung mit auf die Beine zu stellen. Dafür an dieser Stelle meinen herzlichen Dank.
Die Vorbereitungen unserer Veranstaltung “Melmapalena” laufen auf immer noch Hochtouren. An alle (Organisationen), die sich für Afghanistan interessieren, schon einmal dort waren, zivilen Aufbau betrieben oder anders geholfen haben und sich auf unserem Event gerne präsentieren möchten, wenden sich bitte an den Orient Palace. Mittlweile haben wir schon so viele Anfragen, dass das nun aus organisatorischen Gründen koordiniert werden muss.
Khalid A. Dayani vom Orient Palace in Frankfurt:
Telefon: 0177/3464294 oder 069/3057465 info@orientpalace.de
Als besonderen Gast bei “Melmapalena” begrüßen wir Veronika Picmanova. Ende 2006 präsentierte die in Prag geborene Fotojournalistin ihre erste Afghanistan Fotoausstellung “Licht und Schatten – Kontrsate am Hindukusch“ in München-Freising. Wir freuen uns, diese Bilder am 13.12.08 in Frankfurt präsentieren zu dürfen.
11.12.08
…Melmapalena wird wahr. Nach nur knapp fünf Wochen intensiver Vorbereitungszeit dürfen wir Ihnen mitteilen: wir freuen uns auf Sie. Einen ganz herzlichen Dank möchte ich an Nadia Qani richten, die zum Gelingen von Melmapalena beigtragen hat. Eine Afghanin aus Frankfurt, die mit ihrem Pflegedienst und ihrem Engagement für ihr Heimaltland schon viele Auszeichnungen bekommen hat. Außderdem schreibt sie Gedichte.
Desweiteren präsentiert Khalid A. Dayani das “Dorf der Afghanen im 21. Jahrhundert”.
Gestaltet und gebaut von Afghanen mit Freunden aus aller Welt. Ein Siedlungsprojekt zum Wohle seiner Bewohner, mit sich selbst tragenden und erhaltenden Systemen. Energiewirtschaft, Versorgungs– und Entsorgungskreisläufen, Baustoffe für Haus, Straßen, Brücken etc. werden aus der Region genutzt.
Wir freuen uns auch auf Aktion C.A.S.H. (Cildren, Arts, Soldiers and Help), mit der wir sicherstellen können, dass die Erlöse von Melmapalena an ein Hilsprojekt in Paymonar bei Kabul weitergeleitet werden können – zum Bau eines Kinderkrankenhauses und einer Moschee für Männer UND Frauen.
Über diese beiden Projekte werde ich Sie hier natürlich weiter
auf dem Laufenden halten – so wie ich das hier im Blog auch
mit der Schulhilfe in Kabul getan habe als ich in Afghanistan
war. Sie werden also wieder mitverfolgen können, daß die
Spenden ankommen werden.
Wenn ich mich dran erinnere wie alles angefangen hat, dann kann ich es kaum glauben, was bisher entstanden ist – und das Dank Ihres Interesses liebe Leser und Leserinnen. Auf daß Sie den Abend genießen werden, interessante Gespräche führen und Sie sich ein anderes Bild von Afghanistan machen können als das, welches Ihnen bisher bekannt war. Wir freuen uns auf Sie. Und für all diejenigen, die in dieser hektischen Vorweihnachtszeit nicht kommen können sei gesagt: ich werde hier ausführlich über Melmapalena berichten. In diesem Sinne, herzlichst
Ihr
Boris Barschow
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