In der Debatte um die deutsche Afghanistan-Politik hat Kanzlerin Merkel die EKD-Ratsvorsitzende Käßmann in Schutz genommen. Käßmann hatte heftige Kritik an der militärisch ausgerichteten Strategie geäußert. „Ich glaube, dass die Einmischung in aktuelle politische Fragen begrüßt werden sollte von der Politik. Ich muss ja nicht jede Meinung teilen“, sagte Bundeskannzlerin Angela Merkel (CDU) dem Fernsehsenders Phoenix. „Die Evangelische Kirche hat sich zu vielen Fragen eine Meinung gebildet und ich glaube, auch in der Katholischen Kirche ist das durchaus üblich.“ (mehr auf Focus.de)
Sehen Sie das komplette Exklusiv-Interview mit der Bundeskanzlerin am kommenden Sonntag. Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit WDR-Intendantin Monika Piel. Die Bundeskanzlerin antwortet u.a. auf Fragen nach ihrem Führungsstil und den Unterschieden zwischen Frauen und Männern in Führungspositionen.Austrahlung der gesamten Sendung am Sonntag, 17.01.2010 um 13.00 & 22.30 Uhr bei PHOENIX. Einen Vorabausschnitt aus dem Interview können Sie jetzt schon hier sehen.
Das sagt ein Vertreter der Kath. Kirche dazu:
Kölner Kardinal Meisner fordert Solidarität mit Soldaten
http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10028&detailid=686694
Und das ein „afghanischer Vertreter“:
Bundeswehr in Kunduz wirkungslos
http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10007&detailid=686744
Habe soeben, in einer Wiederholung, Frau Käßmann bei Beckmann erleben dürfen.
War ja alles nicht so gemeint und ihre Blickweise ist kirchlich global. So findet sich in der Bibel natürlich immer was passendes. Aus ihrer täglichen Arbeit sind ihr dennoch alle möglichen Einzelschicksale bekannt. So läßt sie ganz nebenbei fallen, das sie den Gottesdienst für Herrn Emke gehalten habe und in diesem Zusammenhang, die Mutter eines gefallenen Soldaten ihr gegenüber darüber klagte, das sie am Zinksarg ihres Sohnes alleine stand.
Da war die ganze Zeit, für mich wenigstens, dieser abgeklärt lächelnde Gesichtsausdruck, der uns sagen will, erzählen sie mir nichts, ich kenne das alles. Und dann? Eine Betroffenheit konnte ich nicht erkennen. Von Herrn Seehofer, auch ein Gast dieser Sendung, kam auch nichts. Das blieb dann so im Raume stehen und es wurde ganz nach politischer Manier weiter geschwafelt.
Vielleicht täuscht auch mein Eindruck und Andere haben das ganz anders gesehen.
Frau Käßmanns Aussagen zu AFG haben eine rege Diskussion ausgelöst -innerhalb und außerhalb der Kirche, schreibt die Presse.
Jetzt ruft der ehem. Pfarrer der Nikolaikirche, Christian Führer, zu einem „Friedensgebet zum deutlichen Zeichen der Solidarität mit der EKD-Ratsvorsitzenden“ auf – es ist nicht zu fassen.
Nein, lieber Herr Pfarrer Führer, bei allem Respekt der Ihnen gebührt, mit meinem Gebet dürfen Sie und auch Frau Käßmann nicht rechnen.
Ich bete für meinen Sohn und für seine deutschen und auch internationalen Kameraden im Einsatz sowie für deren Familien. Ich bete auch für Menschen in Not in aller Welt, aktuell u. a. in Haiti.
Aber warum sollte ich für Frau Käßmann beten? So lange Kirche nicht zum „Friedensgebet für unsere SoldatInnen“ aufruft und zwar dafür, dass sie gesund an Körper und Seele nach Hause kommen, und auch uns Familien vergessen, ist mit mir nicht zu rechnen!!!
Jetzt habe ich doch glatt die „Friedensgebete für mehr Solidarität mit unseren SoldatInnen“ vergessen!
@ Helga D.
Mit mir auch nicht!!!!!!!!!!!!!
Die Geistlichkeit, beider Konfessionen, scheint sich von unseren Soldaten deutlich distanzieren zu wollen. Einige zumindest.
Im örtlichen Pfarrbrief wurde an alles und jedem erinnert, was wir an Weihnachten mit Gebeten zu gedenken haben. So gäbe es jede Menge alleinstehende Pfarreimitglieder, Kranke etc.etc.etc. Nur von unseren Soldaten war keine Rede. Ich wandte mich daher per Brief an den zuständigen Pfarrer unserer Pfarrei und bat ihn höflichst doch auch daran zu erinnern, dass Soldaten unseres Landes derzeit in Kriegsgebieten stehen und man doch auch für diese und ihre Familien ein Gebet sprechen sollte. Auch diese wäre nun alleine und die Familien krank vor Sorge um Ihren Soldaten. Zumal auch ein Mitglied dieser Pfarrei derzeit in Afghanistan stünde und dort seinen harten Dienst tue.
Erst herrschte einmal Stille und als ich mich erdreistete ihn um eine Antwort zu bitten, erhielt ich ein unverschämtes Schreiben.
Man würde ja schließlich immer wieder einmal (man beachte die Wortwahl!) für Menschen in Kriegsgebieten und Kriegen beten. Da wären auch unsere Soldaten damit gemeint. Dass er nicht nachempfinden kann, was man als Soldatenfamilie erträgt und empfindet müsse ich schon verstehen.
Dieser Pfarrer hat mich zum letzten Mal in seiner Kirche gesehen.
Es gibt aber auch in der Kath. Kirche andere Stimme:
http://www.kath.net/detail.php?id=25236
Mit mir kann man auch nicht rechnen !
Für die EKD-Ratsvorsitzende Frau Käßmann beten ?
Warum ??????
Weil sie was losgetreten hat, und damit im Kreuzfeuer der Medien steht ? Frau Käßmann hat doch schon Hilfe bekommen, und zwar von der Kanzlerin selber.
Frau Dr. Merkel hat sie doch schon schützend unter ihren Mantel gewonnen.
Zudem kann Frau Käßmann für sich selber beten, mit den Draht nach “ oben “ den sie hat, wird Sie doch sicher erhört werden.
@ Manuela
Dieser Herr Pfarrer hätte mich auch das letzte Mal in seiner Kirche gesehen. Unsäglich !
Wenn ein Geistlicher nicht verstehen, nicht nachempfinden kann, was man als Soldatenfamilie, ertragen muß , —
dann hat er, meines Erachtens , seinen Beruf verfehlt.
So einen Kirchenmann nennt man ja auch allgemein
“ Seelsorger „, oder ?
Da ist der katholische Weihbischof Hans-Jochen Jaschke
aber aus ganz anderem Holz geschnitzt :
Zitat:
“ Wer sich gegen Terror und Gewalt wehrt, ist kein schlechter Christ, im Gegenteil. Ein Christ läßt sich von seinem Gewissen, unter dem Anspruch Jesu leiten, er sucht Wege zur Überwindung von Gewalt. Aber ist auch aufgefordert, Gewalt und Unrecht zu stoppen, wenn nötig, mit legitimierter, angemeßener und geordneter
Gegengewalt !“
Zitat Ende
So, – sollte die Kirche reagieren, wenn sie schon “ etwas sagen will “ . Ansonsten, wie schon erwähnt , sich aus der
Politik raushalten.
Egal ob er der Frau Kanzlerin gefällt oder nicht gefällt.