Im Gefecht und unter Lebensgefahr zeigten zwei Soldaten beim ISAF-Einsatz in Afghanistan ein vorbildliches Verhalten. Sie bewiesen eine Tapferkeit, die weit über das zu erwartende Maß hinausging. Dabei mussten sie sich in Situationen bewähren, die man sich im friedlichen Alltag der Heimat kaum vorstellen kann – so berichtet heute die Bundeswehr auf ihrer Homepage.
Dieses Ehrenkreuz wurde nach einer Petition im vergangenen Jahr erstmals an deutsche Bundeswehrdsoldaten verliehen. Für viele Kritiker der AFG-Mission gilt diese Auszeichnung als umstritten. Mit der Veröffentlichung dieser Verleihung heute, sind die ersten Züge einer neuen Transparenz des BMVG für die mittlerweile schwierige Einsatzrealität deutscher Soldaten am Hindukusch sichtbar – nämlich eine öffentliche Wahrnehmung!

Bundesminister der Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg verleiht Oberfeldwebel Steffen Knoska (29) das Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit. (Quelle: Bundeswehr/Bienert/Andrea Bienert)

Bundesminister der Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg händigt Hauptfeldwebel Daniel Seibert (30) das Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit aus. (Quelle: Bundeswehr/Bienert/Andrea Bienert)
Die Begründung für die Verleihung lesen Sie hier auf Bundeswehr.de
Neuer Minister, neue öffentliche Sprache der Bw:
„[u]Duellsituation[/u] für Hauptfeldwebel Seibert“
„(…) Der Spähtrupp muss [u]freigekämpft[/u] werden. (…)“
„(…) Er [u]führt von vorne[/u] und gibt durch sein entschlossenes Handeln seinen Soldaten Vertrauen und Zuversicht. [u]Tapfer wehren sich die deutschen Soldaten[/u] gegen die Angreifer. (…)“
„(…) Geistesgegenwärtig und entschlossen reißt Hauptfeldwebel Seibert seine Waffe nach oben und [u]kann den Angreifer im Duell ausschalten[/u]. „Wenn jemand aus 25 Meter Entfernung auf dich schießt, und immer näher auf dich zukommt, musst du dich entscheiden. Entweder er oder ich – Leben oder Tod!“, schildert Seibert seine Gedanken in der Phase der tödlichen Gefahr.“
„(…) Die Aufständischen erkennen nun endgültig, dass ihr Hinterhalt gescheitert ist und ziehen sich [u]unter hohen Verlusten[/u] zurück. (…)“
„(…) [u]grenzt es beinahe an ein Wunder[/u], dass an diesem 4. Juni des letzten Jahres [u]kein deutscher Soldat gefallen[/u] ist.“
„[u]Taktisch geschickt[/u] und umsichtig gelang es ihm mit seinen zehn Männern die Aufklärer so zu unterstützen, dass ein zahlenmäßig überlegener und blindwütig kämpfender Gegner [u]mit hohen Verlusten zum Rückzug gezwungen[/u] wurde.“
Zwischendrin liest es sich zwar auch wie das Drehbuch eines schlechten Actionfilms, aber verbeamtete Sachverhaltsschilderungen will ich auch nicht mehr lesen müssen.
@ Someone
Etwas Gewöhnungsbedürftig Ihr Kommentar.
Das sieht , so geschrieben, wahrlich wie ein schlechtes
Drehbuch aus.
Schreiben Sie Ihren Kommentar doch das nächste Mal , einfach im Telegrammstil.
Diese Auszeichnung kann, von mir aus, von den Kritikern umstitten sein. Für mich ist es ein Licht am Ende des dunklen Tunnels.
Wenn Menschen für ihre Tapferkeit ausgezeichnet werden,
brauchen wir diese Individuum , die sich Kritiker nennen, ganz sicher nicht.
Nachdem ich gelesen habe , mit wieviel Mut und Zivilcourage diese Soldaten gehandelt haben, ist es nur
recht, wenn diese öffentlich ausgezeichnet werden.
So kann Motivation auch aussehen.
Wer immer das veranlaßt hat, dem kann man nur ein großes Danke aussprechen.
Jeder der mit dem Tod vor Augen seine Arbeit macht hat eine Auszeichnung verdient. Das sind nicht nur aber eben auch Soldaten. Für Soldaten sind dafür Orden üblich. Für andere Berufsgruppen andere Auszeichnungen. Schämen muss sich dafür niemand. Den ausgezeichneten Kameraden (da ist durchaus Wortspiel drin) kann ich nur von Herzen beglückwünschen.
Welche Staatsanwaltschaft beschäftigt sich eigentlich damit?
Wenn diese Frage einen bitterbösen Beigeschmack auslösen sollte dann ist es genau so gemeint.
Das ist ja ne dolle Geschichte für Soldaten-Groupies. Welcome to Hollywood.
@Sacha Stoltenow
Es ist eben nicht Hollywood. Da stehen die Schauspieler wieder auf, nachdem sie erschossen wurden.
@ Sascha Stoltenow
Wer ist denn hier ein Soldaten-Groupie ?
Sie lassen eine ganze Menge Ernsthaftigkeit vermissen.
Wenn Sie dieses Blog komisch finden, oder mit Hollywood vergleichen, haben Sie hier nix verloren !!
@Sascha Stoltenow
Lieber Herr Stoltenow, Sie fordern doch sonst auch mehr Transparenz von der Bundeswehr. Nun ist Sie da, mäkeln Sie am Stil der Erlebnisschilderung.
Kein Wunder bei solchen Kommentaren, dass die Soldatinnen und Soldaten zuhause nichts erzählen. Die einen machen es lächerlich, die anderen lehnen es ab und der Rest interessiert sich nicht.
Das soll Transparenz sein? Na ja, wir üben halt noch. Und das Kommentare wie meiner, die Soldaten vom Erzählen abhalten, halte ich für eine steile These, denn ich mache nicht die Handlungen der Soldaten lächerlich, sondern das unbeholfene Rumgeeiere der Kommunikatoren im Ministerium.
Und Danke, Mutti Gisela, dass Sie sich hier als Else Kling des Afghanistan-Blogs gerieren und unbootmäßige Mitleser verbal abstrafen. Wollen Sie mich jetzt noch beim Vermieter verpetzen?
@Sascha Stoltenow,
Lieber Herr Stoltenow,
es tut mir leid, aber nach meiner Einschätzung harrte der Groupie-Begriff direkt einer scharfen persönlichen Reaktion von Gisela L.. Da mit Groupie umgangssprachlich ja ein, sagen wir mal, abgedrehter weiblicher Fan gemeint ist, kann man das schon mal als einen zielgerichteten persönlichen verbalen Angriff auf die einzige kommentierende Frau auffassen, auch wenn es vielleicht so nicht gemeint war. Mutti Gisela und Else Kling des Afghanistan-Blogs ist da schon ein ganz anderes,noch schwereres Kaliber. Sind Sie sicher, dass Sie das Ihrer Tastatur und diesem Blog anvertrauen wollten?
Nichts für ungut
Da regen wir uns über nicht „lernfähige“ Männer im Umgang mit der Weiblichkeit in Afghanistan auf – hier in der vermeintlich „westlichen Zivilisation“ sieht so manche „Herrlichkeit“ die Frauen immer noch lieber hinter den „3 K“ versteckt: Kinder, Küche, Kirche…
Wie kann es sein, dass „Frau“ glaubt, in Sachen Politik, Bundeswehr, Krieg, Afghanistan, Strategien etc. auch nur „den Hauch einer Ahnung“ zu haben????
Liebe Gisela L., lassen Sie sich von so „unter die Gürtellinie“ tretenden verbalen Entgleisungen nicht unterkriegen. Das so etwas im Jahr 2010 in Deutschland noch möglich ist, erstaunt und erschreckt mich zutiefst!
Lieber JoHoMe,
manchmal darf es doch auch ruhig etwas provokant sein, oder? Mag sein, dass ich dann auch mal über das Ziel hinausschieße, das aber wenigstens immer unter Klarnamen. Insofern ist es auch nicht meine Absicht eine Person anzugreifen. Wie könnte ich auch, ich weiß ja noch nicht mal, wer sich dahinter verbirgt.
Worum es mir eigentlich geht, ist mich kritisch zu bestimmten Mustern in der öffentlichen Kommunikation äußern zu dürfen. Und eben weil diese (noch) männlich dominiert ist, finde ich das Verhältnis zwischen Heldenbeschreibung und Bewunderung bemerkenswert.
„Else Kling“ sehe ich in diesem Zusammenhang auch nicht als schwereres Kaliber, sondern als einen im Vergleich zur Aussage „dann haben sie hier nix verloren“ eher milden Spott.
Um es kurz zu machen: Wer sich persönlich angegriffen fühlt, den bitte ich um Entschuldigung.
@ Helga D.
@ JoHoMe
Ich danke Ihnen beiden für Ihr Eingreifen.
Brauche ich es nicht mehr selber tun.
Was für ein Glück für Mr. Stoltenow !
Wer mich unterkriegen will, liebe Helga D. , muß viel früher ausstehen.
Mich wundert nur, daß der Afghanistanblog solche User
noch schreiben läßt.
Liebe Leser und Leserinnen,
in der Regel schalte ich hier alle Kommentare frei, sofern sie nicht gegen irgendwelche Gesetze verstossen. Die Äußerung von Sascha Stoltenow wunderte mich zwar auch ein wenig…aber so what…auch eine Ansicht, sich zu artikulieren, muss ja jeder selber wissen. Sollten sich hier persönliche Animositäten ergeben oder entstehen, dann gehe ich davon aus, dass wir alle erwachsen sind und die Beteiligten das unter sich klären…zur Not eben auch in einem Thread. Wenn es mir als Admin zu bunt wird, greife ich schon ein. Und ich bin stolz darauf, noch n i e m a n d e n speren zu müssen hier. Und so soll es auch bleiben … insha-allah…:-)
Nun war ich nicht gerade begeistert über die Einlassung von Herrn Stoltenow. Weil es nicht meiner Gefühlswelt und meiner Meinung entsprach. Aber genau das ist doch wichtig in einem Blog. Wenn wir alle einer Meinung wären, bräuchte auch nur einer oder eine schreiben und alle anderen nicken das ab.
Außerdem ist Herr Stoltenow ein versierter Profi und wählt seine Worte nicht zufällig. Insofern Ziel erreicht denn Antworten hat er ja jede Menge bekommen. 😉
[…] fast wie ein Blitz, dass sich einige Leser hier verabschiedet haben, weil sie sich durch andere Kommentatoren angegriffen fühlten. Das stimmt mich persönlich nachdenklich, hatten wir hier doch bisher immer […]